Reisebericht: Picco hüpft vom Kili zur Mara

  • Kurz nach 13:00 gehts zum wieder mal sehr guten Mittagessen, perfekt bedient, wie immer!
    Anschliessend leg ich mich hin...langweilige Gamedrives machen auch müde! ;)
    Ich werde aber von einer Zebraherde am Schlaf gehindert... ;)

    Oben: Nicht mal in Ruhe schlafen kann man...immer diese Wildtiere im Camp...tststs... ;)

    Um 15:30 stehen wir wieder parat für den nächsten Game-Drive, diesmal aber ohne Lucy...
    ...was ich auf den vorherigen zwei Reisen mit Bianca und Lucy noch nie erlebt habe...
    Wir holpern also zu Dritt plus Fahrer runter, wieder gut 25 Minuten verbrauchend...
    Unten dann spricht Chege den nächsten Tag an, an dem wir gemäss ihm alle zurück nach Nairobi fliegen...
    ...was aber nur Bianca und Lucy tun werden, Axel und ich bleiben noch zwei Nächte länger!!!
    In der Lodge wissen's die Leute, nur unser Superguide hat keine Ahnung was wir tun...unglaublich!!!
    In dem Gespräch zeigt sich auch dass er nicht mal weiss wie Lucy heisst...
    ...was auch einige Rückschlüsse auf seine Motivation zulässt!!!
    Wir bitten ihn so zu fahren wie wir ihm angeben, denn wir wollen den Löwen, den Bianca entdeckt hat, selbst finden!
    ...was nicht mal so einfach ist...
    Weder für Chege noch für uns, denn wir haben nur die Erinnerung und obriges Foto als Anhaltspunkt und er zeigt erstmals
    seit dem Tag als wir die drei Löwenmännchen fanden etwas Interesse den Löwen zu finden...
    ...was sich leider daran zeigt dass er rechts abbiegt obwohl wir sagen er solle einfach nur geradeaus fahren bis wir was
    anderes sagen...
    Nach einiger Zeit dort rumholpern gelangen wir wieder auf die ursprünglich gefahrene Piste, wo er zwar wieder zurück, wir
    aber in die andere Richtung wollen...
    ...zum Glück macht er ausnamsweise was wir wollen!!!
    Und so kommen wir zu einer Piste die rechts abzweigt, wir fahren da rauf und sehen erstmals nichts.
    Wir bleiben stehen und schauen uns mit den Kameras und Ferngläsern um...nichts!
    Und plötzlich sagt Bianca dass sie den Löwen sehe!!!
    Wau!!!
    Und nachdem sie mir den schräg gewachsenen Baum zeigt, in dessen Nähe der Löwe ist, seh ich ihn auch!
    Wir zeigen Chege den Baum und...er findet tatsächlich einen Weg um direkt zu dem Baum zu fahren!!!
    Herrlich!!!
    An seinen Fähigkeiten hab ich ja nie gezweifelt...wenn er zu etwas motiviert ist dann macht er sogar einen guten Job!!!
    Nur happert's meist an der Motivation...jetzt aber nicht, und das ist doch toll!!!
    Endlich ein Lichtblick!!!
    Wir hoppeln also zu dem Löwen, nicht ohne dass Chege vorher einem anderen Fahrer Bescheid gibt, der vor uns zu dem Löwen
    fährt und die optimale Position natürlich für sich einnimmt...
    ...Kopfschüttel..
    Aber immerhin haben wir den Löwen gefunden!
    Und seine Partnerin, die wir bisher nicht gesehen haben, auch!
    Beide liegen etwas untätig rum, aber wir hoffen natürlich darauf dass etwas geschieht...
    ...
    ...genau, wir hoffen auf Löwen-Sex!!!

    Oben: Das hübsche Paar in der Totalen....

    Oben: Der eher ältere Pascha...

    Oben: Die hübsche Geliebte...

    Einige andere Autos kommen auch noch dazu, so dass bald fünf Autos da stehen.
    Nach mehr als 10 Minuten fahren weitere zwei Autos dazu, was gemäss Chege heisst dass wir, die wir schon mehr als 10 Minuten
    stehen, gehen müssen!
    Da er für die Einhaltung der Regeln verantwortlich ist gibts keinen Widerstand und so fahren wir los, um das vor uns schon
    gleichlang stehende Auto herum und Sekunden später sehen wir zwischen den Autos hindurch dass die Löwen aufgestanden sind!

    Oben: 'Ja dann schnupper ich doch mal ob sie willig ist'...'Schnupper-Schnupper'...

    Und das Männchen schnuppert am Weibchen!!!
    OK, ihr gefällt's offenbar nicht...sie dreht sich blitzschnell um und faucht ihn an, er weicht zurück und brüllt sie an...
    Jaja, liebende Katzen sind nicht ganz so nett zueinander wie liebende Menschen (sein sollten)...
    Leider kann ich's nur im Fahren übers Dach eines anderen Autos fotografieren...

    Oben: Oha!!! So eine temperamentvolle Dame kann auch den stärksten Löwen-Mann (und erst recht andere Männer) erschrecken!!!

    Oben: Ja, selbst als prächtiger Löwe schaut man nach so einer Abfuhr aus wie ein begossener Pudel...

    Wir fahren weiter, werde aber sicher nochmals zu dem Pärchen zurückkommen.
    Ich bitte Chege auf der Hauptstrasse weiter in Richtung Westen zu fahren, da ich einen Ort suche, wo wir im Dezember 2009
    unser Pic-Nic machten und ich mich beim Blick raus in die Mara zum ersten Mal in meinem Leben wirklich 'zu Hause angekommen'
    gefühlt habe...
    Hier ein Bild aus 2009:

    Oben: Da fühlte ich mich erstmals im Leben so richtig 'zu Hause angekommen'...im Dezember 2009...den Platz wollt ich wiederfinden!!!

    Wir fahren und fahren, die Piste geht dabei immer weiter von der Grabenbruchkante weg...
    ...so dass ich Chege frage ob nicht eine Piste näher an der Abbruchkante verlaufe, was er aber verneint.
    Zuhause musste ich dann beim Blick in Google Earth feststellen dass da sehr wohl eine Piste näher am Grabenbruch verläuft
    und wir etwa 500m an diesem Ort vorbeigefahren sind...Schaade!!!
    Hat mich meine Erinnerung also nicht getäuscht...
    Na ja...zum Glück wusste ich das damals noch nicht genauer...ein Grund nochmals hinzugehen!!!
    Da Chege wieder im Schritttempo rumdüst hat Axel mal das Wort an ihn gerichtet und ihn gebeten doch bitte etwas schneller
    zu fahren, was Chege nach einigen erstaunten Blicken dann sogar tut!
    Schön! :D
    Ein tolles Beispiel dafür dass Eigeninitiative doch immer mehr bringt als lästern und erwarten dass dann jemand anderes was sagt!
    So solls doch sein wenn vier Erwachsene zusammen reisen!
    Da soll jeder für sich den Mund öffnen und nicht erwarten das andere es für ihn tun!
    Und Axel's diplomatische Art zu sprechen funktioniert offenbar bei Chege besser als die bisher (auch viel zu wenig) praktizierte direkte Art...
    Gut zu wissen, man lernt nie aus, auch wenn ich sicher nie sehr diplomatisch sein werde...
    Gefunden haben wir 'meinen' Platz trotzdem nicht...

    Oben: Irgendwo da würde ich 'meinen' Platz vermuten...

    Oben: Von der Serengeti her kommen Wolken und Rauch eines Buschbrandes auf uns zu

  • Also wieder umdrehen und zurück zu den Löwen.
    Die sind nun aber, eine gute Stunde später, nicht mehr beim Baum...
    Wir fahren etwas weiter, Chege will schon umkehren, ich sage er solle noch etwas weiter fahren...und tatsächlich entdeckt
    jemand das Weibchen unter einem anderen Baum!
    Und ich das Männchen im Graben daneben!!!
    Wir bleiben lange stehen und beobachten, kein anderes Auto kommt dazu, es ist einfach herrlich!!!

    Oben: Wunderschöne Katze...und sie weiss es!!!

    Oben: Wunderschöner Kater, und er weiss es!!!

    Oben: ...und genau deshalb steht er auch auf um sich mal selbstverliebt für die Fotografen in Pose zu werfen...

    Oben: OK, das Stroh hätte er sich noch aus den Haaren wischen können, aber so wirkt er halt etwas wilder...Absicht???

    Wir bleiben und beobachten bis kurz vor Parkschluss, dann gehts zurück zur Lodge, nicht ohne vorher auf der Zufahrt den
    wunderschönen Sonnenuntergang zu knippsen...
    ...und ich mach's erstmals nicht mit der automatischen 'Sonnenuntergangsfunktion', sondern stell alle Parameter selbst ein!
    Und echt, ich bin schon recht stolz auf das Ergebniss meiner ersten Versuche!!!
    ...ok....
    ...etwa 30 Fotos hab ich gelöscht...aber immerhin!!!

    Oben: Hach...

    Oben: Auch ein Grund immer wieder nach Afrika zu gehen...

    In der Lodge angekommen gehts erstmals zum Essen, Lucy ist nun auch wieder dabei!
    Wir essen und erzählen, plötzlich ruft Chege aus der anderen Ecke des Restaurantes 'Claudio'...
    Ich schau rüber, seh ihn da mehr im Stuhl hängen als sitzen, schon beinahe liegen, mit einem Zahnstocher im Mund rumstochern
    und mich dank des Zahnstochers im und der Hand vor dem Mund kaum verständlich fragen wann wir morgen los sollen...
    ...
    Ich gebs zu, ich bin zu perplex um ihm zu erklären dass er gefälligst den Zahnstocher aus dem Mund nehmen und an unseren
    Tisch kommen soll wenn er was wissen will und das dieses quer durchs Restaurant rufen nicht akzeptabel ist...
    Sein Tischnachbar schaut ihn an, dann mich, dann wieder ihn...und das mit grossen Augen...
    Ich geb Cheges Frage an unserem Tisch weiter...obwohl es wohl alle mitbekommen haben...
    An unserem Tisch ist einige Sekunden Ruhe...
    ...wir schauen uns an...
    Lucy ist der erste der den Mund wieder aufkriegt, sich zu Recht über diese Arroganz aufregt und nachdem ich Chege durchgegeben
    habe dass wir das erst besprechen müssen beschliessen wir das Trinkgeld auf weniger als die untere übliche Grenze
    zu kürzen!
    Wir haben uns schon am Tag davor auf maximal 8$ pro Tag für die ganze Gruppe geeinigt...am Anfang stand's mal bei 20$...
    Nun wird noch mehr gekürzt!
    Wir einigen uns auf 40$ für Bianca und Lucien zusammen und je 25$ für Axel und mich, da wir beide noch zwei Tage länger bleiben.
    Wohlgemerkt: Das ist das Trinkgeld für die ganze Tour!!!
    Mehr hat der beim besten Willen nicht verdient, wenn überhaupt so viel!!!
    Echt, was für ein arroganter Mensch!!!
    Sogar zu faul sich an unseren Tisch zu bewegen und normal zu fragen!
    Wir erwarten sicherlich nicht dass er den Bückling macht, aber ein Minimum an Anstand sollte ein Guide zeigen, der tut's nicht!!!
    Mit dem Nachmittag hat er bei mir zwar wieder Hoffnung auf eine Verbesserung seiner schlechten Leistungen geweckt, mit
    dieser Aktion hat er sich bei mir aber wieder den Grossteil des Restes Wohlwollens verspielt...
    Nach dem Essen besprechen wir mit ihm den morgigen Tag.
    Da ja Bianca und Lucien morgen über Nairobi zurück nach Europa fliegen besprechen wir dass er mit Axel und mir um 06:15 zu
    einem kurzen Gamedrive startet, Bianca und Lucien hier bleiben und wir nach dem Gamedrive so gegen neun frühstücken, bevor
    er mit uns allen runter zum Airstrip fährt, wo wir uns verabschieden wollen.
    Danach gibt Lucien mir noch 40 Dollar, den Trinkgeldanteil von Bianca und ihm für die fünf ganzen Tage mit Chege...
    Wie üblich gehts schon bald ins Heiabettchen...
    Gute Nacht!

