Vorstellung Containerbau

  • Hallo Gemeinde,

    nach dem ich mein Fahrgestell soweit fertig habe, geht's nun an den Aufbau. Ich hatte ja in meiner Vorstellung schon geschrieben das es ein Container werden soll. Die Ecken habe ich bei Finsterwalder gekauft. Die Rahmenteile habe ich bei einem Zulieferer von mir Lasern und Kanten lassen. Geschweißt habe ich den Rahmen dann bei einem Freund, der einen Deckenkran in seiner Schlosserei hat. Anschließend hat Fabian mir den Containerrahmen nach Hause gebracht.

    Maße sind 5850 x 2440 x 2300 mm Alle Teile sind aus 6mm Stahl gefertigt. Container Fertiggewicht soll unter 4 t bleiben.

    Boden, Dach und Wände werden aus GFK Sandwich 60mm gefertigt und mittels Innotec Adheseal eingeklebt.

  • " Container Fertiggewicht soll unter 4 t bleiben. "

    sind da schon 1500 Liter Frischwasser inclusive oder warum gar so massiv ?
    Bedenke ,
    auch dieses Gewicht will aus Schlammlöchern und feuchten Wiesen bewegt werden ...
    und der Schwerpunkt wandert sukzessive nach oben .

    viel Spaß beim Bauen
    LG
    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Hallo Ralf,

    das Gewicht habe ich aus den technischen Daten der Kabinenhersteller. Eine 6m Kabine mit integriertem Zwischenrahmen liegt demnach zwischen 3,5 und 4,5t. Der Blisscontainer kommt ebenfalls auf rund 4t.

    Melde Dich doch mal, wenn Du wieder mal in Hachenburg bist. Der Container steht direkt ums Eck.

    Guido

  • Servus Guido ,
    so neugierig , wie ich bin , tue ich das :shock:

    ich hatte nicht gedacht , daß die Container-Wohnanlagen so schwer sind .
    aber - Qualität wiegt :D

    Danke für die Einladung .
    LG
    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Hoi
    Tolles Projekt.
    Der Container-Rahmen alleine wiegt 900kg? :wink:

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)

  • Hallo Junior, sehr interessant, genau das Gleiche will ich auch machen. Bin gerade auf der Suche nach einem Container Rahmen.

    In Polen gibt es die ab 1.800 Euro. Allerdings werde ich dann eine Holzkonstruktion einsetzen.

    Hans

  • Hallo Hans,

    mein Eigenbau hat mich ca 1500€ gekostet, natürlich sind die Arbeitsstunden nicht gerechnet. Ist ja Hobby:):thumbup:Warum möchtest Du Holz verwenden? Die Sandwichplatten darein liegen bei knapp 4500€ in 60mm Stärke. Bisschen Kleber noch so um die 200€ und ein paar GFK Winkel für innen mit Kleber noch mal rund 800€.

    Preislich und stabilitätsmäßig denke ich für mich alles in Ordnung.

    Guido

  • Noch ne Frage zu den Innenwänden. Ich habe einige 20mm Sandwichplatten bekommen, diese würde ich gerne in der Kabine als Dusch und Toilettentrennwand einkleben, gleiches gilt für das Bettuntergestell. Auch hier möchte ich gerne die Heckgarage gegen den Wohnraum dicht abschließen und die Wände verkleben.

    Ich sehe fast nur diese Wände eingeschoben bzw . das Bettuntergestell in Ständerbauweise.

    Gibt es Nachteile beim einkleben? oder warum wird dieses nicht oft gemacht?

    Danke für Euer Input

    Guido

  • Servus Guido,

    nochmals Respekt vor dem Klasse-Projekt , nachdem ich das Teil live und in Farbe sehen durfte !

    Es gibt m.E. keinen Grund , die Teile nicht zu verkleben . Die Sandwichkabinen sind mit satten Sika-Raupen verklebt , um die Temperaturbedingte Ausdehnung zu kompensieren . Wenn Du da eine gewisse Klebeschicht einhälst , kann da sowieso untereinander nichts passieren . Vorsicht ist bei der Verklebung von Stahl oder gar Aluminium mit GFK-Sandwichen zu beachten , da hier der Temp-Koeffizient weit auseinander driftet , aber auch kein echter Grund , das nicht miteinander zu verkleben .

    Ich bin bei meiner Kabine noch deutlich weiter gegen den Trend gelaufen und habe alle Aupenwände und Innenwände ineinander versenkt und verklebt . Zur weiteren Sicherung das Ganze auch noch mit Epoxyharz überlaminiert , was man wirklich nicht machen sollte . Nach 16 Jahren und 180 000km über Stock und Stein ist die Kabine immer noch dicht .

    Gerade im Bad geht nichts über eine saubere Sika ( bzw MS-Polymer-) Naht .

    viel Spaß beim Weiterbau - genug Platz hast Du ja .

