• Hallo zusammen,
    So.. wiedereinmal tummelt sich ein neuer in Eurem Kreise herum, der auch sogleich Fragen an Euch hat!
    Hier also das Problem: Fahre ein teilweise selbst umgebautes "Fertigmobil" von der Damaligen Stange (Peugeot J5 - 280L - Bj.90) und möchte nun meinen Wohnraum vergrössern. Know How und Material sind vorhanden, jedoch keine Aufbaurichtlinien von Fiat oder Peugeot. Die stellen sich da ganz merkwürdig an: "die geben wir nur an Fahrzeugfachbetriebe heraus"! Nun mein Problem: Ich habe Radstand 3650mm / Gesamtlänge 6150mm und einen Überhang von 1550mm nach der Hinterachse. Was ist da noch so drin? In einigen Antworten vom Forum habe ich herausgelesen, dass da 65% Überhang vom Radstand möglich ist. Bevor ich also nun zum TÜV gehe, würde ich gerne meine theoretischen Hausaufgaben machen und frage hiermit: hat irgendjemand diese Aufbaurichtlinien für das Eurochassis 280/290?
    Unabhängig von diesen Richtlinien, wer hat "Seinen" schon mal und um wieviel verlängert? Sind die TÜV Formalitäten erträglich und bezahlbar, oder muss ich hierfür mein Haus verkaufen?
    Ich bin bei unserem Umbau für alle Schandtaten zu haben.

  • Hallo MDCF,
    bei der nicht so üppigen Bodenfreiheit Deines Autos würde eine Verlänerung des Überhangs zum häufigeren Aufsetzen bei Bodenwellen führen, die Alltagstauglichkeit wäre eingeschränkt.

    Was hältst Du denn von folgender Idee? Du nimmst die Hecktür heraus und ersetzt sie durch ein selbst gebautes Teil aus GfK/Styrodur/GfK auf Holzrahmen. Dieses schlägst Du mit Scharnieren unten an und klappst es im Stand nach hinten raus. Die Last fängst Du im Stil einer Zugbrücke mit zwei dünnen Drahtseilen ab. Darauf eine Matratze. Dann mußt Du noch Seitenwände daran machen, die wie ein Kreissegment ausbilden, so dass sie beim Ausklappen nach oben an der Oberkante des ehemaligen Türausschnittes anschlagen. das Dach wird aus Zeltstoff gemacht, doppelt genommen und mit zwei Luftpolsterfolien dazwischen isoliert. So hast Du ein Bett als Verlängerung, ohne das Auto total umändern zu müssen.

    Die gleiche Idee ließe sich auch als Auszug nach hinten realisieren mit dem Vorteil, dass Du ein massives Dach im Auszug hast. Das kann man sogar so machen, dass man die letzten 50 cm des Hinterwagens abschneidet und als Deckel des Auszuges nimmt, dann geht der über die ganze Breite und Du hast mehr Platz darin. Das Problem dieser Lösungen dürfte die Gewichtskonzentration auf der Hinterachse sein.

    Aber..... :roll: .....Think BIG..... und gib dich mal ans konstruieren..... viel Spaß!

  • Hallo Thomas,
    danke für die Anregung; Du hast natürlich Recht mit der Bodenfreiheit. Bei einer Verlängerung des Überhanges um 50cm hätte ich gerade mal noch 5° Böschungswinkel (nach Demontage der "Stoßstange") :cry:

    Der Vorschlag mit dem ausklappbaren Zelt wäre wohl die einfachste Variante, jedoch im Winter bei -20° hätte ich da so meine Bedenken (sorry, hatte ich leider verheimlicht).

    Viel besser gefällt mir da die slide-out Geschichte. An ein ausziehbares Bett hatte ich auch schon gedacht, bin mir wegen der Abdichtung und der Isolierung aber nicht so sicher. Hat sich irgendjemand schon einmal bei den "exklusiven" WoMos so etwas angesehen?
    Eine weitere Idee wäre, das Dach im hinteren Bereich ca. 40cm. zu erhöhen und mit einem absenkbaren Bett auzustatten; Hmm...

