Verkaufsanhänger/ Imbisswagen

  • Hallo zusammen,

    Ich bin seit kurzem in Eurem Forum und habe mir schon so viele Einträge durchgelesen und ich bin begeistert von Euch! Hier ist wirklich sehr viel fundiertes Know-how vertreten!

    Jetzt habe ich auch mal eine Frage, die so, glaube ich, noch nicht aufkam.

    Ich möchte mir einen Marktanhänger mit großer Verkaufsklappe zulegen und diesen ausbauen, um dauerhaft darin zu wohnen.

    Trotzdem soll er mobil sein.

    Die Eckdaten des zukünftigen Gefährts sollen wie folgt aussehen:

    Ungefähre Maße des Aufbaus (L;B;H) :

    4,0-4,5m; 2,3m; 2,3m

    Gewicht:

    ca. 950kg Leergewicht; zul.GG 2000kg

    Nun zu meinen Fragen:

    Erste und auch wichtigste Frage: Ist das total bescheuert und abwegig, oder durchaus eine vernünftige (und vergleichsweise günstige) Basis für mein Vorhaben?

    Wie sind diese Anhänger aufgebaut?

    Aus welchem Material wurden sie gefertigt? Sind sie Selbsttragend und einigermaßen stabil, oder doch so wabbelig, wie ein entkernter Wohnwagen?

    Kann man Anhänger ablasten, wenn sie leicht genug, aber z.B. auf 2,4to zugelassen sind?

    Sind die Einbauten eintragungspflichtig, wenn der Aufbau starr mit dem Fahrgestell verbunden ist?

    Muss der Anhänger für die Versicherung umgeschrieben werden, wenn ich ihn nicht gewerblich nutze? Oder kann ich ihn als Selbstständiger als mein Büro deklarieren?

    Schonmal vielen Dank im Voraus.

    Beste Grüße Felix

  • Hi,

    willst du die große Klappe auch nutzen? Oder willst du so einen Anhänger nur weil du günstig dran kommst?

    Isolation wird bei einem Verkaufsanhänger nicht unbedingt so top sein, vor allem sollte die Klappe ordentlich dicht schließen.

    Auf jeden Fall wird das schwerer als ein Wohnwagen, der sehr auf Gewicht optimiert ist.

    Also warum nicht einen Wohnwagen nehmen, und etwas nach eigenen Bedürfnissen umbauen?

    Gruß, Holger

  • Zitat

    Erste und auch wichtigste Frage: Ist das total bescheuert und abwegig, oder durchaus eine vernünftige (und vergleichsweise günstige) Basis für mein Vorhaben?

    Willkommen hier ;)
    Es kommt halt auf die WEITEREN Pläne mit dem Fahrzeug drauf an. Wenn die Klappe ggf. für ein Slideout o.Ä. genutzt werden soll ist es eine gute, wenn auch schwere Basis.
    Das kann dir speziell keiner Beantworten und spielen halt auch weitere Faktoren rein, wie Beschaffenheit.

    Zitat

    Wie sind diese Anhänger aufgebaut?

    Aus welchem Material wurden sie gefertigt? Sind sie Selbsttragend und einigermaßen stabil, oder doch so wabbelig, wie ein entkernter Wohnwagen?

    Die Frage aus welchen Material ein Marktwagen gebaut ist, kann dir so schnell keiner Beantworten.

    Gibt selbst tragende Sandwichaufbauten,

    gibt semi-selbsttragende Sandwichaufbauten - mit z.B einer tragenden Wand.

    Gibt Holzständerbauweise, gibt es auch Unisoliert etc.

    Das musst du dir anschauen.

    Zitat

    Kann man Anhänger ablasten, wenn sie leicht genug, aber z.B. auf 2,4to zugelassen sind?

    Meist eine formelle Sache.

    Wird aber bei deinem Projekt ggf. gar nicht von Relevanz sein.

    Zitat

    Muss der Anhänger für die Versicherung umgeschrieben werden, wenn ich ihn nicht gewerblich nutze? Oder kann ich ihn als Selbstständiger als mein Büro deklarieren?

    Ich wüsste jetzt nicht was drin stehen sollte, steht da nicht Kasten geschlossen oder so drin?
    Das würde es ja nicht ändern.
    Der TÜV-Prüfer hier sagte mir, das ihm der Innenraum nicht zu interessieren hat - da ich aber auch Gasfrei unterwegs bin.

    Also warum nicht einen Wohnwagen nehmen, und etwas nach eigenen Bedürfnissen umbauen?

    Gibt immer noch sehr viele Mit Holzständerbauweise. Und da sind die Schränke mit Tragend. Viel Gestaltungsfreiheiten hat man nicht, außer man nutzt genügend Ständerwerk bei der Demontage, damit nichts zusammenbricht..

    Aber ggf. kommt man sich ähnlich teuer ein Fahrgestell zu kaufen und darauf ein Voll-GFK zu setzen.

  • Der Anhänger braucht nur eine Haftpflicht-Versicherung wenn er abgehängt ist. Mit dem Anhängen übernimmt die Versicherung des Zugfahrzeug. Ein Umschlüsseln erübrigt sich demnach. Auch ein Ablasten macht keinen Sinn, da nur die Anhängelasten eingehalten werden müssen. Der Anhänger darf nur soweit beladen werden, wie es die Anhängelast des Zugfahrzeug zulässt.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Der Anhänger braucht nur eine Haftpflicht-Versicherung wenn er abgehängt ist. Mit dem Anhängen übernimmt die Versicherung des Zugfahrzeug.

