Konzept Absetzkabine für PKW-Anhänger (750kg)

  • Hallo zusammen,

    ich habe seit geraumer Zeit die Idee im Kopf, einen "Wohnwagen" selbst zu bauen. Allerdings einen, der als Absetzkabine fungiert und für normale PKW-Hänger konstruiert ist. Ziel war/ist es:

    - unter 750kg zu bleiben

    - trotzdem genug Platz für zwei Personen + mittelgroßen Hund zu haben

    - es soll möglich sein, dass eine Person früher aufstehen kann

    - diese trotzdem am Tisch sitzen, oder Frühstück machen kann während die andere Person weiter schläft

    - der Hund soll dabei nie im Weg liegen

    - es soll nicht gebückt zugehen und

    - es soll genug Stauraum geben

    - die Box wird vorwiegend auf Campingplätzen (im Sommer) genutzt, Dusche/Heizung daher nicht notwendig. Toilette hätte theoretisch Platz.

    Warum 750kg? Die Idee kam, als ich überlegt habe, unseren alten Pferdehänger umzubauen (schnell aus verschiedensten Gründen verworfen). Die Herausforderung auf kleinem Raum, leicht und trotzdem durchdacht zu bauen, blieb aber reizvoll. Alles andere war dann irgendwie zu langweilig - auch, wenn das Auto 3,5t ziehen könnte.. ;)

    Heraus kam in den letzten beiden Wochenenden nun eine Box mit "Keller", die ein Innenmaß von 320/160/190 (L/B/H) aufweist. Gebaut werden soll die Box aus GfK-Sandwichplatten. Aktuell geplant mit 20mm, 30mm wären aber auch kein Problem.

    Wichtig: Ich bin kein Profi, mache das Ganze das erste Mal, kann keine 3D-Tools bedienen und hoffe hier auf Verständnis dafür.. :D

    So sieht das Ding geplant nun aus:

    Wie man sieht, die Box steht vorne/hinten etwas über, allerdings nahezu gemittelt über der Achse (Hängermodell: Humbaur "HA 752513 Multi BW 300"). Verzurrt wird sie mittels Spanngurten. Als Ladung sollte es dann keine Probleme geben.

    Wichtig war mir, dass man auch draußen gut "leben" kann. Daher gibt es eine Gas-Kupplung für den Gaskocher und eine Airlineschiene in Arbeitsplattenhöhe, wo mit einem Brett im Handumdrehen eine "Außenküche" realisieren kann.

    So sieht das Ganze von der Aufteilung aus, innen und im Keller. Der Keller selbst hat ein großes Fach am Eingang (Campingstühle usw..), zwei weitere unter der Sitzgruppe (freie Verfügung, bspw. Hundefutter, Wanderschuhe..) sowie ein Fach für den Wassertank (rund 70l) und eines für Batterie/Steuerungstechnik (unter der "Hundehöhle), die gestrichelten Linien sind die jeweiligen Klappenausschnitte, da die Fächer tlw. unter Möbeln sein werden. Die zwei Fächer unter der Sitzgruppe bestehen aus je einer mit Filz ausgekleideten Eurobox, die von unten an die Bodenplatte befestigt wird. Die anderen Boxen bleiben offen und werden durch das Gefache begrenzt.

    So sieht es aus, wenn man nach dem Eintreten nach links guckt. Der Hochschrank am Eingang hat auf Halshöhe ein Fach für Schlüssel/Sonnenbrille & Co, um diese nach dem Reingehen schnell und an einem richtige Platz abzulegen. Außerdem ein offenes Schuhfach unten, welches eine Luke zu einem Geheimfach darunter (bspw. fürs Macbook) hat. In der Mitte ist ein Hängeschrank, oben ein Fach für die Kulturbeutel (u.a.) um diese morgens/abends schnell zur Hand zu haben.

    Die Sitzgruppe besteht aus einem Klapptisch und Sitzen aus Euroboxen (60/40/40 / werden mit Holz & Filz verkleidet). Das hat den Vorteil, dass die Sitze schnell aus dem Weg geräumt werden können, ne Menge Staufläche (z.B. für einen Wasserkasten + Kleinigkeiten) bieten und sehr leicht sind. Für die Fahrt nehmen sie in der Hundehöhle Platz und werden dort verzurrt.

