Vorstellung Containerbau

  • Mega Projekt, gefällt mir sehr gut!
    Ich bin auch am hin- und herüberlegen, wie ich das mache, habe genau 6m Ladelänge auf dem LKW. Habe auch schon überlegt, mir einfach einen Bürocontainer-Rahmen zu bestellen und dann entweder mit Holz diffusionsoffen auszubauen oder vielleicht auch mit GFK. Aber dann könnte man sich auch gleich einen fertigen gebrauchen Isolierkontainer kaufen, die gibts so für 6000 Euro und spart sich die ganze Arbeit.
    Ich bin auch am überlegen nur einen Containerrahmen als Boden zu bauen und dann einen massiven Holztafelaufbau drauf zu setzen. Dann wäre der Würfel vielleicht nicht mehr kranbar.

  • Es geht weiter mit den Fenstern. Nach langer Suche und abwägen der Vor und Nachteile der jeweiligen Konzepte konnte mich das Produkt von Optimal https://www.optimal-expedition.com/de/start-de/ überzeugen. Fast baugleich mit den sündhaft teuren KCT http://www.kctechnik.de Fenstern. Wenn auch nicht günstig, etwas günstiger ;)

    Zum einbauen wird eine abgesetzte Öffnung benötigt. Heist derÄußere Ausschnitt ist kleiner als der Innere. Die Überlegung wie fertige ich diese mit möglichst wenig Aufwand und doch präzise an?

    Ich habe mich zum Fräsen mit der Oberfräse und entsprechenden Fräser, 80mm Frästiefe, gegenläufig geschliffen das nichts delaminiert entschieden. Zur Führung habe ich mir für jede Fenstergröße eine zweiteilige Schablone mit rausnehmbaren Führungen gebastelt und diese mit doppelseitigem Klebeband auf das GFK Sandwich aufgeklebt.

    Hier ein paar Bildchen.

    Ausschnitt Position festlegen, insgesamt sind 6 Fenster verbaut

    Frässchablone , mit dieser und dem 80er Fräser wird der Ausschnitt im kleineren Maß durchgefräst. Ich hab das im ersten Fräsgang direkt in ganzer Tiefe gemacht. Problematisch war der Späne bzw. Staubaustrag. Beim zweistufigen, erst 30mm und dann noch mal 40mm war das ergebniss top.

    Für den nächsten Schritt, dem planfräsen auf die GFK Außenwand wird der Innenteil der Schablone entfernt.

    Jetzt ist genaues Arbeiten angesagt, 1mm zu tief und die Seitenwand ist nicht mehr zu gebrauchen. Einstellarbeiten lassen sich schön an den ausgfrästen Stücken testen.

    Fräse eingerichtet und bis zum gegenüberliegenden GFK gefräst. den Steg mit dem Messer trennen und fertig.


    Kurzes Probeliegen ohne ausrichten, passt. :thumbup:

  • Nach den Öffnungen für die Fenster folgen die beiden Klappen für die Heckgarage. Auch wieder zweistufig, aber diesmal ist der kleinere Ausschnitt innen. Die Klappen habe ich bei Outbound bezogen.

    Ebenfalls von Outbound kommt die Tür, die ich aber erst fräse wenn das Seitenteil fest im Rahmen verklebt ist. Die Stege die noch stehen bleiben sind jeweils so knapp das ich Angst habe das mir die Platte durchbricht.

    Die Sachen sind schon mal top verpackt angeliefert worden.

    Ausschnitt festlegen



    und außfräsen


    Die Fenster und Klappen werden dann später, wenn die Wände montiert sind eingeklebt.


    Da ist mir jetzt das Bild hier unten noch reingerutscht, ich bekomme es nicht gelöscht. Naja ist dann so ;)

  • Man , man , man -

    auf dem Bild habe ich einen Winkel mit 89,8 Grad gemessen ^^

    ich sehe mit großer Freude , wie Du Deiner Perfektion treu bleibst !

    In diesem Jahr schaffe ich es leider nicht mehr , aber gleich in 2024 stehe ich wieder auf der Matte bei Dir .

    und immer auf die Finger beim Arbeiten aufpassen - ohne keine Reise !

    Viel , viel Spaß beim Weiterbau ( ich bin richtig neidisch )

    LG

    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Ein gutes neues Jahr allerseits. Kann mich heute nicht richtig motivieren was zu basteln ;) , dann berichte ich mal hier vom Fortgang.

    Bevor ich die hintere Wand einklebe und ich später nur noch Zugang durch die Türe habe, hab ich mich entschieden die Tanks zu fertigen und dann bequem durch das Heck in die Kabine zu befördern. Es gab einiges an Angeboten für die Tanks, preislich zwischen 4T und 6T€, was ich völlig überzogen fand. In der Nähe, Staudt, gibt es die Kunststoff Vertriebs Gesellschaft, dort angefragt bekomme ich die PE 100 Platten 2000 x 1000 x 12mm zum Kilopreis und nicht wie bei den Tank Herstellern in qm, was schon mal die Platten im Preis halbiert.

