Welche Schüssel?

  • Hallo Womofans,
    Ich habe zur Zeit zwar eine digitale TV Karte mit Laptop, aber nur eine normale Sat.-Schüssel, die ich von Hand justieren muß. Da das nahezu unmöglich ist, trotz Satfinder die Schüssel genau zu positionieren, denke ich an eine Schüssel, die automatisch den Satti findet. Doch die Dinger sind sauteuer und ich kann nicht jede nehmen, weil einige nur mit einem bestimmten dazugehörigen Receiver arbeiten. Hat jemand einen Tip, was man sich noch einfallen lassen könnte oder ist eine Schüssel besonders zu empfehlen?
    Danke

  • Hallo,
    Du suchst Dir einen Kumpel der mit Fersteuerungen bastelt. Die Schüssel kannst Du mit einem Servo drehen. Es arbeitet mit dem Satfinder. die Schüssel fährt immer zum starken Signal. Das habe ich bei einem Wohnmobil gesehen. Geht Prima. Da ich aber im Augenblick einen kleinen SW-Fernseher nur für Nachrichten benutze habe ich leider nicht nach seiner Adresse gefragt.
    Such doch mal im Google nach Satsteuerung. Das gibt es bestimmt als Bausatz.
    Ciao
    Marco

  • Hallo,

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    Hab ich im Google gefunden
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    Zur Motorsteuerung (DiSEqC):
    Eine DiSEqC-Steuerung musst Du sowieso programmieren, wenn die Anlage steht. Woher soll der Receiver denn wissen, wo die einzelnen Satelliten stehen?
    Du musst also jeden Satellit einmal richtig anfahren und diese Positionen im Receiver speichern lassen. Natürlich kann es bei starken Windboehen bzw. Sturm zu Problemen kommen. Die können aber bei jeder Satanlage auftreten, nicht nur bei Motorgesteuerten Anlagen.


    Ciao
    Marco

    Einmal editiert, zuletzt von Marco (7. Juni 2004 um 06:14)

  • Hallo Nobbi,
    ich kann deine Verzweiflungsmomente nachvollziehen, denn meine ersten Versuche, den Astra "von Hand" mit und ohne Satfinder aufzuspüren, endeten mit dem Wunsch, den ganzen Mistkram in die nächste Ecke zu pfeffern, und ich begann, ganz intensiv von einer Oyster zu träumen... :roll:
    Dann hab ich mich mal an einem Vormittag drangegeben, gut ausgeschlafen und gefrühstückt, und habe mal überlegt. Es geht doch nur um zwei Maßgrößen, nämlich Elevation (=Neigung der Schüssel zum Himmel) und Richtung (=ungefähr Süden). Wenn ich also die Elevation richtig habe, muß ich beim rechts- und linksdrehen um die Südrichtung rum automatisch auf den Satelliten kommen und ein Bild haben.
    Nun hab ich gerade einen neuen Wowa eingeweiht und der hat einen Sharpeg-Mast mit nem Kürbelchen unten dran, mit dem Du die Elevation einstellen kannst. Die Antenne ist eine Kathrein BAS 60, eine Planar mit 40 cm Kantenlänge, oft kritisiert, aber im inneren Ausleuchtungskreis von Astra recht brauchbar (in Südungarn und Kroatien, Spanien und Portugal, Süditalien dürfte sie nicht mehr gut funktionieren, da braucht man eine Schüssel mit 60 bis 80 cm.).

    Halt, da gibts noch eine Voraussetzung: Das Fahrzeug muß sehr genau in der Waage stehen, denn sonst ändert sich bei schiefstehendem Mast die Elevation beim Drehen.

    Ferner muß man wissen, daß die Elevation sich ändert, wenn man nach Norden oder Süden von der Heimat wegfährt.
    Am Mast stelle ich die Neigung mit der Kurbel ein. Zuhause geht es bei 5 Umdrehungen, in der Ecke von Dijon/Lyon waren etwa viereinhalb plus ein Tickchen richtig.

    Jetzt ging es um die Richtung. Süden hatte ich ungefähr mit dem Kompass in meinem Geländewagen (ein billiger Wanderkompass für ein paar Euro aus dem Sportgeschäft tut´s auch, aber ein paar Schritte vom Auto weggehen). Außerdem gab es auch einige Schüsseln in der Umgebung, aber Achtung, die Franzosen gehen meistens auf den Eutelsat, der ist was stärker rechts gedreht als der Astra. Also etwa in die Richtung der gallischen Freunde ausrichten und dann langsam nach links drehen und, siehe da, schwupps, hatte ich mein Bild. Im Receiver hatte ich dabei ARD eingestellt, habe auch gehört, daß der SWF 3 besonders gut funktioniert.

