Ich denke, es ist wie mit allem im Leben: man muss den goldenen Mittelweg finden.
Zu reisen bedeutet ja auch, andere Lebensweisen kennen zu lernen, zu sehen, was andere Menschen zum Leben und Glücklichsein brauchen - und sich selbst immer wieder die Frage zustellen, ob die eigene Weltsicht die Richtige ist. Man lernt Toleranz - und auch Zufriedenheit mit den eigenen Lebensumständen.
Nicht zu reisen bedeutet für mich, sich immer nur in dem gleichen Umfeld zu suhlen. Die eigenen Probleme werden dabei nur immer größer, weil der Maßstab nur diese Probleme sind. Das führt zu Unzufriedenheit, dann Schuldigensuche, im Extremfall Gewalt... Und ich denke, um mit HappyHobo den Schaden zu verursachen, den eskalierende Gewalt erzeugt, muss ich sehr, sehr viel Reisen...
Insofern: ja, Reisen im allgemeinen und Wohnmobilismus im Besonderen ist nicht wirklich umweltförderlich - dient aber ('richtiges' Reisen vorrausgesetzt) zum Verständnis und der Toleranz zwischen den Menschen. Und liefert ganz nebenbei schöne Momente, die glücklich machen können.
Ja, HappyHobo ist nicht unbedingt aus den umweltgünstigsten Materialien aufgebaut. Aber die hätten andere Nachteile, z.B. Gewicht und somit Spritverbrauch... Es gibt einfach nicht *den* richtigen Weg - man kann immer nur versuchen, einen Weg zu wählen, der den Schaden minimiert. Sprich: sich z.B. keine neuen Wege zu suchen, die es nicht gibt, nur weil das Fahrzeug es kann. Oder: sein Fahrzeug möglichst lange zu nutzen. Oder, oder, oder... Jeder muss hier seinen eigenen Weg gehen.
Viele Grüße
(Leerkabinen-)Wolfgang