Familienreise nach RO im Geländewagen

  • Hallo mal wieder :)

    Die Rückkehr ist nun schon ein paar Tage her, aber einige Bilder und Eindrücke
    möchte ich euch dennoch nicht vorenthalten :D .
    Hier also mal wieder ein kleiner Fotobericht, wenn es diesmal auch auch keine Womotour war.
    Diese Sommer-Familentour aus dem Juli mit immerhin 6 Kindern bzw. Jugendlichen wurde
    zeitlich ein wenig ausgedehnt um das doch beachtliche Programm etwas
    relaxter angehen zu können.
    Ich kann in diesem "Kurzbericht" zwar bei weitem nicht alle Eindrücke und Erlebnisse wiedergeben,
    aber zumindest einige Highlights benennen, - der Bericht soll Allen, die noch nicht dort waren,
    einfach nur Appetit auf das eigene Erleben machen.

    Die Mitfahrer:


    Trotz der sommerlichen Trockenheit sind jedoch die Etappen immer noch knifflig genug,
    so dass auch für erfahrenere Fahrer noch Anspannung bleibt und uns gelegentliches Nachdenken
    über die Bewältigung von Streckenabschnitten und Situationen nicht ganz erspart blieb :wink:


    Manches wurde im Team bewältigt, wenn man doch mal von rechten Weg abkam,

    oder der Hohlweg uns etwas zu hohl wurde.

    manches wurde dann von einigen doch umfahren, wenn die Umstände es vernünftig erscheinen lassen,
    denn nicht jede Strecke liegt jedem Wagen gleichermaßen.
    (getreu dem Motto " es gibt immer einen Weg" gilt eben auch "es gibt zum Glück manchmal auch auch einen Umweg"

    Auf manchen Strecken (und zum Campen) waren wir auch ganz froh
    von Regen verschont zu bleiben.

    Da sich bei Eingen kleinere technische (Allrad)Probleme einstellten
    war zum Glück fremde Hilfe immer in der Nähe.

    Enge, sehr steile, interessante (zum fotografieren zu spannende)Kletterpisten gab es reichlich.
    Mit Ruhe , Einweisung und vor allem in langsamer Fahrt zeigt sich,
    dass auch serienmäßig (oder auch bei Unsicherheit) alles von Allen zu bewältigen ist,

    auch für lange Fahrzeuge oder bei serienmäßiger Reifengröße.


    Für die Teams, die Lust hatten, wurden noch einige Etappen ,
    z.B. 2x Kletteroffroad

    und die höchste befahrbare Strecke (2200m) Rumäniens zum Spaß wahlweise zusätzlich angeboten,
    während die anderen am Fluss in der Sonne relaxten oder ein kleine Wanderung einschoben.

    Ich hätte nicht gedacht wie einfach und unkompliziert die Tour
    mit den durchgehend so angenehmen Kindern war.
    Ich weiß, dies hört sich ein bisschen komisch an, aber ich war wirklich beeindruckt.
    Meiner 14 jährigen Tochter und Beifahrerin hat es sehr viel Spaß mit den anderen gemacht,
    besonders natürlich wenn die Erwachsenen endlich zu Bett gingen und sich die Jugend allein,
    oder mit dem Berliner "Gutelauneteam" am Lagerfeuer befand ...-
    (2 echte Originale die dafür sogten das wir vor Lachen nicht in den Schlaf kommen)


    .... oder durch die Jugend tatkräftig mit Hand angelegt wurde.

    Für die Teilnehmer war es gewiß ein Erlebnis mit vielen neuen Erfahrungen
    und einigen sehr lehrreichen Elementen und Situationen, die in der Gruppe wie immer allesamt lösbar sind.


    Aber wir sind ja nicht nur zum Autofahren dort -
    Trotz allem Spaß blieb die Hauptsache immer das Land das wir besuchten
    und das, so denke ich, alle durch seine Vielfältigkeit und Schönheit alle sehr beeindruckt hat.
    Jeden Tag haben wir ein oder mehrere besondere Ziele.
    Dazu gehörten neben einer ganzen Reihe von unterschiedlichsten Besichtigungen
    auch Eindrücke die man nur erlaufen kann und die letztlich zu einem guten Teil das Erlebnis Rumänien ausmachen.
    Vieles neue war mit offenen Augen und auf teilweise abenteuerliche Weise zu entdecken.
    Hier ein paar Impressionen unserer Erlebnisse zwischen den Offroadetappen.
    Zu Auflockerung der Anreise hatten wir zunächst ein Meerwasseraquarium und
    ein besonders schön ausgestattetes Schloss besichtigt.

    Erstes Camp im Hochland in einem interessanten Dolinengebiet.


    Querfeldwegeinfahrt Fahrt entlang dieser Naturbesonderheiten.

    Wegsuche durch ein kleines Sumpfgebiet


    Auch andere Familien sind hier unterwegs.


    Hier konnten manche Kinder auch mal selbst fahren oder
    oben und seitlich einen direkteren Eindruck des Abenteuers genießen.
    Das hat natürlich Spaß gemacht :D


    fast all abendliches Ritual.
    Hier haben sich die "Kinder" mit sammeln, hacken, sogar sägen
    und natürlich beim Auflegen natürlich besondere Verdienste erworben.


    Camp als Ausgangspunkt zu unseren 2 beeindruckenden Wanderungen.

