• Hallo zusammen,

    ich wollte mich an dieser Stelle auch mal kurz vorstellen. Mein Name ist Stefan und komme aus der Nähe von Offenbach. Wir sind momentan noch stolze Besitzer eines Chausson Twist V594 - Also eines Fiat Ducato Bj 2019 mit dem wir in unserer Freizeit durch Europa tingeln.

    Tatsächlich haben wir dieses Model bei einem umfassenden Info-Besuch auf dem Caravan Salon in Düsseldorf gefunden, als wir eigentlich schon etwas frustriert die Kastenwagenhersteller abgeklappert hatten. Alle Modelle waren irgendwie vom Grundriss bescheiden, verbaut oder einfach nicht in unserem Budget. Im Begriff die Hallen zu verlassen, sind wir eher zufällig noch beim Stand von Chausson vorbeigekommen und ich hab im Augenwinkel wahrgenommen, dass da ja auch noch Kastenwagen standen. Naja schauen wir halt da auch noch mal. UND da stand er dann :love: . Das Fahrzeug von der Stange hat uns bezüglich Design und Preis/Leistungsverhältnis als Van-Anfänger sehr zugesagt.

    Nach etwas Recherche konnte ich dann einen Händler in Leipzig ausfindig machen, der noch ein Vorjahres-Modell auf dem Hof stehen hatte. Schwarz, ohne Schnickschnak und in dem tollen französischen Design, dass wir auf der Messe gesehen hatten und in schwarz!. Sofort zum Mitnehmen ohne Bestellorgie und ewiger Wartezeit. Es kam wie es kommen musste: Drei, Zwei, Eins - Unseres. Wir haben ihn "Alfons" getauft

    Seitdem haben wir viele tolle Touren gemacht haben einige Optimierungen am Fahrzeug gemacht und Blut am Basteln geleckt. Nach viel Diskussion und Input zum Thema reifte der Gedanke: "Warum nicht Vollzeit in einem rollenden Haus leben?" So sind wir nach der Adventure Southside zu unserem Projekt gekommen, dass nun den Arbeitstitel "Gaston" trägt. Dies ist auch der Grund, warum ich mich hier angemeldet habe, da schnell klar war, dass unsere Vorstellungen nicht mehr in einem Kastenwagen realisierbar sein würden.

    Wir verfolgen auch keinen Exmo Ansatz, da wir nicht vor haben die Wüste oder den Dschungel zu bereisen. Wir wollen vorzugsweise in Europa auf festen Straßen verbleiben und verfolgen eher einen Ansatz, der uns den Komfort und den Umfang einer kleinen Wohnung bietet. Außerdem sollte bei dem Vorhaben nicht das Gewicht der begrenzende Faktor sein. Weiter möchten wir auch kein typisches Joghurtbecher Design, sofern uns schwebt eher eher ein Tiny House auf Rädern vor. Die Basis soll ein maximal großer Koffer-LKW werden, der nach unseren Vorstellungen ausgebaut wird.

    Damit sind wir nicht in der Realisierung, sondern noch voll in der Planung und ich erhoffe mir noch viele gute Anregungen :saint:

    LG

    Stefan

  • Hallo Stefan,

    willkommen im Forum.

    Was verstehst Du unter "maximal großer LKW"?

    Das wäre bei mir dann eine Sattelzugmaschine mit Auflieger.

    Soll/muß die 7,5t Marke eingehalten werden?

    Tinyhäuser sind wie Wohnmobile oder "echte" Immobilien auch sehr unterschiedlich in Größe und Ausstattung.

    Wenn ihr noch mobil sein wollt und nicht nur euren Wohnraum auf Räder stellen wollt sollte die Fuhre nicht zu groß werden.

    Ich halte ein Fahrzeug bis 8m noch für wendig genug das nicht jeder Besuch in einer Stadt zu KO-Kriterium wird.

    Was auch nicht zu vernachlässigen ist in wie weit ihr euch tatsächlich minimieren wollt??

    Gib dem Forum etwas Futter und ich bin mir sicher Du wirst Infos zu deinem und nicht zu allgemeinen Projekt/en bekommen.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hallo zusammen,

    danke für Eure Antworten. Natürlich habe ich mich schon ein wenig im Fahrzeugmarkt umgeschaut und auch mein Avatar ist davon schon etwas beeinflusst ;)

    Daher beschreibe ich das Profil meines Vorhabens noch ein wenig:

    Als Fahrzeug hatte ich mir z.B. einen MAN 26.320 6x2 vorgestellt, mit Ladebordwand, lenkbarer Hinterachse und Nahverkehrsfahrerhaus.

