Teil 1 von 3
Hallo Lithium-Interessierte
Mittlerweile gibt es viele gut dokumentierte Umbauten im Netz von Blei auf Lithium. Da braucht es eigentlich keinen weiteren Bericht von mir.
Im Laufe der Beschäftigung mit dem Thema wurde allerdings schnell klar, dass es DEN Umbau auf Lithium nicht gibt. Es gibt etliche Kriterien, die bei verschiedenen Umrüstern ganz unterschiedlich aussehen. Und wegen der vielen Parameter gibt es eine Unzahl von Umsetzungsmöglichkeiten.
Ich möchte hier eher darauf ein gehen, welche Kriterien das sind, wie ich versucht habe, MEINE Umsetzung zu finden und warum die Planung nun so geworden ist.
Was für Akkus?
Was bei jedem meist zu Beginn vorliegt, ist eine Vorstellung der zu verbauenden Kapazität.
Dann wird gesucht.
Fertige Akkugehäuse mit den Maßen der Bleibatterien und integriertem Batteriemanagement?
Für mich kein guter Kompromiss zwischen geometrischer Größe, Kapazität und vor allem Preis. Zyklenhäufigkeit und eingeschränkte Kaltladefähigkeit gefielen mir auch nicht. Aber Blei raus, Lithium rein war schon verlockend.
Komlette „Kiste“ mit allem drin, was man zusätzlich braucht? Keine vernünftige Unterbringung bei mir möglich und unter dem Strich mit ebenfalls heftigem Preis/Ah Lithium. Aber grundsätzlich hat auch solch ein Fertigpaket seine Reize.
Ich habe mich relativ früh auf die Winston-Zellen eingeschossen. Erstens weil sie mir in Fahrzeugen relativ häufig verbaut scheinen, zweitens haben sie von Haus aus generell eine höhere als die angegebene Kapazität, drittens hat man bisher wenig bis nichts über Ausfälle gehört und viertens ist die vorhandene Tieftemperaturladefähigkeit ja vielleicht irgendwann auch kein Fehler. Es passt leider nur eine der beiden 160Ah Varianten und das auch nur gekippt.
Andere Hersteller als Winston habe ich, ehrlich gesagt, nicht eingehender betrachtet. Vielleicht sind da noch bessere als die Winston dabei?
Es gibt mittlerweile Winstonzellen gebraucht am Markt, und ich bin das Wagnis ein gegangen, mir welche gebraucht anzuschaffen. Seit 10 Tagen beobachte ich die Selbstentladung.
Umbau, vorhandener Platz, vorhandene Geräte
Umbau ist deutlich schwieriger als Neubau. Würde ich neu bauen, sähe meine Gesamtlösung mitSicherheit anders aus.
Bei Auslieferung meines Fahrzeugs gab es 2 Akkus im Fahrersitzgestell. Die Starterbatterie und eine durch Relais getrennte Versorgungsbatterie für die Ruheströme der Fahrzeugkomponenten. Diese Versorgungsbatterie flog beim Erstausbau raus. So war damals der Einbau von 3 Wohnraumakkus möglich. Leider war das Saugen der Ruheströme - nun aus der Starterbatterie - nicht optimal. Nach Abstellen des Motors und bei jedem Wecken des „Busses“ wird beim Transit zusätzlich heftig gesaugt. Da ich das geahnt hatte, hatte ich kein automatisches Trennrelais verbaut, sondern einen manuellen Batteriewahlschalter. Der hat ein paar mal den „Notstart“ erleichtert. Der zweite Akku für das Fahrzeug kommt nun wieder rein. Dadurch bleibt für die Lithiumakkus nur das rechte Sitzuntergestell.
Die Kabellängen sind nicht optimal und ob die weiteren Komponenten dort hin passen, wo sie nun geplant sind, stellt sich erst später heraus. Ich möchte nicht vorab nur zum Schauen beide Sitze ausbauen.
Fortsetzung folgt