Geschäftsidee Wohnmobilvermietung

  • Tag zusammen,

    ganz neu ist die Idee ja nicht - aber was macht das Finanzamt, wenn ich das eigene Fahrzeug (egal ob Eigenbau oder von der Stange) vermiete?
    Ich gehe dabei mal von folgendem aus:

    Kaufpreis 40.000 EUR
    Das ganze als Leasing oder finanziert, die Raten "über die Firma"
    AfA über 3 Jahre
    Restwert 10.000 EUR
    Wohnmobilversicherung, Reparaturen etc. geht natürlich alles "auf die Firma"

    Geht das wohl gut? Oder wird das ganze dann Liebhaberei? Hat damit jemand Erfahrung? Nach einer kurzen Recherche im Internet habe ich das Gefühl, dass es etliche Vermietungen mit genau einem Wohnmobil gibt...

    Was meint Ihr?

    Gruß
    Niklas

  • Das FA wird sich das anschauen und wird so lange keinen Ärger machen, so lange man sieht, daß damit auch was verdient wird.

    So was besprichst Du am Besten mit einem Steuerberater.
    Der wird Dir genau sagen können was geht und was nicht.

    Nur unter uns gesagt, würde ich mein WoMo eher bei einer renomierten Vermietung leihen,
    als bei einem den keiner kennt und der sein Geschäft aus vom Wohnzimmer betreibt.

    Nix für Ungut gell. ;)

    Gruß Ralf

  • Hallo Niklas, ich habe das schon hinter mir........

    Basis war ein fabrikneuer LMC, den ich schon als Firma gekauft habe..... kriegte so um die 8 % zusätzlichen Firmenrabatt zu den 10%, die es damals sowieso gab, und konnte die Mehrwertsteuer absetzen..... Für die Firma hatte ich eine eigene Telefonleitung geschaltet, gab aber auch die Telefonnummer meiner Arbeitsstelle an. Ein professioneller "Mitbewerber"kannte die Hauptnummer meines Abeitgebers und mahnte mich mit Anschwärzung über die Personalabteilung ab...... ich bin hingefahren, hab mir den lange angeschaut und, als er verwundert fragte, was das soll, hab ich ihn wissen lassen, dass ich immer schon mal ein hundertprozentiges A.....ch anschauen wollte.... wär aber vergebens, noch nicht mal das schaffe er.... hihihi.... ich hab ihn dann verflucht, er ist ein halbes Jahr später an Krebs gestorben ......
    Mit dem Finanzamt hab ich eine Pauschale von 50 € im Monat für die Nutzung von Teilen meiner Wohnung fürs Gewerbe ausgehandelt. Mit denen hab ich auch gesprochen, wie lange sie mit mir "Geduld" haben würden. Der sagte mir ganz frank und frei, ich müsse im 2. Jahr Gewinn machen und meine eigenen Touren solle ich als Privatmann mit der Firma richtig mit Miete abrechnen, dann hätte ich weniger Probleme mit der eigenen Nutzung. Wenn man den Eindruck hätte, ich wolle lediglich die Kosten fürs Hobby mit dem Fiskus "teilen", werde man die Geschichte rückwirkend ab Beginn auflösen und die Kostenanteile zurückholen.
    Das Problem war in den Zeiten vor dem Internet und ebay, die Botschaft an den Mann zu bringen. Ich hab im ersten Jahr an Fremdmiete 8.000 DM eingenommen und im 2. Jahr 11.000.... ohne getürkte Verträge und meine eigenen Reisen hätte ich mächtig Verlust gemacht bei 42.000 Dm Kaufpreis + Mwst......
    Bei den echten Vermietungen habe ich Glück gehabt, keiner hat was wirklich teures kaputt gemacht..... 150 DM war das schlimmste und dem Mann war das so peinlich, der gab mir 200.... andere Zeiten......
    Nervig war das Jonglieren mit den Kilometerständen, die Strecken mußten logisch auf die Reisen und meine eigenen Fahrten verteilt werden, das mußte auch noch zu den Inspektionen passen....also die Fahrtenbücher waren echte Kunstwerke....hihihi
    Nach dem 2. Jahr mußte entweder eine neue Kiste her, weil die Konkurrenz jedes Jahr mit neuen Autos aufkreuzte, oder ich mußte das Gewerbe wieder drangeben. Ehe ich das mit dem Finanzamt diskutieren wollte, hab ich Schluß gemacht und liquidiert.
    Eine sehr günstige weil niedrige Schätzung des Restwertes durch einen vereidigten Sachverständigen als Vermietfahrzeug in nicht mehr optimalem Zustand erlaubte mir, das Auto zu super Konditionen von der Firma ins Privatvermögen anzukaufen..... ich habs dann bald privat an einen, der unbedingt die AHK brauchte, die ich fürs Boot dran hatte , für bedeutend mehr verkaufen können..... und das hat letzten Endes die ganze Geschichte mit plus/minus Null aufgehen lassen.