    Der Koffer soll dabei die maximal möglichen Maße haben (mir ist natürlich bewusst, dass man damit nicht mehr in die Stadt fährt)

    9,6 m x 2,55m x 2,38m (LxBxH)

    Der hintere Teil des Fahrzeuges (2m) mit der LBW soll als Garage dienen, für 2 oder 4 rädrige Sekundärmobilität...

    Damit fährt man natürlich nicht mehr in baskische Bergdörfer, das ist aber auch nicht der Ansatz...

    Grüße

    Stefan

  • Da ja eher das Volumen als das Gewicht ein Problem werden, würde ich vom Dreiachser Abstand nehmen, Die dritte Achse hilft dir nix hat aber Potential dich zu ärgern...

    Fängt an mit weniger Achslast auf der Antriebsachse, geht weiter über diverse Lagerstellen der Zwangslenkung, Verschleissfreude der Reifen auf der dritten Achse und nicht zuletzt das nutzlos herumgefahrene Gewicht, dafür könnte man auch permanent einen Ochsen am Spiess dabeihaben.

    Sicher ist die Auswahl an jungen Autos mit hoher Kmleistung grösser, da ja gerade im Post/Paketlogistikbereich die 6x2 Konfiguration das BrotundButterauto ist, aber für euren geplanten Einsatz halte ich das eher für die zweitbeste Idee...

    Gruss Karsten


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  • Ahoi Gaston,

    grundsätzlich hat Karsten die Argumente auf seiner Seite, aber nicht alles muss ja Sinn machen. Ich hab auch nen Dreiachser, der mir zugelaufen ist. Und wenn ich Gewicht auf der Antriebsachse brauche lifte ich die gelenkte Nachlaufachse einfach…

    Wie gesagt er hat prinzipiell recht mit seinen Aussagen, worauf ich hinaus will ist nur, dass „Spielzeuge“ in dieser Grössenordnung so oder so nicht vernünftig sind. Rein optisch finde ich einen Dreiachser schöner , deshalb hab ich Ihn auch gekauft. Das mögliche zGG von 26 Tonnen brauche ich nicht einmal annähernd. Sei dir halt nur bewusst, dass Folgekosten auf dich zukommen, die man vermeiden kann, wenn man auf die dritte Achse verzichtet.

    Allerdings: Wenn du wirklich Ladebordwand und PKW herumfahren möchtest, finde ich die dritte Achse allein schon deshalb gar nichts so schlecht, weil du dann nicht so eine extrem hohe Achslast auf der HA hast… bei einem 2-Achser mit langem Überhang, Ladebordwand und Auto in der Garage dürfte die schon ganz ordentlich sein…

  • Und wenn ich Gewicht auf der Antriebsachse brauche lifte ich die gelenkte Nachlaufachse einfach…

    Funktioniert aber nur wenn du gewichtsmässig nicht in dem Bereich bist wo sie automatisch herunterkommt, dann kannst du sie im besten Fall noch zum Anfahren entlüften was dir im normalen Fahrbetrieb aber auch nicht hilft...

    Leider weiss ich was ich meine, aber es stimmt, wenn es um Optik oder Gefühl geht spielt das keine Rolle bis es dann doch mal eklig wird.

    Und Spielzeuge dürfen ja schon mal sinnfrei sein :saint:

    Gruss Karsten

  • Hey,

    danke für Eure Antworten.

    Da ich kein Berufskraftfahrer bin, hätte ich mir als Laie nun vorgestellt, dass die Lenkachse einen Vorteil in der Manövrierfähigkeit bringt - unabhängig vom Gewicht.

    Klar, die 26t sind natürlich für eine solche Anwendung Käse, aber ich habe auch nach längerem Suchen keinen Koffer an die 10m gefunden, dem ein 4x2 Gestell zugrunde liegt (oder sowas ist extrem selten). Der mächtige Überhang (auch wenn hinten dann eher 2 Motorräder oder ein Quad drinstehen) ließ mich eher zu einer zweiten Achse tendieren und vom optischen Eindruck erschien das auch smarter.

    In der Tat hab ich aber auch noch keine Aussage über die Reparaturanfälligkeit der dritten Achse einfangen können, wobei bei meinem Anwendungsfeld nicht annähernd eine solche Km Leistung erbracht werden müsste wie im Lieferverkehr.

    Was ich allerdings schon in Erfahrung bringen konnte, ist dass man bei Kühlkoffern mit der Breite aufpassen muss, um die Schüssel dann auch noch als WoMo zulassen zu können. Auch stelle ich mir den Ausbau und die Entsorgung der Kühleinheit (insb.. Kühlmittel) als aufwendig vor.

    Grüße

    Stefan

  • Hi Stefan, vom Ausbau her macht es dir ein intakter Kühlkoffer leichter, aber stimmt, nur in 2,55m nicht in 2,6m.

