Bremer 308D Zylinderkopfdichtung

  • Moin!


    Mein Bremer mit OM601 Motor (Laufleistung 260.000km) ist leider mittlerweile etwas viel am Öl suppen. Nun bin ich mir ziemlich sicher, dass die Zylinderkopfdichtung hin ist und hätte ein paar Fragen dazu.



    1. meint ihr, für einen Anfänger mit noch wenig Erfahrung ist das Wechseln der Zylinderkopfdichtung machbar, ohne Schäden zu verursachen? Bisher habe ich es so eingeschätzt, dass es ein Eingriff ist, der mit vernünftiger Anleitung zu machen sein sollte.


    2. sollte es ausreichen lediglich die Dichtflächen zu säubern, ohne den Kopf planen zu lassen? Mir ist bewusst, dass es auch davon abhängt, ob/wie sehr der Kopf verzogen ist. Würde aber gern mal Meinungen hören, und wissen wie ihr es so macht.


    3. Wenn man das Ding schon auseinander baut, was kann man am besten gleich mit erledigen?


    Ich würde einen Dichtungssatz inkl. Ventildeckeldichtung, Ventilschaftdichtungen, Saugrohr + krümmerdichtung verbauen, sowie neue Schrauben natürlich. Macht es z.B. Sinn die Hydrostößel prophylaktisch mit zu wechseln, oder ist das quatsch? wie sieht es mit der Steuerkette aus? Gäbe es sonst was was sinnig wäre?


    4. Vielleicht hat noch wer gute Tipps, oder eine gute Anleitung für die Durchführung des Ganzen..



    Danke schon mal im Voraus!

  • 1.

    Anfänger ist Relativ.

    Zylinderkopfdichtung zu machen ist keine Raketentechnik, aber schon ne Menge Arbeit und erfordert eine gewisse Grundkenntnis

    !!! STEUERZEITEN IM AUGE BEHALTEN !!!

    Kurbelwelle fixieren, Einspritzpumpe fixieren, Nockenwelle auf OT bzw. Markierung stellen und/oder fixieren.

    Eine "Anleitung" ist unbedingt erforderlich, auch jemand mit Kenntnis der Materie vor Ort der dir sagt was "Sache" ist.

    Drehmomentschlüssel, Passendes Werkzeug sollten in deiner Garage liegen und wenn du dir das Ausleihen musst dann sind wir wieder bei dem Relativen Anfänger.

    Aus meiner Sicht, da ich Dich nicht kenne, rate ich dir dringend davon ab !

    2.

    Haarlineal über den Kopf ziehen und schauen ob das alles noch Glatt/plan/ohne "Löcher ist"

    Saubermachen mit Schmirgel bzw. schleif-vlies

    Ventilsitze mit Flüssigkeit auf Dichtheit Prüfen.

    Da gibt es andere und vor allem bessere Möglichkeiten (Unterdruck) aber so ohne alles vor Ort ist das besser als gar nichts zu prüfen

    3.

    Bei der Gelegenheit wechselt man auch die Steuerkette, Kettenspanner und was sonst noch in Verbindung mit der Kette ist.

    Schaftdichtungen kann man Später machen, dazu muss der Kopf nicht entfernt werden.

    Hydrostößel ebenfalls, kommt man von "außen" ran.

    Solltest Du aber die Ventilsitze neu Schleifen wollen dann muss der Kopf zerlegt werden und dann macht man die Schaftdichtungen, Ventilführungen gleich mit.

    Hydrostößel selbstverständlich auch.

    Nebst der Kopfdichtung macht man bei so einer Aktion gleich alles an Dichtungen neu, also Ansaugkrümmer, Auslasskrümmer, Ventildeckeldichtung und was sonst noch anfällt.

  • Moin!


    Mein Bremer mit OM601 Motor (Laufleistung 260.000km) ist leider mittlerweile etwas viel am Öl suppen. Nun bin ich mir ziemlich sicher, dass die Zylinderkopfdichtung hin ist und hätte ein paar Fragen dazu.

    Hallo

    wegen Öl am Motor sofort die Zylinderkopfdichtung neu machen muss man echt überlegen. Es empfielt es sich erst mal den Motor gründlich reinigen, da heißt wirklich alles ab was nach Ölschmodder aussieht.

    Kaltreiniger und viel Wasser, am besten auf der Wiese, dann sieht man es nicht so lange. 8)

    Schluß mit Blödsinn, eine gründliche Motorwäsche tut's auch. 8o

    Dann noch mal eine Weile damit fahren um zu schauen wo denn das Öl wirklich austritt.

    Wenn das schon gemacht wurde - OK dann muss es sein. Wenn nicht, erst mal Sauber machen.

    Wer weiß wo die Brühe herkommt, schwarzes Öl kennt viele Wege...


    Alles Gute

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Hmm, hoher Ölverbrauch durch defekte Kopfdichtung ??

    Wenn es wirklich die Kopfdichtung ist, wirst du wohl auch Kompressionsverluste haben, wodurch Abgas ins Kühlwasser gelangen kann und gerne mal die Schläuche aufpumpt. Beides kan man prüfen (lassen).

    Schau auch mal nach der Kurbelgehäuseentlüftung, der Schlauch vom Block oder Ölwanne an die Ansaugbrücke. Wenn hier zuviel Druck drauf ist, wird das vom Kurbeltrieb gepanschte Öl mit rausgedrückt und versifft die Ansaugbrücke (innerlich).

    Ansonsten eher Schaftdichtungen oder wenns nur äusserlich ist, Ventildeckeldichtung, Simmerringe.....

    Soweit meine bescheidene Erfahrung.

    beste Grüße, Andre

    Ich weiß nicht ob das richtig ist was ich mache, aber wenn ich´s lasse, werde ich es nie erfahren.

  • Wenn er Ölsifft, dann vorne am Übergang zum Kettenkasten, da ist auch die Steigbohrung fürs Öl.

    Neue Kopfschrauben , Entrußerdichtsatz, Hydros, Düseneinsätze (Kette, Schienen Spanner) kannste auch drüber nachdenken. Ventile einschleifen. Kopf auf alle Fälle planen lassen.

    Und eine "Ampel" brauchst du um die Pumpe einzustellen.

    Gruß Ralf

Jetzt mitmachen!

Mit einem Benutzerkonto kannst du das womobox Forum noch besser nutzen.
Als registriertes Mitglied kannst du:
- Themen abonnieren und auf dem Laufenden bleiben
- Dich mit anderen Mitgliedern direkt austauschen
- Eigene Beiträge und Themen erstellen