WW-Heizung/Reglung/Mischer/4 Wegeventil

  • Hi

    Ich möchte auch eine WW-Dieselheizung zur Kabinenerwärmung benutzen. Ich mochte Konvektoren/FB Heizung im Wohnraum einbauen, und nur zur schnellen Aufheizung einen Heizungskühler mit Gebläße. Den Motor möchte ich mit einem Wärmetauscher von der Kabine trennen.
    Und natürlich alle Vorteile nutzen.

    Wärmen beim Fahren (Erst bei Betriebstemp.)
    Motor Vorheizen im Stand
    Motor getrennt im Stand
    Brauchwassererwärmung.
    Am besten alles Vollautomatisch.

    Wenn man das alles will, (Vor allem so, das sich nichts negativ beeinflußt)muß man einen ganz schönen Aufwand betreiben.

    Ich suche ein 4 Wegeventile mit Stellmotor (am besten Stromlos in den Endpunkten)Kennt jemand eine Bezugs Quelle?

    Hat jemand einen Lösungsansatz was die Temperaturreglung angeht?. Meine Standheizung (Eberspächer DW5) selbst, schaltet nur in 2 Leistungstufen.

    Optimal (Konvektoren) wäre wohl ein Mischer wie im Haus. Gibt es so was in 12 V?

    Kennt jemand einen guten Schalldämpfer für Standheizungen. Der org. ist mir nachts zu laut.

    Kann man die Abgasleitung der Standheizung bedenkenlos verlängern und über Dach legen?
    Braucht man dann einen Kondensatablauf an der tiefsten Stelle?

    Danke

    M.f.G. Stenzel

  • Hallo Stenzel

    Grundsätzlich sehe ich da von der Wasserseite her kein grosses Problem.
    Als Temperaturregelung würd ich Dir ein Dreiwegventil mit thermischem Antrieb über einen Fernfühler mit Kapilarrohr empfehlen.
    Einfach ausgedrückt: eine Variation eines Thermostat-Ventils (z.B. Danfoss, Giacomini, Heimeier usw...).
    Um hier einen funktionierenden Vorschlag zu machen, müsste ich allerdings genau wissen, wie die Standheizung geregelt wird.
    Ist da ein Raumthermostat oder ein Regelgerät vorhanden?
    Hast Du ein Anschlussschema oder ein Elektroschema?
    Die Trennung von Motor und Kabinenheizung mittels Plattenwärmetauscher ist an und für sich auch kein Problem, macht die Sache aber komplizierter. Dann wird auch während der Fahrt eine Pumpe benötigt, um das Heizungswasser umzuwälzen.
    Eine thermische Trennung zwischen Motor und Kabine erreichst Du auch schon mit einem einfachen Kugelhahn, es ist gar nicht nötig, den Vor- und den Rücklauf zu trennen.
    Wie ich das genau machen würde werde ich Dir heute oder morgen abend mal von Hand aufskizzieren und als *.pdf-Datei hier reinstellen.
    Auf die Bodenheizung würd ich verzichten, gibt viele Probleme, Gewicht und bringt fast keine Leistung, da die Oberflächentemperatur des Bodens aus gesundheitlichen Gründen auch bei tiefsten Aussentemperaturen 27°C nie überschreiten sollte.
    Fortsetzung folgt, muss weiterarbeiten....Heizungen planen...