    über Stock und Stein zum Eiswasserfall zu dem wir uns vorsichtig von der Hitze in die Kälte abseilen



    Karsteinbrüche- nichts für schwache Nerven, weit über 100m geht
    es unmittelbar neben uns senkrecht hinab

    Hier sind vorher immer alle ein wenig aufgeregt, aber nach vorherigem ablaufen der Route durch diesen Fluß,
    der in 3 Zügen(Furten) zu überqueren ist und meiner Vorausfahrt sind wie
    immer alle völlig problemlos unnd schadenfrei hinübergekommen.
    Bei kritischer Höhe jedoch wird der Fluß natürlich weiträumig umfahren.
    Die Kunst ist nur vorher mit geübtem Auge und zu Fuß die beste Route zu suchen
    und trotz Aufregung sehr langsam zu fahren.
    Bei sehr langsamer Fahrt kommt trotz der dramatischen Optik das
    Wasser, auch bei flachen Fahrzeugen, kaum über die Stoßstange.


    Aber auch einfach Spaß haben ist natürlich immerwieder erlaubt.


    Nach einigen anderen außergewöhnlichen Anhalten nun
    Besichtigung einer gigantischen unterirdischen Saline,
    die manchem die Beine weich werden lässt,

    Die weichen Formen ergeben sich durch Luftströmungen deren Feuchtigkeit
    die Salzwände "auswäscht"

    Noch vieles mehr gibt es innen zu entdecken.
    Schließlich laufen wir (wer will) dort oben in 60m Höhe über Grund
    auf nur in die Salzwände eingelassenen Bohlen durch die gigantischen Hallen.


    endlich- ein tolles Essen und mal richtig Duschen in der festen Unterkunft

    vom Balkon der Blick zur Schlucht die wir nachmittags besuchten:


    Es folgt der Beweis 1. Teil :
    Frauen sind multi tasking fähig:
    Sie können in Rumänien im Gras sitzen, parallel auf Ihre "großen Kinder" aufpassen,
    das Essen organisieren, den Zeltaufbau koordinieren und gleichzeitig noch so 3-4 Kleinigkeiten erledigen !

    Beweis 2. Teil: Männer bekommen fast jedes Auto kaputt,- :lol:
    Auf Verbindungsetappen hat man mal ein bissle Zeit in sein Auto hineinzuhören und siehe da,
    die örtlichen Spezialisten bekommen tatsächlich Gelegenheit etwas zu verschlimmbessern.


    Impressionen:



    60m lang 20m hoch und zwischen den Bohlen einen Blick nach unten


    Paläste der wohlhabenderen Zigeuner-Clans

    -und die Katen der zwangs angesiedelten Zigeuner unter ciao zscheskuh ;)

    Zentrum von Brasov mit vielen schönen Gebäuden und
    Führung durch die Schwarze Kirche.

    überhaupt bewundern wir auf der Fahrt durch das Land immer wieder Kirchen
    unterschiedlichster Epochen, Baustile und Glaubensrichtungen teilweise wunderschön bemalt.)


    Salzberge

    Blick aus 30m Höhe von einem Ölbohrturm an einer in Funktion befindlichen Ölpumpe, durch den zum Teil fehlenden Boden.
    (muss natürlich wie bei allem nicht jeder mit :) )


    natürlich probieren wir bei jeder Gelegenheit die örtlichen Spezialitäten,
    von den sensationellen Civapchichi über die örtlichen Käse- und Gemüsevariationen bis zum Kürtös.


    eines meiner Lieblingsziele, diesmal bei Nacht :)
    (leider noch etwas zu windig)


    ... und irgendwie war wieder viel zu wenig Zeit für dieses schöne Land...

    na dann - bis bald wieder

    Herzlich Robby
    der die Tour auf natürlich veränderter Wegführung mit gleichen und weiteren Zielen auch schon öfter mit dem Wohnmobil gefahren ist.

  • Hallo
    Schöner Bericht.
    Einiges aber wird nicht erwähnt, was ich aber für wichtig halte.
    Der obere Teil des Karpatenbogens (NW) heisst Siebenbürgen.
    Die Stadt Brasov hat drei Namen einen rumänischen, einen ungarischen und einen deutschen. KRONSTADT. Die Stadt wurde um 1200 vom deutschen Orden der Ritterbrüder gegründet, sowie nachher von deutschen Siedlern bewohnt, gegründet von Deutschen wie die meisten anderen Ortschaften in Siebenbürgen auch von Deutschen gegründet wurden.
    Das Land Siebenbürgen ist erst nach dem ersten Weltkrieg an Rumänien gefallen.
    Es ist ein, landschaftlich betrachtet, schönes Land, doch herrscht bittere Armut.
    Die Gastfreundschaft ist (wie eigentlich in allen armen Ländern) unbeschreiblich.

  • Hallo

    und danke für Deine Ergänzungen. Natürlich könnte man mehrtägige Vorträge über dieses schöne Land halten über das es wirklich so viel zu erzählen gibt. Mir scheint , Du liebst es auch.
    Ich beobachte es nun seit etwa 4 Jahren sehr genau, und mir scheint
    die Leute kommen überwiegend so langsam zurecht.
    Haben wir am Anfang noch vieles mitgenommen (für Werkzeug ,Landwirtschaft , Schule, Kleidung), ist jetzt überwiegend genug vorhanden.
    Riesige Inverstitionen unter der Flagge der EU beschleunigen unheimliche Veränderungen. (auch wenn ich der kritischen Annahme bin, dass hier nur ein neuer Absatzmarkt geschaffen werden soll)
    In den ländlichen Bereichen ist in manchen Gebieten die Aufnahme 2007/8
    noch nicht vorstellbar.

    Herzliche Grüße
    Robby

  • Hallo Robby.
    ein ganz toller Bericht, der bei mir die Abenteuerlust weckt.

    Einfach Super....und ein schönes Land,
    auf das ich schon lange neugierig bin.

    gruss vom achim

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