    Die rechte Seite. Hier findet sich das Bett (70cm hoch, inkl. Matratze) und die Hundehöhle darunter (90x60), nimmt man das Körbchen weg, findet sich hier die Luke zur Batterie & Co. Die Schubladen sind ebenfalls für Euroboxen ausgelegt und bieten zusammen mit den Oberschränken mehr als ausreichend Platz für Kleidung/Bettzeug.

    Die Küche: Die Küche ist auf 2 Personen ausgelegt. Entsprechende Aufteilung siehe Bild. Schön ist hier (wie ich finde ^^), dass man auf Wunsch eine durchgängige, 120cm breite Arbeitsfläche hat, die voll nutzbar ist (Kocher im Schrank, Klappe über Spüle heruntergeklappt). Dank dem Apothekerschrank und einem ausreichenden Platz für Müll, muss man da auch nicht groß rummachen und hat für alles einen passenden Ort.

    So sieht das Ganze vom Eingang aus kommend aus. Links mit halbtransparenter Trennwand (Versorgungsschacht), welche ein Regal in Richtung Küche vorsieht (für Öl/Essig zB...) und eine etwas nach innen versetze Stirnwand, um z.B. Haken für Handtücher unterzubringen, ohne dass dieses dann im Weg wäre.

    Das Bett lässt sich einfach ausziehen (und hält, anders, als es das Bild rechts vermuten lässt auch ohne den Tisch) und wird damit 130cm breit. Dazu wird der Tisch einfach nach unten gefahren und - wenn man will - der Sitz gedreht, um etwas mehr Platz zu haben.

    Der Tisch lässt sich ausklappen und wird so max, 60x90cm groß.

    Abschließend noch ein Bild in Richtung Eingang.

    Ich habe bereits etwas kalkuliert, die 750kg werden wohl kein Problem, aktuell (Holz bzw. die Box sowie die meisten Anbauteile sind bereits genau bestimmt) liege ich bei noch rund 140kg möglicher Zuladung. Und habe ja noch dazu ein Auto mit ordentlich Platz..

    Ohne Hänger rangiert die Kabine ausgestattet wohl bei rund 6500,- Euro.

    Was meint ihr zu dem Ding? Bin auf Rückmeldungen der Profis gespannt! :)

    Viele Grüße,
    Alex

  • Hoi Alex und herzlich willkommen hier!

    Wau, das ist um die frühe Zeit noch zu viel Info für mein Hirn...aber sogar um die Zeit habe ich schon einige gute Ideen verstanden!

    'Profis' sind wir alle nicht und auch wer von Hand oder gar nicht plant ist bei uns richtig!

    Andere werden sicherlich noch 'gescheitere' oder 'wachere' Beiträge schreiben, ich vielleicht auch noch ;)

  • Hallo Alex,

    eine tolle Kiste hast Du Dir da ausgedacht. :thumbup:

    Deinen Plan unter 750 kg zu bleiben, finde ich sportlich, ich habe mal ein paar Gewichte aus meiner Erfahrung überschlagen.

    Anhänger160 kg
    Sandwichplatten, ohne Keller160 kg
    Stützenkonstruktion, inkl. Stützrad80 kg
    Holz, Euroboxen80 kg
    Tür, Dachluken, Fenster25 kg
    Kühlschrank, Kochen, Strom50 kg
    Gas, Wasser inkl. Füllung100 kg
    Summe655 kg

    Dazu kommen dann noch Airlineschienen, Beschläge, Wandverkleidung, Spüle, Leitungen,..............

    Gruß Axel

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur, ab sofort, auf der Rückseite dieses Beitrages!

    Einmal editiert, zuletzt von mog421 (10. April 2022 um 10:52)

  • Hallo Alex,

    prima Konzept, gefällt mir!

    Aus meiner Sicht gut, das du die Idee mit dem alten Pferdeanhänger verworfen hast.

    Ich hatte es nämlich realisiert, würde es aber im Nachhinein wohl nicht mehr machen.

    In vielen Fällen leider zu "unhandlich"! Ich habe allerdings auch etwas größer und schwerer gebaut, als du es planst.

    Bei Interesse hier was zu lesen:

    Multivan
    12. Februar 2019 um 16:10

    Ich glaube allerdings auch das dein Zielgewicht äußerst sportlich ist.

    Da ich mich bis vor ein paar Wochen nochmal aus anderen Gründen intensiv mit dem Thema "Anhänger, offener Kasten" auseinandergesetzt habe,

    würde ich mich an deiner Stelle eher nach was Größerem umsehen (Einachser, z.B. Ladefläche 3 x 1,5 m, oder eher noch größer, und zGG. > 1200 kg)

    um dann deutlich entspannter die "Kiste" selbst planen und bauen zu können.

