Zunächst nur ein paar Schnappschüsse vom Vorgänger

  • Hallo,

    hab ja in den letzten Tagen schon mit ausführlicher Fragerei genervt. :wink:
    Ich hab jetzt 6 Jahre lang einen ziemlich fertigen Ducato gefahren, in den ich einen aufwendigen Sperrholzausbau reingesteckt hatte. Das Basisfahrzeug ist jetzt völlig im Eimer und ich hab mir ein halbwegs neues geleistet um die viele Arbeit die in dem Ausbau steckt, nicht vergeudet zu haben.

    Den Ausbau werde ich mit ein paar kleinen Änderungen in den nächsten Monaten umziehen und dabei werd ich immer wieder Fragen haben und Euch damit quälen :D

    Hier gibt's ein paar Schnappschüsse vom Vorgänger. Systematische Detailfotos hab ich davon leider nicht.

    Ach ja, wenn jemand im Raum München eine abschließbare Unterstellmöglichkeit, mit 2,60x2,20 Einfahrt kennt, in der man auch Stichsäge, Oberfräse und Flex benutzen kann (Lärmbelästigung) bitte sofort melden. Mietpreis spielt (da es ja nur vorübergehend ist) fast keine Rolle 8)

    Grüße,
    Frank

  • Zitat von mangiari

    Ich hab jetzt 6 Jahre lang einen ziemlich fertigen Ducato gefahren, in den ich einen aufwendigen Sperrholzausbau reingesteckt hatte.

    Hallo Frank, als ich damals meinen MB 609 D (T 1 "Düsseldorfer") plante und im Mercedesladen auf der Suche nach einem Basisfahrzeug so ein bischen rumtönte, was ich so alles vorhatte, nahm mich der berühmte alte Kfz-Meister, der bei solchen Geschichten wundersamerweise immer bei der Hand ist, beiseite und sagte mir, wir Selbstausbauer seien doch ein ein wenig bescheuertes Völkchen. Wir investierten so tolle Ideen, im Verlauf des Ausbaus so viel Geld in die Autos, aber worauf? Auf puren Schrott! Da würden ihm total fertige 207er oder 309er aus der Hand gerissen, bei denen er auf den nächsten 30.000 km schon Reparaturen von mehreren tausend Flöhen sehen könne und das seien dann immer noch grad mal laufende Schrotthaufen.
    Wenn man sich bei den selbstgebauten Kastenwägen mal genau umschaut, so kann man sich manchmal wundern, dass die Dinger überhaupt noch laufen.

    Ich hab mir das mal überlegt und mußte dem Mann recht geben. Also habe ich den ausgelutschten Gemüsebomber DB 714 D mit dem schönen langen Radstand nicht gekauft, mir den James Cook, den ich damals grad hatte, für das Jahr mit dem Nachkäufer geteilt (Preisausgleich, und er war mit ner Gehbehinderung auf den seltenen Automatikwagen scharf) und hab ein Jahr gespart. So konnte ich mir den nur 1 Jahr alten 30000 km 609 D als Leasingrückläufer aus der Sixtflotte leisten, mittlerer Radstand, die abgebrochenen Bedienungshebel aus Kunststoff und die defekte Heizungsverstellug kriegte ich gleich neu, aber sonst war außer ein paar Beulen, auf die ich reichlich Nachlass bekam, nix dran an dem Auto. Der läuft heute noch nach 12 Jahren mit an die 650.000 km auf der Uhr bei einem Moselwinzer, der selbst vermarktet und sich die teuren Hotelkosten spart .

    Bedenke daher bitte bei Deinem "Neuen": Lass ihn gut durchsehen und alles, was mit schweißen und Karosserie zu tun hat (z.B. die Ratsch-Bumm = Schiebetür, die hinteren Türen etc.) machen, entrosten, lackieren, konservieren etc., denn jetzt geht das noch einfach, aber wie willst Du am Boden was schweißen, wenn innen die Möbel draufstehen?

    Kastenwägen rosten gern von innen aus den Falzen heraus. Also alles innen raus, sauber machen, konservieren, z.B. mit Mike Sanders Fett..... dann haste Ruhe, außerdem mit vollvernetztem PE-Schaum isolieren (x-trem, such mal hier im Forum nach dem Stichwort, gibt es einiges zu). Wenn die Möbel richtig gut sind und Du sie wieder verwenden willst, dann solltest Du sie modular aufbauen, d.h., dass Du sie einfach wieder raus nehmen kannst, also verschraubt, nicht verklebt, selbst stehend und nicht nur mit der Rückwand "überlebensfähig". Soweit zu "Build a wreck"..... :oops:

  • Naja, obwohl meiner ziemlich abgewrackt war, hab ich doch immerhin gute 150TKM draufgefahren mit nur "normalen" Reparaturen (mal ne Kupplung, mal ne Kraftstoffpumpe :roll:) Ich will doch sehr hoffen dass der neue erstmal gut hält. Und weil er nicht so verbollert ist (also eigentlich kein bisschen) sollt er auch nicht so schnell rosten.

