So liebe Womoboxer, es geht los.
Nochmal die Vorgaben, die dem Projekt unterliegen:
a: auf unserem Ford Ranger muss die Kabine zusammengeklappt mit Auto nicht höher als 2,09m sein.
b: fester Langschläfer Alkoven, ohne Auszüge etc., Nutzung mit 2 Personen und Hund
c: möglichst günstig da Prototyp
d: Dieselheizung und evtl. Staukastenklima
c: keine Dusche nötig
d: Trocktrenntoilette, kleine mobile Küchenzeile mit Trink und Abwasser im Kanister. Evtl. Aussendusche
e: vordere Stützen haben zum Transport festen Platz und ebenso die Campingstühle
f: innen und außen optisch anschaubar, muss aber nicht nach Einbaumöbeln ausschauen.
Nach viele Überlegungen und Muffensausen das der Alkoven mit reinem Sandwich so dünn nicht hält, habe ich mich dann trotzdem fachkundigen Protesten aus dem Forum für einen Alurahmen entschieden. Natürlich kaufe ich damit die Kältebrücken in Rheinform ein. Also ist die Bauform jetzt Alurahmen, ausgefacht mit 2cm bis 3cm XPS alle Kanten an den Rahmen mit Silanklebern vollflächig verklebt. Die Wände werden dann Aussen mit Polyester GFK Flachbahn beklebt (Vorbild). Hier lauert die größte Kostenfalle. Da ich keine Fläche habe, wo ich nicht das Gewässer Verunreinigung würde, muss es möglichst schadstoffarm und nicht flüssiger Kleber sein. Normale 1k Kleber scheiden aus, da diese unter XPS nicht abbinden. Vorversuche auf einer 30x30 Fläche haben dieses bestätigt. Danach habe ich dank einem Tip hier im Forum 2k MS Polymer ausprobiert. Das Zeug ist echt teuer, sowas um 50€ pro Kg, gerade weil ich es in Kartuschen haben will. Aber es ist ein geiles Zeug, nach Arbeitschutzvorgaben unbedenklich, und klebt wie die Sau. Sogar unabgebunden ist schon eine gute Grundhaftung vorhanden. Das wird mir das Vakkumsaugen vermutlich ersparen.
Innen, werde ich evtl. Mit anderen Materialien arbeiten, je nachdem wie Stabil der Aufbau mit Außenschale ist.
Und dann ging es letzte Woche los:
Ich habe bei einem Bekannten die Möglichkeit bekommen seinen Carport vorläufig als Baustelle zu nutzen.
Nach dem ich vor den Sommerferien schon die Alurohre geschnitten für einen sehr guten Preis ergattern konnte, ist es jetzt Zeit die ersten Schritte zu gehen.
Ich habe mit dem aus meiner Sicht anspruchsvollsten Teil begonnen: Die Klappwände, auf Gehrung schneiden und Millimeter genau verbinden.
Bei der Erstellung der Klappwände und dem Probeliegen der Wände im Zustand des Rahmenbaues, kam es Samstag zu einer massiven Schrecksekunde....oder eher einer schlaflosen Nacht. Die Klappung der Wände war nicht korrekt geplant. Ich hatte das überlappen der Enden anders machen wollen als in folgendem Bild aus dem Link Französisches Vorbild .....dummgelaufen, das hat alles seinen Sinn. Anders wird es eher unmöglich, das dann was zusammenklappen kann.
Also Umgeplant, und leider 2cm Höhe zusammengeklappt dazubekommen und viele neue Schnitte im zugeschnittenen Alu machen müssen. Im Zweifel muss ich dich die Dachreling vom Ranger demontieren und den unteren Korpus der Kabine nochmal etwas anders gestalten . Aber...erstmal das Dach zusammenbauen, klappen und schauen, wie dick das dann in der Realität ist. Danach anpassen im unteren Teil der Kabine und am Auto.
Im Titelbild sieht man den Trapezrahmen für die seitlichen Klappwände. Das ist mühselig zu platzieren und so genau wie möglich auszurichten. Aber scheint soweit gelungen.
Hier das erste geklebte Dreieck. Die XPS Wand wird durch den geklebten Rahmen so fest, das eine Schicht aussen völlig ausreichen sollte für eine gute Stabilität. Evtl. Gehen wir innen dann mit Fahrzeugflies ins Rennen.
Original hatte ich geplant das XPS an den Rändern etwa die 0,5cm stehen zu lassen um den Alurahmen zu überdecken. Das funktioniert gernicht, ist viel zu dünn und lässt sich auch nicht genau schneiden. Am Ende bricht es direkt ab, bei etwas Last. Also werde ich dort nach aktueller Recherche Neoprendichtungsband nutzen. Nicht billig, aber selbstklebend und wasserabweisend. Gibt es in genau der Breite und Höhe die ich benötige um bei denAlurahmen wenigstens ein weniger die Kältebrück zu reduzieren. So läppert sich viel kleines Geld zu einem großen Haufen zusammen.
Vorbereitung für die Stirnwände
Kleine Bemerkung am Rande: versichert euch immer, das Ihr die richtige Menge Kleber parat habt. Hat echten Stress bei mir ausgelöst, bei der zweiten Dreiecksverkleidung. Tube aufschneiden und auslöffeln mit den Fingern...ist igitt.
So das waren die Erlebnisse der ersten 5 Tage mit jeweils 2 bis 6 Stunden Arbeitszeit.
Falls es Fragen oder Anregungen gibt, immer raus damit.
Beste Grüße
Peer