Wohnen im Planenaufbau ?

  • Hallo mobile Wohnungsbauer !

    Wer hat Erfahrung mit Wohnen im Planenaufbau?
    Einsatzgebiet: Wenns warm ist !
    Aufbau: Plane bis Unterkannte Boden, möglicherweise mit Hubdach ( Hubhöhe 50-60cm)damit beim Fahren nicht höher als das Fahrerhaus, beim Stehen Stehhöhe. Mit Zwischenteilen aus tranparenter Plane oder Insektengitter.
    Ich bitte um Erfahrungen, guten Rat !
    Mit lieben Grüßen aus Kärnten
    Stefan

    BREMACH TTREK 4.5/3; IVECO 35S13V

  • Hallo Stefan, ich geh mal davon aus, dass Du ein höheres Auto hast als der Picco, also VW T 3/4/5 Pritsche oder so was ähnliches.....

    Es geht sicher mit einigen (teilweise erheblichen) Abstrichen an Komfort und ist ein Notbehelf.
    Ich kenne diese Art zu wohnen aus dem Truck Trial Fahrerlager, wo Biertische und Feldbetten unter der je nach Wetter seitlich hochgestellten Plane zum rustikalen Ambiente beitrugen, wo man sich bei den abendlichen Runden mit reichlich Bier auch ganz wohl fühlen konnte...... das Bier war nötig, um gut schlafen zu können, denn die ratternden Generatoren, das Gegröhle von hardcore Säufern, die Vollgasrunden mit der KTM oder dem Quad durch das Lager, die Probeläufe der zu reparierenden Wettbewerbsautos führten die ganze Nach zu einem gehörigen Lärmpegel, womit wir bei einem der Nachteile beim "Planencamping" wären.
    Wie im Zelt hörst Du alles, was an Lauten um Dich her tönt. Hinzu kommt das manchmal nervige Geklapper der Plane an die Spriegel, das um so lauter wird, je heftiger es windet. Außerdem zieht es aus allen Ecken wie Hechtsuppe (Nachteil 2). Bei einem Sommergewitter ist der Aufenthalt unter der Plane ein durchaus ungemütliches Erlebnis, womit wir beim dritten Nachteil wären, nämlich der fehlenden Dichtigkeit. Wo die Plane übereinander gelegt und mit Leinen oder Drehknöpfen befestigt ist, ist es je nach Windrichtung undicht, Du hast Wasser auf der Ladefläche. Dass bei Regen und niedrigen Temperaturen sich innen jede Menge Kondenswasser an der Plane niederschlägt, ist eine unangenehme Zugabe.
    Die vierte Unbequemlichkeit hat auch mit dem Wetter zu tun, nämlich mit der Sonne. Wenn der Planet auf die Plane strahlt, hast Du schnell mal 60° im "Zelt", die nicht nach oben wegkönnen. Ok, Du kannst die Seitenwände hochstellen, aber mach das mal in Strandnähe, wo ein kleines Windchen geht, da flattert alles und fliegt weg und die Häringe halten nicht im Sandboden.......

    Wenn Du Hub haben willst, geht das zwar, aber es ist ein aufwändiges Unterfangen mit Teleskopstangen (alte Baustützen, Rohr in Rohr mit Löchern, um Bolzen durchzustecken) eignen sich hervorragend. Aber die Plane anzupassen und so einzurichten, dass nicht zuviel Wasser durchkommt oder es beim Fahren nicht unerträglich flattert, ist eine etwas komplizierte Sache..... dauert auch etwas nach der Methode try and error...hihihi

    Du solltest alles, was durch Feuchtigkeit Schaden nehmen kann, hoch vom Boden, nicht zu nah an der Seitenplane und nach oben wasserdicht abgedeckt stauen. Vor einer mehrtägigen Regenperiode wäre die Heimfahrt oder Weiterfahrt zum Mittelmeer einzuplanen.....hihihi.... Wenn Du bei etwas Geräusch nicht gut schläfst, vergiss die ganze chose...... dann würdest Du auch im Zelt nicht glücklich werden.....