    Von innen raus hab ich meinen alten komplett gemacht gehabt, aber das bringt ja nichts, wenn er von unten wegrostet. Bin im letzten Urlaub beim Rad wechseln mit dem Wagenheber von unten eingebrochen... :shock:

    Ich hatte mir auch schon überlegt ob ich den neuen erstmal zur Karosserie-Konservierung gebe, bevor ich überhaupt Hand anlege. Das ist sicher keine dumme Investition, zumal man ja nicht weiß was man so in 10 Jahren macht und dann wär's ja toll, wenn die Kiste bei der vielen reingesteckten Arbeit auch noch einen einigermaßen Wiederverkaufswert besitzt.

    Ich kenn einen, der so Handarbeiten recht günstig macht, der freut sich vor allem wenn er mal nicht nur totale Wracks für unmögliche TÜV-Projekte bekommt, bei denen er Angst haben muss, dass sie auf der Bühne auseinander brechen :D

    Ich hab auch schon überlegt ob modulare, selbsttragende Möbel toll wären. Das rentiert sich aber ja wohl nur bei einem Quaderförmigen Ausbau. Beim Kastenwagen ist ja die Isolierung und die Verkleidung die allergrößte Arbeit. Ob die paar Möbel dann nur reingestellt sind, oder fest mit Leisten an den Holmen verschraubt spielt auch schon keine Rolle mehr.

    Klar, ein komplett verleimter Ausbau lässt sich nicht mehr so toll ausbauen. Da lass ich mich mal überraschen bei meinem, habe schon viel geleimt, wenn ich mich recht erinnere :roll:

    Allerdings auch viel geschraubt. Und mit dem Stemmeisen und bissl Gewalt bekommt man 'ne verleimte Leiste auch wieder weg. Dann muss man halt evtl. das ein oder andere Teil ersetzen.

    Übrigens Thomas: Hast Du 'ne Ahnung wo ich noch überall laufen kann... ;)

  • Zitat von mangiari

    Hast Du 'ne Ahnung wo ich noch überall laufen kann?

    Klar Frank, was meinste denn, wer da überall die Gipfelkreuze aufgestellt und die Spalten in den Fels für Deine Haken geschlagen hat? Die Bäume für das Seil stehen übrigens zu eng, bei meinen Kontrollen auf der Zugspitzbahn hab ich mehr Platz.......hihihihi.....breitgrins

    PS: Na ja, der Ausbau war ja auch nicht ganz soooooo furchtbar aufwändig, wie in manchen Autos, die ich schon gesehen habe. Ich kenn einen wunderbar und edel und vornehm vom Schreiner und vom Installateur und vom Elektriker (alles Meister in einer Eignergemeinschaft) professionell ausgebauten Kässbohrer Reisebus, den hat der Tüv wegen horrender Mängel noch nicht mal mehr vom Hof die 5 km nach Hause fahren lassen, mußte unter Polizeischutz auf Plattform passieren.
    Die Eigentümer hatten sich darüber total verkracht, da hat der Richtige, ein cleverer Schrotter, die Nase dran bekommen, ist mit 5000 Mille (eh: DM noch!!!) dahin gefahren hat das Ding für 4.500 DM gekauft. Ja, hier ist das Geld, Papiere, Vertrag, Schlüssel, ok, ich hol das Auto morgen mit dem Tieflader. Nachts um 11 Uhr mit roter Nummer dahin, mit zwei neuen dicken Batterien, Startpilot und Werkzeug, ein paar Reservebirnen.... Nach ner halben Stunde lief das Geschoß, Nachts die 280 km bis nach Hause über Landstraßen. Der Schrotter beherbergte den Sommer über 5 Russen, alles Kfz Mechaniker, meistens nichts zu tun und geil auf DM. Für 2000 Märker Originalteile, alles andere hatte er auf dem Platz liegen, 6000 Mark Lohn für die Russen, 4 Wochen Schweißarbeit, fast das gesamte Fahrgestell ausgetauscht Die Russen waren glücklich, Langeweile weg, damit zuhause fast Millionäre. Das war mit ein paar Zusatzeinrichtungen ein tolles Womo, wie Du es feiner bei Bocklet nicht auf Maß bekommen kannst, für mal grade 15.000 Mark, ist heute noch ständig in Betrieb mit rd. 50 bis 60.000 km im Jahr.

