Problem mit Wohnraum-Batterie im C-Malibu

Leider ist es fast nicht möglich, einen absoluten Elektrik-Laien, über das Form fernzusteuern.
Ein Messgerät sollte man(n) bedienen können und wissen was Plus und Minus ist.
Wobei ich keine Ahnung habe wie die Schaudt Elektro_Zentrale EZ 96 funktioniert.
Aber es ist fast immer so das ein sogenannter Elektrik-Profi zwar ein starkes Relais
oder Schaltmodul zwischen die Verbraucher- und Wohnraumbatterie setzt
und dann auf die doofe Idee mit einer schwachen Sicherung kommt.
Wenn dann die Wohnraumbatterie mal richtig leer ist, sind Probleme vorprogrammiert (eingebaut)!!
Kein Fahrzeughersteller auf der Welt hat eine Sicherung im "Ladekabel", aber jedes Wohnmobil.
Ach ja, das Fachwissen mancher Techniker lässt oft zu Wünschen übrig.

Gruß Nunmachmal

Beim vielen Malibus sitzen nicht nur Sicherungen bei der Elektrozentrale, sondern auch vorne im Motorraum in der Nähe der Starterbatterie.
Da sitzen - bei meinem 28.1 von 1998/99 zumindest - eine grüne 30 A, eine rote 10 A u. eine graue 3 A (oder 2 A). Die haben mir schon monatelangen Ärger bereitet.

Vor allem die 30er kann es bei starken Spannungsunterschieden nämlich durchhauen oder "ankokeln". Wenn Du sie findest, prüfe diese Sicherungen mal. Vor allem auch auf Korrosion - das war nämlich bei meinem immer das große Problem. Mit dem Ergebnis: 2. Batterie wurde nicht geladen. Die Info zu diesen Sicherungen habe ich seinerzeit übrigens auch von Schaudt direkt bekommen - bei Carthago konnte sich keiner dran erinnern.

Von der Existenz dieser Sicherungen im Malibu wissen wohl nur wenige, so habe ich lernen müssen ...
Vielleicht hilft es Dir!

Hallo Achim,
welches Baujahr ist denn dein Malibu? Es gab seit 1992 mehrere Varianten der Elektrozentrale von Schaudt. Versuch zunächst mal, die Wohnraumbatterie über das 220V-Ladegerät aufzuladen. Das geht ja automatisch, wenn du den Bus über die externe Steckdose an 220V hängst. Ist sie sehr stark entladen, empfehle ich jedoch das direkte Laden mit einem externen Batterieladegerät (warum sage ich später). Die Aufladung über die Lichtmaschine funktioniert nur, wenn das Trennrelais in der EZ90/92 geschlossen ist und das wiederum wird über das D+ Kabel von der Lichtmaschine (auf deutsch: Dynamo Plus) geschaltet. Bei meinem Carthago ist das Kabel gelb und wird am Kombiinstrument abgegriffen und geht nach hinten zur Elektrozentrale. Wenn also an dem D+Kabel an der EZ90/92 (das ist der PIN Nr. 4 des 6-oder 9-poligen Eingangsteckers an der EZ90) bei laufendem Motor keine 13V anliegen, dann bleibt das Trennrelais offen und die Wohnraumbatterie kann von der Lima (über die Starterbatterie) nicht geladen werden. Man wendet dieses an, um Sicherzustellen, dass nur dann die Wohnraumbatterie von der Starterbatterie geladen wird, wenn der Motor läuft. Das ist ein Entladungsschutz für die Starterbatterie. Das eigentliche Versorgungs- oder Verbindngskabel zwischen Starter- und Wohnraumbatterie (bei mir Farbe weiß) geht von der Starterbatterie zur EZ90/92. Ob der Reimomensch das D+-Kabel überprüft hat, ist für mich nicht so sicher, da müsste er die Verschaltung der Carthagos bzw. die Schaudt EZ9x-Schaltpläne schon etwas besser kennen. Und Schaudt kann in so einem Fall an der EZ90 keinen Mangel feststellen. Ohne große elektrische Kenntnisse kannst Du einen Test machen: hänge die Wohnraumbatterie ab und starte dann den Motor. Wenn das Trennrelais in der EZ90 jetzt nicht geschlossen ist, müsste die Wohnraumbeleuchtung auch nach dem Einschalten trotz laufendem Motor dunkel bleiben. Betätigst Du dann jedoch den Notstarttaster an der EZ90, dann müsste das Licht angehen, da dann das Relais auch ohne D+ Spannung geschlossen wird. In diesem Fall wäre dann die fehlende D+ Spannung die Ursache. Noch eine Info für "carthago malibu": die Absicherung an der Starterbatterie wurde erst Ende 1995 oder 1996 eingeführt, bei mir mit Bj. 04/95 war die noch nicht drin. Bei leerer Wohnraumbatterie kann dies die Steckerkontakte an der EZ9x belasten, da diese nur für 15A ausgelegt sind und bei den älteren Fahrzeugen durch Oxidation der Kontakte der Durchgangswiderstand steigt und die Kontakte dann heiß werden. Meine Empfehlung bei leerer Wohnraumbatterie: extern Laden, um große Ladeströme über die Stecker der EZ90 zu vermeiden. Viel Erfolg noch!
Roland

