Paketkofferfahrzeuge allgemeine Fragen

  • Hallo in die "Kofferrunde",

    ich bin einfach mal neugierig, ohne ein konkretes Projekt zu verfolgen.

    Im Zusammenhang mit den Paketdienst aufbauten taucht immer mal wieder der Begriff Triebkopf auf, jetzt kenne ich das vom VW Bus und vom Unimog, das man solche Fahrzeuge "quasi an der B Säule abgeschnitten" vom Hersteller kaufen konnte und dann das komplette Heck inklusive Rahmen und Hinterachse vom Aufbauhersteller kommt. Ist das bei den Paketkoffern auch so? Oder ist das ein Pritschenfahrgestell? Haben die Vorder- oder Hinterradantrieb?

    Noch frohes Ausbauen, und immer ein Kilogramm Luft auf der Wage!

  • Ne, Iveco hat ein Rahmenfahrgestell mit Heckantrieb, das Kabinendach wurde (vermutlich beim Kofferbau) ausgeschnitten und mit der Haube versehen.

    Der Sage nach ist das Gestell relativ weich, so daß der Boden stabilisierend wirken soll/muß, bitte eruieren.

    Ich weiß nicht ob das richtig ist was ich mache, aber wenn ich´s lasse, werde ich es nie erfahren.

  • Die B-Säule ist schon dran, das ist ja auch der Türanschlag. Hinter der B-Säule ist offen, mit einer geraden Klebefalz, da wird dann der Aufbau angeklebt. Die Hersteller bieten das so an, damit man einen Aufbau mit Durchgang realisieren kann. Der Aufbau wirkt dann stabilisierend.

    Ein Pritschenfahrgestell hat eine geschlossene Rückwand, in die Versteifungen eingestanzt sind. Die Rückwand lässt sich nicht ohne weiteres entfernen und ein Aufbau dran ansetzten.

    Ausserdem muss man, wenn man ein Pritschenfahrzeug zum Womo ummodelt, aufpassen, ob sich Aufbau und Führerhaus nicht gegeneinander verwinden, da das Fahrgestell dafür gebaut ist, solche Bewegungen zu machen. Dann kannst du natürlich nicht Führerhaus und Aufbau verkleben, bzw hält das halt nicht lang ;) Da verzichtest du dann auf den Durchgang, oder denkst dir was flexibles aus.

  • Also sind das im Grunde doch Fahrgestelle wenn auch mit Spezieller Kabine die die Verbindung zum Aufbau zulässt, und keine Triebköpfe wie sie z.b. in der Kommunaltechnik vorkommen.

  • Triebköpfe z.B. vom Ducato werden mit Alko Fahrgestellen für Wohnmobile verwendet. Was bei Ducatos in Postkoffern verwendet wird, weis ich nicht. Es gibt ja auch niederflur Fahrgestelle von den Herstellern, die auch einen Koffer mit niedrigem Boden ermöglichen.

    Gruß, Holger

  • Yepp Beispielel hier.

    Ein Vertriebler von Fiat erzählte auf der vorletzen Caravan Messe, das Triebköpfe normal nicht erhältlich wären da die Produktionskapazität gerade mal für die Großen reichen würde. Du benötigst ja auch nen Rahmen mit Hinterachse a la Alko, Hymer, FGS, TS-Fahrzeugtechnik .... sollte man auch mal fragen

    Ich weiß nicht ob das richtig ist was ich mache, aber wenn ich´s lasse, werde ich es nie erfahren.

  • Also sind das im Grunde doch Fahrgestelle wenn auch mit Spezieller Kabine die die Verbindung zum Aufbau zulässt, und keine Triebköpfe wie sie z.b. in der Kommunaltechnik vorkommen.

    Genau. Wenn du mal bei den einschlägigen Herstellern auf der Website eine Neukonfiguration durchspielst, hast du die Möglichkeit solche Fahrgestelle zu wählen. Da wird dann auch auf die Verwendung und das wie hingewiesen und wenn du Glück hast, gleich mit Abbildung. .

