Camperuli's Wohnwagen auf Pritsche Ideen

  • Hallo zusammen,

    wir, das sind Katja und Uli, sind seit Jahren mit dem WoWa unterwegs. Was uns daran immer gefallen hat, war die Mobilität ohne immer alles fahrsicher verstauen zu müssen, wenn wir ein paar Tage am gleichen Ort bleiben wollten. Andererseits ist man mit einem WoMo schneller, wenn man irgendwo nur ein oder zwei Tage bleiben will und man ist weniger von Campingplätzen abhängig, was wir angesichts von Versuchen mit gemieteten WoMos schon testen konnten. Da wir unseren WoWa allerdings liebevoll umgebaut und aufgehübscht haben, fällt die Trennung davon nicht so leicht und außerdem genießen wir den Platz, den der 540er Aufbau für uns und unsere Hunde bietet, nachdem wir die Rundsitzgruppe im Bug ausgebaut haben und nur mehr einen Tisch und zwei bequeme Sessel haben, die wir drinnen und draußen nutzen können und die nachts platzsparend in der Ecke zusammengeklappt sind, damit es sich die Hunde gemütlich machen können. Also war meine Idee den WoWa-Aufbau auf eine Pritsche zu montieren, natürlich mit Zwischenrahmen. und zwar so, dass man ihn auch leicht innerhalb eine halben Stunde abstellen kann, wenn uns danach ist an einem Platz ein paar Tage zu bleiben und mit dem Fahrgestell samt Führerhaus unabhängig herumfahren zu können, sozusagen im Pickup-Betrieb. Da suche ich jetzt immer wieder nach Ideen und Erfahrungen. Bei der Suche bin ich dann auch auf die womobox gestoßen und habe mich hier angemeldet, weil in einem Thread Fotos eine solchen Konstruktion waren, die man aber in voller Größe nur als Mitglied einsehen kann. Also dachte ich mir ich melde mich mal an und vielleicht finde ich den ein oder anderen weiteren nützlichen Tipp und kann, wenn mein Projekt Fortschritte macht, davon dann auch berichten.

    Hier der Stand meine bisherigen Überlegungen. Meine Ideen war den Zwischenrahmen abnehmbar auf der Pritsche zu montieren, so dass man ihr, zum Beispiel mit fest angebauten Scherenwagenhebern ein Stück anheben kann, um dann Stützen auszufahren, die Wagenheber wieder zusammen dreht und dann mit der Pritsche darunter wegfährt. Und natürlich zum weiter reisen, das ganze in umgekehrter Folge. Das ganze stelle ich mir ähnlich vor wie die Huckepack-Ladeflächen bei LKWs. Allerdings sollte meine Pritsche möglichst im Bereich Transporter bleiben, auch wenn ich einen Führerschein bis 12to habe. Für Anregungen und Erfahrungen, auch was Bauzeit, Kosten und TÜV-Abnahme angeht, aus dem Forum bin ich natürlich sehr dankbar.

    Liebe Grüße

    Uli

  • Hallo und willkommen im Forum!

    Ein Absetzbarer Wohnwagen/Wohnkabine ist Ladung. Die muss nur vernünftig gesichert sein, interessiert den TÜV aber sonst nicht. So war das beim Pickup auch immer.

    Was du mit den Wagenhebern vor hast, hab ich nicht richtig verstanden.

    Du brauchst doch Stützen vom Boden aus, z.B. sowas

    Die kannst du auch steckbar in den Zwischenrahmen machen. Durch fast 1m Hubhöhe kannst du damit die Kiste auch bis auf den Boden absetzen, damit sie vernünftig bewohnt werden kann.

    Als Basisfahrzeug würde eine normale Pritsche in der 5to Klasse gehen, Sprinter, Daily, oder ein 7,5-Tonner.