    Mit Sven von der Firma CuLu bei mir nebenan, Spezialist für Geruchsverschlüße und wasserlose Urinale, finde ich den perfekten Partner fürs Ausfräsen der benötigten Teile

    Nachdem alles gefräst ist setze ich die Platten auf Seite aneinander so das ein schöner Platz fürs verschweißen entsteht. Bevor das ganze von außen und innen durchgeschweißt wird, werden immer kurze Stücke mit Heißluft geheftet da sich die Platten unter Hitzeeinwirkung sehr stark verziehen.

    Es entstehen zwei Tanks, einmal 500l Trinkwasser, aufgeteilt in zwei Kammern, der direkt auf der Hinterachse und unter dem Queensbett sitzt, deswegen auch die Form.


    Der zweite ist ein flacher Tank mit 300l Grauwasser, quer im Container unter der Naßzelle.

    Dieser Tank ist unter der Toilette erhöht, ist dann im Durchgang flacher und unter der Duschwanne für den Ablauf ausgespart. Das Duschwasser wird mit Hilfe einer Whale Gully in den Tank gepumpt.


    Schwarzwasser gibt es aufgrund der Cinderella nicht.

    Das Fräsen, Anheften, Verschweißen mit dem Extruder und Anfertigen der Revisionsluken bzw. Abläufe und Befestigungen hat 4 Tage in Anspruch genommen. Ohne Zeit haben die Tanks ca. 1400€ gekostet.

    Die Tanks werden durchgehend mit, den beim schweißen des Containerrahmens schon vorgesehenen, Traversen verschraubt. Da stelle ich gleich mal noch eine Frage zu.

  • Guido,

    Dir auch ein gutes neues Jahr 2024 ,

    natürlich Allen im Forum und Ihren Familien ,

    Ich bewundere Deine Detailverliebtheit , Tanks von der Stange hätten nicht zu Deinem Projekt gepasst .

    Weiterhin alles Gute und vor allem Spaß beim Weiterbau .

    LG

    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Jetzt habe ich Dein spannendes Projekt dreimal durchgelesen und bin immer noch total geflashed (wie wir Jugendlichen zu sagen pflegen ^^ ) -

    aber wie gings weiter ? Ich wäre für eine ZwischenZertifizierung um den 10. November vor Ort ...

    LG

    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Hallo Ralf,

    hast recht, lange nix mehr geschrieben. Hole ich nach versprochen:thumbup:

    Ich bin das Wochenende auf jeden Fall am schrauben. Melde Dich wenn Du in der Stadt bist.

    Grüße Guido

  • Ralfs Eintrag mal zum Anlass genommen was zu schreiben.


    Die Idee hinter solch einem Aufbau ist natürlich auch lange autark zu sein, sich nicht ständig mit der Ver und Entsorgung zu beschäftigen müssen oder auch mal Gebiete zu bereisen wo ein Ver und Entsorgen nicht so einfach möglich ist.

    So auch beim Thema Solar.

    Die Dachfenster und die Anordnung der Klimaanlage legen den Platz für die Paneele fest. Ich habe in der Summe 2 KW Peak unterbringen können. Hersteller der Solarmodule ist die Firma Wattstunde.


    .


    Montiert habe ich die Paneele mit einem System von Förch, welches eigentlich zur Flachdachmontage auf Wohnhäusern gedacht ist.



    Natürlich habe ich die Halter nicht montiert sondern mit einem MS Polymer aufgeklebt. Schön ist das diese Halter die Paneele direkt mit 30mm Abstand zum Dach hinterlüften. Die Solarmodule haben eine Stärke von ebenfalls 30mm und liegen somit schön geschützt in der 60mm hohen Umrandung des Containers



    Richtig, 6cm hohe Umrandung auf dem 14m2 großem Dach, das macht 840l Fassungsvermögen an Regenwasser auf dem Dach. Die müssen irgendwie darunter. Es gab einige Ideen dazu. Realisiert habe ich die Entwässerung mit Teilen aus Edelstahl, die normalerweise Bootsmotoren mit Kühlwasser versorgen.



    An das 3/4 Zoll Gewinde habe ich Schlauchtüllen geschweißt um später im Container einen Schlauch anschließen zu können.




    Ein paar zusätzliche Bohrungen damit das Wasser nicht so hoch steigt und in allen vier Ecken installiert. Zu irgendeiner Richtung wird man immer geneigt stehen.


    Um keine Kältebrücke zu bauen wird das ganze später noch isoliert.



    Ich bin mir auch sicher das die Konstruktion nicht wartungsfrei ist und hin und wieder mal Blätter usw. entfernt werden müssen. Von innen sitzen bei den Austritten durch den Boden Heizrohre die ein Einfrieren im Winter verhindern sollen. So meine Einbildung.

  • Klasse gelöst .

    Ich bin Jahre mit einer "6 cm Badewanne" ohne Abfluss herum gefahren , teilweise mit einer gefährlichen Eisschicht - sowas willst du wirklich nicht . Deine beheizte Abflusslösung

    macht einen hervorragenden Eindruck . Die spätherbstliche Hochdruckreinigung tut auch der PV-Anlage und darunter gut .