  • ... man als Guide eine Mischung von Freiheitsheld und Terrorist erwischt...kommt auf den Standpunkt des Betrachters an.....

    Nomen est Omen.... Che..ge.........vara

    Meine Güte, was für ein Kalauer....hihihi.......aber immerhin..... :lol:

  • Tag 20: Der Eclat!!!

    Guten Morgen, Herr Löwe!!!
    Der Löwe den ich da höre muss ich Camp sein, der ist so nah!!!
    Ich hör daneben auch was wie Werkzeug klimpern...Autotüren öffnen usw...
    Aber das Löwengebrüll interessiert mich wesentlich mehr, zumal es wirklich sehr, sehr, SEHR nah ist!!!
    Und meine Gedärme haben Sehnsucht nach dem Klo...toll!!!
    So mach ich mich um 05:50 Uhr wieder mal mit Taschen- und Stirnlampe 'bewaffnet' auf zum Klo.
    Während ich da so geschäftig sitze hör ich wie ein Auto gestartet wird, kurz nach sechs verlass ich das Klohaus wieder und
    höre das Auto, das direkt neben den Schlafzelten minutenlang manövriert hat, wegfahren.
    Ich denk mir noch 'Was für ein rücksichtsloser Fahrer' und frag mich wer es wohl war, zumal nicht viele Touristen hier sind.
    Kurz vor 06:15 erscheine ich überpünktlich und abfahrbereit am ausgemachten Ort, wo mich Lucy, Bianca und Axel schon erwarten...
    Nur von Chege keine Spur...
    Jemand sagt dass sein Auto nicht da stehe...was wohl erklärt wer so lange rummanövriert hat...
    Ich schlag vor dass wir zum Haupteingang der Lodge gehen, da er vieleicht dort auf uns wartet und wir ihn, falls er
    wirklich von der Lodge weggefahren ist, sicher beim zurückkommen sehen, da die einzige Piste da entlang führt.
    So stehen Axel und ich also in Afrika's Wildniss im Dunkeln herum und sehen nichts...
    Kein Chege vorhanden!!!
    Mir kommt schon wieder die Galle hoch!!!
    Ich geh zum Parkplatz um zu schauen ob sein Auto wirklich nicht da ist, Axel wartet weiter beim Haupteingang.
    Nichts, Chege's Auto ist nicht da!
    Ich schau auf's Handy, da er ja meine Nummer hat, aber auch da keine Nachricht, nichts!
    Der Morgen beginnt ja schon mal toll!!!
    Und nein, dem Kerl nachtelefonieren tu ich nicht!!!
    Ich geh wieder zu Axel und sag dass wenn Chege um 06:30 nicht da ist ich nicht mit auf Gamedrive gehe und meinen Teil des Trinkgeldes
    auf 0,00 $ kürze!!!
    Echt, das gibts doch nicht!!!
    Um 06:35 ist noch immer kein Chege da, ich geb durch dass er von mir keinen einzigen Dollar Trinkgeld bekommt und geh zu Bianca
    und Lucien, die den Sonnenaufgang vom Aussichtspunkt aus sehen wollen.
    Axel kommt später nach.
    Eigentlich wollte ich ja den Sonnenaufgang von unten fotografieren, mit den Nebelschwaden, den Bäumen usw...
    Hätte sicher toll ausgesehen...hier oben gibts halt nur 'Standartware'...
    ...hätte-würde-wäre...
    Danke Chege!!!
    :(
    Am Aussichtspunkt erfahren wir von jemandem unserer Gruppe dass ein Restaurantangestellter gesagt haben soll dass er auch
    nicht wisse wo Chege ist.
    Hmmm...
    Demnach hat also jemand von uns mit dem Servicepersonal über die Situation gesprochen...
    ...hmmm...
    Find ich jetzt nicht so toll...
    ...das kann uns noch in Schwirigkeiten bringen...
    Na ja, schon passiert!
    John, der Masai-Nachtwächter, steht auch da und wir sprechen unter anderem über die Videos, in denen man sieht wie Löwen und
    Menschen miteinander spielen und kuscheln...
    ...und dass wir die Ersteller dieser Videos für extrem verantwortungslos halten, da dies keine wilden Löwen sind, aber so
    dargestellt werden und sich Leute dann einbilden neben Löwen aussteigen zu können...
    Darauf erzählt uns John Löwen-Anektoten aus seinem Leben, unter anderem von einem Typen der meint eine besondere Bindung
    zu Löwen zu haben...
    Der habe immer erzählt dass Löwen ihm nichts anhaben würden, da er eben diese besondere Bindung zu Löwen habe...
    Er wäre dann plötzlich in unmittelbarer Nähe zu einem ruhig daliegenden Löwenmännchen ausgestiegen und noch bevor er den
    zweiten Fuss am Boden hatte wäre der Löwe ihm schon an den Hals gesprungen und hätte ihn niedergerissen...
    Dem Mann konnte nicht mehr geholfen werden, er wurde noch lebend vom Löwen weggeschleppt...
    Suchtrupps konnten den Löwen dann erschiessen oder vertreiben, so genau weiss ich's nicht mehr, aber der selbsternannte
    Löwenflüsterer hat sein Leben zu jenem Zeitpunkt schon lange ausgeflüstert gehabt...
    Bedenkliche Geschichte, toll und sehr, sehr lebhaft vorgetragen!!!
    Danke dafür, John!!! :D
    Er erzählt uns auch dass heute ein Löwe im Camp war, er hätte die Spuren des Löwen bei Zelt 8 gefunden!
    Und dass gestern einer schon sehr nah war erzählt er auch...
    A-Ha!!!
    Hab ich also richtig gehört!!! :D
    Nach einer Weile geht Axel wieder auf die Suche nach Chege, und vieleicht fünfzehn Minuten später kommt er zurück und verkündet
    dass Chege wieder da wäre und uns suchen würde!
    Es ist kurz nach sieben, wir gehen in Richtung Restaurant, ich mach einen Umweg zu meinem Zelt und schmeiss meine Kameras rein.
    Auf dem Weg vom Zelt zum Restaurant begegnet mir Chege...
    Ich frage ihn in deutlich unerfreutem Tonfall (und natürlich auf Englisch) 'Wo warst Du um 06:15???'
    Kein Wort von einer Entschuldigung, nur ein vorwurfsvolles 'Ich suche Euch schon lange' und die Frage wann wir zum
    Gamedrive starten...
    Ich bin kurz vor der Explosion und zische 'Du warst nicht da, wir haben gewartet, hatten keine Nachricht und nun geh ich
    frühstücken und nicht mehr auf Gamdedrive!
    Das war ein grosser Fehler, Chege!!!
    Es ist besser wenn du dich in der nächsten Zeit von mir fernhälst'...
    Echt, ein falsches Wort von seiner Seite und ich wäre explodiert!!!
    Zum Glück blieb er mit offenem Mund stehen...
    Und schon bin ich im Restaurant und esse mein Frühstück...statt auf Gamedrive zu sein!
    Während wir essen läuft er nervös draussen im Garten herum und telefoniert und spricht mit Restaurantangestellten usw,
    immer in meinem Blickfeld, was meine Laune nicht verbessert...
    Echt, ich kann den Typen nicht mehr sehen ohne gehässig zu werden!!!
    Seit wir abgefahren sind nur schlechte Arbeit, Verspätungen, Arroganz, Provokation, Lüge, Verarschung...
    ...so ein Mensch ist mir noch kaum je begegnet!!!
    Zwei sind fertig und gehen vom Tisch, da kommt einer der Serviceangestellten zu uns und sagt uns wie leid es ihm
    doch tue wegen der Situation mit Chege.
    Es ist einer derjenigen die ich wärend des Frühstücks mit Chege sprechen gesehen habe...
    Er und jemand von uns sprechen eine Weile, ich halt mich bewusst zurück bis er sagt dass das doch sicher das erste Mal ist dass
    Chege so was gemacht hat und er sonst sicher ein Top-Guide wäre...
    Das ist nun definitiv zu viel für mich!!!
    Nun halt ich den Mund auch nicht mehr!
    Ich sag ihm dass Chege schon mal ohne Nachricht nicht erschienen ist und dass der Typ der schlechteste Guide ist den ich bisher erlebt habe!
    Und ich sag ihm auch dass ich vor Chege schon 14 Guides erlebt habe und jeder besser war als er!!!
    Kaum hab ich's gesagt hätt ich mir in den Arsch beissen können!!!
    Zum Einen weil ich etwas über Chege zu einem anderen gesagt habe das ich Chege noch nicht direkt ins Gesicht gesagt habe,
    zum Anderen weil ich mir mit den 14 Guides vor Chege nicht sicher bin, war nur spontan geschätzt...
    Deshalb zähl ich nach ob ich wirklich schon 14 Guides vor Chege hatte, was ich zum Glück mit 'Ja' beantworten kann...
    (James1 2009, Fity, Elias, Koringa, Baraka, James2 und Charles 2011, Taban, Robert, Stanley und Benjamin 2012, Juda & zum
    zweiten Mal Elias sowie Paul 2013, John, Lazaro und Sikoyo 2014, Andrew und eben Chege 2015...alles in meinen Reiseberichten
    nachzulesen, nur Charles wird nur 'Fahrer' genannt...und war vor Chege der schlechteste Guide den ich hatte...)
    ...17 zähl ich sogar vor Chege...auch wenn einige davon nur für einen halben Tag waren, aber immerhin!
    Nachdem die andere Person unserer Gruppe auch fertig ist sag ich zu ihr dass wir dieses Gespräch noch bereuen werden...
    ...weil der das sicher schnurstracks dem Chege unter die Nase hält...
    Die andere Person geht ihr Zeug packen, ich geh zum Ausssichtspunkt und sehe wo Zelt 8 und somit auch die Löwenspuren sind...
    Unweit des Haupteinganges, direkt am Weg von dort zum Aussichtspunkt wo ich heute in der Dämmerung durchgegangen bin!!!
    Ein Löwe im Camp um 05:45 (da hat er gebrüllt) und wir stehen ab 06:15 vieleicht 30m von Zelt 8 entfernt 20 Minuten in
    der Dunkelheit rum, auf unseren Fahrer wartend!
    Es ist nicht so dass dieser Fakt meine Stimmung verbessert...auch wenn mir klar ist dass wir da den Fehler gemacht haben!
    Man steht in Afrika nicht nachts in einem nicht umzäunten Gebiet neben der Wildniss rum...wenn man nicht zum Frühstück werden will!
    Aber ich sag ja schon seit Jahren: Irgendwann ende ich als Leoparden-Häufchen in der afrikanischen Savanne...