    Deine vorhandene Ladefläche ist zwar nicht recht viel kleiner, aber ich würde mit einem ungebremsten Anhänger nicht so gerne und lange

    nahe am oder leicht über dem zGG herumfahren wollen.

    Außerdem ist dein geplanter Keller durch die kleineren Abmessungen den Kosten und der Stabilität auch nicht allzu zuträglich.

    Aber wie gesagt, klingt gut und spannend, und ich bin neugierig was zum Schluß rauskommt!!!

    Gruß

    Holger

  • Das dein Zielgewicht schwierig wird weisst du sicher schon selbst, Einsparpotenzial gibt es fast nur im Innenausbau. Um weniger Windwiderstand zu haben könntest du über ein Klapp- oder Hub-Dach nachdenken, da kannst du mind. einen halben Meter Höhe sparen. Kühlschrank direkt bei der Tür finde ich gut, kann von aussen beladen werden ( und man kann auch schnell ein Bier holen wenn man vor dem Hänger dreussen sitzt).

  • Hallo Alex,

    mir ist noch was aufgefallen

    • Ich würde die Gassteckdose nach rechts hinten über die Airlineschiene machen
    • Beim Keller hinten eine Aussenklappe, erleichtert die Beladung, man muß mit den Stühlen nicht durch den Innenraum
    • Die hinteren Stützen an der Rückseite montieren, da können sie während der Fahrt verbleiben und können am Campingplatz zum Ausrichten verwendet werden

    Gruß Axel

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur, ab sofort, auf der Rückseite dieses Beitrages!

  • Moin zusammen,

    sooo, jetzt komme ich endlich auch einmal zumAntworten. Vielen Dank erst einmal für euer Feedback!

    Das Gewicht ist natürlich das Sportlichste an der ganzen Geschichte - da habt ihr schon Recht. Was ich gemacht habe: Ich habe alle Teile (Möbel inkl. "Bretterbedarf") bereits ausgerechnet und mit Gewichten versehen. Daher sollte das Ganze schon passen. Es gibt sogar bereits "Schnittmuster" für die einzelnen Platten (um z.B. auch einen möglichst geringen Verschnitt / Materialeinsatz zu gewährleisten). Hier und da fehlt das genaue Gewicht eines Scharnieres o.ä., das wurde dann aber eher großzügig nach oben aufgerundet.

    Wichtig dabei: Gewisse Dinge, wie bspw. die Stützen, können auch im Auto transportiert werden. Da ist ja Platz und kein "Gewichtsproblem" vorhanden. Auch Der Wassertank wird eher leer oder nahezu leer an seinen Bestimmungsort gefahren und dort gefüllt.

    mog421: Gute Punkte bzw. Anregungen. Ich habe mich beider Gassteckdose für den Platz entschieden, da die Leitung durch den Keller geht und ich diese dann nicht erst in die eigentliche Kabine führen müsste. Da helfe ich mir dann lieber mit einem etwas längeren Schlauch aus.

    Die Kellerluke für das große Fach (Stühle usw.) hatte ich auch erst als Klappe geplant, allerdings habe ich eine weitere Verwendung für das Fach: Das Ganze soll eine mögliche Duschwanne werden, die Brause wäre ein Aufsatz auf der Küchenarmatur, der Duschvorhang würde vom Dach in Haken gehangen und schließt in der Wanne mit Magneten ab. Alles nur eine Option und mehr als "kann man machen, wenns sein muss"-Idee gedacht - sofern es mal vorkommen soll, dass man eher frei stehen möchte und das Ganze dann für einen Hänger auslegt, der ein höheres z.GG hat (vor allem wegen des Wassers).

    Albatross: Ein Hubdach verträgt sich leider nicht mit meinen Ideen zum Innenausbau, wäre aber in einem anderen Konzept sicher genial.

  • Hallo Alex,

    die Gassteckdose könnte ja unterhalb von dem Gastank montiert werden, der "lange" Schlauch würde dann vor der Tür lang laufen = Stolperfalle.

    Eine evtl. Klappe im Keller würde die Duschfunktion ja vielleicht nicht behindern, ausser man möchte darin ein Sitzbad nehmen. ;) Es hätte z,B. den Vorteil beim Abreisen könnte einer drinnen und einer drausen aufräumen.

    Gruß Axel

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur, ab sofort, auf der Rückseite dieses Beitrages!

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