    Gruss

    Picco

  • Hallo Stentzel

    Auf der angehängten *.pdf-Datei siehst Du einen Vorschlag zu Deinen Wünschen.
    :!: Da ich nicht weiss, wie die Standheizung normalerweise geregelt wird bzw. angeschlossen werden soll, ist das Schema mit Vorsicht zu geniessen
    Die Flussrichtung bei den Ventilen und Umschaltkugelhahnen ist immer von den halb ausgefüllten Dreiecken zu dem ganz ausgefüllten Dreieck.
    -Der "Thermostat 1" ist der normale Thermostat beim Motorbloc, der die Kühlleistung regelt.
    -Der "Umschaltkugelhahn 1" ermöglicht das Umschalten von Wärmebezug vom betriebswarmen Motor auf Vorheizen des Motors.
    -Der "Umschaltkugelhahn 2" ermöglicht die vollständige thermische Trennung des Heizungskreislaufes vom Kühlkreislauf bei Standheizungsbetrieb und lässt doch den Rücklauf offen, damit die Wärmeausdehnung des Wassers mit dem Expansionsgefäss des Motors ausgeglichen wird.
    -Die Pumpe der Standheizung wird mittels eines Hauptschalters, der Brenner über einen elektrischen Thermostat ein- beziehungsweise ausgeschaltet. Anstelle des Thermostates kann natürlich auch ein Temperaturfühler mit einem entsprechenden Regelgerät eingebaut werden.
    -Der Wassererwärmer wird bei eingeschalteter Standheizungspumpe immer mit heissem Wasser durchflossen. Somit ist sogar eine sogenannte "Boilervorrangschaltung" vorhanden.
    -Für die Wärmeverteilung wird eine seperate Pumpe benötigt. Das Mischventil wird am effektivsten mittels eines sogenannten "Ferneinstellelementes" für Thermostatventile geregelt.
    Das kennt Ihr in anderer Form von den Heizkörperthermostatventilen.
    Dieses Ferneinstellelement misst die Raumtemperatur und steuert das Ventil nach einer gewissen Zeit, die die Anlage nach dem Einschalten benötigt, um sich einzupendeln, so genau, dass die Raumtemperatur auf etwa 0.5°C genau gehalten wird.
    Im Sommer können diese Ventile aber blockieren, weil der Thermostatkopf dauernd voll zudrückt.
    Es ist ja wärmer als der Thermostatkopf "will"...
    Darum sollte im Sommer Antrieb vom Ventil gelöst werden.
    Ansonsten sollte noch das Expansionsgefäss vergrössert werden, um das grössere Ausdehnungsvolumen aufzunehmen.

    Falls Du ein Anschlussschema Deiner Standheizung hast kann ich den Vorschlag mal dementsprechend überdenken...

    Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen

    Gruss

    Picco

  • Hi Picco

    Erst mal Danke für Deine Hilfe. Jetzt wo Du es sagst, natürlich funktioniert auch ein 3 Wegesystem. Hätte sogar den Vorteil das die Konvektoren (druckseitig) nie vom Wasserkreislauf getrennt sind.

    Meine Bisherige Info: Die Standheizung hat eigendlich keine Reglung. Sie Schaltet ab einer gewissen Wassertemp. (Ich glaube 75 Grad) von 5Kw auf 2,4 Kw zurück. Bei Ereichen von 85 Grad in der kleinen Stufe, geht sie dann aus. Die Wasserpumpe läuft dann noch etwas weiter.

    Meine Planung war so.

    Motorseitig:

    Kleiner Motorkühlkreislauf,
    Führerhauswärmetauscher (mit Gebläse A),
    Umwälzpumpe A,
    Eingang Plattenwärmetauscher
    Alles in Reihe.

    Wohnkabine:

    Ausgang Plattenwärmetauscher,
    Umwälzpumpe B, (Integriert in Standheizung, auch direkt ansteuerbar), Standheizung,
    Kabinenwärmetauscher (mit Gebläse B),
    W.W.-Wärmetauscherschlange (in Parafintank als Wärmepuffer),
    Alles in Reihe
    zusätzlich über 4 Wegeventil zuschaltbare Konvektoren. (mein Traum wäre, statt des 4 Wegeventils, ein 12V Mischer mit Temperaturreglung, der auch noch unabhängig das Gebläse steuert)
    Parallel ein eigenes Ausgleichsgefäß mit Sicherheitsgruppe.


    Dies hätte zum Vorteil, der Kühlkreislauf des Motors ist von der Wohnkabine, wasserseitig komplett getrennt.
    Man kann alles recht einfach elektrisch Ansteuern, ohne irgenwelche Hähne in verschiedenen Variationen umlegen zu müssen. Zudem hat man 2 einfache Reihenschaltungen der Komponenten.
    Man muß einfach nur die Standheizung/Umwälzpumpen/Luftgebläße ein und ausschalten, um alle (für mich) sinnvollen Variationen zu erhalten.


    1. Einschalten der Motor/Führerhaus vorwärmung
    = Standheizung + Pumpe A + Gebläße A
    über:

    a. Schaltuhr im Führerhaus
    b. Taster im Führerhaus (in Schaltuhr)
    b. Funkfernbedienung
    c. Taster in der Wohnkabine.