    Hallo Nunmachmal,

    das ist leider eine "alte" Tatsache, die schon seit langer Zeit nicht mehr gilt.
    Der Anhänger - zumindest für Privat - braucht regulär die Haftpflicht. Egal ob ab- und angehangen.
    Sollten es zwei versch. Versicherungen sein - so wird im Schadenfall der Betrag auf beide Versicherungen umgelegt, ich meine Initiert wird dieses durch die Anhängerversicherung.
    Warum ich das weiß?
    Ich hatte den Fall schon....

    Über die gänzliche Fehlkonstruktion des Herstellers dieses Anhängers UND den nachgelagerten nicht vorhandenen Support des Herstellers / Händlers lasse ich mich mal besser nicht aus.
    Nur soviel: Die nachfolgenden Modelle haben an passender Stelle jetzt ein Schraubloch vorgesehen. Trotzdem würde ich beim Humbaur kein Anhänger mehr kaufen...

  • Hey schonmal vielen Dank für die Antworten!

    Die Klappe würde ich gerne nutzen können. Nicht für einen Slideout, aber einfach, um sie im Sommer öffnen und drunter sitzen zu können. Es ist dann halt auch ein riesiges Fenster.

    Da solche Verkaufswägen ja immer auch Elektroinstallationen haben, gehe ich davon aus, dass diese zumindest wasserdicht sind. Wissen tue ich das aber noch nicht.

    Ein Wohnwagen kommt für mich, wegen der Bauweise der Meisten, nicht in Frage. Man ist durch die vorhandenen Installationen, Auslässe und Fenster zu limitiert in der Gestaltung. Außerdem sind sie ohne Möbel einfach komplett instabil.

    Des Weiteren sind solche Verkaufswägen auch meist viel höher als normale Wohnwägen, was die Installation eines doppelten Bodens erlaubt. Somit hätte man dort noch Stauraum und kann nachträglich doch deutlich einfacher noch Kabel oder Ähnliches legen.

    Dass eine normale Haftpflicht reicht, sind schonmal sehr gute Nachrichten.

    Allerdings möchte ich nicht auf Gas verzichten. Eine jährlich Gasprüfung nehme ich dafür gerne in Kauf.

    Ich würde davon ausgehen, dass ein VollGFK Koffer mit Fahrgestell doch deutlich über eine Tonne Leergewicht kommt.

    Und mehr als 2to soll das Ganze am Ende nicht wiegen, da man so etwas freier in der Suche eines passenden Zugfahrzeuges ist.

    Es soll am Ende auch mit einem BE Führerschein bewegt werden.

    Beste Grüße Felix

  • Also neue Verkaufswagen gibts für rund 9000€, für eine 30 Jahre alte Pommesbude bezahlt man noch 6000€. Da kann man besser einen neuen leeren Wagen nehmen.

    Über den Wandaufbau steht da leider nix. ich vermute aber mal, dass da nicht viel Isolation drin ist. Macht ja auch keinen Sinn bei so einer großen offenen Klappe.

    Der Klappenrahmen ist bestimmt durchgehend Metall, also eine schöne Kältebrücke. Wenn du die große Klappe aufmachst, dann sind Schlafzimmer, Wohnzimmer und Küche gleich offen :)

    Ob das alles so viel Sinn macht?

    Vielleicht lässt du dir besser einen Kofferanhänger in Wunschgröße bauen, so in der Art. Gibts bestimmt auch höher/breiter.

    Gruß, Holger

  • Es soll am Ende auch mit einem BE Führerschein bewegt werden.

    Da ist das Limit aber eher bei 3,5T

    > 2 T wird schon schwer ein passenden Zugwagen zu finden, ohne das dich die Anschaffung in den Ruin treibt.
    Die meisten bewegen sich in der 1,5T sparte, wenige in der 1,8T sparte, noch weniger in der 2T sparte...

    Dann kommt gefühlt lange nichts und man ist dann schon wieder in der >3T Sparte unterwegs.
    Das Thema hatten wir hier letztens erst.
    116PS Mondeo darf zumindest 1,8T der 200PS Mondeo MK4 darf schon >2T
    Tiguan Allrad 1.8T 170PS darf auch schon 2,5T
    (Habe noch ein paar Mehr im Hinterkopf aber ja)
    ...

    Zitat

    was die Installation eines doppelten Bodens erlaubt.

    Für einen Sinnige DB glaube ich, wird das nicht reichen :)

    Frage ist halt:
    Wirst du eher Monatsweise umziehen, oder doch eher Wochenweise... oder lieber nur im Quartal?
    Darauf hin würde ich auch die Länge einplanen.
    Eine Aufbaulänge von um 4 Meter würde ich nicht nehmen, sondern eher Richtung 6 gehen. Wenn ich die Preise von Holger so sehe (9000€), dann würde ich auch darüber nachdenken ob es sich wirklich lohnt...
    Mittlerweile bin ich der Meinung: Selber bauen Lohnt wirklich nur, wenn der Schnitt und die Wünsche einfach nicht fertig zu haben sind.
    Und bei 9000€ geht schon was (bzw. ging)

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