Motorstart mit Wohnraumbatterie?

  • Hallo und frohes Pfingstfest.

    In Vorbereitung auf den Skandinavienurlaub sollen alle Eventualitäten ausgeschlossen werden.

    Ist es möglich bei leerer Starterbatterie den Motor über die Wohnraumbatterie zu starten? Ist es richtig das der Kippschalter am Trennrelais an der Elektrozentrale (an der Wohnraumbatterie) die Batterien zusammenschließt? Ist dies eine Möglichkeit oder gibt es einen anderen unkomplizierten Weg?

    Der Hintergrund ist, das ich bei längeren Standzeiten Sorge trage, das sich die Starterbatterie durch z.B. Radiobetrieb entlädt. Die Wohnraumbatterie selbst ist neu und groß - die Leistung gibt viel Sicherheit. Ich dachte erst an ein Solar-Ladegerät (KFZ-Solarpanel) für das Armaturenbrett, aber das kann ja nicht wirklich was bringen.

    Die Möglichkeit im Pannenfall das Starthilfekabel durch das Wohnmobil zu legen erscheint mir als unverhältnismäßig - beim Startvorgang wären da ja auch wieder beide Batterien zusammen und irgendwie kann das auf diesem Weg dann in einem Stromnetz nicht gut sein.

    An eine Aufrüstung mit Solar dachten wir allgemein ja auch schon - das hilft aber doch eigentlich auch immer nur der Wohnraumbatterie, oder?

    Vielen Dank für viel Rat!

    LG

    Andreas

  • Hallo Andreas,
    ich denke der Schwachpunkt ist das Trennrelais und die Verkabelung dorthin. Da hätte ich bedenken, dass bei den großen Strömen, die während des Startvorganges fließen, das Relais geschädigt wird.
    Die Methode, mit Starthilfekabel(n) (ja ich habe da durchaus 2 Stück hintereinandergeklemmt :shock: ) die Pluspole der Batterien zu verbinden, hat bei mir immer problemlos funktioniert.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Moin,
    ich würde auch das Starterkabel nehmen.
    Über das Trennrelais(meins hat 70 Ampere)geht beim Starten zuviel Strom durch.
    Die 2te Batterie,ist das eine Starterbatterie???
    Ich sehe immer zu das die Fahrzeugbatterie nur fürs Fahrzeug ist,und die 2te. für die Kabine.
    Gruß Torsten

    Lebe Dein Leben

  • Hallo,

    ohne Information über die Kabelquerschnitte von der Starter- zur Wohnraumbatterie und zur Belastbarkeit des (elektronischen?) Trennrelais würde ich auf jeden Fall die Lösung mit dem Starthilfekabel vorziehen. Gründe siehe Torstens und Herbys Postings. Unverhältnismäßig ist das eigentlich nicht, es soll ja auch kein Dauerzustand werden, oder? Starthilfe mit einem anderen Auto ist ja auch nichts anderes als die Batterien der Fahrzeuge parallel zu schalten und Dein Trennrelais macht auch nichts anderes mit Starter- und Wohnraumbatterie, nur eben bloß bei laufendem Motor.
    Bei meinem Vorgänger-Womo (Vito Marco Polo) durfte ich die Batterieüberbrückung das ein oder andere mal praktizieren, wobei einfacherweise beide Batterieren unter Fahrer- bzw. Beifanrersitz untergebracht waren. Funktioniert hats prima, geschadet hats nichts, die Wohnraumbatterie(Gel) hat den Starterakku bei weitem überlebt

    Gruß
    Lutz

    unterwegs in einem Opel Movano aus 2005, Ausbau fertig in 2007, soweit das überhaupt möglich ist

  • Also mein Carthago hat ein mickriges Trennrelais verbaut und 4qmm nicht abgesichertes Kabel von der Starter zur Wohnraumbatterie. Der Kippschalter ist nicht zum Notstarten des Motors gedacht sondern um bei tiefentladener Wohnraumbatterie die Elektronik der Elektrozentrale mit strom zu versorgen.

    Starthilfekabel sind die einfachste und sicherste Lösung.

  • Danke für die guten HInweise und Informationen.

    Ohne Starthilfekabel werde ich dann wohl nicht los - ich dachte das könnte ich mir sparen. :)

    Habe doch nun gleich mal nach Angeboten geschaut und bin auf Starthilfevorrichtungen über den Zigarettenanzünder gestoßen. Das wird aufgrund des kleinen Kabeldurchschnitts sicherlich auch nichts wahres sein, oder?
    Die Funktionsweise (verbinden und nach 5 bis 15 Minuten Starten) hat aber in mir dann nun doch noch eine Frage aufgeworfen: Wenn die Batterien über den Trennrelaisschalter gekoppelt werden, könnte sich die leere Starterbatterie etwas laden lassen und nach der Trennung vielleicht starten?
    Das interressiert mich nur rein Informativ - hätte man ein Starthilfekabel mal nicht bei der Hand... :wink:

    Vielen Dank und einen schönen Abend noch

    Andreas

  • Hallo Andreas

    Meist sind die Verkabelungen von Versorgungsakkus nicht auf die hohen Stöme eines Anlassers ausgelegt. Wichtig ist, dass auch das Massekabel am Minuspol der Versorgungsbatterie diese Ströme aushält, das heisst etwa einen Kabelquerschnitt von mindestens 25 mm2, ist etwa die Dicke eines Kugelschreibers und dass das Kabel auch sauber an den Fahrzeugrahmen verbunden ist. Wenn das so ist, reicht es, wenn du nur die Pluspole der beiden Batterien mit dem Starthilfekabel verbindest. Falls das Massekabel dünner ist, musst du die Minuspole auch verbinden; in diesem Fall wüde ich das dünne Massekabel mal durch ein dickeres austauschen (lassen)!

    Gruss Werner

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