    Um 10:00 treffen wir uns beim Auto, wir steigen alle ein, Chege ebenfalls, aber er setzt sich nicht auf den Fahrersitz sondern
    kniet mit dem Gesicht zu uns, fragt 'was passt euch nicht an mir?'...
    Und er sagt (oder befielt?) uns in einem recht arroganten Tonfall wir sollen aufzählen was an ihm auszusetzen wäre!
    Päng!
    Ich habs ja gewusst, das Gespräch kommt auf uns zurück!
    Lucien sagt als erster was, was Chege mit 'OK, das ist eines, gibt's noch mehr?' beendet.
    In einem extrem arroganten Tonfall...
    Axel sagt was, ich sag was, immer etwa das gleiche Theater, er jedesmal noch arroganter!
    Irgendwann sagt niemand mehr was...und dann lässt Chege los!
    Er staucht uns zusammen wie kleine Kinder und lobt sich gleichzeitig als Top-Guide der alles perfekt gemacht hat!
    Und sagt dass wir die schlimmsten Touristen wären die er je erlebt habe!
    Das Alles in einem komplett unakzeptablen Tonfall und so schnell, wir verstehen kaum was von dem was er sagt!
    Was definitiv nur an der Schnelligkeit und nicht an der Lautstärke liegt...da hätten wir auch 100m entfernt alles verstanden...
    Im Auto wird von drei Männern rumgebrüllt, einer ist ruhig, die einzige Frau weint, ein einziges Chaos der Worte!!!
    Da fragt er wer das mit den 14 Guides gesagt hat, worauf ich mich natürlich zu erkennen gebe...
    ...was Cheges ganzen Hass auf mich alleine lenkt...
    Die anderen zwei, die vor mir mit dem Servicepersonal gesprochen haben sind nun fein raus, obwohl sie an der Situation zumindest gleich
    viel Schuld tragen wie ich, und mich zitiert er raus vor's Auto, was ich mir nicht zweimal sagen lasse!
    Will er sich prügeln oder was???
    Wart nur, Kerlchen!!!
    Beim nach vorne klettern verlangt Lucy die 40$ Trinkgeld zurück und sagt dass er (und damit auch Bianca) dem Typen keinen einzigen
    Cent Trinkgeld gibt!
    Nun sind wir also schon drei die dem Typen nichts geben...
    Ich klettere raus und warte nur darauf das er mich schubbst oder auch nur berührt...
    ...DENN ICH KOCHE VOR WUT!!!
    Er zeigt mir den linken Vorderreifen, der ist offenbar gewechselt worden, ich sehs weil er wenig Profil hat und ich weiss dass
    rundherum alle Reifen gutes Profil hatten.
    Er verlangt von mir dass ich ihm bestätige dass der Reifen gewechselt wurde, was ich tue...stimmt ja, der wurde gewechselt.
    Er erzählt halb brüllend dass er ja den platten Reifen hätte reparieren müssen und nur drum weg war, ich oder irgend wer
    anderes sagt dass er ja noch einen weiteren Reservereifen hintendrauf habe und auch erst nach dem Gamedrive hätte reparieren
    können, er hätte zum angemachten Zeitpunkt trotzdem da stehen können und so weiter und so fort...
    Und dann bringt er den Witz des Tages:
    Ab sofort würde er nur noch das tun was sein Job im Minimum erfordert!!!
    !!!
    Irgendwer, vieleicht wars auch ich sagt dazu 'Damit wären wir schon mehr als zufrieden!!!' :D
    Und vor allem sagen wir ihm immer wieder dass er zum abgemachten Zeitpunkt hätte da sein oder zumindest irgendeine Nachricht hätte hinterlassen müssen!!!
    Und genau das hat er nicht getan!
    Wie auch schon am Lake Naivasha!
    Und er sieht wieder mal absolut nichts ein!
    Er ist perfekt und hat nichts auch nur ansatzweise falsch gemacht!
    Er müsste mich ja sogar gesehen haben als ich auf's Klo ging, sofern seine Geschichte stimmt, zumal wenn man im Dunkeln auf dem Parkplatz
    steht eigentlich sieht wenn einer mit der Taschenlampe zum Parkplatz leuchtet und am Parkplatz vorbei geht!!!
    Und meine Handy-Nummer hatte er ja auch!!!
    Er hätte also genug Möglichkeiten gehabt mich zu informieren!
    Mit jedem Wort das er sagt steigt die Wut auf diesen komplett selbstkritikbefreiten Typen noch weiter, ich muss mich wegdrehen
    denn meine Faust hat Sehnsucht nach seinem Gesicht!!!
    Echt!!!
    So einem Menschen bin ich seit Jahrzehnten nicht mehr begegnet!!!
    Dann befielt er dass wir uns hier verabschieden, denn Axel und ich hätten keine Berechtigung mit zum Airstrip zu fahren!!!
    UNGLAUBLICH!!!
    Echt!
    Gestern noch sind wir dort auf Gamedrive gewesen, keine 5m von der Piste entfernt, weshalb sollen wir nun nicht dort hin mitkommen dürfen???
    Eine reinrassige Racheaktion dieses Kerls, zumal gestern abend noch keine Rede davon war dass eine Verabschiedung am Airstrip
    nicht möglich sein soll!!!
    GRMPFLL!!!!!
    Lucy beruhigt mich und so verabschieden wir uns halt hier völlig gehetzt...
    Bianca's Tränen lassen sogar Chege tröstende Worte sagen, wofür ich ihn auch gerne drücken möchte...
    ...mit beiden Händen am Hals bitte!!!
    Zuerst so eine Show, dann tröstende Worte...was für ein ..., nein, das darf ich nicht schreiben!
    Lucy und Bianca steigen ein und sie fahren ab...
    Axel und ich besprechen die Sache und wir beide sind uns nicht sicher ob der Typ uns noch nach Nairobi bringt oder nicht...
    Wir trauen dem Kerl nun wirklich alles zu!!!
    Auch wenn's nicht in Ordnung war dass einige von uns mit dem Personal gesprochen haben und ich meinen Anteil dazu beigetragen
    habe, so geht kein Mensch mit mir um!!!
    Da ist Chege massiv zu weit gegangen!!!
    Der Manager der Lodge sieht uns und kommt auf uns zu, entschuldigt sich für Chege's Verhalten (!!!) und versucht uns zu beruhigen.
    Wir fragen nach was wohl ein Transport am Samstag nach Nairobi kosten würde und wann wir diesen spätestens bestellen müssten...
    Der Manager sagt dass er am Freitag nachmittag Bescheid haben müsste, den Preis nennt er uns auch, 250$ pro Nase...
    Genau gleicht teuer wie rausfliegen...welch wundersamer Zufall!!!
    Aber gut eine Sicherheit zu haben!!!
    Auf die Idee Raphael anzurufen kommen wir Deppen noch immer nicht!
    Ich geh zum Aussichtspunkt und schau wehmütig zu wie Bianca und Lucy abfliegen...
    Wie gerne wär ich jetzt auch dabei!!!
    Nur diesen Kerl nicht mehr sehen...
    Anschliessend sprechen Axel und ich nochmals miteinander, wir sehen beide nicht dass ein Gespräch zwischen Chege und mir noch
    eine Chance auf Erfolg haben könnte...
    Da bleibt nur übrig dass Axel versucht ihm klar zu machen dass er wirklich vieles schlecht gemacht hat und die Show heute
    in jeder Hinsicht inakzeptabel ist, womit ich natürlich einverstanden bin.
    Denn ich bin nicht mehr in der Lage mit dem Typen zu sprechen ohne dass es richtig Zoff gibt!
    Nun ist der Diplomat gefragt, und das bin ich im Gegensatz zu Axel nun mal nicht!
    Ich setz mich mit dem Laptop zum Office und surfe etwas im Facebook und versuche Fotos auszusortieren...
    Dazwischen tigere ich immer wieder umher, ich koch noch immer...
    Echt, die Küchenmanschaft bräuchte heute keinen Herd, die könnten auch mich nehmen...
    Beim Mittagessen erzählz Axel dass der Typ bisher echt nicht mitbekommen hat dass wir unzufrieden sind!
    Er habe die Gamedrives genossen...
    ...
    Weder die Bitten nicht mehr in die Plains zu fahren weils da keine Tiere hat, noch die mehrmaligen Ansagen dass er doch bitte
    nicht einfach irgendwo grundlos rumstehen soll noch der Zusammenpfiff als er am Vortag einfach den Motor startete noch noch noch...
    Wir haben zuwenig gesagt, das ist ausser Frage, unser Fehler, aber dass wir nichts gesagt haben wie er behauptet stimmt zum
    Einen überhaupt nicht und zum Anderen bin ich da auch der Meinung dass er seinen Job zu tun hat ohne dass man ihm jedesmal
    erklärt was er zu tun hat!
    Am Schluss sollen wir ihm dann noch erklären wie er die Unterhose anzuziehen hat oder was???
    Ich kann doch auch nicht einfach nachdem ich eine Arbeit angenommen habe nichts tun und warten bis die Kundschaft mir sagt was
    ich zu tun habe und trotzdem das Geld kassieren!!!
    Na ja...
    Axel bittet mich einfach zu versuchen die Natur zu geniessen und Chege nicht mehr wahrzunehmen...
    ..was wohl das Beste wäre...
    Am Nachmittag gehts dann doch zum Gamedrive, Chege und ich mustern uns wort- und grusslos...
    Spannung liegt in der Luft...
    Wir sagen dass wir gerne einen Geparden sehen würden, er antwortet dass wir dafür aber weit fahren müssen...
    Von uns kommt natürlich ein 'OK'!
    Auf der Fahrt zum Gate klingelt Chege's Telefon, er nimmt ab und ohne dass ich den Namen höre weiss ich dass es Raphael ist!
    Denn ich beobachte Chege im Spiegel und er ist nervös, fragt ganz ungläubig 'Bianca?' und schaut zu mir nach hinten...
    Ich glaube jetzt realisiert er erst dass nicht nur ich mit ihm unzufrieden bin...
    Wie ich später erfahren werde haben sich Lucy und Bianca bei Raphael sehr deutlich über Chege beklagt...mit Recht!!!
    Nun wirkt er sehr verunsichert und ich hab ein fieses Grinsen im Gesicht! ;)
    Bis wir durch's Gate sind benötigt er heute unglaubliche 36 Minuten!
    Zur Erinnerung: Anderson hat's ohne Hetze in 12 Minuten geschaft...
    Und so fahren wir, der Wind pfeifft mir wieder ins Gesicht, die Landschaft ist ein Traum...und Giraffen stehen rum!