    Mittlerweile habe ich Routine drin und finde den Sat innerhalb von 2 bis 3 Minuten, wenn der Wagen gut ausgerichtet ist.
    Du siehst, wichtig ist die systematische und nicht überhastete Vorgehensweise.

    Ein Kumpel von mir macht das mit ´ner Schüssel auf einem Ständer und einem Satfinder mit Batterie, der pfeift, wenn er den Sender findet. Auch bei dieser Methode ist der absolut senkrechte Stand des Mastes Voraussetzung für ein gutes Gelingen. Die Elevation holt er sich aus einer Tabelle, die er im Internet gefunden hat, da kann Dir aber sicher Dein TV-Händler in der Nähe weiterhelfen. Winkel einstellen, drehen, das war´s. Wenn er beim Drehen nicht sofort fündig wird, wird die Elevation um ein Geringes verändert und nochmal gedreht. Das kann man, wenn man muß, mehrfach wiederholen. Allerdings, wenn man dreimal nach oben korrigiert hat, ohne was zu finden, arbeitet man in die falsche Richtung und sollte es dann nach unten probieren. Die Schüssel fängt dabei übrigens besser ein als die Planarantenne, sie hat größere Winkel.

    Hast du das Bild erst einmal, auch wenn es nicht optimale Qualität zeigt, ist die Korrektur einfach: Du hebst oder senkst gaaaanz wenig und die beste von allen ruft Dir aus dem Fahrzeug zu, ob und wie sich die Bildqualität ändert, dasselbe ggf. mit rechts und links drehen.
    Wenn man das ein paarmal gemacht hat, ist man geübt und hat die ganze Geschichte "im Gefühl".

    Mein Tip: Probier das mal auf diese Weise zuhause im Garten und nach ein paarmal üben wirst Du über den Wunsch nach irgendeiner sündhaft teuren Automatik nur noch lachen. Viel Glück und Spaß dabei!

  • Mit Shapeg – Mast ( bzw HDM 140 von Kathrein ) und Antenne BAS 60 ist das Erfassen des Sat-Signals in der Tat eine Sache von 1-2 Minuten ( geht erfahrungsgemäss deutlich schneller, als der sehr ausführliche Beitrag von Thomas vermuten lassen könnte ; Sichtverbindung zum TV oder ein Satfinder vorausgesetzt ).
    Das etwas vage beschriebene Equipment ( „...habe zur Zeit zwar eine digitale TV Karte mit Laptop, aber nur eine normale Sat.-Schüssel, die ich von Hand justieren muß “ ) ist nicht sehr aussagekräftig.
    Ich nehme mal an, eine normale Schüssel sitzt auf irgendeinem extern aufgestellten Mast. Damit kann, insbesondere bei häufigem Standortwechsel, wohl gelegentlich Frust aufkommen. Der Sprung gleich zu einem automatischen Antennensystem wie der Oyster ist da allerdings keine zwingende Alternative. Die zuvor beschriebene Kombination ist aus meiner Erfahrung kein schlechter Kompromiss.
    Eines sollte man allerdings bedenken : jede fest am Fahrzeug montierte Antenne hat den gravierenden Nachteil, dass z.B. der Schatten spendende Baum den Signalempfang erheblich stört oder ganz unterbindet. Die Wahl eines Stellplatzes in der prallen Sonne dürfte nicht selten von diesem Sachverhalt diktiert worden sein. Da kann ein separat plazierter Antennenmast durchaus Sinn machen.

    Gruss ; Klaus

  • Hallo Klaus? (Klauda),

    bin voll bei Dir, wenn Du meinst, dass ich sehr ausführlich war. Aber ich wäre sehr dankbar gewesen, wenn mir jemand das wie einer kranken Kuh erklärt hätte, dann hätte ich´s gleich kapiert :lol::oops: . Und wenn der Nobby bislang mit seiner Schüssel keinen Erfolg gehabt hat, dann habe ich ihn auf diese Weise an die 3 Haupttugenden zum Satfinden herangeführt, nämlich Geduld, Genauigkeit und immer nur geringe Änderungen bei der Elevationseinstellung.
    Das mit der Sonne stimmt leider auch, ab Juni nehme ich die Schüssel mit dem langen Kabel mit, vorher geht das mit der Wärme noch ganz gut.

  • Vielen Dank für die informativen Antworten.
    Es schein, dass ich wirklich etwas mehr Geduld aufbringen muss, was natürlich recht schwer ist. Denn TV Karte und Laptop haben schon einiges an Verzögerungszeit mit dem ersten Bildaufbau, wenn ich den Satti gefunden habe. Das habe ich schon an meiner Schüssel auf dem Hausdach ausprobiert. Die Schüssel ist übrigens mobil und soll auf´s Wohnmobil.
    Gruß Nobbi

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