    Wer erfolgreich Planencamping macht, das sind die Truck-Oldtimer, aber die haben selbstgebaute isolierte Kisten unter den Planen, in denen Du den Komfort eines Wowa hast... So eine Hütte ließe sich billig selbst bauen, du mußt nur den Platz haben, sie bei Nichtgebrauch irgenwo geschützt unterzubringen.

    Ach so.... Du brauchst auf jeden Fall unter der Plane eine solide verschließbare Metallbox, am Boden verschraubt, für Deine etwas wertvollvolleren Eigentümer. Nicht, dass die nicht auch aufgebrochen werden könnte, aber das macht mehr Aufwand als im Vorbeigehen etwas abzustauben.......

  • Danke für die Informationen !
    Hatte vergessen: Das Fahrzeug mit dem rollenden Zelt ist ein BREMACH Randstand 3000mm und mit Pritsche 2750mm lang, 1750mm breit und 1500mm( 2100mm) hoch. Wasser - Einbruch ist sicher ein heikles Thema.

    Stefan

    BREMACH TTREK 4.5/3; IVECO 35S13V

  • Danke für die Info.....

    Wie gesagt, wenn Dir was gescheites dazu einfällt, wie Du das Wasser aus der Pritsche halten kannst, dann ist Dir schon viel geholfen.
    Ich denk mal gerade drüber nach, ob lange Streifen xtrem-Isolator doppelt, also 20 mm dick, zwischen die überdeckenden Planenstücke und seitwärts an die Bracken geklebt (Doppelklebeband, läßt sich später entfernen) und durch die Verschlüsse zusammen gequetscht, nicht einiges an Verbesserung bringen könnten. Das Zeug solltest Du auch an die Spriegel pappen können, so dass es nicht mehr so arg klappert.....

    Aber wie gesagt, eine Kiste innen drin wäre natürlich optimal, gebaut aus Dachlatten 20 mm dick, ausgefacht mit Styrodur, außen 4 mm Siebdruck oder Sperrholz (letzteres müßte allerdings lackiert werden), innen 4 mm Sperrholz. Oben aufs Dach eine Baufolie geklebt, damit die Kondensfeuchtigkeit und Tropfen von oben keinen Schaden anrichten können. Rundum ein paar Lüftungsgitter, ob Du vorne eine Front mit Tür haben willst oder eine Zeltplane reicht, ist Geschmackssache. Iinnen gibt es dann Feldbetten und eine Spüle vom Sperrmüll mit Kanistern und Tauchpumpe drin, ein Schrank aus Kunststoffmaterial auf Metallgestell und mit ,Reißverschluss als Tür (bekommt man in Baumärkten odr Möbelmärkten) und schon bist Du für 250 Euronen dabei..... mit reichlich mehr Komfort als nur unter der Plane...das ginge m.e. mur für wenige Tage, eher nicht für 3 Wochen Urlaub...hihi...

    Alternativ kannst Du auch ein Zelt unter der Plane aufbauen fürs Schlafen....bist Du auch besser geschützt.... und das Wasser kann Dir nicht so viel tun..... das Zelt kann man in der Sonne notfalls schnell wieder trocknen.....

  • Hi Sven,
    daran hatte ich auch schon gedacht, aber das Vorgehen verworfen, weil die nachträgliche Ausrüstung der Plane eine aufwändige Sache sein dürfte. Die "Kiste" ist wahrscheinlich billiger und die professionelle Nutzung als Gewerbe - LKW bleibt ohne Umfummeln uneingeschränkt erhalten.
    Wenn der Bremach auf Dauer sowieso zum Womo umgebaut und er nur für diesen Sommer mit der Plane genutzt werden soll, dann bietet sich das Modell mit dem Zelt unter der Plane und ein wenig Arbeit mit Schaumstoffresten und Tape gegen das Klappern an. Wenn man nicht in den Jahreszeiten mit den noch ziemlich kalten Nächten, wo man ím Mobil schon mal ans Heizen denkt, fährt, sollte das gehen.

    PS: Stefan, ich komme beim Tanken in Belgien immer an einem Planenbetrieb vorbei. Wenn es Dich interessiert, kann ich da eben mal aussteigen und fragen, ob es eine nachträgliche Ausrüstung mit Isomatten bei Planen gibt und was das kosten würde. Kann 14 Tage dauern.... Sag mir bitte bescheid, ob ichs soll.

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