    Soweit zum Thema Schrottbasis: Man muß ein gutes Auge, Glück und die richtigen Leute an der Hand haben..... :roll:

  • Zitat von mangiari

    ...

    Ach ja, wenn jemand im Raum München eine abschließbare Unterstellmöglichkeit, mit 2,60x2,20 Einfahrt kennt, in der man auch Stichsäge, Oberfräse und Flex benutzen kann (Lärmbelästigung) bitte sofort melden. Mietpreis spielt (da es ja nur vorübergehend ist) fast keine Rolle 8)

    Grüße,
    Frank

    Bleib da mal dran:

    Gruess Manfred

  • Hallo,

    ein Freund von mir hat im Prinzip vor 6 Jahren dasselbe gemacht wie Du.
    Er hatte auch einen alten Ducato (Typ 290) und ist dann auf einen 2 Jahre alten 98er Typ 240 (oder noch 230?) umgestiegen. Der Duc war damals gerade 2 Jahre alt und komplett rostfrei.

    Jetzt ist sein Duc 8 Jahre alt und hat schon erste Durchrostungen. Hätte er das vor seinem Selbstausbau geahnt, dann hätte er bestimmt was für die Rostvorsorge gemacht.
    Das ist also nur zu empfehlen.

    Das Ducato-Forum gibt´s übrigens immer noch und zwar hier: http://www.ducatoforum-wohnmobile.de

    Ausserdem gibt es noch eines und das findest Du hier:
    http://www.ducatofans.de/

    Aber ich vermute die hast Du schon selbst gefunden.

    Viel Spass bei Deinem Ausbau!

    Gruss
    Uwe

    Endlich wieder bi-mobil

  • In der Tat hab ich mich auch schon gesorgt, wie lange der neue Italiener wohl so schön bleiben wird. Bei meinem befreundeten KFZ-Meister angefragt sagte der aber, ich solle unter keinen Umständen zusätzlichen Unterbodenschutz irgendwo auftragen (oder auftragen lassen), damit macht man es in der Regel noch schlimmer, da dann oft Holräume, in die von anderswo Feuchtigkeit eindrigen kann, nach unten abgeschlossen werden. Dadurch bilden sich Feuchtigkeitsnester, die nie trocknen.

    Statt dessen riet er mir so eine Waxbehandlung zu machen. Keine Ahnung was ich davon halten soll. Werd mal noch mehr fachkundigen Rat einholen. Bei meinem alten war eigentlich nur dort schlimmer Rostbefall, wo der Vorgänger das Blech zertrümmert hatte. Ich hoffe mal, dass der unverbeulte da ein paar Jahre länger hält.

    Im Bedarfsfall muss man halt auch früh vorgehen und nicht mit schadhaften Stellen noch schnell durch den Winter...

  • Hallo
    Was dein befreundeter KFZ Meister meint:
    auf keinen Fall Bitumenunterbodenschutz auftragen, der trocknet tatsächlich hart aus; Risse lassen Nässe eindringen und nicht mehr austrocknen.
    Wachs ist für den Unterboden sehr gut, für die Hohlräume nimmt man Mike Sanders Fett und für die Radhäuser Steinschlagschutz, ferner brauchst du dir um den Iitaliener keine großen Sorgen machen, der ist doch Teilverzinkt.

  • Danke für die Tipps.

    Zitat von christianus

    ferner brauchst du dir um den Iitaliener keine großen Sorgen machen, der ist doch Teilverzinkt.


    Hm, das war der letzte auch, aber scheinbar haben die den schon rostig ins Zinkbad :twisted:

  • So, jetzt hab ich mal ein paar Ansichten von meinem Grob-Entwurf gerendert. Betonung auf grob, hier geht es nur um die Raumaufteilung, die tatsächliche Form des Kastens ist hier z.B. noch nicht berücksichtigt. Sind auch alles nur Klötze, keine echten Möbel.

    Der genaue technische Entwurf ist noch im Entstehungsprozess.
    Das erste Bild ist der Grundriss von oben. Rechts vorne die Küche, dann kommt die Schiebetür. Links vorne die Nasszelle mit Brause, Dusche kann man's fast nicht nennen. Dazwischen kann man ins Fahrerhaus klettern. Mir ist wichtig, dass das Fahrzeug von außen nicht erkennen läßt, ob gerade gewohnt wird oder nicht. Fahrerhaus integrieren ist für mich keine Option.

    Hinter der Dusche folgt der Kleiderschrank, in dem hinten unten auch die Gasflaschen (2x 5kg) stehen. Bis hierhin ist noch alles identisch wie im letzten Ausbau, bis auf Details, die in diesem Grobentwurf noch keine Rolle spielen. Weiter hinten folgt dann die geräumige Sitzgruppe und dahinter die Garage (2 Fahrräder).