    Oben: Wunderschöne Mara...

    Wir fahren noch etwas weiter und biegen dann rechts auf einen Nebenweg ab.
    Chege sagt wir sollen nun Ausschau nach einem Geparden halten, hier irgendwo müsse einer sein.
    Wir sehen einige Antilopen die auf etwa denselben Punkt schauen und ich versuch ihren Blicken zu folgen, aber Chege ist schneller!
    Da ist er!
    Zuerst sehr weit weg, halb in einem Graben, rings herum hohes Gras...

    Oben: Es ist immer wieder faszinierend wie die 'Katzenspeisen' die Katzen beobachten!
    Soll mir noch jemand sagen Tiere wären dumm...

    Oben: Oha, der Gepard hat entweder schon einen Bierbauch oder ist eine Gepardin und trächtig...

    Oben: Einfach ein schönes Tier!!!

    Oben: Der Eindruck hält auch einem guten Zoom stand...

    Oben: Hübsche Dame!

    Oben: Nachdem sie die Strasse überquert hat steht sie nun in besserem Licht...

    Chege fährt wieder los, wobei ich nicht begreife weshalb...denn wir fahren vom Geparden weg weiter ins hohe Grasland hinein,
    um nach einigen hundert Metern zu wenden und wieder an den selben Ort zurück zu fahren.
    Warum auch immer...wenden hätte er auch so können...
    Aber ich habe versprochen mich zurück zu halten, also bin ich ruhig.
    Das nervt weniger als noch ein Streit...
    Irgendwann gehts dann wieder zurück, Chege fährt recht planlos rum, orientiert sich vor allem an anderen Autos, links und
    rechts hats in einiger Entfernung viele Tiere und immmer wieder Wege nach links und nach rechts, aber wir fahren in der
    beinahe tierlosen Mitte durch...
    Na ja, ich hab ja nicht erwartet dass er sich bessert...
    ...ich schüttle nur noch den Kopf, sagen tu ich nichts mehr, es ist mir echt zu blöd weil komplett sinnlos...
    ...und ich hab versprochen mich zurückzuhalten damit wie die zwei Tage mit dem Kerl noch überstehen und er uns auch nach Nairobi
    zurück bringt...
    ...dazu ist es mir ja eh am liebsten wenn ich die Tiere selbst entdecke...
    ...was auch geschieht, sogar eine Tierfabrikation entdecke ich! :D

    Oben: Nicht nur Hammerköpfe fabrizieren Nachwuchs, auch die Elis tun's! :D

    Oben: Es ist ja nicht so dass es wenig Tiere hat, wir fahren nur die falschen Pisten...

    Und nun sind auch in der Nähe Tiere, nämlich eine grosse Elefantengruppe die unsere Piste von rechts nach links quert!
    Schön!

    Oben: Direkt vor uns, da musste Chege anhalten... ;)

    Oben: ...und die Gruppe rechts von uns...

    Und schon gehts zurück zum Camp, wo eine grosse Gruppe eingetroffen ist.
    Diesmal sinds aber keine Zebras sondern Menschen...
    Vielen dieser Touristen merkt man an dass sie noch nie davor in Afrika waren, sie gehen teilweise ohne, teilweise mit so
    schwach leuchtenden Billigsttaschenlampen dass sie die eigenen Füsse kaum sehen durch die Dunkelheit, die beiden Nachtwächter
    hatten alle Hände voll zu tun...die Ärmsten!
    Im Restaurant werden wir an einen kleineren Tisch gesetzt, da alle anderen Tische schon besetzt sind.
    Es war voll!
    Zumindest die billigen Zeltbandas sind alle voll...
    Gut für die Lodge!
    Aber auch gut für mich?
    Denn viele Touris heisst meist auch viel Lärm nachts...auch wenn die Gruppe hauptsächlich aus älteren Herrschaften besteht...
    ...und es heisst meist auch dreckigere Touletten-/Nasszellenanlagen...und da bin ich heikel!
    Ich überlege lange ob ich das Angebot des Managers, für 50$ Aufpreis pro Nacht eines der Luxuszelte zu bekommen, annehmen soll.
    Ich tu's dann aber doch nicht und denke mir dass ich erst mal eine Nacht schaue wie's ist und dann noch für die letzte
    Nacht entscheide.
    Das Essen ist wieder mal sehr gut, von einem vom Personal kommen aber immer wieder Sprüche die recht eindeutig auf die morgendliche
    Situation aus Chege's Sicht hindeuten...
    ...und mich mit den ehemaligen (jähzornigen und unberechenbaren, aufbrausenden) Chef dieses Angestellten gleichstellen...
    Nie geradeaus, immer nur angedeutet, immer vom selben Angestellten, der ein guter Freund Cheges ist...
    Na ja, soll er seine Spielchen treiben, damit kann er mich nicht wirklich treffen.
    Wenn ich darauf reagieren würde würd nur ich blöd dastehen und er hätte seinen Beweis dass ich so bin wie sein Ex-Chef...
    Es zeigt aber auch deutlich dass Chege trotz Axels Gespräch und Raphaels Telefonat noch immer nicht begriffen hat dass die
    ganze Gruppe unzufrieden ist mit ihm und er vieles falsch gemacht hat...
    ...komplett unbelehrbar, keine Selbstreflektion...
    Er sieht offenbar nur mich als Feindbild...
    ...Kindergarten halt...
    Plötzlich steht genau der Angestellte wieder vor uns und fragt wann wir morgen frühstücken wollen...
    Ich sage zu ihm dass wir es noch nicht wissen, da wir zuerst mit Chege sprechen müssen wie denn der morgige Tag aussieht
    und Chege dazu erst mal an unseren Tisch zu kommen habe!
    Der Angestellte geht darauf zu Chege der sich dann doch tatsächlich an unseren Tisch bemüht und mit uns den morgigen Tag
    bespricht...
    Also weiss er doch dass das zu seinen Aufgaben gehört!
    Anschliessend geben wir bekannt wann wir frühstücken und gehen zu Bett...
    Was für ein Scheisstag!!!
    Endlich ist er vorbei!
    Gute Nacht!

  • Doch immer wieder erstaunlich, dass es auf der ganzen Welt Menschen gibt, die Ihren Job einfach lustlos und letztlich nicht richtig machen.

    Die fehlende Einsicht muss dann entweder eine Art Schutzfunktion sein oder doch gnadenlose Selbstüberschätzung.

    Da fällt mir ein Spruch ein, den ich vor Jahren mal auf einem Kalender gelesen habe:

    "Warum haben wir immer wieder Zeit alles zweimal zu machen, statt einmal und richtig"

    In diesem Fall wäre einmal und nach Mindestanforderung ja whl schon gut gewesen. Aber vielleicht haben wir Nordeuropäer da ja ein völlig übersteigertes Anspruchsdenken :roll:

    Immerhin hattest Du ja vorher Guides, die anders und besser waren. Selbst auf dieser Tour ja wenigstens für einen Tag.

    Tolle Fotos hast Du jedenfalls trotzden geschossen :D

  • ... denn ich hätte am ersten Tag, an dem ich nicht mit dem zufrieden gewesen wäre, einen anderen Guide verlangt.....

    Und mich mit dem in Diskussionen einlassen...bei aller Menschlichkeit und Höflichkeit, wenn einer keinen guten Job macht, für den ICH mein gutes Geld bezahlen muss, dann lass ich mich nicht in Diskussionen mit dem ein, denn das ist Aufgabe seiner Führungskraft. Das einzige, was ich dem ins Gesicht sagen würde, wäre: "Du machst Deinen Job nicht gut......ich kann Dich nicht brauchen".

    Und dann würde ich mich mit dem Leiter dort über Ersatz unterhalten......

    Aber so.... das Thema Chege zieht sich wie ein roter Faden durch Deine ganze Geschichte und nimmt den Hauptplatz in Deinen Schilderungen ein, die schönen Reiseerlebnisse, die auf den Tierfotos durchscheinen, treten in den Hintergrund. Und durch ein A.....loch mir den Urlaub versauen lassen, ich persönlich lasse das nicht zu.

    Und mit der Chege - Geschichte erweckst Du den Eindruck, eine Sch...zeit im Mara verbracht zu haben.....

    Täte mir leid, wenn ich Dir damit zu nahe getreten sein sollte, aber so seh ich das eben. Ich bin sicher, Du hast aus der Geschichte soviel gelernt, dass Dir das in Zukunft nicht mehr passieren wird.....und für den Kili und Kibo sparste was und läßt Dich mit dem Heli rauffliegen....hihi....

  • Hoi Thomas

    Keine Angst, Du bist mir nicht zu nahe getreten, wüsste nicht wieso!
    Ich hab halt die Erfahrung gemacht dass ich mit den Guides doch recht gut umgehen kann wenn was nicht passt und mir die Guides passend machen kann.
    Das passte bisher mit einer Ausname immer sehr gut, dass ich aber an einen solch selbstverliebten Guide gerate hab ich mir nicht im Traum vorstellen können.
    Dazu kommt noch dass in der Gruppe so einiges nicht so gehandhabt wurde wie es betreffend Verhalten mit den betroffenen Personen im Vorfeld der ersten gemeinsamen Reise als Grundbedingung besprochen wurde.
    Deshalb wird es nicht nur mit Chege sondern auch mit dieser Gruppenzusammenstellung keine weiteren Reisen mehr geben.
    Mit einer PErson hab ich sogar ganz abgebrochen weil die Person sich so komplett daneben benommen hat.
    Da hätte ich nicht nur den Guide sondern auch einen Teil der Gruppe auswechseln müssen... :wink:

  • ...wenn dann noch die Mitreisenden querschießen....

    Schade drum.... ich bin fast nie in einer Gruppe gereist... Ausnahme waren nur die Vereinsfreunde, weißt Du, die, weswegen ich damals in Dornbirn war. Aber das sind dann besondere Menschen, die ich jahrelang gut kenne und es dauerte nur eine Woche jeweils.