    Um was gehts dir eigentlich genau? Einen Postkoffer mit ruiniertem Aufbau kaufen, den runter machen und einen neuen bauen? Oder einem Pritschenfahrzeug die Rückwand raustrennen und einen Koffer anbauen?

  • Fahrerhaus ohne Rückwand gibts auch bei normalen Fahrgestellen. Sowas hab ich ja auch bestellt bei Iveco und Ormocar hat dann die Kabine direkt drangeklebt.

    Gruß, Holger

  • Mein Ducato wurde 2017 ohne Rückwand gekauft.

    Ist so gesehen ein normaler Lkw ohne Pritsche.

    Triebkopf oder Tiefrahmen sind keine kompletten Fahrzeuge und werden nicht an Privatleute verkauft.

    Postkoffer und Co sind meines Wissens auf normalem Fahrgestell aufgebaut. Bei UPS ist das ganz anders. Die Fahrzeuge kommen auch ganz selten auf den Gebrauchtmarkt.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Ich habe den Eindruck, dass die Hersteller für „halbfertige“ Basisfahrzeuge teilweise gleiche Begriffe anders verwenden.

    Beispiel: Mein Crafter kam ab Werk ohne Rückwand und ohne Dach. VW nennt das „Windlauf“. Den Begriff Windlauf kenne ich aber auch für Fahrgestelle (mit Sitz und Lenkrad) ganz ohne Karosserie, als Basis für Integrierte.

    Triebköpfe, bei denen das unfertige Fahrzeug hinter der B-Säule endet sind als Privatperson eigentlich überhaupt nicht zu bekommen. Die gehen nur an Serienhersteller, die daran dann ein (Tiefrahmen)chassis oder andere Spezialfahrgestelle anflanschen. Die haben m. W. auch immer nur Frontantrieb.

    Das die nur an Serienhersteller geliefert werden hat m. M. nach auch logistische Gründe. Ich kenne es so, dass die, damit die überhaupt transportiert (gerollt) werden können, jeweils zu zweit zusammengeschraubt werden.

    nunmachmal

    Ist Dein Fiat nicht auch als sogenanntes „unfertiges Fahrzeug“ verkauft worden? Ich meine mich erinnern zu können, dass Du von dementsprechenden Problemen oder Irritationen bei der Zulassung berichtet hattest?

    Das ist ja eine Möglichkeit für die Hersteller Chassis, die noch keine fertigen Fahrzeuge sind und erst beim Aufbauhersteller vervollständigt werden, mit einer Art „Teil-EG-Zulassung“ zu verkaufen, weil eine vollständige Betriebserlaubnis formal noch nicht erteilt werden kann. Und der Aufbauhersteller für die endgültige Betriebserlaubnis so nur die Dinge prüfen lassen muss, die er ergänzt hat und nicht z. B. Nachweise über die Bremsanlage oder den Fußgängerschutz bringen muss.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

    2 Mal editiert, zuletzt von Krabbe (2. Juni 2023 um 09:59) aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Ja, mein Chassis war so auch nicht zulassungsfähig, unter anderem weil 400kg auf der HA gefehlt haben. Zugelassen wurde das erst von Ormocar mit dem montierten Koffer.

    Gruß, Holger

  • Triebköpfe, bei denen das unfertige Fahrzeug hinter der B-Säule endet sind als Privatperson eigentlich überhaupt nicht zu bekommen. Die gehen nur an Serienhersteller, die daran dann ein (Tiefrahmen)chassis oder andere Spezialfahrgestelle anflanschen. Die haben m. W. auch immer nur Frontantrieb.

    Das die nur an Serienhersteller geliefert werden hat m. M. nach auch logistische Gründe. Ich kenne es so, dass die, damit die überhaupt transportiert (gerollt) werden können, jeweils zu zweit

    Genau so was meine ich, wie zum beispiel der legendäre Vorderradgetriebene Unimog mit dem Ruthmann Wechselcontainersystem...

    Gibt aber auch 3 Achsige Autotransporter mit VW Bus Triebkopf.

    Mich hatte halt irritiert das die typischen Paketkofferfahrgestelle Hinterradantrieb haben.

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