    Für echt Womo-Besitzer ist das natürlich ein Horror an Bedrängnis, der einzige Bereich zum stehen reicht nichtmal so richtig für 2 Leute, aber ich "wohne" halt auch nie. Entweder ich sitz am Tisch, oder ich steh am Herd, oder ich schlaf im Bett, oder ich bin unterwegs. "wohnen" gibt's nicht. Das mein ich ernst, denn ich "wohne" seit Jahren einen Teil der Woche in einem kaum ausgebauten Bus bzw. manchmal sogar im Büro.

  • So, hier in diesem Entwurf kann man erkennen wo der ganze Platz "verlorengeht" und warum es über der Sitzgruppe keine Hängeschränke gibt. Mehr als die Hälfte der Grundfläche ist in ca 35cm Höhe untertunnelt und nimmt mein Kajak und diverse andere Sportgeräte auf. DAS ist für mich Luxus, dass ich mein Kajak immer dabei hab und nicht auf dem Dach rumklettern muss, wenn ich nach 4 Stunden paddeln fix und fertig bin und einfach nur weiter will, und nicht Dachgepäck verstauen.

    Die Fahrräder stehen übrigens hochkant, dadurch bleibt auf der anderen Seite unter dem "schwebenden" Klotz genug Platz für die Kajakklamotten, die dank mehrerer Lüftungen im gesammten hinteren Bereich so gut wie im freien hängen. Das hat im letzten Bus schon super funktioniert. Nach ein paar km sind sie fast trocken und können bis zur nächsten Benutzung hängen bleiben. Alle anderen Kajakfahrer müssen ihre Klamotten zu Hause aufwändig zum Trocknen aufhängen. Und in der Dusche will ich das stinkige Zeugs nicht haben.

  • Das ist die Sicht von vorne, da kann man das Treppchen erkennen, über das man in die Sitzgruppe klettern kann. Die gesammte Technik befindet sich unter der Sitzbank auf Fahrerseite. Also 40Liter Duschwasser, die Heizung und ein Großteil der Elektrik. Das gleicht sich ganz gut mit der Küche aus, denn dort steht der schwere Kühlschrank, die 19L Trinkwasser und die Versorgungsbatterie auf der anderen Fahrzeugseite. Ich hoffe dass sich das so gut ausgleicht, dass ich nicht hinterher sehr einseitige Achslasten habe. Ausgerechnet hab ich's nicht.

    Im Endeffekt hat sich aber zum Vorgänger nicht wirklich viel geändert und der war recht ausgeglichen. Auch der 45Liter Unterflurtank hängt auf Beifahrerseite und hilft das Mehrgewicht der Möbel auszugleichen.

    Im Eneffekt kann man dann auch noch viel mit so schweren Sachen wie Wagenheber, Schneeketten, Kletterzeug ausgleichen, denn die Sachen fahr ich eh immer sparzieren und die können einen flexiblen fest zugeteilten Platz bekommen, nachdem ich mit den Möbeln fertig bin und die Verteilung auswiegen kann.

  • Ach ja, hier sieht man die Fenster gar nicht. Die Freeware-Version erlaubt keine boolschen Operationen, ich kann also nicht einfach aus der Wand ein Loch ausschneiden.

    Ich hab ein großes in der Schiebetür, und eins gegenüber im Rücken der Sitzgruppe auf Fahrerseite. Die Beifahrerseite hab ich mir diesmal gespart, weil die Schiebefenster von Seitz so eine unmögliche Flächenausnutzung haben (Auschnitt im Vergleich zu öffnender Querschnitt) und weil es sich eh besser sitzt, ohne Fensterrahmen im Rücken.

    Es gibt über der Sitzgruppe und in der Nasszelle jeweils noch klare Dachhauben, die tagsüber für eine Grundbeleuchtung sorgen und eine brauchbare Durchlüftung ermöglichen. Zusätzlich hat die Küche noch einen Abzug über einen Pilzlüfter und einen kräftigen Ventilator, um den Nudeldampf gleich rauszubefödern, bevor er irgendwo kondensiert.

    Das Fahrerhaus ist durch eine isolierende Schiebetür abgetrennt, die über Gummidichtungen richtig schließt. Dort mach ich einen Türspion rein, so dass man vorne aus der Scheibe auch noch rausgucken kann.

    Für hinten hätte ich diese Möglichkeit auch noch gerne, bin mir aber nicht sicher ob sich der Aufwand rentiert. Muss ich erstmal sehen wie gut die Sicht mit dem Türspion ist. Evtl. sieht man ja sogar in die Rückspiegel :D

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