    Und noch enger waren unsere Segeltörns, aber das waren auch Vereinsangehörige und außerdem erfahrene Segler, die alle genau wussten, wie man es schafft und was man unterlassen muss, um 3 Wochen lang zu 3 Paaren auf 12 qm zu leben, meist ohne Fluchtweg...hihi.....(Haie besuchen wäre gegangen..... :wink::roll: ) und sich anschließend immer noch als gute Freunde zu mögen.

    Aber sonst fahren wir immer allein.....

  • Tag 21: Umwege oder wie man den Tieren am Besten ausweicht

    Guten Morgen Herr Schnarcher im Nebenzelt!!!
    Danke für das Konzert!!!
    GRMPFL!!!
    Na ja, immerhin hat er erst um Fünf Uhr begonnen und ich bin mir sicher dass der Lärm jegliches Tier inkl. Löwen in die
    Flucht geschlagen hat!!!
    So kann ich wenigstend gemütlich und sicher zum Klo pirschen...
    ...und vor allem da sein bevor alle anderen sich über die Schüsseln hermachen!
    Kurzes Frühstück und schon gehts ab auf Gamedrive!
    Da ich Chege wirklich alles zutraue und diese Reise sogar zu einer rechtlichen Auseinandersetzung führen könnte filme ich
    so dies und jenes...
    ...zum Beispiel wie unnötig lange es immer dauert bis wir durchs Gate sind!
    Und ausgerechnet heute sind wir so schnell durch's Gate wie noch nie mit Chege: 24 Minuten!
    Wir fahren in Richtung Airfield, links und rechts seh ich wenige Tiere an denen er einfach vorbei fährt, wohl weil er gar
    nicht hinschaut, denn sie sind nicht zu übersehen.
    Und natürlich verkünde ich jede Sichtung...'Hyena on the left, Bushbock on the right, Warthog-family on the left'...
    Und bei jeder Sichtung zuckt er zusammen und dreht den Kopf in die angesagte Richtung...
    ...er hat's also gar nicht gesehen...
    Na ja, nach etwa einer Minute hör ich auf, sonst explodiert er noch...
    Manchmal kann ich ein kleiner Fiesling sein... ;)
    Wir holpern wieder denselben Weg wie vorgestern, diesmal sehen wir nahe der Stelle wo wir vorgestern 'Scar' gesehen haben
    wieder zwei Hyänen, aber am anderen Ufer des Baches, recht weit weg und dunkel ist es auch noch.

    Oben: Frühstück à la Hyäne...
    Kurze Verschlusszeiten sind leider noch nicht möglich 1/100stel bei Iso 4000 und 1020mm KB-Aequivalent zeigen wie dunkel es noch ist...
    Halt etwa drei Minuten vor dem folgenden Sonnenaufgangsfoto in einem schattigen Wäldchen in einem kleinen Tal...

    Oben: Hyäne Nummer zwei, bei gleichen Bedingungen...

    Oben: Here comes the sun lalalala... :D

    Wir holpern langsam weiter, suchen den Galeriewald des Bächleins nach Katzen und Kätzchen ab, wären auch mir einem Honigdachs
    oder einigen Painted-Dog's zufrieden, aber: Nichts!
    Keine Antilope, keine Prolope, kein Irgendwas!
    Doch, einige Vögel wie Störche und Marabu's hats schon...

    Oben: Marabu...nein, er gewinnt nie einen Schönheitswettbewerb...nein, sicher nicht!!!

    Oben: Er wird nimmer satt, der Nimmersatt (Mycteria ibis)!!!

    Wir fahren etwas weiter in Richtung der Gegend wo wir das Löwenrudel das letzte Mal sahen und: Wir finden sie!!!

    Oben: Löwenmama auf Frühstücksschau?

    Und während wir näher zu den Löwen fahren frag ich mich ob ich nun haluziniere oder nicht, denn ich seh direkt neben dem
    Löwenrudel und bei den vieleicht vier Autos zwei Spitzmaulnashörner aus dem Busch kommen!!!
    Und wieder lass ich es mir nicht nehmen: 'Twelf lions on the left and two black Rhinos on the right'... ;)
    Chege erschrickt wieder mal...er hätte sie ebenfalls sehen müssen, hat er aber nicht...
    Jaja, es sind die kleinen Nadelstiche die einem Freude bereiten... ;)

    Oben: Mr. & Mrs. Black Rhino

    Oben: Links vier Löwen und recht zwei Spitzmaulnashörnchen...

    Oben: Hier ist's ausgeglichener: Links zwei Löwen und rechts zwei Spitzmaulnashörner!
    ...so eine Aufname kann nicht jeder vorweisen!!! :D

    Oben: Die Pupile beim rechten Auge (vom Löwen her gesehen das Linke) ist mir schon aufgefallen als ich die Fotos der
    ersten Sichtung dieses Rudels angeschaut habe...zuerst dachte ich es wäre eine Zecke neben dem Auge, aber es ist im Auge...
    Obs wirklich die (missförmige) Pupille ist oder was anderes sei mal dahingestellt...

    Die Löwen sind unruhig, sie scheinen hungrig zu sein...
    Wir hoffen auf eine Jagt!
    Und plötzlich duckt sich eine Löwin in die Wiese und beginnt zu schleichen...

  • Das ist eine Ur- Ur- Ur...........Ur-Enkelin vom schielenden Löwen aus Daktari.... sieht man doch gleich....hihihi....

  • Oben: Sie nimmt die Angriffsstellung ein...jede Muskelfaser ist sichtbar angespannt...

    Oben: Die Löwen auf der anderen Seite ducken sich auch, sind ganz nervös, bewegen sich nicht...

    Links und recht unseres Autos hat's Löwen, links und rechts ducken sie sich, gehen in Deckung...
    Ich schau am Auto hinter uns vorbei, dorthin wo alle Löwen hinschauen...
    und was seh ich da???
    ???
    ...
    !!!
    Da seh ich ein...
    ...
    ...
    ...Warzenschwein fröhlich pfeiffend des Weges gehen...nichtsahnend!
    OK, gepfiffen hat's nicht, hätte aber zu dem fröhlich wirkenden Gang gepasst! ;)

    Oben: Frisch-fröhlich hoppelt es daher, das Warzenschwein!
    Leider ist die Strasse schärfer als das Schwein... :(

    Und plötzlich gehts los!
    Das Schwein erblickt die Löwen, streckt seinen Schwanz senkrecht in die Höhe und rennt los!
    Beinahe genau auf die im ersten Bild zu sehende Löwin zu!!!
    Und nun rennt auch die los, aber erwischt das Schwein ganz knapp nicht!
    Das Schwein rennt weiter!
    Die Löwin hinterher!
    In einem enormen Tempo fliegen die beiden Tiere durch die Wiese, unglaublich schnell, ich komm mit der Kamera nicht nach!
    Leider...
    Hier eine Hake schlagen, da etwas geradeaus sprinten, dann wieder eine Hake...
    Echt, dass die Warzenschweine so extrem schnell sind hätt ich nie gedacht!
    Man weiss es vom Fernsehen und vom Lesen, aber wenn man das mal gesehen hat, WAU!!!
    Die Löwin hat keine Chance!!!
    Phu!!!
    Das war Spannung pur!!!
    Die Löwin kehrt zu den anderen zurück und dort wo wir das Schwein erstmals gesehen haben kreuzt ein Fünfbein die Strasse...

    Oben: Das seltene afrikanische Fünfbein, nahe mit dem Elefanten verwandt!

    Oben: Die Löwen lassen's nun erstmal friedlich angehen...ein Hügel voller Löwen! :D

    Und dann...
    Plötzlich wird eine Löwin aktiv, schleicht sich an den Autos vorbei...
    Die Löwen auf dem Hügelchen ducken sich, die schleichende Löwin ist völlig konzentriert, diesmal links von uns...
    Sie schaut wie mir scheint durch die Büsche hindurch auf die kleine Wiese...
    Ich seh nichts...
    ...und die Löwin bewegt sich ganz vorsichtig im Schleichgang weiter, bleibt plötzlich wieder stehen...
    Ich schau immer wieder in Richtung ihres Blickes und da!!!
    ...
    Ein Warzenschwein kommt aus einem Busch!
    Es bleibt stehen, schaut sich um, grast dann aber friedlich weiter...
    Die Löwin wartet bis das Warzenschwein sie nicht mehr direkt sehen könnte und schleicht dann weiter in jene Richtung, in
    der ich das Schweindl nicht mehr sehen kann...
    ...bleibt wieder stehen...
    ...schleicht wieder weiter...

    Oben: Pssst...gaaaaaaanz ruhig schleichen, gaaaanz ruhig!!!

    Während die eine Löwin versucht sich ans Warzenschwein zu schleichen gibts offensichtlich eine Art der Verständigung zwischen
    einer älteren Löwin rechts der Autos und den Löwen auf dem Hügel, die im Blickfeld des Warzenschweines liegen!
    Denn ohne dass ich irgendwas höre sind die 'Hügellöwen' plötzlich aktiv, schauen erst zu der Löwin auf der anderen Seite
    und begeben sich dann ebenfalls mehr oder weniger schleichend zu ihr hin, so dass das Warzenschwein diese Löwen nicht mehr sehen kann
    weil nun die Autos Sichtschutz gewähren!!!
    Die schleichnde Löwin ist nun schon sehr nah am Busch, bewegt sich aber nicht mehr weiter und wirkt plötzlich völlig ziellos...
    Offenbar wurde sie entdeckt...
    Also keine weitere Jagd mehr vor unseren Augen...

    Oben: Die zusammen in den Sichtschutz der Autos gerufenen Löwen...

    Nach einiger Zeit gehen die Löwen weiter, wir tun dasselbe, nur dass wir nicht gehen sondern fahren...jaja, wir sind unsportlich!
    Da zwischen Chege und mir Eiszeit herscht hat Axel freie Wahl was wir als nächstes suchen wollen...er entscheidet sich,
    natürlich mit meinem Einverständniss, für grosse Krokodile, denn für die ist der Mara River berühmt und wir haben erst wenige
    davon gesehen.
    Wir sind etwa 500m vom nächsten Mara Crossing Point entfernt, wo ich bisher immer grosse Krokodile gesehen habe, auch am
    Tag als Anderson mit uns da war.
    Deshalb bin ich doch massiv erstaunt dass Chege in die andere Richtung fährt!
    Na ja, kann ja sein dass er einen Punkt kennt den ich nicht kenne....warten wir's mal ab...
    So fahren wir dem Galleriewald entlang und da sehen wir natürlich auch einige Tiere...denn in der Gegend wimmelt es auch
    ausserhalb der Migration von Tieren!