    Bei der HA Last sollte ich keine Probleme bekommen, ich habe voll beladen noch ca. 250Kg. Reserve allein auf der HA (zGG 3500Kg, Luftfederung) - abzüglich evtl Fahrräder auf dem Heckträger. In extremer Leichtbauweise denke ich so nicht mehr als 75Kg. darauf zu bekommen. Viel mehr Sorgen mache ich mir dann um die Traktion an der VA. Auf nassen Wiesen komme ich ja jetzt schon kaum aus dem Knick.
    Die Konstruktion- tja, ca. 50 Zettel mit Skizzen liegen schon im Müll!
    Mal sehen, was noch so an Ideen kommt. :wink:

  • Moin, moin,

    so weit ich mal gehört habe, gibt es zumindst für den Ducato spezielle Wassertanks, die direkt hinter der Vorderachse plaziert werden, und somit die Vorderachslast wieder erhöhen.
    Ich hab bei meinem IVECO 59-12 eine Rahmenverlängerung gemacht, bin jetzt bei ca. 60% Übehang. Auf Grund der niedriegen AHK hab ich einen Böschungswinkel von 7°, ist aber mit Luftfederung überhaupt kein Problem.
    Werde mir zusätzlich von einer alten Ladebordwand noch Rollen montieren, damit ein "kontrolliertes Aufsetzen" möglich ist.

    Gruß oskar

  • Isolierung dürfte das Problem nicht sein, den Auszug baut man aus GFK/Schaum/GFK - Platten, die man von den Ausbauern in 20 bis 50mm bekommen kann. Die Dichtung im ein oder ausgefahrenen Zustand ginge über 20 mm Zellkautschuk, Du mußt nur entsprechende Anliegeflächen und eine Spannvorrichtung vorsehen (kann auch die Endstellung eines E-Motors mit Getriebe sein), die Dichtung und Auszug aneinander drücken.

    Sonst geh mal auf die nächste große Messe (Düsseldorf?) oder zu einem Händler, der die Riesenschüsseln von Rockwood (oder wer sonst noch Auszüge herstelllt) verkauft und schau Dir deren Patent mal genau an.

    Frag doch mal per Leserbrief ganz dumm bei Promobil an, wie das funktioniert....(hab ich mal gesehen und überlege die ganze Zeit, wie das funktioniert und wie das dicht zu kriegen ist gegen Wasser und Zug.....)

    Sich dumm zu stellen, sollte das Problem doch nicht sein.... :wink::roll:

  • Hallo Oskar,

    der Tipp mit den Rollen ist soeben abgespeichert worden-danke! :D

    Bei dem Umbau wandert mein Abwassertank noch nach vorne, so ca. zwischen die Achsen, um ein wenig mehr Gewicht nach vorne zu verlagern. Ich werde diesen Winter mal mit neuen Winterreifen meinen Horizont erweitern, vielleicht muss ich nicht schon bei 5% Steigung Schneeketten anlegen.

    Es stimmt, für den Duc. gibt es Tanks die unter den Fahrer- und Beifahrersitz passen. Geht bei mir leider nicht, da ich andere Sitze habe und auch nicht weiss wohin mit meinen beiden Aufbaubatterien. Zur Not könnte man hier aber irgendetwas selber basteln.

    Es würde mich mal interessieren, ob eine Rahmenverlängerung nach der HA eigentlich eingetragen werden muss? :roll: - Das könnte doch auch als die Orginale ab Werk durchgehen, oder nicht? Meine Verlängerung würde ich sowieso deutlich stärker als die plünnerige vom Werk ausführen!
    Wer hat von Euch beim TÜV schon mal schlechte (und auch gute) Erfahrungen mit einer Rahmenverlängerung gesammelt?

  • Hallo,

    Rahmenverlängerung ist ein Sicherheitsrelevanter Eingriff, der zu dem die Fahrdynamik bei entsprechender Gewichtsverteilung ändert.
    Bei mir sind 500mm lange, gleichstarke C - Profile angeschweißt worden, zusätzlich noch mit Winkelplatten verstärkt. Absprache mit dem TÜV im Vorfeld, kein Problem.
    Die Arbeiten mußte jedoch jemand ausführen, der dazu auch "berechtigt bzw. befugt" war, bei mir war das dann der Fahrzeugbauer, der auch unsere LKW im Betrieb aufbaut.

    Gruß oskar

  • Hallo zusammen,

    die Idee mit dem Zellkautschuk ist perfekt! Ich denke, dass ist realisierbar.
    Ich will aber planerisch auch die Dacherhöhung nicht ausser Betracht lassen. Gerade wegen der stattfindenden Diskussion um die Rahmenverlängerung (TÜV)= schlechtere Achslasten= miserablere Traktion.
    Um das Schweissen mache ich mir keine Sorgen. Sollten da ausschliesslich "befugte" ran, habe ich da eine entsprechende Adresse, sonst mache ich es selbst.
    Mir bleibt wohl nichts andres übrig, als beim TÜV mal vorstellig zu werden.
    Auf den Messen tränen mir immer die Augen (meine Armut kotzt mich an), kucke aber allein der Anregungen wegen dieses Jahr mal hin;
    Mal sehen wie es die Zeit erlaubt.

