Generalstabsmäßige Planung?

  • Hallo,

    nun kommt endlich der Frühling und (nicht nur) ich kann mich endlich mehr um einen Brummer kümmern. Aber je näher ich an den wirklichen Baubeginn komme, desto nervöser werde ich. Habe ich auch nichts vergessen? Gibt es bessere/preiswertere Alternativen?
    Vieles wird sich erst beim Bauen ergeben, wie z.B. das Verlegen von Versorgungsleitungen, die Anordnung von Heizkörpern und auch die Abmessungen und genaue Anordnung der Fenster.
    Wie macht Ihr das? Baut Ihr einfach drauf los oder plant Ihr generalstabsmäßig alles haarklein, womöglich noch mit Terminplan?
    Beides ist mir nicht fremd, aber gerade die zweite Möglichkeit ist doch mit einem sehr hohen Zeitaufwand gekoppelt. Zwar habe ich mehrere maßstabsgetreue Zeichnungen in verschiedenen Größen angefertigt, habe Listen mit anzuschaffenden Teilen aufgestellt, kenne mittlerweile viele der Lieferanten. Unklar sind noch solche Sachen wie die Einbauküche: Spanplatte-Krümel von Ikea oder Raubkopie davon in Pappel-/Birke-Sperrholz unter Verwendung von Ikea-Elementen? Kommt die Waschmaschine nun rein oder nicht, reicht ein 1x2,5m großes Badezimmer inkl. 90x90cm großer Dusche wirklich aus? Bekomme ich den Haushalts-Gasherd inkl. Backofen wirklich zugelassen, welches Gerät läßt die erforderlichen Modifikationen (Ansaug-/Abluftschacht für den Backofen, Befestigung der Gasausströmer oben) zu?

    Lampenfieber!

    Gruß, Björn

  • Hallo Björn,

    da stehst Du nicht allein da. Ich empfinde die Planungs- und die Bauphase als schönste Zeit. Darum lasse ich mir auch immer dafür die meiste Zeit, stelle Listen auf, mache Pläne.......
    Hat bei unserem letzten Mobilchen fast zwei Jahre gedauert bis es endlich los ging.
    Aber dann haben wir in ca. 14 Samstagen die Kabine gebaut und dann innerhalb einer Woche den Innenausbau.
    Wenn ich da an die Vorplanung denke, hat sich wärend des Baus fast die Hälft verändert was wir gelant hatten :wink:

    Beim nächsten Bau werden wir uns erneut Zeit lassen für die Planung. Werden erst mal an der Technik des Basisfahrzeuges einiges Verändern und erst nächstes Jahr mit der Kabine anfangen.

    Mal schaun wie es dann ausgeht. Aber Spaß macht das planen jetzt schon :lol:

    Wir wünschen Dir und allen Anderen eine erfolgreiche Bauphase und viele schöne Stunden.

    viele Grüße

    Frank

  • Hallo Frank

    wo ist denn der gelbe Postkasten geblieben??? :twisted:
    Habt ihr den T4 noch?


    - Zum Thema:

    Planung kann gar nicht lang genug sein. Sie sollte nur irgendwann umgesetzt werden :wink:
    Haben auch einige jahre überlegt, welches Basisfahrzeug, und dann mit welcher Kabine und wie. Da wir ja Platz für vier brauchen wollte das gut (für uns ) überlegt sein. Und nun past das :lol:

    .


    ***

  • Hi Björn, Du bekommst auf 1,30 X 0,90 eine konbinierte Dusche/ Toilette mir allem Komfort und zurück hin. Kernpunkt ist eine 90x90 Emaille-Haushaltsduschtasse. Die baust Du ein und machst z.B. links davon einen erhöhten Boden von 40x90, auf den Du etwas schräg eine normale Haushaltskeramiktoilette unterbringst, daneben an der Wand einen schmalen 7 l Spülkasten. Über die Duschtasse legst Du aus Sperrholz oder besser noch Siebdruck einen Klappboden an Scharnieren zum Toilettenpodest hin, der im Normalfall die Tasse abdeckt und begehbar macht. Zum Duschen klappst du den hoch zum Lokus und arretierst mit Haken oder Magneten. Die Duschkabine wird gebildet von der einen Längswand (war bei mir GFK von der Kabine) und einer Querwand (bei mir einseitig mit Resopal beschichtete 19 mm Leimholzplatte aus dem Baumarkt), in der sich auch die Haushalts-Duscharmatur befand mit Einhebelmischer und Schiebestange für den Duschkopf. Die restlichen beiden "Wände" der Duschkabine waren einfache durchscheinende Plastik-Duschvorhänge, die die Tür (die sich in den anderen langen Wand neben der Duschtasse befand) und den Toilettenraum abdeckten.