    Oben: ...kleiner Elefant ganz gross am überlegen ob er den mächtigen Baum vor sich umstossen kann oder nicht...
    ...er entscheidet sich für einen zaghaften Versuch und...scheitert... ;)

    Oben: ...was der Pavian in der Baumkrone mit Gelassenheit beobachtet...

    Oben: Auch Wasserbock's zeigen sich von der (besten?) Seite...

  • Nach ewig langer Fahrt zu einem Hippopool mit Toilettenhaus, aber ohne Krokodile fahren wir weiter, wieder um die zehn Minuten
    auf der Hauptpiste...
    Er hält in der Nähe des Mara Rivers so an, dass wir knapp den Kopf eines Krokodils, das im Wasser liegt, sehen können...
    Na ja, ich hab auch nicht erwartet dass er sich Mühe gibt...
    Immerhin ist ein Goliathreiher zu beobachten...

    Oben: Goliathreiher, Ardea goliath, mit 1.40m Höhe der grösste Reiher

    Cheges Frage was wir nun sehen wollen müssen wir leider wieder mit grossen Krokodilen beantworten...nur ein Kopf reicht nicht!
    Ich schlage ihm vor dass wir zu eben jenem Mara Crossing Point 500m neben dem Löwenrudel fahren...
    ...was wir dann auch tun!
    Und nach etwa 45 Minuten Fahrt sind wir wieder dort wo wir kurz nach acht mit dem Wunsch grosse Krokis zu sehen losgefahren sind...
    ...und fünf Minuten später, kurz nach 11:00 Uhr sehen wir grosse Krokodile...
    Traurig, wenn sich der Tourist in der Gegend etwas auskennt... ;)

    Oben: Krokodile, nach beinahe 3 Stunden unnötigem Kilometer fressen dort gefunden wo wir am Anfang nur 500m entfernt waren...
    Ich als Fahrer hätte es zuerst in der Nähe versucht...aber ich bin nicht der Fahrer...

    Schon bald gehts auf den Weg zurück zur Lodge...

    Oben: Familie Warzenschwein inkl. adoptiertem Nachwuchs (pssst...die Gazelle weiss noch nichts davon...pssst!) am Wegesrand.

    Oben: Herr Sekretär auf dem Weg zur Arbeit!

    Auf dem Rückweg sagt Axel zu Chege dass er am Nachmittag gerne in jenen Wald da am Mara River fahren würde, wenn das möglich ist.
    Chege lässt sich den Wald zeigen, überlegt kurz und bestätigt dass das möglich ist und wir das tun werden.
    Und dann gehts rauf zur Lodge, das Mittagessen ruft...
    Wobei es eher unsere Mägen sind die knurrend rufen...
    Es schmeckt wieder sehr gut, und natürlich muss Chege's Freund von der Bedienung wieder seine Sprüche ablassen...
    ...wieder ohne etwas direkt zu sagen, wieder nur Andeutungen...
    Na ja, mich trifst Du damit nicht, Kerlchen...
    Nach dem Essen geh ich mich etwas hinlegen, später ins Internet, unter die Dusche und dann scheitere ich kläglich beim Versuch
    in den Shop zu kommen...weil der geschlossen ist...
    Demnach gibts aus diesem Urlaub keine Ansichtskarten...sorry an alle die eine erwartet haben! :(
    Um halb vier holpern wir wieder die Bruchkannte des ostafrikanischen Grabenbruches runter in die Mara.
    Chege fährt die kleine Piste, die vom Gate zum Kichwa Tembo Tented Camp führt, das wäre der kürzeste Weg zum Wald am Mara River...
    ...sagt zumindest er...
    Na ja, ich hab da so meine Zweifel...
    Und tatsächlich: Wir fahren zwar einen Wald entlang, sind aber weder im Wald noch in der Nähe des Mara Rivers...sondern etwa
    einen Kilometer entfernt!
    Axel ist es offenbar egal dass wir weder in den Wald fahren noch am besprochenen Ort sind...
    Na ja, ich hab versprochen mich nicht aufzuregen und ruhig zu bleiben...und ich halte meine Versprechen wenn irgend möglich!
    Wir sehen keine Tiere und so fahren wir weiter.
    Chege fasst den Auftrag uns Tiere zu zeigen und fährt los, wie schon seit dem Tag nachdem Axel ihn gebeten hat schneller zu fahren
    erreichen wir nur sehr langsames Schritttempo...
    Und Chege fährt so wie kein anderer Guide es an diesem von Tieren wimmelnden Ort schaft: Eine volle halbe Stunde lang ohne dass
    wir im Umkreis von vieleicht 200m auch nur ein Tier, nicht mal einen Vogel, sehen!
    Nicht mal ein Insekt hab ich bewusst wahrgenommen, absolut nichts ausser Gräsern und Büschen, nichts!!!
    Bravo!
    Ich bin sicher dass das hier noch nie jemand vorher geschaft hat!!! ;)
    Während dieser halben Stunde unterhalten sich Axel und ich mehrmals darüber ob das nun die blanke bewusste Provokation ist
    oder nicht...und kommen beide zum Ergebniss 'ja, es ist die reine Provokation, aber wir lassen uns nicht provozieren'...
    Eine 5/4tel Stunde nachdem wir abgefahren sind sehen wir doch noch ein Tier...und es ist grösser als ein Insekt! ;)

    Oben: Weiss-Stirnspint (Merops bullockoides) beim die Klappe aufreissen!

    Und nicht nur den, sondern auch noch weitere Tiere sehen wir trotz Chege's Rumgegurke...

    Oben: Kleine Elifamilie...immer wieder schön anzuschauen!

    Wir gurken noch bis zur Parkschliessung unmotiviert rum, sehen kurz vor der Fahrt zur Lodge nochmals die Löwen, aber nur
    in schlechtem Licht, weit weg und faul rumliegend...
    Also rauf zur Lodge...
    Beim Abendessen wieder die Sprüche, aber...
    ...
    ...Chege kommt ohne Aufforderung meinerseits zu uns und bespricht den morgigen Ablauf!
    Offensichtlich kann er doch dazulernen...
    Schon bald gehts ind Bett, denn so beinahe komplett Game-lose Gamedrives machen auch müde, gute Nacht!

  • Tag 22: Endlich nach Hause!!!

    Schon sehr früh bin ich wach, es ist kurz nach vier.
    Aber das passt, denn ich muss ja heute die Tasche packen, es geht ja heute Abend in Nairobi zum Flughafen...
    ...hoffentlich!!!
    Ich vertrau Chege absolut nicht und bin mir erst sicher dass er uns am Sarova Stanley Hotel in Nairobi abliefert wenn wir dort sind...
    Na ja, wir werden sehen ob wir da ankommen oder nicht...jetzt kann ich eh nicht mehr viel dazu beitragen falls er sich quer stellt...
    Ich hoffe das Beste...
    Also mach ich mich daran wieder alles in die kleinere, fluggepäckbestimmungsgerechte Tasche zu stopfen...
    ...Schwerstarbeit am Morgen, und das möglichst leise, denn in den umliegenden Zelten schlafen ja noch Leute...
    Da die Salametti's und die Getreideriegel ja weggefuttert bzw. verschenkt sind und nichts dazugekommen ist bin ich diesmal sicher
    unter den erlaubten 23kg, denn gut 23,6 kg hatte die Tasche ja auf dem Hinfug und das Zeug hatte rund ein Kilo...passt!
    Zumindest vom Gewicht her, vom Platz her muss ich doch so einige Male umpacken bis alles drin ist.
    Dann noch die letzten Notizen des Urlaubes machen, die wenigen Fotos des Vortages sichten und schon ist es sechs, Zeit für
    die hoffentlich letzte ordentliche Sitzung in Afrika!
    Zumindest für diese Reise! ;)
    Anschliessend das letzte Frühstück hier und um halb sieben nochmals auf einen Gamedrive, den Letzten mit Chege, definitiv!
    Nochmals empfängt uns diese wunderschöne, extrem tierreiche Gegend schon frühmorgens mit einem Sonnenaufgang... :D

    Oben: Oloololo Gate, 07:05Uhr, Windstill, die Frisur...na ja, lassen wir's...

    Wir tuckern wieder dem Wäldchen entlang, um einen Busch herum, wieder sehr, sehr langsam...
    Plötzlich zeigt Chege in Richtung Busch und sagt 'White Rhino'!
    ...einige Zeit später, halt so lange wie man im Schleichtempo benötigt um die vier Meter zwischen Chege und mir hinter sich
    zu bringen, seh ich auch endlich mal am Busch links von mir vorbei, und tatsächlich: Ein Spitzi zum Abschied! :D

    Oben: Frühmorgendliches Spitzi...das sich leider nicht recht ins tolle Licht stellen will...

    Der Gamedrive beginnt schon mal gut, ein grosses Danke an die vielen Tiere der Gegend!
    ...die sich kurz darauf sogar zum Abschiedsfoto bestens ins Licht stellen! :D

    Oben: Tschüss, Impalas, war schön mit Euch! Gerne wieder mal! :D

    Oben: Selbst das Löwenrudel posiert nochmals! :D Tschüss und danke auch Euch!

    Oben: Und auch die Familie 'Eli' will nochmals posieren, auch Euch: Danke dafür und bis hoffentlich bald mal wieder!

    Wir fahren weiter, wollen versuchen einen Leoparden zu finden, plötzlich kommt einige hundert Meter vor uns ein Tier von
    links aus dem Gras auf die Piste...
    ...nur...was ist das?
    Chege bleibt sofort stehen...
    Sieht nach einer Katze aus...
    Aber nach einer Kleinen...etwa ein Serval???
    Ich versuche zu fotografieren um es auf dem Bildschirm näher ranzuzoomen...
    ...aber Chege fährt los, so dass es zu verwackelt ist um es richtig zu erkennen...
    Ich mach während der Fahrt einige Fotos, auf einer ist das Tier sogar zu erkennen: Tatsächlich ein Serval!!!

    Oben: Meine zweite Servalsichtung, wie schon die Erste hier im Mara Triangel! Wunderschön!
    Leider nicht ganz scharf, da aus dem fahrenden Auto rausfotografiert und 1zu1 rangezoomt...

    Das Kätzchen läuft weiterhin auf der Strasse weit vor uns her, bleibt stehen, sieht zu uns zurück und...
    ...verschwindet rechts im hohen Gras!
    Wir fahren dorthin wo die Katze im Gras verschwunden ist und sehen...
    ...Gras...
    ...nur Gras...
    ...hohes, trockenes Gras...
    ...aber keine Katze...
    ...plötzlich eine Bewegung!!!
    ...und tatsächlich, das Warten hat sich gelohnt!
    Fotografieren macht leider (noch) keinen Sinn, man würde nur Gras mit einigen Schatten sehen, aber beobachten liegt drinn!
    Der Serval schaut sich um, die Ohren drehen sich nach allen Seiten, er ist offenbar auf der Jagd!
    Und dann geht er weiter...
    Wir verlieren ihn aus den Augen...und trotzdem bleiben wir stehen und suchen und suchen...
    Beinahe gleichzeitig sagen Axel, Chege und ich das wir ihn wieder sehen!
    Und diesmal kann ich ihn fotografieren, wenn auch nur ganz kurz gut sichtbar...

