Formeln zur Radlastberechnung?

  • Hallo Forum,

    zwar nur langsam aber doch immerhin schreitet meine Planung zum neuen Wohnmobil voran.

    Erarbeitet sind drei Grundrissvarianten und einige technische Details (Triebkopf und Fahrgestell, Heizungssystem, (Ab)Wasser und Fäkalien, ...).

    Im nächsten Schritt möchte ich nun verifizieren, ob diese Vorstellungen auch wenigstens annähernd im vorgegebenen Leergewichtsrahmen von <= 2600kg zu realisieren sind.
    Dazu möchte ich aber nicht nur einfach die Summe aller Gewichte bilden sondern auch prüfen, ob die sich ergebenden Radlasten sinnvoll gleichmässig verteilt sind.
    Die Formel für die Achslastverteilung als Funktion von Gewicht und Ort entlang der Fahrzeugmittelachse habe ich durch googeln sehr schnell gefunden ... aber meine Suche nach den Gleichungen für die Radlastverteilung in Abhängigkeit vom Gewicht und einem zweidimensional gegebenem Ort finde ich nirgendwo :?:

    Die mathematischen Grundlagen würden mir reichen aber ich nehme natürlich auch gerne eine fertige Software :)

    Grüsse in die Runde,

    Ralf

    Es gibt viel zu tun ... NIX WIE WEG !!!

  • Hallo Ralf,

    das Problem kann man einfach in zwei Teile aufspalten. Die Verteilung zwischen der V- und H-Achse ist ja in Goggle gefunden worden. Bei der Verteilung zwischen dem linken und dem rechten Rad kann man die gleichen Formel verwenden, da auch hier die Hebelgesetze zur Anwendung kommen.

    Besten Gruß

    HWK

  • Hallo HWK,

    davon war ich im ersten Ansatz natürlich auch mal ausgegangen ...
    ... aber folgende Plausibilitätsprüfung gibt mir Anlass zu Zweifeln:

    Wählt man als 2D Lastort eine Position im Bereich des Hecküberhangs hinter der Hinterachse abseits (z.B. linksseitig) der Fahrzeuglängsachse so ergibt sich bei der Rechnung entlang der Längsachse für die Vorderachse eine Entlastung == negatives Vorzeichen der Gewichtszunahme der Vorderachse. Setzt man nun diesen berechneten Wert mit seinem negativen Vorzeichen für die Berechnung der Radlastwirkung an der Vorderachse ein so erhält man ein positives Ergebnis für das rechte Vorderrad. Das erscheint mir unplausibel und ich konnte es in einem Versuch mit vier Personenwaagen, einem ausgezogenen Küchentisch und einem Eimer Wasser auch nicht praktisch nachvollziehen ...

    Irgendetwas scheint an diesem Vorgehen also falsch zu sein :?

    Gruss,

    Ralf

    Es gibt viel zu tun ... NIX WIE WEG !!!

  • Hallo Ralf,

    wenn Du eine Last hinter der HA hast, führt die automatisch zur Entlastung der VA. Die Verteilung der Entlastung ist entsprechend den Hebelgesetzen. Hat man die Last mittig hinter der HA, so sind beide Räder vorne gleich entlastet; liegt die Last halt nur links, so ist auch nur das linke Vorderrad fast nur entlastet.

    Für die Lösung kann man einfach die Belastung bzw. Entlastung für die VA bzw. HA rechnen. Die so ermittelten Werte kann man dann in die gleiche Betrachtung für rechts und links eisetzen und es ist dann wieder stimmig.

    Als Alternative kann man auch die Hebelgesetze über den schwerpunkt des Fahrzeugs rechnen, was aber komplizierter ist und auch zum gleichen Ergebnis führt.

    Besten Gruß

    HWK

  • Hallo Ihr beiden Streiter, mann könnte sich das ja leicht machen und sagen, ok, für den Bereich der Überhänge operiere ich mit den pos. und negativen Kennzeichen, im Bereich der Länge zwischen den Achsen gibt es keine Entlastungen, da teilen sich 100 Kilo halt je nach Position in 40 vorn und 60 hinten. Die Breitenverteilung behandelt man dann wie den Bereich zwischen den Achsen, weil es quer keine relevanten Überhänge gibt.

    Aber leider gibt es die Diagonalen aus rechtem Vorder- und linkem Hinterrad und umgekehrt. Also ein Block von 100 Kilo in einen Überhang von 3 Metern hinten rechts in die Ecke gestellt, entlastet die Vorderachse nicht nur in der Summe um sagen wir mal 30 Kilo und belastet die Hinterachse per Lastarm mit 130 Kilo, sondern macht bei der Vorderachse beispielsweise vorn rechts 10 Kilo leichter und vorn links 20 Kilo, während hinten rechts vielleicht 70 Kilo am Lastarm zerren, aber links nur 60 oder so.

    Die Frage ist allerdings: Iss dat nu esu wischtisch?

    Ich geh mal davon aus, dass es keine extraordinären Massekonzentationen an den Enden der Überhänge bzw alle an einer Seite gibt.
    Die dicken Dinger wie große Tanks und fette Batterien, außerdem vielleicht Kühli und Vorzelt, die staut man sowieson am besten gegenüber vor der Hinterachse (bei Heckantrieb), so das sie sich kompensieren. Dann denke ich mal, dass die Berechnungen für vorne/hinten unter Berücksichtigung der Hebelgesetze ausreichen, wenn man die Gewichte quer auf der gleichen Höhe im Auto ausgleicht. Den Rest vernachlässigt man und kompensiert vielleicht später durch Beladung, wenn es denn es zu kompensieren gibt.

    Das mit dem Tisch kann aus zwei Gründen nicht klappen: Erstens ist er nicht lang genug (Verhältnis Länge zu Breite ist im Fahrzeug ganz anders, zweitens hat er nicht die richtigen Überhänge, und wenn, z.B. als Stripteasetable, wird das Ergebnis durch die Höhe über Grund verfälscht, weil übertragen zum echten Fahrzeug, die Einbauteile auf Dach montiert würden, wenn sie auf der Höhe der Tischplatte draufgelegt werden.....

    Hab ich Euch nunmehr total verwirrt? Klasse!!!!

  • Hallo Thomas,

    man kann da noch einen drauf setzen, wenn man die Federung mit einrechnet und dann auch noch die Dynamik. Ich bin - wie schon geschrieben - von den einfachen Hebelgesetzen ausgegangen und habe diese auch einfach für Verteilung links - rechts gerechnet. Hat wunderbar funktioniert. Maximale Differenz pro Rad waren kleiner als 20 kg auf jeder Achse.

    Und wie Du schreibst, kann man durch sinnvolles Laden den Rest ausgleichen.

    Besten Gruß

    HWK

  • Zitat von hwk

    ...man kann da noch einen drauf setzen, wenn man die Federung mit einrechnet und dann auch noch die Dynamik.

    Hallo H oher W uppertaler K önig, wer ne Schwebebahn im Dorf hat, der muß ja vor technischen Talenten platzen.....:-))).

    Ich war übrigens am letzten Oktobersamstag bei Euch in der renovierten Stadthalle. Echt super renoviert, Eure gute Stube, stil- und geschmackvoll, Hochachtung. Und der Frühschoppen im alten Brauhaus, auch der hatte was......;-))

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