    Beim Spülkasten hab ich ein durchsichtiges Schlauchstück als Wasserstandsanzeiger benutzt. Mit dem Hahn am Spülkasten konntest Du dann genau soviel Wasser abrufen, wie Du brauchst, 2 l für "klein", mehr für "groß". Ich hatte dazu noch eine Konstruktion, die mir erlaubte, das Grauwasser, das nur von der Dusche kam (Küchenabwässer gingen wegen dem Fett im Spülwasser in den Fäkaltank), auch zum Toilettenspülen zu benutzen (2. Shurflo mit Extra Filter und extra Hahn).

    Denk dran, bei dieser Konstruktion (Keramikspültoilette) brauchst Du zwischen Tank und Keramik einen extra Schieber (4 Zoll oder 100 mm aus dem Industriebedarf), denn die Wassersäule für den Geruchsverschluß im Lokus bleibt beim Fahren nicht erhalten. Außerdem solltest Du aus dem Fäkalientank eine Entlüftung mit mindestens NW 5 haben, besser noch NW 7, die Du über einen Aktivkohlefilter (Holzkasten lang und schlank, darin zwei Füllungen von je einem Pfund Aktivkohle auf je einem "Regal"-Boden übereinander aus Karnickeldraht in einem Damenstrupfhosenbein reichen) übers Dach oder hoch in der Seitenwand abführst, Schwanenhals nicht vergessen, damit kein Regen eindringen kann.

    Händewaschen und Zähneputzen ging bei mir in der Küche, aber das ist Geschmackssache, es bleibt Dir unbenommen, noch irgendwo ein kleines Hnaswaschbecken einzupfriemeln..... :lol:

  • Für unsere Küchenplanung
    war ich zuständig. Ich habe auch mit einer Gaskochmulde aus dem Haushaltsbereich geliebäugelt. Bei Allgasherden ist die Brennerdüse auswechselbar und somit kein Problem. Problem bleiben die offenen Brenner mit den lose aufliegenden Brennerdeckeln, die bei Haushaltsgeräten üblich und im Wohnmobil nicht erlaubt sind. Das Aufstellrost für Töpfe liegt auch nur lose auf und wird an den vier Ecken nur vor seitlichem Verrutschen gesichert.
    Lösung ist bei uns, dass dieses Aufstellrost über die Brennerdeckel ragt und es an den vier Ecken nicht nur aufgelegt sondern festgeklemmt wird. Dadurch werden aus losen Brennerdeckeln, festgeklemmte Brennerdeckel und die sind erlaubt. Unsere Gaskochmulde ist allerdings nicht aus dem Haushaltsbereich, sondern aus dem Bootsbau. Es wäre aber doch sicher möglich, einen normalen Gasherd mit einem Aufstellrost auszustatten, der die Brennerdeckel festhält.
    Die andere Lösung, an die ich noch gedacht hatte, war ein Gas-Glaskeramikkochfeld, da gibts die Probleme nicht, aber die Herde haben einen sehr hohen Gasverbrauch und Kochen ist halt viel zeitaufwendiger bis mal Wärme übrig ist fürs Nudelwasser. Vorher wird das Feld unter dem Glaskochfeld erwärmt, dann die Keramikplatte, dann der Topf und was übrig bleibt gelangt zum Wasser.
    Christel

    Wenn kein Wind weht, zeigt auch der Wetterhahn Charakter.

  • Nein, nicht MIT Gasherd :)

    Danke Thomas und Christel für Eure Ausführungen.
    Die 90x90mm-Emailduschwanne wartet schon längere Zeit auf den Einbau nebst Duschtrennwand, zum Thema Klo hatte ich ja auch einen anderen Thread hier. Ich werde trotz aller Gegenvorschläge bei meinem Zerhackerklo bleiben, da stellt sich jetzt nur noch die Frage nach dem Hersteller. Die Kabine wird irgendwo zwischen 2,0 und 2,5m lang und etwa 1m breit. Auf einer Seite auf voller Breite die Dusche, dann an der Außenwand lang ein Waschtisch mit kleinem Waschbecken und Stauraum drunter, in der Ecke evtl. Hochschrank, gegenüber der Dusche dann das Klo. Irgendwo muss der Warmwasserboiler mit etwa 50l noch hin, vielleicht an die Decke (bei 2,5m Innenhöhe sollte das kein Problem sein) oder im Schrank. In die Dusche kommt auch ein Edelstahl-Badheizkörper.

    Beim Thema Gasherd werde ich mich mal durch diverse Geschäfte wühlen und mir die Geräte mal ansehen. Da muss hinten eine getrennte Abluft- und Frischluftansaugung für den Backofen vorhanden sein und wie Christel geschrieben hat eine Befestigungsmöglichkeit für Brenner und Rost. Deine Idee mit dem Verklemmen mittels Rost klingt schon gut!
    Gas-Ceranfeld kommt nicht in Frage, weil damit der ganze Gas-Kochspaß dahin ist. Da nehme ich irgendwann etwas unansehnlich werdende Brenner und Abdeckroste gern in Kauf.

    Gruß, Björn

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