    2. Einschalten der Heizung/Wohnkabine Fahrt
    = Pumpe B + Gebläße B (Wahlweise + Standheiz.)
    über:

    a. Schalter im Führerhaus
    b. Taster in Wohnkabine (in Schaltuhr)
    c. Schaltuhr in Wohnkabine (Wohl nicht relevant)


    3. Einschalten der Heizung/Wohnkabine Stand
    = Standheizung + Pumpe B + wahlweise Gebläße B und wahlweise Konvektoren
    über:

    a. Schaltuhr in der Wohnkabine
    b. Taster in Wohnkabine


    4. W.W.-Bereitung Fahrt
    = Motor + Pumpe B
    über:

    a. Temperaturschalter Motor ca. 70 Grad. d.h. sobald überschüssige Motorwärme ansteht
    b. Sobald Heizen Kabine gewählt ist.


    5. W.W.-Bereitung Stand
    = Standheizung
    über:

    a. Sobald die Standheizung läuft.


    6. Restwärmenutzung Pufferspeicher (Bei Kaltstart)
    = Motor Läuft + Pumpe B
    über:

    a. Temperaturdifferenzschalter Motor--> Pufferspeicher

    Die W.W. Erzeugung möchte ich als Wärmespeicher ausführen. d.H. einen mit Parafin gefüllten, Wärmeisolierten Behälter mit einem integriertem Rohrschlangen-Wärmetauscher.

    Davon erhoffe ich mir folgendes:

    a. Restwärmenutzung,
    b. Pufferspeicher der Heizung
    c. Warmwassererzeugung im Durchlaufverfahren. (= Standheizung 5 Kw + Puffer ?? Kw)
    d. Ersparen eines W-W. Boilers mit seinen Nachteilen (Platz, Legionellen, Zwangsentlehrung, Sicherheitsgruppe u.s.w.)


    Die obige Ansteuerung der Komponenten hab ich im Griff, nur die Temp. Reglung der Wohnkabine macht mir Probleme.

    Zum Pufferspeicher.

    Ich stelle mir einen einfachen Behälter (eigendlich Drucklos) vor, in den man 2 Rohrwärmetauscher (ca. 20mm als Heizung , ca. 10mm als Brauchwasser) integriert. Diesen dann mit Parafin füllen (Kennst Du was besseres?. Was Benutzen die Autofirmen in ihren Speichern?). Außen fett isolieren.
    Was hälst Du davon?
    Kennst Du jemanden der so was herstellen kann, oder gibt es vielleicht so was schon fertig?


    M.f.G. Stenzel

    P.S. Anbei noch der heutige Stand.

  • Wenn ich nur auch schon so weit wäre....

    Hallo Stenzel

    Entweder verstehe ich Dich falsch, oder Deine Schaltung hat ein, zwei Probleme...
    Wahrscheinlich ersteres....
    Kannst Du eine Skizze machen, diese fotografieren oder sonst wie digitalisieren und hier reinstellen?
    Vieleicht bekomm ich dann eher mit, wie Du's meinst...

    Einen Wärmespeicher mit Parafinfüllung....Du willst also die Prozesswärme der Kristalisierung nutzen....wieso nicht!
    Die Wärmespeicherkapazität von zB. Parafinöl beträgt 2,13kJ/kg*K, die von Wasser 4,18kJ/kg*K, die von Wasser70%/Glykol30% 3,61kJ/kg*K.
    Zur Verflüssigungsleistung von Parafin habe ich nichts gefunden, müsste aber sehr hoch sein, um die deutlich kleinere Wärmespeicherkapazität aufzufangen...ich kann's momentan nicht beurteilen!

    Deine Idee mit dem Durchlaufsystem des Warmwassers ist grundsätzlich sehr gut!
    Wenn Du genügend Oberfläche des Registers schaffen kannst und der Speicher genügend Wärme speichert kanns klappen.
    Schätze mal, ein Quadratmeter sollte es schon sein, um Duschen zu können, erwarte aber nicht zu viel, Du hast neben dem Speicher ja nur 5kW, damit kanst Du als Dauerleistung ca. 4l/min von 20°C auf 38°C erwärmen, das ist nicht viel!

    Lass Dich nicht entmutigen, es wird sich eine Lösung finden!