    Ich bin gespannt , wie Dein Werk fortschreitet und wünschte insgeheim mir Anregungen für einen Neubau zu holen - aber so langsam schwindet die Hoffnung und weicht

    eher der Freude , überhaupt so ein Teil noch fahren zu können .

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • .....und weicht eher der Freude , überhaupt so ein Teil noch fahren zu können .

    He Ralf,

    das ist der Punkt der mir mittlerweile auch Sorgen macht. Ich müsste langsam mal Gas geben, so das ich den Bock auch noch ein paar Jahre nutzen kann....aber Du schreibst ja auch...

    ........und bin immer noch total geflashed (wie wir Jugendlichen zu sagen pflegen ^^ )

    :):saint::)

  • Nach dem das Dach nun fertig ist geht es an das Thema Heizung. Gesetzt war eine Warmwasserheizung mit Fußbodenerwärmung, letztere soll den Frostschutz sicherstellen. Es gab da nicht die große Auswahl an Heizgeräten, zumal die Cinderella Toilette den Brennstoff Gas vorgibt.

    Wenn die Cinderella Diesel schon bei Planng in Aussicht gewesen wäre, wäre als Heizung die Scheer erste Wahl gewesen. Jetzt ist es eine Alde 3030 plus geworden. Das plus steht für einen im Heizgerät eingebauten Plattenwärmetauscher der kontinuierlich warmes Brauchwasser bereitet. Erfgahrungen stehen aber noch aus.


    Für die Fußbodenerwärmung wurden 30m 14er Rohr aus dem Angebot zur Hausrenovierung verlegt. Hier mal mein Plan, an den ich mich penibelst gehalten habe, kann ich so später noch die Position der Rohre nachvollziehen.



    Mit einer Oberfräse fräse ich die Nuten in denen das Rohr und die Alubleche eingelegt werden. Diese sollen die Wärme gleichmäßiger verteilen. Als Trägermaterial bzw Bodenplatte für die Heizrohre habe ich mir im Vöhringer Outlet, 5 Pappelsperrholzplatten in 24mm stärke besorgt.




    Die Platten werden untereinander mit Domino Zapfen verbunden, damit diese sich nicht bewegen können und eventuell Spannungen auf das Rohr geben.



    Nachdem die Platten alle gefräst sind werden diese im Container eingeklebt. Als empfohlener Kleber dient der Sika Parkett Kleber.




    Vor dem was jetzt kommt hatte ich etwas Bammel, dass das Rohr zu störisch ist und sich nicht bändigen lässt. Unbegründet, zuerst werden die Wärmeleitbleche eingelegt und dann das Rohr eingedrückt was auch top in Position bleibt.





    Positionen wie Kühlschrank ist ausgespart, dafür laufen vor und Rücklauf unter dem Gastank durch und erwärmen diesen so das im Winter auch der Butananteil im LPG vergast, wenn mal kein reines Propan zur Verfügung steht.

    Der komplette Boden wird jetzt mit 2,5mm Alu Blech ausgelegt, was eine schöne homogenen Wärmeverteilung bringen soll um nicht Heiße Punkte zu bekommen.




    Thema verschiedenen Heizkreise in der Bodenerwmärmung. Die Kreise sollen abschaltbar sein, ich glaube nicht das sich auf einer solch kleinen Fläche unterschiedliche Wärmezonen erzeugen lassen.

  • Jetzt gehts weiter mit den Lüftungen, einmal die nach TÜV Merkblatt Punkt 6.2.2

    Diese habe ich hinter den Kühlschrank gesetzt, so kann im Sommer dort kühlere Luft einströmen. Direkt darauf montiere ich einen 400mm Alde Konvektor, der bei laufender Heizung die kalte Frischluft anwärmen soll.





    Die Öffnung wird noch mit Moskitogaze ausgestattet um eventuel Plagegeister draußen zu halten. anschließend mit einem Lüftungsgitter innen und außen abgedeckt. Die Netto Öffnung beträgt 110qcm.

    Gleiches wurde im späteren Gastankkasten gemacht, hier nur in rund.





    Als nächstes werden die Halter für den Gastank montiert, da der Tank laut EN 1949 fest mit dem Fahrzeugrahmen verschraubt sein muss gab es hier etwas mehr Klärungsbedarf, da der Container ja kein Fahrzeugrahmen ist. Der Sachkundige und der TÜVi sind aber dann überein gekommen das der Container mittels Schrauben, M38, ja quasi fest mit dem Fahrzeugrahmen verbunden ist und die Halteplatten mit Stahlplatten im Containerrahmen gehalten werden.



    Der Tank bekommt noch eine Klappe außen, da dieser nicht vom Innenraum zugänglich sein darf. Zum Absperren ist ein zugelassenes Magnetventil verbaut. Der Tank stamm von Wynen und hat 195l Inhalt, welcher mit der Alde und der Cinderella 3 Tage ausreichen sollte ;)

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