    Oben: Da sitzt er doch, da sitzt er doch!!! :D

    Und schon verschwindet er wieder...
    Wir sprechen noch kurz darüber und bemerken dass 'mein' Serval an einem ganz anderen Ort sass als Axel und Chege ihn gesehen haben...
    Waren es etwa zwei dieser Einzelgänger???
    Offenbar schon, denn ich hab ja 'meinen' fotografiert und vier Augen haben den Anderen gesehen!
    Na ja, war auch so ein wunderschönes Erlebniss!!!
    :D
    Wir fahren weiter, wieder auf Leo-Suche.
    Chege hält mal wieder im Nirgendwo und sucht mit dem Fernglas die Bäume in einigen hundert Metern Entfernung ab, ich mache
    dasselbe mit meiner Kamera...
    ...und ich sehe was...fotografiere es, zoome es heran...
    ...ein hellbraunes Etwas, das da im Baum hängt!
    Nicht klar zu erkennen was es ist, deshalb zeige ich es Chege, der sich heute ganz anständig benimmt.
    Er sagt dass das ganz klar eine Grant-Gazelle ist!
    Er fragt wo ich das gesehen habe, ich zeige es ihm, er schaut einige Zeit durchs Fernglas, setzt sich hin und fährt los!
    Wau!
    Ab zu einem Leo-Riss im Baum!
    Denk ich zumindest bis...
    ...ja, bis wir zu einer Weggabelung kommen, wo er rechts statt links abbiegt...
    ...nicht in Richtung der Baumgruppe sondern ich Richtung Gate, obwohl wir gemäss seiner gestrigen Rede noch beinahe eine Stunde
    Zeit haben!
    Mir bleibt mal wieder der Mund offen stehen!!!
    Da sieht man auf der Suche nach einem Leoparden einen offensichtlichen Leopardenriss und er fährt obwohl wir keinen Zeitdruck
    haben nicht hin!
    Weil ich ihn entdeckt habe???
    Ich nehms mal an...
    Am Meisten erstaunt mich aber Axel, denn obwohl er mitbekommen hat dass da eine Grant im Baum hängt und er den Wunsch nach
    dem Leo geäussert hat stört er sich nicht daran dass wir nicht dahin fahren!
    Zumindest sagt er beruhigend zu mir wir sollen doch einfach die Landschaft geniessen...
    Unrecht hat er ja nicht, es ist besser als jetzt einen weiteren Streit mit Chege anzufangen, wo wir nun definitiv auf
    ihn angewiesen sind weils für eine Organisation eines anderen Autos für die Fahrt nach Nairobi zu spät ist...
    Wir tuckern also die Landschaft geniessend zurück zur Lodge und ich mach mich ans Bezahlen der Getränke...
    ...was sehr chaotisch abläuft...
    ...aber nicht weil der Lodgemanager, der für die Zahlung zuständig ist chaotisch wäre, nein, weil zwei andere osteuropäische Touristen
    weder Anstand noch Respekt vor irgendwas haben und laut palavernd ins besetzte Büro reinlatschen und während der Manager und ich
    die Getränkeliste besprechen mir ins Wort fallend den Manager anquatschen!
    Der versucht mehrmals anständig die beiden zu bitten draussen zu warten, die beiden quatschen aber einfach weiter in unser Gespräch rein...
    Erst eine agressive Bemerkung meinerseits bringt die zwei Typen dazu sich über mich beklagend rauszugehen...
    Idioten gibts halt überall...
    Irgendwie schaffen wir's dann doch noch die Rechnung anzuschauen und zu bezahlen und schon gehts ins Zelt, die Tasche holen
    und zum Auto bringen.
    Chege fragt uns ob wir was dagegen hätten wenn ein Mitarbeiter der Lodge nach Nairobi mitfährt, was wir natürlich erlauben.
    Wäre ja Schwachsinn wenn wir mit leerem Auto fahren und er das Daladala nehmen muss...
    Nachdem wir eingestiegen sind entpupt sich der Mitarbeiter als der Sprücheklopfer vom Restaurant...
    ...na toll...
    Wir fahren um 10:23 los, durchqueren die Ortschaft Lemek um 11:37, sind um 12:44 in Narok und machen zwischen 13:11 und 13:34
    kurz nach Narok unsere Mittagspause am Strassenrand.
    Da ich schon seit gestern Verdauungsprobleme und wieder Anzeichen von erhöhtem Histamin habe bin ich zurückhaltend beim Essen,
    denn wer will schon Durchfall auf so einer Fahrt oder im Flieger...ich zumindest nicht!
    Also ess ich das Hühnchen nicht, da das mit Sicherheit die grösste Histaminbombe ist.
    Der Rest des Lunchpacketes ist schnell gegessen, die uns umgebende Landschaft voller Plastikmüll...kein Grund lange zu bleiben!
    Um 13:59 gehts durch Ntulele, am Shopping-Center vorbei...

    Oben: In Ntulele macht Staub wischen offenbar wenig Sinn...aber es hat eine Bar und ein Shopping-Center sowie natürlich einen Markt.

    Oben: Typischer Ort in dieser trockenen Gegend...Ntulele...

    Oben: Ja, der Speed hat wohl wirklich gekillt...Tipps zum Verhalten im Strassenverkehr auf afrikanisch...ebenfalls in Ntulele gesehen.

  • Oben: Der Ort Suswa schon etwas besser aus...

    Oben: Impressionen aus Suswa...

    Um 14:40 sind wir genau zwischen dem Mt. Suswa und dem Mt. Longonot und um 15:04 erreichen wir die Strasse die von Naivasha
    nach Nairobi führt.
    Also 4 Stunden und 18 Minuten reine Fahrzeit vom Mara West Camp am Ololoolo-Gate bis zum Abzweig von der Strasse Nairobi-Naivasha
    nach Narok.
    Schon bald gehts steil den ostafrikanischen Grabenbruch rauf an unendlich vielen Markthäuschen vorbei in die Hochebene.

    Oben: Immer wieder am Strassenrand: Gemüse- und Früchtestände mit wunderschön feilgebotenen Waren.

    Oben: Das letzte Foto dieses Berichtes: Limuru

    Um 15:36 durchfahren wir Limuru und kurven die Auffahrt zur Schnellstrasse A104 'Eldoret-Malaba-Road' rauf.
    Um 15:55 lassen wir den Serviceangestellten, der auf der Fahrt auch noch eine Anspielung von sich liess, in der Nähe des
    Kikuyu Town Bus Parks in Gitaru raus und düsen nun zu dritt weiter nach Nairobi.
    Um 16:34 erreichen wir das Sarova Stanley Hotel, wo Axel ein Zimmer gemietet hat, weil er erst am folgenden Morgen losfliegt.
    Wir benötigten also reine Fahrzeit zwischen dem Abzweig von der Strecke Nairobi-Naivasha nach Narok genau 1,5 Stunden,
    plus die 4 Stunden 18 Minuten vom Mara West bis zur Abzweigung sind also 5 Stunden und 48 Minuten vom Mara West Camp bis
    zum Sarova Stanley Hotel in Nairobi.
    Gemäss Google Maps sind das 257km, also hatten wir einen Schnitt von gut 44km/h, trotz guter Strasse ab Narok.
    Wir nehmen unser Gepäck entgegen, Axel gibt Chege sein Trinkgeld und verabschiedet sich von ihm mit einer Umarmung...
    :-O
    Ich staune und auch Chege schaut mich dabei mit grossen Augen und überraschtem Gesichtsausdruck an...
    Das hat er offenbar genausowenig erwartet wie ich...
    Na ja, die Verabschiedung zwischen Chege und mir ist deutlich weniger innig, wir geben uns zwar die Hand, aber
    da ist nicht ein Ansatz von Lächeln oder so was vorhanden, weder bei ihm noch bei mir.
    Und Trinkgeld geb ich natürlich absolut keines...denn das hat er meiner Meinung nach nicht nur nicht verdient, sondern es sich
    komplett verspielt!
    Wir beide sagen nur je ein einziges Wort: 'Bye!'...
    Schon gehts durch die Sicherheitskontrolle und den Scanner rein ins Hotel, wo Axel dann sein Zimmer und seinen sowie ich meinen
    Flughafentransfer klar machen und auch klären ob ich hier im Hotel bleiben kann, was bis 22:00 kein Problem ist, da Besucher
    bis 22:00 auch in den Zimmern erlaubt sind.
    Also ab ins doch recht schöne und grosszügige Zimmer, wo Axel mir das Klo und auch die Dusche überlässt, während dem er
    das Hotel erkundet.
    Danke dafür, Axel! :)
    Natürlich nimmt er den Zimmerschlüssel mit, was dazu führt dass das Licht bald Feierabend macht...
    Toll!!!
    Zum Glück hab ich das iPhone dabei, so hab ich wenigstens etwas Licht um mein Geschäft fertig zu machen.
    Axel ist mit dem Schlüssel natürlich schon über alle Teppiche, also pack ich meine Taschenlampe aus und dusche halt im
    Taschenlampenlicht... ;)
    Tut das gut!!!
    Warmes Wasser, herrlich!!!
    Und dank dem nicht so optimalen Licht seh ich auch nicht welche Brühe da an mir runter läuft...
    ...wir wurden ja etwas eingestaubt auf der Fahrt...
    Kaum bin ich wieder angezogen kommt auch Axel zurück und übernimmt kampflos die Nasszelle.
    Frisch geduscht sind wir nun beide und schon kommt das SMS von Elvira, einer in der Nähe von Nairobi lebenden Schweizerin mit eigenem
    Safari-Unternehmen 'Bush Trucker Tours(klick mich), die ich schon ewig aus Afrika-Foren und seit 2011 auch in der Realität kenne.
    Ihr sehr stimmiges und auch günstiges Angebot war bis zuletzt in der engsten Auswahl...aktuell bereue ich dass wir nicht dieses
    genommen haben, obwohl Raphael wirklich alles richtig gemacht hat.
    Mit ihr wollen wir heute zu Abend essen und etwas quatschen und nun steht sie schon unten im Foyer!
    Wir kurz darauf auch!
    Sehr schön sie mal wieder zu sehen!
    Kaum haben wir uns begrüsst lächelt mich ein Mann von der Seite an und begrüsst mich...
    Ich begrüsse ihn auch und hab keinen blassen Schimmer wer er ist...was man mir wohl auch ansieht!
    Denn er lacht und sagt dass er Raphael ist!
    PEINLICH!!!
    Mein Gott, mein Hirn wurde wohl zu sehr durchgeschüttelt!!!
    Nachdem er auch Axel und Elvira begrüsst hat sagt er dass sich Bianca und Lucien ziemlich über Chege beklagt haben, was ich natürlich
    auch mache!
    Ich erzähle ihm so grob was alles vorgefallen ist, ich bin sicher 20 Minuten oder länger dran, dann einigen wir uns darauf dass ich
    ihm eine eMail sende, da mein Englisch doch etwas zu holprig ist um alles genau zu erklären.
    Auch sag ich ihn dass ich einen Reisebericht schreiben werde und er erinnert mich daran dass ich das schon vor der Reise
    mit ihm besprochen habe und er auch jetzt noch einverstanden ist.
    Ich merk auch hier wieder: Ein sympatischer, ehrlicher Geschäftsmann der mit Kritik umgehen kann ohne arschkriecherisch zu sein.
    Echt, ihn kann ich nur weiterempfehlen, bedenkenlos!
    Sein Wunsch uns einen berühmten Driverguide zur Verfügung zu stellen hat dann halt nicht das Ergebniss gebracht das er wollte...
    Leider...
    Axel und Elvira stehen daneben und warten bis wir fertig sind und uns verabschieden, anschliessend gehen wir drei rauf auf die Terrasse,
    wo wir dann etwas trinken und ganz gut zu Abend essen, bei herrlich warmen Wetter!
    Schön wars!
    Und hat echt gut getan, aber das Bezahlen dauert und dauert...um 21:15 hab ich die Rechnung verlangt, um 21:45 geh ich selbst auf
    die Suche nach jemandem der mein Geld haben will...denn mein Flug wartet nicht bis die ihr Portemonaie gefunden haben...
    Schon bald verabschieden wir uns, denn es eilt nun ganz gehörig...
    Im Foyer treff ich meinen Taxifahrer und um 22:06 fahren wir los in Richtung Airport, wo ich um 22:30 nach interessanten Gesprächen
    schon aussteige.
    Trotz all der Sicherheitsvorkehrungen inklusive aussteigen und sich abtasten lassen noch auf der Zufahrtsstrasse zum Flughafengebäude!
    Um die Zeit hat's halt kaum Verkehr, am Tag hätte ich mindestens doppelt so lange benötigt!
    Drinnen geht alles ganz schnell, keinerlei Komplikationen, und schon warte ich am Gate.
    Das Boarding beginnt kurz vor Mitternacht, der Flug startet mit geringer Verspätung um 00:32 Uhr statt um 00:20 Uhr.
    Und tatsächlich kann ich auch auf dem Rückflug etwas schlafen!
    Erstaunlich!
    Tut aber gut!
    Um 06:46Uhr (08:46 ostafrikanischer Zeit) setzen wir auf der Landebahn in Zürich Kloten auf, schon im Ausstiegs-Finger
    beginnt meine Nase zu tropfen...
    ...die diesjährigen Erkältungserreger sind wohl besonders schnell!
    Um 07:28 sitz ich im Zug und kurz nach 09:15 steh ich wieder in meiner Wohnung...
    ...und ich weiss schon: Es ist schweinekalt in der Schweiz!!!
    Ab ins warme Bett, guten Tag!