    Interessant wäre sicher auch ein Trockenfrachtkoffer- Blumen usw- der sich einfach nachisolieren liesse.

    Wenn du mal über die Grenze nach Holland schaust, wirst du einige Blumenautos finden, jung, viele km und nie schwer gearbeitet.

    Gruss Karsten

    Nachtrag

    Schau das du auf alle Fälle ein Auto mit Differenzialsperre bekommst

    Einmal editiert, zuletzt von Karsten61 (30. Dezember 2023 um 15:25)

  • Moin Zusammen,

    Karsten hat es ja schon zusammengefasst. Im Prinzip sind alle wirklichen Kühlkoffer aussen 260 breit, da die Innenbreite ca. 248 cm betragen muss (zwei Europaletten quer oder drei längs). Dazu dann auf jeder Seite 60mm Isolierung und schon bist du bei 260.

    Krone bietet einen Kofferaufbau / Wechselbrücke als LI (Leicht isoliert) der hat dann 255 Aussenbreit bei 30mm Dämmung.

    Ansonsten bleibt halt Blumen- oder Brötchenkoffer. Kurze Kabine würde ich nicht nehmen, eher M-Fahrerhaus, damit zumindest ein bisschen Platz vorne ist. Schau dir mal ein paar Fahrzeuge an, dann wirst du schnell verstehen was ich meine…

    Realistisch betrachtet wird sich der Verschleiss in Grenzen halten, da du niemals die Laufleistung eines gewerblichen LKW abrufen wirst.

    Für mich waren die Kriterien Motor, Getriebe, Sonderausstattung und Vorbesitz des Fahrgestells wichtig. Wer ist daraufrumgejuckelt. war es die Betriebshure die durch 250 Hände gegangen ist oder war es das feste Fahrzeug von ein, zwei Fahrern im Schichtbetrieb. Differenzialsperre ist absolut sinnvoll. Mein LKW stammt aus einer Hand und wurde nur vom Inhaber gefahren. Der Zustand des Fahrzeugs spricht halt dann für sich… innen sieht er aus wie neu. Aussen so wie ein LKW mit 600tkm halt aussieht, aber gepflegt.

  • Nicht verzichten würde ich an deiner Stelle auf einen Retarder, ansonsten finde ich den Hinweis von JX5000 noch wichtig zum Führerhaus, so eine kleine Hütte muss man schon mögen, und wenn es einem von euch mal schlechter geht, ist ein Liegeplatz vorn nicht das Schlechteste...

    Gruss Karsten

  • Wir fahren ja einen TGX XXL mit 8.25m Kofferinnenmass.

    Innenhöhe 2.85m

    Ich wage mal einen anderen Ansatz in die Überlegungen einzubeziehen:

    4x2 BDF Fahrgestell als Jumbo für 7.82m Brücken.

    Darauf dann einen TK Koffer in 2.55m Breite fertigen lassen und dann den neuen Koffer ausbauen.

    Das Fahrgestell kann man dann getrost vor dem Aufbau eisstrahlen und versiegeln.

    Der Koffer passt bei einer Änderung des Fahrgestells auf jeden BDF LKW 🚛 modernen Baujahres und man hat ein vernünftiges Fahrerhaus.

    In unserem haben wir 7-eingetragene Sitzplätze oder 3 SP und zwei Betten. Je nach Bedarf.

    Aber das wichtigste:

    Wenn Du größer als 178cm bist hast Du in einem C Fahrerhaus definitiv keinen Spaß.

    Setz dich mal auf der Messe in einen Phoenix Alkoven!

    Es ist wirklich schwer dann eine vernünftige Sitzposition zu finden….

    Durchstieg und geklammertes Fahrerhaus ist über einen der Pferdetransporter Bauer gut zu realisieren, die machen das für schmales Geld quasi jeden Tag…

    Ihr habt ein tolles Projekt vor und ich wünsche viel Spaß und Erfolg!

    Ich freue mich eure Umsetzung zu sehen!

    LG Chris

  • geht weiter über diverse Lagerstellen der Zwangslenkung, Verschleissfreude der Reifen auf der dritten Achse

    Wenn ich mein Nachbar richtig verstanden habe, war er regelrecht begeistert wie die Zwangslenkung den Abrieb der Räder minimiert hat.

    Aber der Verschleiß war wohl wirklich nicht ohne - bekomme es leider nicht mehr zusammen.

    Er fährt beruflich ein LKW mit Absetzhaken. Da drückt natürlich das Gewicht täglich auf die Hinterachsen.

  • Aber eine nicht vorhandene Achse hat Abrieb 0,0...

    Der Abrieb an einer gelenkten ist geringer als der einer ungelenkten, aber immer noch recht hoch da der Winkel begrenzt ist, irgendwann zerrst du die Achse dann doch hinter dir her.

    Gruss Karsten

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