    Gruß, Holger

  • Hallo Uli und willkommen hier im Forum,

    zunächst mal in paar Hinweise aus eigener Erfahrung:

    • Die Mobilität, bzw. die Möglichkeit wie beim Wohnwagen mal eben los zu fahren hast Du mit der Absetzkabine nicht. Das Absetzen dauert länger, als ein Wohnmobil fahrbereit zu machen.
    • Um eine abgesetzte Wohnkabine bewohnen zu können müssen die Stützen sehr stabil ausgeführt werden. Sind sie das nicht, so macht ein absetzen auf dem Campingplatz eigentlich keinen Sinn.
    • Auf einer weichen Wiese (z. B. nach Regen) willst Du die Kabine nicht vermutlich absetzen, die Gefahr, dass sie einsinkt ist viel zu groß.
    • Unterschätz die Eingangshöhe nicht, wenn Du den Wohnwagen mit Zwischenrahmen auf eine Pritsche setzen willst. Das rein und raus ist dann etwas ganz anderes, als mit Wohnwagen oder Wohnmobil. Und ist das was für die ahunde, insbesondere wenn sie älter werden? Kommen sie dann noch die (meist steile) Treppe hoch?

    Ich habe selbst 15 Jahre eine Absetzkabine auf T4 Doka gefahren. Wir haben die Kabine in der Zeit nur ganz am Anfang zwei oder dreimal im Urlaub abgesetzt. Im Urlaub ist sie danach immer drauf geblieben.

    Um einen 540er Wohnwagen auf einen Ladefläche eines Transporters zu bekommen, da musst Du schon einen langen Radstand nehmen. Mit entsprechendem Wendekreise etc.

    Zu Deinen Fragen:

    Bauzeit: Das kommt ganz drauf an, wie Dein Können, Deine Werkstattausstattung und Dein Anspruch sind. Ich selber würde dafür vielleicht eine Woche rechnen. Habe aber auch eine gut ausgestattete Werkstatt mit Hebebühne etc.

    Kosten: Das kommt ebenfalls drauf an. Eigentlich nur ein paar Längen Stahlprofil für Rahmen und Befestigungen.

    TÜV-Abnahme: Eigentlich nicht nötig, da Du das einfach als Ladung durch die Gegend fahren kannst. Problem: In der Schweiz darf Ladung meines Wissens nach nicht seitlich überstehen. Ich hatte meine Absetzkabine damals als Wechselaufbau eingetragen. Ob soetwas heutzutage noch geht weis ich nicht. Dann sollte die Befestigung aber auch auf jeden Fall vorher mit dem Prüfer besprochen werden. Wobei das bei Dir recht einfach gehen sollte, wenn Du mit Zwischenrahmen auf Pritsche aufbauen willst. Einfach vier Zapfen an den Zwischenrahmen, die in entsprechende Hülsen, die an die Pritsche geschweißt sind gleiten und dann mit Bolzen gesichert werden.

    Eins solltest Du aber auf jeden Fall im Auge halten bzw. vorher genau durchrechnen, wenn es unter 3,5 t sein soll: Das Gewicht. Und hier auf jeden Fall das Leergewicht des Basisfahrzeugs sowie des beladenen Wohnwagens wiegen und nicht auf die Papierangaben verlassen.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo Uli,

    willkommen im Forum.

    Ich nehme mal an das dein Wohnwagen eine Aufbaulänge ( ohne Deichsel ) von ca. 540cm hat!?

    Dafür brauchst Du ein sehr langes Fahrgestell um noch halbwegs brauchbare Fahreigenschaften zu haben.

    Gewichtsmäßig wirst Du dann nicht mehr in der 3,5t Klasse unterwegs sein können da die ganze Absetzgeschichte schwer wird.

    Wenn Du also den langen Wohnwagen auf eine Pritsche setzt brauchst Du mindestens die Pritschenlänge Platz um gerade unter dem Wohnwagen rauszufahren. Mit noch etwas Rangierabstand sollte es eher noch mehr Platz sein - das findest Du auf fast keinem Campingplatz.

    Ich würde dieses Vorhaben nur realisieren wenn ich zuhause viel Platz hätte und die Pritsche auch noch nutzen kann. Im Urlaub absetzen wirst Du das

    in dieser Größenordnung mit Sicherheit nie.

    Gruß Christopher

    PS. ich hatte auch schon eine Absetzkabine und habe diese im Urlaub nie abgesetzt.

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Das ist wohl wahr, wir haben auch relativ selten die Kabine unterwegs abgesetzt. Deshalb haben wir uns nach 25 Jahren Pickup nun auch für einen Festaufbau entschieden.

    Zum Thema Länge: 5,4m Ladung, also min 7m Fahrzeuglänge. Das ist auch als Solofahrzeug kein PKW Ersatz um mal im Urlaub irgendwo in eine Stadt zu fahren. Dafür ist das Ding einfach zu groß. Bei einem 5,3m Pickup geht das noch. Also sehe ich bei dem Konzept so keinen Vorteil.

