PVC oder Polycarbonat Platten statt GFk als Innenschicht?

  • hallo

    aufgrund der umstände "fehlen" mir bei meiner womo sanierung fürs badezimmer noch die beiden seitenwandplatten. für alles andere habe ich 12m2 gfk-schaum-gfk sandwich aufgetrieben.

    ich muss jetzt für diese ca 4m2 noch einen passenden wandaufbau auftreiben

    zur info: die original fahrzeug aussenwand (gfk?) bleibt bestehen, nur das nasse styropor und die pappelholzschichte innen hab ich rausgeworfen, die soll ersetzt werden durch irgendwas nicht holziges.

    ich möchte daher jetzt eine 40mm (wandstärke des fachwerks) polystyrol platte mit der bestehende aussenwand verkelben und innen mit einer (welcher??) innenraumplatte verkleben. die platte selbst soll dann am überstand mit dem alufachwerk vernietet werden.

    meine frage:
    ich habe in meiner gegend kein gfk material auftreiben können.
    das badezimmer wird dann innen eh mit fliesendekor beklebt, wie die innen schicht optisch aussieht ist mir also völlig egal.
    sie soll aber doch zur steifigkeit des aufbaues beitragen; die dekorschicht also einfach innen am polystyrol zu kleben enfällt somit.

    von den materialeigenschaften (temperatur, klebbarkeit, schlagfestigkeit) würde PVC aber auch polycarbonat als "innen"platte zum verkleben mit der schaumplatte geeignet erscheinen. das zeug ist auch relativ billig.

    kann mir jemand sagen was da dagegen sprechen würde?
    ich denke an eine ca 2mm starke platte
    die nieten hätten einen randabstand von ca 10mm, ich denke da reisst nichts mehr aus

    was spricht gegen hart-PVC (oder polycarbonat)

    danke für jeden tipp

    lg
    g

  • Zitat von abo

    was spricht gegen hart-PVC (oder polycarbonat)


    g

    Hallo
    Aus meiner Sicht spricht nix dagegen. Polycorbonat neigt zwar im laufe der Zeit (>6Jahre) je nach Einsatzweck zur "Versprödung", also eine gewisse Alterung durch Umwelteinflüsse, aber das hängt auch stark davon ab, wie das Material ausgerüstet ist und vom Einsatzweck. Für deinen Einsatzzweck ist das eher theoretisch und du kannst beide Materialien verwenden. Das mit dem Vernieten würde ich mir nochmal überlegen. Warum verglebst du das nicht mit dem Alu ?
    Wenn du doch nieten möchtest. probier es auf jeden Fall vorher an einem Probestück, ob der Kunststoff (PVC oder Polyc.) beim nieten nicht einreist.
    10mm Randüberstand ist nicht gerade viel zum nieten.

  • Hallo Abo,

    hier kann ich meinem Vorrdner nur zustimmen: 10 mm Randabstand und 2 mm Materialstärke werden ohne Unterlegscheiben nicht ausreichen, um ein Ausreißen des Randes zu verhindern. Aber warum noch nieten, wenn doch die Klebung hält.

    Besten Gruß

    HWK

  • Hallo ABO,

    da hatte ich doch glatt noch einen Tipp vergessen: In den diversen Bäumärkten gibt es transparenten GFK-Kunststoff von der Rolle. Das Zeug wird meist für die Verkleidung von kleinen Gewächshäusern und von Frühbeeten eingesetzt und ist ebenfalls GFK-Polyester-Material. Das kann man z.B. mit Sikaflex verkleben und wenn es eh verkleidet wird. ist die Optik ja - wie geschrieben - nicht ausschlaggebend.

    Gruß

    HWK

  • Hi, sorry ich wollte mich eigentlich erst vorstellen aber naja. Ging nicht aber ich werde es nachholen.

    Ein Tipp von mir (gelernter Kunststoffschlosser) Finger weg von PVC in verbindung mit Metall. PVC dünstet in geringen Mengen Salzsäure aus. Das bedeutet, alles was Metall is, fängt schnellstmöglich das Rosten an. Für unsere Chemiker PVC = Polyvinylchlorid Salzsäure HCl Selber zusammenbasteln könnt ihr es euch sicher ich meine Chlor und Wasserstoff unso....

    Zaphod, PVC schweißen is easy aber das Material an sich is für´n a......