    Ich muß jedoch sagen, es hat mich recht viel Arbeit, Gehirnschmalz und auch Nerven gekostet.... z.B. als das Auto unangemeldet eine Woche überzogen wurde und ich gleichzeitig erfuhr, dass die Unterschlagung durch Mieter nicht versichert und auch nicht versicherbar war (ist auch heute so).

    Wenn ich nicht durch besondere Umstände wie eine Stammkundschaft, mit der ich für den ganzen Sommer fest rechnen kann, und besondes günstige Einkaufskonditionen, die mir die Verwertung des Autos quasi ohne Verlust erlauben, begünstigt bin, habe ich kaum eine Chance gegen die Profis. Deren Lauf- und Stammkundschaft, die zu ihm ins geschäft kommen, bekomme ich nicht. Mit einem einzigen Wagen und für den Kunden der Gewißheit, dass bei Unfall eines Vormieters (muß man unbedingt an prominenter Stelle in den Vertrag schreiben, sonst kann man für teures Geld selbst anmieten bei der Konkurrenz und vermietet dann zu eigene niedrigeren Peis mit Verlust) kein neues rechtzeitig zur Verfügung stehen wird, ist es schwer, fremde Kunden zu werben. Und mit einem älteren und vor allem mit einem Eigenbau - Womo kommt man in den janz janz billigen Rent-a-wreck - "Geruch", müßte zu blöden Konditionen anbieten und holt sich die Kundschaft, die ganz besonders daran interessiert ist, gut auf fremdes Eigentum aufzupassen..... nicht jeder gepiercte Irokesenschnitt sitzt auf nem heiligmäßigen Esoteriker....hihihihi

    Also, lieber Niklas, es ist schon ganz schön happig, auf was man sich da einläßt, und das Risiko, dass man nach 2 oder 3 Jahren auf einer abgewrackten Kiste und 30.000 € Schulden sitzt, ist relaiv hoch...alles klar?

  • Hallo, Niklas,

    ich muß ins gleiche Horn wie Thomas blasen: wir hatten auch unser erstes Mobil (Eura) vermietet, um den Kaufpreis wenigstens etwas wieder herein zu bekommen.
    Natürlich hatten wir den Grundriß nach unseren Vorstellungen ausgewählt, aber der war für den 08/15-Mieter nicht unbedingt erste Wahl. Außerdem: wenn es 'Dein' Mobil ist, tut einem jede Beschädigung weh. Un ich hatte das Pech, daß ich bei jeder Vermietung Schäden hatte (z.B. Schäden durch Rückwärtsfahren trotz Rückfahrkamera).
    Bei den versicherungen ist es so, daß die Beiträge für die Vermietung richtig happig sind, da muß der Wagen schon einmal einen Monat vermietet sein, um überhaupt die Versicherungsbeiträge wieder einzubringen.
    Tragbar war das nur bei einer Selbstbeteiligung von seinerzeit DM 2000,- - die kannst Du aber nicht an den Mieter weitergeben, da war bei DM 1200,- einfach schluß. Die Differenz habe ich bei den Schäden, die häufig über den DM 2000,- lagen, selbst tragen müssen, was die Mieteinnahmen wieder aufgefressen hat.

    Aus meiner Erfahrung heraus kann ich von der Vermietung seines 'Traummobils' nur abraten - abgesehen davon, daß es unsicher ist, ob sich das ganze wirtschaftlich rechnet, geht 'Dein' Mobil durch die meist nicht übermäßig vorsichtigen Mieter vor die Hunde...

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang


    P.S.: wie sieht es mit der Einbindung des Chat-Buttons für angemeldete User aus?

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

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