Akkuisolation in dauerhaft kalter Umgebung?

  • Hallo miteinander,

    und noch eine Frage im Zusammenhang mit meiner stationären Garagenstromanlage:

    Ist es sinnvoll einen Akku (200 Ah) in dauerhaft kalter Umgebung (auch Frost) gegen Kälte zu isolieren, um seine Leistungsfähigkeit zu erhöhen?
    Erzeugt ein Akku Eigenwärme wenn er nicht benutzt wird - allenfalls geringfügig geladen durch Solarzellen?
    Ist Eigenwärmeerzeugung bei mäßiger Entladung wesentlich damit sich eine Isolierung lohnen würde?

    M.E. würde eine Isolation gegen Kälte nur dann etwas bringen wenn genügend Eigenwärme des Akkus über längere Zeit erhalten bleiben könnte.
    Oder aber wenn sich die Umgebung des Akkus regelmäßig erwärmen würde. Letzteres ist in meinem Fall nicht zu erwarten.

    Sehe ich das richtig oder liege ich falsch?

    Für knappe Antworten bin ich dankbar.

  • Hallo zusammen,

    leider (oder besser Gott sei Dank) erzeugt der Akku keine oder kaum EIgenwärme. Daher lohnt die Isolation auch nicht, da über die Zeit es doch zum Auskühlen des Akkus kommt. Bei Nutzung (Entladung) kommt es aber zur Erwärmung des Akkus. Hier wäre dann eine Isolation sinnvoll, da dann die Eigenwärme länger gespeichert wird. Also ist die Iso nur sinnvoll, wenn das Entladen und Laden in schneller Reihenfolge erfolgt.

    Besten Gruß

  • Hallo

    Der Vorteil einer Isolation besteht neben dem längeren Temperaturerhalt der Batterie vor allem auch darin, dass Temperaturspitzen aus der Umgebung abgeflacht werden. Konkretes Beispiel: Ist es tagsüber 5 Grad plus und nachts 10 Grad minus, wird die Batterie je nach Isolation am Morgen um die Null Grad haben. Wäre sie nicht isoliert, würde sie am Morgen fast Umgebungstemperatur, hier am Beispiel 10 Grad minus angenommen haben.

    Gruss pedroricco

  • Hallo Hans,

    wo hast Du denn deine Batterie?
    Meine sitzt im Sitzsockel vom Fahrersitz.
    Ich weiß jetzt nicht ob es sinnvoll ist da zu isolieren!?

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hallo Christopher,

    meine Frage hat sich auf eine stationäre Inselanlage in einer kalten Garage bezogen.
    Im T4 hab ich die Zweitbatterie in der vorderen Sitztruhe im Wohnraum - nicht isoliert! Isolation dürfte während einer Urlaubsfahrt selbst im kalten Winter nicht erforderlich sein da die Heizrohre in der Nähe vorbeilaufen und der gesamte Wohnraum ja isoliert ist. Auf Reisen im Winter heizen wir immer.

  • Bei den alten BW Unimogs gabs unter dem Batteriekasten einen Hebel. Neben dem stand Sommer, Winter. Ich hab mir das mal genauer angesehen. Der Hebel oeffnete ein Abzeihrohr vom Auspuff. dieses Abzweigrohr verlief im Batteriekasten unter der Batterie in Schlangenlinien und trat seitlich als kleines Roehrchen am Batteriekasten aus. Der Batteriekasten und damit die Batterie wurden also im Winter durch die heissen Abgase beheizt. Allerdings nur waehrend der Fahrt.

  • Ok, wenns etwas komplizierte sein soll. Ich habe mir überlegt nicht mit der Abgasführung zu spielen. Das könnte dem TÜV missfallen. Es währe möglich einen Wasserheizkreislauf paralel zur Ihnnenraumheizung anzuschliesen. Dazu werden nur zwei Stücke Wasserschlauch, zwei T-Stücke, ein Stück Kupferrohr und ein kleines Thermostatventiel benötigt. Neben oder unter der Batterie wird das Kupferrohr in schlangenlienen gebogen verlegt. Der Zulauf dieser Heizspirale wird duch das Thermoventiel geregelt, damit sich die Batterie auch nicht überhitzt. Mit den T-Stücken werden die Schläuche paralel zum Innenraumheizelement angeschlossen. So wird keinerlei zusätzliche Wasserpumpe benötigt. Wenn du die Batterie mit sammt der Heizspirale in Ilsoliermaterial einpackst sinkt die Themperatur übernacht nicht so stark ab. Eine evtl. vorhandene Wasserstandheizung würde dann morgens neben dem Motor auch die Batterie vorheizen. Damit dürfte der Startvorgang dann für Motor und Batterie wesentlich schonender sein.

    Einmal editiert, zuletzt von clerk (1. Dezember 2009 um 18:03)

  • Hallo clerk,

    so eine einfache Lösung wie im Unimog liebe ich wirklich - im positiven Sinn!
    Heute ließe sich das sicher nicht mehr machen (TÜV+ Deine Sicherheit sofern die Batterie im Innenraum liegt). Die Fahrzeugheizungen früher haben ja auch bei undichten Wärmetauschern am Auspuff die giftigen Gase in den Innenraum geblasen.
    Zu Deinen Gedanken: hoffentlich wird da nichts undicht und Du verlierst unbemerkt Kühlwasser das vielleicht sogar in den Innenraum gelangt.
    Vielleicht müßtest Du eine Kontrollmöglichkeit oder automatische Leckanzeige vorsehen.

    Im Übrigen ist mein Problem bei der Garagenbatterie ja beantwortet worden.

  • ich kann mich irren, aber entweder am w50 oder an den russenkarren (kamaz, ural ...) gab´s zur batterievorwärmung eine einfache blechablage unter der batterie. da wurden zwei ... drei kerzen (ähnlich teelicht) draufgestellt und fertsch

    wenn die karre einmal lief, war´s dann egal, ob die batterie kalte füsse hat.

    (spektakulär war auch immer die motorvorwärmung bei den russenkarren - offene flamme in richtung ölwanne)

    jörg

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