    Gruß, Holger

  • Hallo Uli,

    Wir haben eine Absatzkabine seit 2021. Wir haben uns aus ähnlichen Gründen wie du dafür entschieden.

    Wir fahren mit dem Pickup bewusst auf einen Campingplatz und setzen dort die Kabine ab. Was du aber nicht vergessen darfst: du brauchst zum auf- und absetzen deutlich mehr Rangierfreiheit als mit einem Wohnwagen oder Wohnmobil.

    Enge Plätze sind für solche eine Aktion nicht geeignet.

    Wir haben das mit der Stabilität mit zwei stabilen Böcken gelöst, die unter der abgesetzten Kabine stehen.

    Ist allerdings bei schrägem Gelände ein ziemlicher Aufwand, den man nicht für zwei Tage macht.

    Viele Grüße

    Perkabine

  • Hallo Uli,

    unser Koffer auf dem Atego ist 6 m lang, also nur unwesentlich länger als Dein Wohnwagenaufbau. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass unser Koffer abstellbar wäre und wir das tun wollten, um mit der Atego-Pritsche solo herumzufahren,.........

    Never ever als Dauerlösung. Dazu ist der Atego viel zu unflexibel. Parkplätze in Innenstädten, zumal in Südeuropa, findest Du in der Regel nur bei Supermärkten oder weit außerhalb der Innenstädte. Da sind wir mit den Motorrädern oder alternativ mit den Fahrrädern viel flexibler. Und wenn es für die Fahrräder zu weit ist, dann fahren wir sowieso weiter und bleiben dann dort.

    Die Idee mit dem vertrauten Wohnwagenaufbau auf der Pritsche, die dann wohl in die 5,5 - 7,5 t Klasse fallen wird, ist nicht die schlechteste (hatte ich auch mal...), aber das Ganze absetzbar zu machen, halte ich zwar für machbar, aber unnötig, da Du das sowieso nicht machen wirst, außer testweise. Und den Aufbau zu wechseln, falls Du mal das Basisfahrzeug wechseln mußt, geht sowieso.

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von Varaderorist (19. Dezember 2022 um 11:24)

  • Der Freightliner mit dem WoWa-Aufbau sieht zumindest cool aus.

    Danke allen für die Tipps und die Hinweise was man noch so bedenken sollte, z.B. wegen Rangierraum zum Absetzen. Dann tendiere ich doch eher zu einer Festinstallation und einem Träger für die E-Bikes oder er bleibt als Gartenlaube und Gästezimmer auf dem Grundstück und ich baue einen Koffer aus. Nachdem ich jetzt den zweiten WoWa-Umbau realisiert habe, sollte der Eigenausbau auch nicht mehr die große Herausforderung werden. Habe da schon von einigen Jahren einige interessante Ideen hinsichtlich Autarkie und Wintertauglichkeit entwickelt, einschließlich komplettem Durchrechnen der Energieverbräuche.

    Jetzt über Weihnachten und Neujahr habe ich ein wenig Zeit zum Ideen weiterdenken und planen. Mal schauen, was dabei rauskommt. Ich werde berichten.

    Viele Grüße

    Uli :)

  • Wir haben uns nach langem Überlegen jetzt für ein gebrauchtes vollintegriertes WoMo entschieden, da dies am besten unserem geplanten Nutzungsprofil entspricht. Damit verabschiede ich mich wieder aus diesem Forum.

  • Wir haben uns nach langem Überlegen jetzt für ein gebrauchtes vollintegriertes WoMo entschieden, da dies am besten unserem geplanten Nutzungsprofil entspricht. Damit verabschiede ich mich wieder aus diesem Forum.

    ....das ist bestimmt eine sehr gute Entscheidung.

    Du darfst diesem Forum aber gerne deine Erfahrungen mitteilen und bei eventuellen Aufrüstungen hier berichten.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

Jetzt mitmachen!

Mit einem Benutzerkonto kannst du das womobox Forum noch besser nutzen.
Als registriertes Mitglied kannst du:
- Themen abonnieren und auf dem Laufenden bleiben
- Dich mit anderen Mitgliedern direkt austauschen
- Eigene Beiträge und Themen erstellen