    LG

    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Hallo Ralf,

    Danke für die anerkennenden Worte, war schön Dich kennenzulernen. Wenn Du wieder in der Nähe bist einfach melden.

    Mit dem kleben habe ich an dem Toyota Projekt einige Erfahrung sammeln dürfen;) Wichtig ist bei verschiedenen Materialien die Stärke der Kleberaupe. Ich habe einen Spezialisten des Kleberhertellers Innotec im Boot, Bliss verklebt exakt damit die GFK Sandwichplatten in- nein bei denen ja auf den Stahlrahmen. Die Dicke kann mit entsprechendem Werkzeug gleichmäßig aufgebracht werden. Ich werde am Übergang Stahl zu GFK zusätzlich eine Dichtnaht aufbringen.

    Für innen fehlen mir noch die richtigen Ideen. Die Winkel aufgesetzt verklebt und im Naßbereich zusätzlich abgedichtet favorisiere ich momentan.

    Gruß Guido

  • Hallo Hans,

    mein Eigenbau hat mich ca 1500€ gekostet, natürlich sind die Arbeitsstunden nicht gerechnet. Ist ja Hobby:):thumbup:Warum möchtest Du Holz verwenden? Die Sandwichplatten darein liegen bei knapp 4500€ in 60mm Stärke. Bisschen Kleber noch so um die 200€ und ein paar GFK Winkel für innen mit Kleber noch mal rund 800€.

    Preislich und stabilitätsmäßig denke ich für mich alles in Ordnung.

    Guido

    Hallo Guido, werden einen diffusionsoffenen Koffer bauen. Deswegen alles aus Haus. Außer dem Metallrahmen.

    Ich werde den Rahmen allerdings bauen lassen.

    Grüße

    Haus

  • Ich möchte mal vom Fortgang berichten. Lege ein echtes Schneckentempo an den Tag. ;)


    Die Überlegung, Korrosionsschutz, Farbgebung steht an.

    Möglichkeit 1: verzinken, Vorteil, Keine vorarbeiten wie Sandstrahlen notwendig sehr guter Korrosionsschutz, Nachteil: Gefahr von Verzug der Konstruktion, Luft und Ablauf Löcher bohren

    Möglichkeit 2: KTL Beschichten und anschließend Pulvern. Vorteil sehr guter Korrosionsschutz Nachteil: Sehr aufwändige Vorbereitungsarbeiten, Alle Kanten auf Radius schleifen, sandstrahlen, Luft und Ablauf Löcher bohren.

    Möglichkeit 3: Sandstrahlen, Epoxy Grundieren, Nasslackieren. Nachteil schlechtester Korrosionsschutz. Sehr aufwändige Vorbereitungsarbeiten, Alle Kanten auf Radius schleifen, sandstrahlen. Vorteil im Nachbarort machbar.

    Ich habe für alle Drei Möglichkeiten Angebote eingeholt. Möglichkeit 3 am günstigsten, Möglichkeit 2 am teuersten. Da der Abstand nicht so extrem war habe ich das KTL Beschichten mit anschließendem Pulvern gewählt. Das Kantenschleifen und Dichtschweißen der Verbindungen sowie das Löcher bohren habe ich selbst gemacht. Den Rest macht der Beschichter.

    Also den Container vom LKW gehoben und auf das vorbereitete Gestell gesetzt

    Sehr nützliches Werkzeug zum Entgraten das gibt Späne

    Magnetbesen, ebenfalls ein extrem nützliches Werkzeug

    Der Einbau des Gastanks wurde mit dem TÜV Prüfer besprochen. In den Montagevorschriften heißt es, muss fest mit dem Fahrzeugrahmen verbunden werden. So, wird aber ein autarker Container. Mit der Befestigung mittels Stahlplatten 18kg eine kann er sich anfreunden, also werden diese eingeschweißt.

    Soweit fertig, das ganze dann auf den Anhänger verladen und ab die Fuhre zum Beschichter.


    Bin gespannt wann der fertig ist und vor allem wie es aussieht. Farbe wird wie der LKW RAL 7037 werden.

    Gruß Guido

    Einmal editiert, zuletzt von MY-F 2000 (10. Dezember 2022 um 10:46)

  • Ich nutze mal die Hitze des Sonntags, hab keine Lust mehr in der Halle zu schwitzen, hier im Keller-Büro gehts :)

    Es sind wieder ein paar Tage vergangen und ich konnte das ein oder andere am Container erledigen. Zwischenzeitlich war der Container beim Beschichter auf dem Gelände verschollen. Ja, das geht da so groß ist das Gelände. Es gab ein internes Kommunikationsproblem. Der Container war schon fix und fertig zum Abholen bereit und die Arbeitsvorbereitung war nicht informiert und suchte an ihm auf dem Teil des Geländes wo die Ware angeliefert wird. Ich hatte mich schon mit dem Neubau auseinander gesetzt, da kam der Anruf gefunden. Also Anhänger dran und auf nach Norden.

