Früher hab ich öfters mal mit Runddübeln gearbeitet. Exakt geht das nur mit 80% Trefferrate, weil trotz genauem Arbeiten mal der Bohrer etwas wegdriftet und dann hast du den Salat.
Bei den Lamellos macht der Anschlag der Fräse den Randabstand und in der Längsrichtung kann man ja justieren. Allerdings muss genug Material da sein, wo man den Lamello unterbringt.
Leichte Wohnmobil Möbel aus Paulownia Holz? (Camper Möbelbau)
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Zitat von holger4x4
Allerdings muss genug Material da sein, wo man den Lamello unterbringt.
Hallo Anton,
Deine Ausführungen finde ich klasse. Aber, wie dick muß das Material sein, um mit Lamellos arbeiten zu können? kann man bei 9 mm Multiplex noch mit 4mm Lamellos arbeiten, oder gibt es auch dünnere Lamellos?
Nun noch die Gewissensfrage nach dem Holzleim. Von Ponal gibt es ja mitlerweile sooooo viele verschiedene Sorten für diverse Möglichkeiten und Anwendungen, da schau ich nicht mehr durch. Den profanen Weißleim gibt es von verschiedenen Herstellern und Preisklassen. Gibt es da Erfahrungen oder ist das auch wieder eine Glaubensfrage wie bei den Kartuschen-Klebern (ich stehe auf S78 klebt und dichtet, von der Fa. Reca
, nehm ich auch bei Holz, hält wie Bombe, oder Ponal-wasserfest
)Grüße, chris
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Zitat von GOWEST
Hast Du die Kanten abgedeckt oder lässt Du das Zebramuster? Wie genau sehen Deine genuteten Verbindungen aus?
Hallo Michi,
dieses Bild gibt einen "Einblick" in den Entstehungsprozess und zeigt auch den Bedarf an Spannzwingen. Ich habe in die 9 mm Sperrholzplatten jeweils eine 3 mm tiefe Nut gefräst. Zum Fräsen habe ich glücklicherweise eine Festo-Oberfräse mit dem bekannten Schienensystem (FS-1400). Damit lässt sich außerordentlich exakt arbeiten, ein klein wenig Übung an Probestücken vorangestellt. Den entscheidenden Durchbruch hatte ich, als ich mir im Netz einen 9 mm Fräser bestellt hatte. Der hat exakt die geforderte Nutbreite für das Sperrholz, das erlaubt sehr zügiges Arbeiten. Das Holz wird vor dem Verleimen glatt geschliffen, dann entstehen auch die notwendigen Mikromillimeter "Luft", damit sich ein guter Leimfilm bilden kann.
Ich verwende wasserfesten Weißleim, aktuell von Uhu. Glaube aber, dass all die anderen Leimhersteller dasselbe anbieten.
Vermutlich lasse ich die Kanten mit der Streifenoptik der Furnierschichten sichtbar. Bei 9 mm Stärke sind das ja keine großen Flächen. Es hat für mich auch ein wenig die Anmutung des Lebendigen, Natürlichen, obwohl es total künstlich ist. Aber der Rest vom Innenleben meiner Kabine ist rein glattes Weiß mit einem leichten Ingwerton, da darf schon mal ein Kontrast sein.
Was ich vielfach probiert habe, wovon ich aber dringend abrate, ist das Nuten mit der Kreissäge. Da müssen mehrere Schnitte nebeneinander geführt werden, und als Heimwerker hat man ja keinen großen Schiebetisch, der genaues Arbeiten ermöglicht. Bei mir ist schon der rechte Winkel an der Kreissäge ein Glücksfall.
Mit Lamellos habe ich noch nie gearbeitet, ich glaube aber, dass das bei 9 mm Materialstärke kaum geht. Runddübel verwende ich dagegen gern bei stärkerem Material; damit die Bohrungen übereinstimmen, habe ich mir aus Alu eine Lehre gebastelt.
Gruß, Mobilix
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Hallo
das ist ja mal eine rege und voranbringende Disskusion!

Runddübel sind nur dann wirklich zu empfehlen, wenn man, wie Moblix eine Lehre verwendet, oder einen Dübelapparat hat. Trotzdem sind Ungenauigkeiten zu erwarten.
Ich weis noch die Revolution als es endlich, irgend wann im vergangenen Jahrhundert
, die Lamellos in der Schreinerei Einzug hielten. Endlich genau und trotzdem in Längstrichtung justierbar. Bündige Kanten gab's sonst nur mit nacharbeiten.Mobilix hat auch recht, wenn er sagt Nuten geht nicht so gut mit der Kreissäge. Ich bin mal wieder von der Formatkreissäge ausgegangen die mir zur Verfügung steht.
In 9mm lamellos fräßen ist nicht zu empfehlen. Dünner als 4mm gibt's die nicht. Deshalb die Stellen eben doppeln. Ab 12mm geht's aber, vielleicht unter den Anschlag was beilegen damit man die Mitte der Platte trifft, wobei das nicht so genau hält, da immer von der Außenkante angelegt wird.
Holzweißleim kannst du alles verwenden was es gibt. Es gibt aber auch Wasserbeständigere Sorten, z.B. Ponal Fugenleim. Oder noch besser, PUR Konstruktionkleber. Den braucht es aber nur in wirklich nasser Umgebung. Oder Geh zum Schreiner, der füllt dir den Weißleim den du haben willst in eine Leimflasche ab.
eine gute lamellofräße gibt es bei Wührt, oder Festo. Die sind nicht billig, aber das ist wie mit allem billigen Werkzeug.
VG
Anton
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Mobilix, jetzt ist alles klar wie Du Deine Nutverbindungen herstellst. Sieht klasse aus Deine Arbeit. Danke für Deine ausführlichen Erläuterungen.
Anton und die anderen Mitwirkenden, vielen Dank Euch allen für Eure Beiträge. In der Theorie weiß ich jetzt einigermaßen Bescheid.
Nun müssen Taten folgen...
Gruß, Michi
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Odi
19. September 2021 um 23:43 Hat den Titel des Themas von „Leichte Möbel aus Paulownia-Holz?“ zu „Leichte Wohnmobil Möbel aus Paulownia Holz? (Camper Möbelbau)“ geändert. -
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