  • Hallo MaDACu Fahrer,

    wenn es an den Rahmen geht ist immer der Besuch des TÜV´s vor Umbau angesagt, damit man nicht in Probleme läuft. Eine Ausnahme gibt es hier nur, sofern alles wirklich haargenau nach den Richtlinien des Fahrzeughersteller gebaut wurde.

    Die eigentliche Abnahme ist dan nur noch Formsache und stellt keine Hürde dar (Tipp: die Anweisungen vom TÜV mitskizzieren und auch durch den TÜV unterschreiben lassen und nur mit einer Person dort das Projekt durchziehen).

    Besten Gruß und viel Glück

    HWK

  • Hallo hwk,

    danke für die Tipps, habe die Ersten Kontakte zum TÜV bereits geknüpft.
    Wo Du aber gerade die "Richtlinien" nennst, kannst Du mir sagen wo man die bekommt?- von Fiat/Peugeot jedenfalls nicht. Nicht einmal gegen Tip in die Kaffeekasse meiner Peugeot Werkstatt des Vertrauens. Habe mich auch schon bei einigen Fahrzeugbauern erkundigt. Die haben für das Eurochassis Bj.90 gar keine Unterlagen mehr :?:.
    Hat hier irgendjemand im Forum diese Aufbaurichtlinien für das Eurochassis 280/290?

    Gruß
    MaDaCu

  • Hallo MaDaCu-Fahrer,

    hier würde ich mich an den Hersteller oder den Importeur wenden. Man kann auch beim TÜV fragen, meist haben die eine Sammlung von Aufbaurichtlinien bei Ihren Unterlagen. Sollten keine Richtlinien existieren (was mich wundern würde), kann man das Vorhaben auch mit dem TÜV absprechen. Sofern man nicht an den eigentlichen Fahrzeug-Rahmen bzw. die tragende Konstruktion geht, kann man sich mit den allgemeinen Richtlinien für KFZ über Wasser halten. Im anderen Fall - wie gesagt - via TÜV abklären.

    Besten Gruß

    HWK

  • Hi,

    die Aufbaurichtlinien sind aber auch nicht immer alles und je nachdem was Du vorhast kannst Du das auch so mit dem TÜV abklären. Wenn dieser natürlich die Aufbaurichtlinienn sehen will und sie nicht selber im Aktenschrank hat hilft wohl nur Plan B. :shock:

    In solchen Fällen fange ich dann an meinen Word zu öffnen, einen schönen Briefkopf in der Art Xxx&xxx GBR / Fahrzeugbau... zu kreieren und einen ganz förmlichen Geschäftsbrief aufzusetzen im Stile ... für ein Kundenprojekt... Bitte um Zusendung zu Händen unseres zuständigen Projektmanagers Hr. Dipl.-Ing. xx usw.... :twisted:

    Falls noch Rückfragen per Telefon kommen ist es natürlich am besten, wenn man dann noch ein Handy mit Festnetznummer hat, oder eine freie ISDN-Nr. hat, die man auf einen seperaten AB legen kann, der entsprechend Besprochen wird, oder die aufs Handy weitergeleitet wird.
    Wobei ich bisher eigentlich noch nie angerufen worden bin. Email kam schon mal vor, aber das ist ja kein Problem. Selbstverständlich gibt es dann auch eine „vernünftige“ und passende Emailadresse. Wofür sonst gibt es Alias-Adressen bei den I-Net-Providern bzw. bestimmte Free-Email Anbieter mit netten Domainnamen... (eine gmx-Adresse sieht heutzutage halt nicht mehr besonders professionell aus...)
    :D

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo zusammen,

    sonst gibt es noch den Plan C: einfach mal ebi einem Fahrzeugbauer, der solche Typen im Programm hat mal nachfragen. Die haben meist die technische Information und rücken deise auch raus. Aber der Plan B von Krabbe in abgespeckter Version nur mit Geschäftsbriefkopf wirk Wunder!! (eigene Erfahrung)

    Besten Gruß

    HWK

  • Hi,

    sach ich ja, der Brief allein reicht fast immer. Nur hab ich halt noch 4 ungenutzte ISDN-Nummern über ... :D

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

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