    Da steht er und sieht top aus..

    Aufladen, verzurren und ab nach Hause...

    Da wartet schon mein Kumpel Fabian um den Container auf das Montagegestell zu heben.

  • Die Beschichtung mal begutachtet muss ich sagen das ich begeistert bin. Wirklich jede Ecke ist mit Pulver überzogen. Das Nachmessen zeigte kein Verzug durchs Befördern, KTL Beschichten und auch durchs Pulvern nicht, zumal ja doch ein gewisser Wärmeeintrag stattfindet.

    Die Bodenplatte nebenan gelegt und los gehts mit der mir fremden Bearbeitung von diesem Material 60mm GFK Sandwich. Ohne Absaugung an den einzelnen Werkzeugen undenkbar und auch mit dieser noch eine ganz schöne Schweinerei. Als PSA dienen Brille, FFP3 Maske, Handschuhe und ein Overall.

    Bei der Bodenplatte werden die Container Ecken ausgeschnitten, diese werden später aufwendig mit Aerogel isoliert.

    Was so schnell mal hingesagt ist, es ist von den Maßen ein 20" Container, was das wirklich heißt bekommt man beigebracht wenn mann allein mit den Platten hantieren muss. Ich habe mir mit Hilfe eines Seilzuges, einiger Bänder einer Leiter und 4 Vakuumsaugern eine Montagehilfe gebastelt, die sehr gut funktionierte,

    Die Bodenunterseite habe ich entfettet, angerauht, entfettet und geprimert. Anschließend mit Innotec Adheseal verklebt.

    Einmal editiert, zuletzt von MY-F 2000 (9. Juli 2023 um 19:44)

  • Dieses Projekt muß man wirklich live und in Farbe gesehen haben , um einigermaßen abschätzen zu können , was da an Liebe und Akuratesse alleine in das Stahlskelett geflossen ist , das Niemand hinterher mehr sieht... Guido , Du müßtest eigentlich Fenster in die Konstruktion einlassen , um die Schönheit der Konstruktion zeigen zu können .

    Chapeau und weiter viel Spaß mit diesem Mega-Projekt .

    LG

    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Nach dem der Boden montiert ist geht es weiter mit dem Dach. Vorgesehen sind 3 Dachluken eine Klimaanlage und 2KW Solarmodule.


    Ob das Tetris am Rechner passt zeigt sich jetzt wo ich alles mal aufgelegt habe.

    Passt.

    Die notwendigen Kabel für die Beleuchtung, Klimaanlage usw. habe ich mittels eines langen Bohrers und fräsen einer Nut in den Schaum, in das Dach eingezogen. Die Solar Kabel werden später durch das Dach mittels Decksdurchführungen zum Laderegler geführt.


    Eingeklebt, abgestützt passt. Bevor ich nun die Seitenwände einsetze müssen ein paar Kältebrücken eliminiert werden.

        

    Die Seitenteile des Rahmens sind so gekantet das die Sandwichplatte ca. 60mm versenkt wird. Die Containerecken sind so verschweißt das diese 50mm Deckung mit den Platten haben. Das ganze um den Rahmen maximal auszusteifen. Die Platten wurden so angepasst das die inneren GFK Schicht nicht den Stahlrahmen berührt um hier keine Kältebrücke zu produzieren, der Spalt wird mit nicht hygroskopischen Schaum aus der Karosserietechnik gedichtet, bzw isoliert. Da kann später auch keine Feuchtigkeit mehr rein, zum einen verhindert die Klebenaht und zusätzlich die nach dem Lackieren aufgetragene Dichtnaht das Eindringen.

        

    Die entstandenen 10mm Differenz zwischen Platte und Containerecke sollen die Isolierung aufnehmen. Hier hab ich mal danach gefragt.

    MY-F 2000
    1. September 2019 um 17:37

    Der Aerogel Hersteller konnte mich zur Verwendung überzeugen. Wie gesagt, sollte es absolut Dicht und kondensatfrei montiert werden. Die Fläche die nach dem montieren der Seitenwände übrig bleibt hab ich hier mal schraffiert. Die Ecken oben liegen später in den Hängeschränken, die , da ein Alde Heizsystem verbaut wird, eh hinterlüftet sind. Sollte es zu Problemen kommen kann ich noch was draufkleben.

  • Zitat

    der Spalt wird mit nicht hygroskopischen Schaum aus der Karosserietechnik

    Hallo, kannst Du bitte verraten, welches Produkt konkret? Wir hatten Brunnenschaum verwendet, hab aber inzwischen Bedenken wegen der Inhaltsstoffe. Hinzu kommt, nicht als Flasche für Schaumapplikator verfügbar.

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