    Wer andern eine Bratwurst brät hat ein Bratwurstbratgerät

  • Zitat von Zaphod


    Finger weg von PVC in verbindung mit Metall. PVC dünstet in geringen Mengen Salzsäure aus. Das bedeutet, alles was Metall is, fängt schnellstmöglich das Rosten an.
    .

    Hallo Zaphod

    Leider muß ich dir hier wiedersprechen, da es schlicht und ergreifend falsch ist !

    Freie Salzsäure ist in PVC nicht vorhanden und was nicht vorhanden ist kann auch nicht ausdünsten. Freie Salzsäure entsteht beim verbrennen von PVC oder auch beim Schweisen!
    Nach deiner Theorie müssten z.B. alle Metallbeschläge an PVC Fenstern komplett verrostet sein. :wink:
    Was teoretisch eventuell ausdünsten könnte sind restl. Bestandteile des Monomers, also Vinychlorid. Hier spricht man von dem sogenannten Remo-Gehalt eines Kunststoffes.
    Das Monomere was zur Herstellung von PVC verwendet wird ist Vinylchlorid, das mittels radikalischer Polymerisation zu Polyvinylchlorid=PVC polymerisiert wird.
    Bei Kunststoffen ist es ähnlich wie bei den Metallen, durch Zusatz anderer Komponenten oder über Verfahrenststeuerung kann man die Eigenschaften entsprechend dem Verwendungszweck variieren, man erhält also quasi wie bei den Metallen "Legierungen" die für einen bestimmten Einsatzzweck optimiert wurden.
    Von daher ist PVC nicht gleich PVC. Ich persönlich bin auch nicht unbedingt ein Freund diese Kunststoffes, aber es gibt eben Einsatzgebiete da gibt es nix besseres.

  • Hrrrmpf... Also nochmal von vorne, da mein geschriebener Text auf einmal weg war. Ich hoffe ich bekomme die Formulierungen nochmal so hin.

    Also, Rainer, ich muß dir leider widersprechen, du liegst falsch.

    Polyvinylchlorid, ist wie du schon richtig sagst ein Polymer. Es besteht aus Makromolekülen, jedes besteht aus 2xKohlenstoff (C) 3xWasserstoff (H) und 1xChlor (Cl) aufgebaut sind. Wie wir ja alle noch wissen, sind Chlor und Wasserstoff gasförmige Stoffe. Diese haben die dumme angewohnheit aus dem festen Stoff zu diffundieren. Da Wasserstoff und Chlor aber sehr reaktionsfreudige Stoffe sind, verbinden sich diese sofort wieder zu Wasserstoff und Chlor (HCl). Dies ist die chemische Formel des GASES mit dem umgangssprachlichen Namen Salzsäure. Da die bekannte Salzsäure aber flüssig ist, wird diese mit Wasser verdünnt, bis ein Mischungsverhältniss kleiner 38% entsteht. 38%ige Salzsäure gilt als "chemisch rein".

    Soviel zur Chemie.

    Wenn du einen Maschinentisch hast, leg doch einfach mal ein Stück reines PVC drauf. spätestens in einer Woche fängt das Eisen darunter zum rosten an.

    Soviel zur Praxis.

    Und wenn deine Fensterbeschläge nicht rosten, dann deswegen, weil auf den Metallbeschlägen in irgend einer form eine Art Rostschutz drauf ist. Lack etc.

    Wer andern eine Bratwurst brät hat ein Bratwurstbratgerät

  • Hallo zusammen,

    Zitat

    Polyvinylchlorid, ist wie du schon richtig sagst ein Polymer. Es besteht aus Makromolekülen, jedes besteht aus 2xKohlenstoff (C) 3xWasserstoff (H) und 1xChlor (Cl) aufgebaut sind. Wie wir ja alle noch wissen, sind Chlor und Wasserstoff gasförmige Stoffe. Diese haben die dumme angewohnheit aus dem festen Stoff zu diffundieren. Da Wasserstoff und Chlor aber sehr reaktionsfreudige Stoffe sind, verbinden sich diese sofort wieder zu Wasserstoff und Chlor (HCl). Dies ist die chemische Formel des GASES mit dem umgangssprachlichen Namen Salzsäure. Da die bekannte Salzsäure aber flüssig ist, wird diese mit Wasser verdünnt, bis ein Mischungsverhältniss kleiner 38% entsteht. 38%ige Salzsäure gilt als "chemisch rein".