  • Fazit der Reise:

    Diese Reise war speziell...in vielerlei Hinsicht!
    Die ersten Tage, die ich bei Akwaba-Travel (klick mich) gebucht habe und im 'Nairobi Tented Camp (klick mich) im völlig unterschätzten
    Nairobi National Park (klick mich) verbrachte waren einfach nur toll!
    DER perfekte Safaribeginn!!!
    Ich kann den Veranstalter, die Lodge und den Park jedem bedingungslos empfehlen!
    Gerne wieder!
    Die Tour am Kili kann ich ebenfalls empfehlen, beim Reiseveranstalter unterscheidet sich meine Meinung von der meiner Mitreisenden.
    AT-Reisen (klick mich) hat alles richtig gemacht, keinerlei Klagen meinerseits, der Subunternehmer vor Ort hat auch sehr vieles richtig,
    aber auch etwas für MICH Unakzeptables gemacht. (Genau hier scheiden sich die Geister)
    Anderen mag es nicht so wichtig sein, mir hätte es wirklich viel bedeutet bei der Party/Trinkgeldübergabe dabei zu sein.
    In der Vorbereitung und am Berg wurde alles richtig gemacht.
    Sie sind sicher Profis und ich denke dass die Party entgegen den Abmachungen um einen Tag vorverschoben wurde war eine
    spezielle Situation, zumal auch meine Reisepartner zugestimmt haben.
    Aber ich möchte trotzdem festhalten: Es war dem zuständigen Herrn bekannt dass ich nicht kommen kann wenn die Party vorverschoben wird
    und dass ich nicht erfreut bin wenn ich nicht teilnehmen kann ebenfalls!
    Dass sie dann trotzdem vorverschoben wurde ist meiner Meinung nach ein NoGo, egal ob ich oder andere betroffen sind.
    Die Tage im 'Our little House'-Guesthouse bei Usa River (klick mich) waren sehr erholsam, ich hab die Ruhe gebraucht um gesund zu werden und
    dort auch bekommen, einen netten und interessanten Gastgeber als Gesprächspartner noch obendrein!
    Kann ich empfehlen, gerne wieder!
    Die http://=http://mountaininn.co.tz/'Mountain Inn'-Lodge in Moshi (klick mich) ist auch recht schön, mit Blick vom Pool zum Kibo, einzig der Curio-Shop mit den
    Extrem-Abzockerpreisen für Miet-Bergzeug sowie ein Abendessen von Axel und Lucien haben nicht überzeugt.
    Davon abgesehen: Empfehlenswert!
    'East African Exotic Safaris' (klick mich) ist eine Firma in Nairobi deren Chef Raphael M. Muturi in jeder Hinsicht vorbildlich gearbeitet hat!
    Schnelle und kompetente Antworten, gute Vorschläge, Interesse auch wenn etwas nicht gut läuft...einfach TOP!
    Leider hatten wir einen externen Guide der einen unglaublich schlechten Job gemacht hat, was zum Teil aber auch an uns lag, da wir
    alle vier viel zu wenig direkt Chege kritisierten und nach dem Morgen des zweiten Tages auch nie mehr auf die Idee kamen
    Raphael anzurufen.
    Wir alle vier haben Cheges schlechten Job zugelassen!
    Wobei dies keine Entschuldigung für Chege sein kann, denn er hat zu wissen was sein Job ist und den zu machen!
    Dass zwischendurch sein wahres, grosses Potential durchschien hat alles nur noch schlimmer gemacht.
    Alles in Allem: 'East African Exotic Safaris' ist absolut empfehlenswert, jedoch mit einem anderen Fahrer!
    Nachdem ich den Kontakt zwischen unserem echt guten Ersatz-Guide Anderson und Raphael hergestellt habe und Raphael unter anderem
    auf meiner Kritik in Wort und Schrift aufbauend eine Checkliste für die Guides erstellt hat bin ich mir sicher dass das Problem gelöst ist!
    Die 'Fisheagle Inn'-Lodge am Lake Naivasha (klick mich) ist eine zwar preiswerte, wenn auch nicht sonderlich luxuriöse Übernachtungsmöglichkeit.
    Wer ein sauberes Bett mit Dusche und WC sowie Pool und gutem Essen erwartet ist hier richtig, wer Luxus will eher nicht.
    Wobei ich klar sagen muss dass ich die höherpreisigen Zimmer nicht gesehen habe, vieleicht sind die luxuriös, ich weiss es nicht.
    Die Budget-Zimmer, die ich gesehen habe, sind sehr dunkel und klein, aber durchaus ausreichend.
    Eine Bootstour lohnt sich auf jeden Fall!!!
    Das 'Enchoro Wildlife Camp' am Oloolaimutia-Gate der Massai Mara (klick mich)ist ein von der örtlichen Massai-Community geführtes,
    einfaches und preiswertes Camp am östlichsten Zipfel der Massai Mara.
    Die Zelte waren sauber, die Nasszellen ebenfalls, wenn auch etwas speziell, da sie aus über ein Holzgerüst gespannter
    LKW-Plane gefertigt wurden.
    Dass die Böden schief sind sollte man verkraften können...das Camp ist nicht für Luxustouristen gedacht!
    Das Essen ist näher an der afrikanischen Küche als anderswo, auch wenn in Privathaushalten wohl kaum je Dreigangmenüs wie
    hier serviert werden.
    Sehr schmackhaft, muss man gegessen haben!
    Für Menschen, die gerne merken dass sie in Afrika sind ein empfehlenswertes günstiges Camp nah am Gate, gerne wieder!
    Einzig der viele Plastikmüll im Dorf neben dem Camp störte mich.
    Im Camp war's jedoch sauber!
    Das 'Mara West Camp' am Ololoolo Gate der Massai Mara (klick mich) am nördlichsten Zipfel der Massai Mara besticht durch gute Küche,
    saubere (wenn auch dunkle) Gemeinschaftsnassräume und gemütliche Zelt-Bandas sowei luxuriöse Zelte mit gemauerten Nasszellen.
    Es liegt für normale Fahrer fünf bis zehn Minuten vom Gate entfernt oberhalb des Grabenbruchs auf der Hochebene.
    Von einem Mitarbeiter abgesehen kann ich es nur empfehlen, TOP!
    Das 'Sarova Stanley Hotel' in Nairobi (klick mich) ist halt ein 5*.Hotel, nicht meine Welt, aber schön und das Essen am Pool auf dem Dach
    hat geschmeckt, der Service ist, wie zu erwarten in der 5*.Klasse, top, einzig das Bezahlen des Essens war nicht dem
    Standart entsprechend.
    Die Reise war für mich ein hin und her zwischen Himmel und Hölle, mit einigen Zwischenstufen.
    Die Tourzusammenstellung war meiner Meinung nach wunderschön, aber es gab andernorts zu viele Unstimmigkeiten.
    Alles in Allem bleibt ein sehr fader Beigeschmack hängen...so was möchte ich nicht mehr erleben!
    Das Positive daran: Die nächste Tour kann nur besser werden! :D

    ENDE DES REISEBEICHTS!

  • Hoi Picco,

    vielen Dank für den lebhaften und eindrücklichen Bericht. Habe viel geschmunzelt, so wie Du es schilderst, kann man die Situationen sehr lebendig mitverfolgen. Andererseits ist mir beim Lesen auch klar geworden, dass so ein Safariunternehmen nix für mich ist. Zu viel Gruppendynamik, zu viel Führerabhängigkeit - das möchte ich mir im Urlaub nicht antun. Da gehe ich dann lieber mal in den Zoo... :D

    Gruß, Mobilx

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

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