Hallo Roland!
Danke für Deine Ausführungen. Habe auch wieder was gelernt.

Bei meinem Malibu wurde die 2. Batterie damals aufgrund der korrodierten Sicherungen im Motorraum, vor allem wegen der 2A-Sicherung, welche keinen Stromfluss mehr zuließ, während der Fahrt vom Kühlschrank leergesaugt. Somit war die 2. Batterie praktisch auf null. Der Spannungsunterschied ließ dann noch beim Starten die 30A-Sicherung anschmoren. (Sorry, bin da Laie und kann es technisch nicht besser ausdrücken.) Die 2. Batterie habe ich eben über den 220V-Anschluss dann wieder geladen. So ist das etwa 3 oder 4 Mal eben auf längeren Fahrten vorgekommen. Sonst waren es immer nur kurze Wegstrecken, auf denen die 2. Batterie nicht ganz geleert wurde, bis sie abends eben wieder auf dem Campingplatz an 220 V hing.

Aufgrund des Tipps des Schaudt-Mitarbeiters bzgl. der korriderten Sicherungen wurde dann die Fehlerursache gefunden. Die Sicherungshalter habe ich dann gegen feuchtigkeitsgeschützte ausgetauscht - und seitdem ist Ruhe. Jetzt schon ein paar Jahre sogar.

Ich hoffe, bei Achim's Malibu wird bald der Fehler gefunden!
Gruß,
Jogi

Hallo Achim,

die einfachste Lösung zum Einkreisen des Fehlers ist es, die Ladespannung zu messen. Klemm ein Digitalmultimeter mal an die Bordbatterie und messe die Spannung. Nach Starten des Motors sollte sich die angezeigte Spannung deutlich erhöhen (13,8 - 14,4 V). Tut sie das nicht, so wird der Akku von der Lima aus nicht geladen. Dann sollte man als nächstes die 220 V anklemmen und das gleiche Spiel wiederholen. Erhöht sich die Spannung, so ist der 220 V Lader ok und der Akku kann geladen werden. Sofern eine Ladung von der Lima nicht funzt, so sollte man den Stromweg zurückverfolgen. Der nächste Messpunkt wäre dann die 12V Eingänge an der Zentrale. Liegt hier eine hohe Ladespannung an, so ist das Trennrelais oder die Ansteuerung defekt. Hier sollte man dann nach möglichen Sicherungen suchen.

Besten Gruß

HWK

Zitat von hwk

... oder die Ansteuerung defekt. Hier sollte man dann nach möglichen Sicherungen suchen.

Jepp, und hier sitzen die von mir Beschriebenen. Ist nur ein Handgriff, diese zu überprüfen ... und möglicherweise als Verursacher zu entlarven oder zu entlasten.