Kondenswasserbildung im Alu Rahmen

  • Also hier nun hoffentlich zahlreiche Meinungen und Erfahrungen zum Thema.

    Ich versteh eurere Warnungen und Bitten zur Vorsicht nicht so ganz!
    Drum erklärt es mir bitte!
    Also ich wil ein ALU Sandwich bauen,wobei ich jetzt mal festlegen will
    das Seite a aussen b innen dann isolation dann die innere wand mit c innen d wieder aussen (natürlich Innenwand im Mobil) ist.
    Wo wird das Kondenswasser am meisten auftreten? Bitte helft mir und antwortet und diskutiert fleissig.

    Vielen Dank und LG oettinger

  • Hoi Oettinger

    Bei einem echten Alu-Sandwich ohne Einlagen wie etwa ein Alurahmen hast Du keine Schwitzwasserprobleme...ausser Du macht daraus eine Sauna oder so... :lol:
    Dank dem Alu innen hast Du auch eine Dampfsperre, welche ein Eindringen der Luftfeuchtigkeit durch die Wand in die Isolation verhindert...die Luftfeuchte (und allenfalls Wasser von aussen) dringt dann nur noch durch die Schnittflächen bei den Blechkanten und den Fenster-Tür-Klappenausschnitten ein.... :oops:
    Allgemein ergibt sich Schwitzwasser dort, wo die Isolation am schwächsten ist, also zum Beispiel bei Einlagen in der Wand oder bei Durchdringungen (Schrauben usw, aber auch Klappenrahmen, Gitter usw.).
    Solltest Du aber auf die innere Aluschicht verzichten wird sich die Luftfeuchtigkeit mehr (Innenwand zB. aus Holz) oder weniger (Innenwand z.B. aus GFK) schnell in die Isolation begeben.
    Bei geschlossenporiger Isolation kann die Feuchtigkeit zwar nicht in der Isolation, aber in jedem Hohlraum dazwischen oder dahinter kondensieren und allenfalls gefrieren.
    Bei offenporiger Isolation kann die Feuchtigkeit auch in der Isolation kondensieren und gefrieren.
    Was passiert, wenn eingedrungenes Wasser gefriert kannst Du überall in den Bergen sehen: gefrorenes wasser sprengt jedes Material und würde so langsam die Wand zerstören...
    Für meine Kabine (die ich noch immer bald mal beginne :lol: ) kommt innen Alu und aussen GFK zum Einsatz, damit allenfalls eindringende Feuchtigkeit auch wieder durch die Aussenhaut hindurch trocknen kann, denn ich bezweifle, dass es möglich ist, eine Kabine zu bauen, die über Jahre oder Jahrzehnte hinaus völlig Wasser- und Dampfdicht ist...
    Natürlich ist bei Schränken und Einbauten auf eine genügende Hinter- oder Durchlüftung zu achten, da dort die Wärme der Heizung weniger gut hinkommt und dort somit eine tiefere Temperatur herscht. Da die sich in der Luft befindliche Wassermenge jedoch gleich hoch ist wie im Wohnraum ist die relative Feuchte in den Schränken und Einbauten höher, was dann durch die auch noch tiefer liegende Aussenwandoberflächentemperatur schneller zu Kondenswasser führt.

    So, genug ins Detail gegangen....mein Morgenkaffe wartet :lol:

    Gruss

    Picco

  • Hallo zusammen,

    wie Picco ja schon schrieb, ist mit Kondenswasser immer an Kältebrücken zu rechnen. Also ein nicht isoliertes Alu-Gerippe wird unweigerlich die Kälte leiten und dann die Innenfläche mehr als die umgebende Fläche ankühlen. So schlägt sich dann in ungüstigen Momenten dort Wasser nieder. Wer schon mal auf einem Boot übernachtet hat, kennt solche Probleme intensiver als bei einem Womo.

    Ich habe mein Sandwich aus Alu mit GFK-Unterbau als Aussenschicht, dann Styrodur (4cm) und dann 6 mm Sperrholz (wasserfest verleimt) als Innenwand. Das hat den Vorteil (aber hier will ich keinen Glaubenskrieg anzetteln), dass das Holz Feuchtigkeitsausgleichend wirkt. Kondenswasser habe ich hier auf den Flächen noch nie gehabt. Auch muss die Innenschicht bei einem Sandwich nicht absolut Ddampfdicht sein, da der Taupunkt (wenn überhaupt) sehr nahe innen ist und es nur unter ganz ungewöhnlichen Bedingungen zum Gefrieren von Kondenswasser kommen kann. Hier bevorzuge ich es immer noch nach einer Fahrt im Winter das Womo noch ein oder zwei Tage nachzuheizuen und gut zu lüften, dann ist die Feuchtigkeit auch draussen und kann nicht mehr schaden. Auch ist Stydodur nicht (oder nur sehr gering) wasserdampfdurchlässig und es nimmt auch kein Wasser auf. Also ist man hier auch auf der sicheren Seite.

    Besten Gruß

    HWK

  • Hoi zämä!

    Bei dieser Diskusion kommt es natürlich stark drauf an, was man mit der Kabine vor hat!
    Ich zum Beispiel gehe auch im Winter mal ins Engadin oder auf 'nen Pass und übernachte dort bei teilweise -30°C. Dementsprechend zeigen sich die diskutierten Themen natürlich mehr als wenn jemand "nur" bei -5°C übernachtet...
    Der Vorschlag von HWK, nach einer Fahrt im Winter das Womo noch ein oder zwei Tage nachzuheizen und gut zu lüften, ist dann natürlich ausreichend.
    Zur Dampdichtigkeit lässt sich noch sagen, dass eine Dampfbremse wie z.B. GFK dem Dampf auch genügend Widerstand bietet, vereinzelte Winternächte auf nem Pass zu verbringen, aber wenn Du aussen Alu machst sammelt sich dann die Feuchtigkeit mit absoluter Sicherheit in der Wand an, denn dann ist die äussere Schicht die Dampfsperre, was so ziemlich der schlechtestmögliche Fall ist.

    Gruss

    Picco

    PS: Dampfsperren sind immer aus Metall oder Glas, alles andere ist bestenfalls eine Dampfbremse!

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