Na, dann allzeit gute Fahrt mit dem Multicamp und immer schöne, interessante Reisen!
Also mir wär auch schwer ums Herz, wenn ich meine Bussi hergeben müsste, auch wenn es dafür ein Anderes gäbe. Aber das dauert noch ... :-))
Tschöööö Malibu - Willkommen Multicamp
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Aaaaalso... Das Dings ist ja schon beeindruckend. Hier mal meine ersten Eindrücke:
Was mir als erstes auffällt: Mir fehlt der satte Klang, wenn ich eine Tür zu schlage. Das hörte sich beim T4 nach Qualität an, nach Solidität, nach "Uiii, das ist sein Geld wert". Beim Ducato macht es nur "peng" beim Zuschlagen der Fahrertür, "kawummmms" beim Zudrücken der Schiebetür und "plöpp" beim Schließen der Hecktür. Naja, man kann nicht alles haben.
Das ganze geht weiter mit der Karosserie. Erstaunlich, dass beim Schließen der Hecktüren die eine Tür 1mm weiter runter hängt als die andere. Ich dachte, die Dinger werden mit dem Computer gebaut? Oder doch alles nur Azubis, die mit Säge und Feile da stehen und ein Lehrstück nach dem anderen schleifen ? Lustig sind auch die Bedieneinrichtungen im Cockpit: Der Blinkhebel erinnert mich an einen Plastikarm vom Playmobilmännchen, die sind mir früher auch ständig abgebrochen. Also mal lieber vorsichtig sein und dem dürren Plastikhebelchen den gebotenen Respekt entgegenbringen. Alles ist ein wenig schlicht, dafür aber funktionell. Gewöhnungsbedürftig auch der Hebel zum Einschalten des Fernlichts: Nicht nach hinten drücken oder nach vorne ziehen, sondern nach unten schieben. Naja, immerhin funktioniert die Lichthupe wie gewohnt: Kräftig ziehen.
Die Fahrposition lässt einen das schlichte Cockpit aber vergessen: Zum Einsteigen muss man schon ein wenig Klettern, und der Boden im Wohnraum ist so hoch, dass man für die Damen an Bord fast so ein elitäres Trittstüfchen mitbringen müsste. Hat man sich's hinterm Lenkrad erstmal bequem gemacht, wartet der Laster mit einigen Überraschungen auf sich. Auf der Autobahn zockelt der 2,8 Liter Motor gemütlich vor sich hin. Die serienmäßige Armlehne heruntergeklappt der Sonne entgegen ... Dann am Abend der erste echte Test. Den ganzen Tag über hören wir auf unserer Wanderung zum Brünnstein, wie die Motorradfahrer die zahlreichen Serpentinen vom Tatzelwurm zum Sudelfeld hinaufrasen. Wir wollen dann wissen, wie sich unser Ducato macht. Und das Ergebnis haut uns fast um: Mühelos zieht der Bus durch die Serpentinen, lässt sich in den engen Kurven prima steuern und beschleunigt danach wie Erik Zabel nach der Zieleingangskurve. Hammer! Beim besten Willen, da war der Malibu doch spürbar gemächlicher. Und das ganze mit 10 Litern Diesel maximal, das macht schon Spaß.Ach ja, das Auto hat ja noch einen Innenausbau. Hätte ich fast vergessen . Voran sei gesagt: Die einzige Konkurrenz wäre der neue Ford/Westfalia Nugget gewesen. Der Preis aber scheint mir da aber noch nicht ganz so gerechtfertigt...
Der Innenausbau ist vom Konzept her identisch mit den alten Joker/California Coach-Ausbauten. Vorne ein Drehsitz, die umklappbare Bank hinten, ein Dachbett oben, Spüle und Herd an der Seite. Auch hier sind es aber wieder die Maße, die den Bus in eine andere Dimension bringen: Anders als beim California oder Exclusive läuft das Bett oben nicht mit recht spitzen Winkeln zu, sondern verläuft fast senkrecht nach oben. Knappe drei Meter ist das Auto hoch. Entsprechend großzügig ist die Kopffreiheit im Dachbett. Und weil die Karosserie zusätzlich noch knapp 20 cm breiter ist als die vom T4, ist das obere Bett mit 160 cm fürstlich breit. Da kann man sich nachts aus dem Weg gehen . Ein wenig kurz ist es, aber da kann man Abhilfe schaffen.
Die Möbeleinbauten sind makellos, aber einfach. Kein Schnickschnack, keine "vergoldeten Türklinken". Und überall Platz ohne Ende: Über dem Fahrerhaus, unterm Dachbett, im Schrank, in der Bank. Und vor allem: Hinten unterm Dachbett. Da neigt man dazu, eher zuviel mitzunehmen.
Nach dem ähnlichen Prinzip wurde die Bordelektrik eingebaut: Alles funktioniert, aber es ist einfach gehalten. Hinten links befindet sich Ladegerät, Heizung und Batterie hintereinander aufgebaut. Die Kabel sind mit normalen Schellen festgemacht und in den Möbeln verlegt. Immerhin, der Boden ist robust und mit Extrem-Isolator verkleidet.
Zugegeben, der Westfalia Joker auf T3 war schon besser verarbeitet. Das fällt zum Beispiel bei der Bank auf, die links und rechts Einblicke unter die Sitzbank freigibt. Aber wen störts? Wenn wir damit unterwegs sind, dann sieht's darin eh chaotisch aus.
Bleibt nur noch die Wasseranlage, die ist denkbar einfach gehalten: Zwei 19-Liter Kanister stellen einen kompletten Wasserkreislauf da - abzüglich der paar Tropfen, die beim Kochen verdunsten. Das finde ich aber gar nicht so schlimm: Zum einen kann ich den Zustand der Tanks sehen, zum anderen kann ich sie in der Wohnung befüllen. Und ganz nebenbei machen sie das Fahrzeug winterfest.Fazit:
Bisher sind wir begeistert, vor allem vom Platzangebot und den Fahreigenschaften. Ich werde weiter berichten.Niklas
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