    Soviel zur Chemie.

    Der Wasserstoff und das Chlor sind in dem PVC chemisch gebunden und können nicht mehr "raus-diffundieren" und verhalten sich auch durch die Bindung an den Kohlenstoff vollkommen anders als die freien Elemente. Auch wir bestehen zu einem großen Teil aus Wasser und dampfen auch keinen Wasserstoff und Sauerstoff aus. Eine geringe Bildung von HCl-Gas (was chemisch als Chlorwasserstoff bezeichnet wird und ein farblaoses Gas ist, was in Wasser gelöst dann erst die Salzsäure ergibt) ist bei thermischer Belastung (z.B. Schweissen) oder bei Einwirkung von UV-Strahlen möglich. Diese Mengen sind aber sehr gering, sofern man das PVC nicht verbrennt.

    Ich habe einige Kostruktionen aus PVC und Metall gebaut, wobei ich diese Rostbildung bisher nicht beobachtet habe. Es kommt sicherlich auch auf die Reinheit des PVC´s an. Hier schrieb ja mein Vorredner schon, dass PVC nie in reiner Form sondern immer nur als Gemisch mit anderen Substanzen (Weichmacher, Stabilisatoren, Pigmente, Hilfsmittel etc) verwendet wird.

    Das nur zur Rettung der Chmie.

    Besten Gruß

    HWK

  • Wenn ihr meint, ihr könnt euch da gerne an die IHK und deren Unterrichtsstoff wenden, sowie an alle die etwas mit Kunststoffverarbeitenden Ausbildungen zu tun haben. Da könnt ihr ja gerne eure Theorien vorstellen.

    Ich hab´s versucht, aber werde hier über dieses Thema nichts mehr schreiben...

    Viel Spaß mit eurem PVC welches ja.....

    Wer andern eine Bratwurst brät hat ein Bratwurstbratgerät

  • HAllo Zaphod,

    es liegt mir sicherlich hier fern, jemandem "auf den Schlips zu treten". Bitte auch so nicht verstehen. Aber die Ausführungen von Deiner Seite sind so leider falsch oder falsch verstanden und das sollte man doch richtigstellen dürfen. Aber eine fachliche Diskussion oder Austausch von Meinungen ist eigentlich der Gegenstand des Forums.

    Besten Gruß

    HWK

  • Hallo Zaphod

    Es will dich hier doch keiner Schulmeistern, nur ist es halt nun mal nicht so wie du behauptest. Der Wasserstoff und das Chlor sind nun mal fest mit dem polymeren Molekühl verbunden und difundieren nicht einfach so aus dem Material. Wenn du Kochsalz (NaCl) in Wasser (H2O) auflöst
    bekommst du ja auch nicht automat. Salzsäure obwohl ja im Wasser Wasserstoff (H+) und Kochsalz Chlor (-Cl) vorhanden sind. Das ganze kannst du sogar kochen und es passiert nichts, sondern du erhälst nur salziges Wasser :wink:

    Schau mal hier steht einiges zu PVC und Vinylchlorid

    http://de.wikipedia.org/wiki/Vinylchlorid

  • Wie gesagt, wenn ihr der Meinung seid, gut. Ich empfinde es nicht als Schulmeistern oder fühle mich auf den Schlips getreten. Ich habe den ganzen Krampf bis zum erbrechen büffeln müssen, und hab mein Wissen weitergegeben. Ich bin kein Lehrer, Ausbilder, Professor oder sonstiges, deshalb sind meine Erklärungsversuche evt. gescheitert. So wie ich es sehe, habt ihr zwei Möglichkeiten, mir glauben oder nicht. Ist mir beides recht.

    In diesem Sinne ein schönes Wochenende.


    PS. Irgendwie erinnert mich die ganze Sache an einen Dialog, den wir als Jugendliche hatten während wir mit Haarspraydosen und Feuerzeug den Schnee weggeschmolzen haben:
    „Hast du keine Angst, daß die Flamme zurückschlägt?“
    „Theoretisch kann die Flamme kann nicht zurückschlagen, weil das Haarspray mit einer viel zu großen Geschwindigkeit ausstömt“
    „Und was nützt dir das, wenn es theoretisch nicht möglich ist, dir aber die Haarspraydose praktisch um die Ohren fliegt???“

    Wer andern eine Bratwurst brät hat ein Bratwurstbratgerät

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