    Gruss und Gähn

    Picco, der Müde

  • Hallo, nochmals der Müde hier....

    Meinst Du mit dem Vierwegventil einen 2-in-2-Hahnen oder ein 3-in-1-Ventil?
    2-in-2-Hahnen sind bei uns auch als "Schwedenmischer" bekannt (obwohl man damit keine Schweden mischen kann...tz,tz,tz) und werden bei uns hauptsächlich durch die Deutsche Firma Vissmann vertrieben.
    Frag mal den Installateur Deines Vertrauens oder so...
    Ein 3-in-1-Ventil oder auch ein 4-in-1-Ventil kenn ich nur vom Hersteller ESBE, welcher bei und durch die Firma Jenni Energietechnik AG vertreten wird. http://www.jenni.ch/index.html?htm…0zweistufig.htm

    Gruss und endgültig Gähn

    Picco

  • Hallo Stenzel

    Hab mir nun die kleine Mühe gemacht und meinen Vorschlag für eine Anbindung der Heizung an das Kühlnetz des Fahrzeugs aufzuskizzieren.
    Da der "kleine Kreislauf" wie auf Deiner Skizze ersichtlich schon funktioniert, habe ich es mir erspart, den auch noch aufzuzeichnen.
    Ich habe das in einer "Luxusversion" (obere Zeichnung) und in einer "nicht-ganz-so-Luxusversion" (untere Zeichnung) aufskiziert.
    EXP. & SV heisst übrigens Expansionsgefäss und Sicherheitsventil.
    Der Unterschied zwischen den beiden Skizzen ist die Regulierung des Heizkörpers/Konvektors. In der oberen Zeichnung wird die Leistung des Konvektors über die Temperatur, im unteren Bild über die Wassermenge reguliert. Der Nachteil der oberen Zeichnung ist sicher der zusätzliche Stromverbrauch der zweiten Pumpe. Vorteil ist eine gleichmässigere Wärmeverteilung im Konvektor und in der Kabine.
    Bei einem Anschluss gemäss der unteren Zeichnung wird der Konvektor bei den Anschlüssen sehr warm, aber kaum auf die ganze Länge.
    Das bewirkt einen örtlich begrenzten Warmluftanstieg mit relativ hoher Temperatur. Diese warme Luft bleibt dann eher an der Decke "hängen" als bei der oberen Zeichnung, wo auf der ganzen Länge des Konvektors Wärme abgegeben wird. Der Warmluftanstieg ist da auf der ganzen Länge des Konvektors mit weniger Temperatur, dafür mehr Luft. Dadurch wird die Luft im Womo besser umgewälzt und es wird gleichmässiger warm.
    Ob Du nun einen Boiler oder einen Wärmetauscher einbauen willst, es ändert sich nichts am Einbauort. So wird in jedem Fall zuerst das Wasser erwärmt und erst nachher geheizt, egal ob mit Warmluftgebläse (darauf würd ich verzichten) oder mit den Heizkörpern.
    Beim Wärmetauscher ist beim Einbau darauf zu achten, dass auf der Motorenseite eine thermische Trennung eingebaut wird. Dies kannst Du ganz einfach machen, indem Du wie auf der Zeichnung dargestellt mit den Anschlüssen 5cm nach unten fährst, bevor Du wieder in die Waagerechte gehst. Dadurch kann das beim Standheizungsbetrieb im Wärmetauscher erhitzte Wasser auf der Motorenseite nicht durch die Anschlüsse zirkulieren, solange der Motor nicht läuft, denn das warme Wasser müsste zuerst durch kälteres Wasser nach unten sinken, um weiterzuzirkulieren.
    Auf den von Dir gewünschten Wärmespeicher würd ich entweder verzichten oder einen suchen, der in Autos exakt dafür eingebaut wird, den Motor vorzuwärmen. Die funktionieren meines Wissens über eine durch hohe Temperatur ausgelöste chemische Reaktion und können auf diese Weise eine sehr grosse Wärmemenge speichern. Mit einem Wasser/Glykolspeicher oder Parafinspeicher bräuchtest Du welche mit weit über 100Liter Inhalt mit entsprechendem Gewicht, um auch nur ein minimes Aufheizen des Motors zu bewirken.
    Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen, auch wenns lange gedauert hat...hab eben selber momentan sehr viel zu tun...

    Gruss

    Picco

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