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Reisebericht: Picco in Tansania und Kenya 2025

  • Picco
  • 12. März 2025 um 12:59
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    • 21. Juni 2025 um 08:57
    • #61


    Oben: Weniger tierischer Ausblick in Richtung Lake Natron und dem Berg Gelai sowie dem Dorf Engare Sero.


    Oben: Eine weitere tierische Aussicht von unseren Plätzen, auf denen wir fast den ganzen Resttag verbringen.


    Oben: Ein furchtloser Besucher wird auch Streifenskink, African striped skink oder Trachylepis striata genannt.
    Wobei Letzteres ja etwas umständlich auszusprechen ist.


    Oben: Zuerst etwas scheu auf einem Baum in der Nähe, dann...


    Oben: ...wird die Scheu abgelegt und die Graukopfsperlinge (Northern Grey-Headed Sparrow bzw Passer griseus) kommen zu uns.


    Oben: Einer der Massai hier im Camp mitsamt seiner Herde.


    Oben: Die Massai treiben ihre Herden durchs Tal.

    Aber nur bis zum Abendessen sitzen wir so faul rum!
    Denn dann werden wir sehr aktiv und...
    ...essen zu Abend!
    Genau, auf diesen Stühlen, an diesem Tisch...
    Danach diskutieren Sven und ich darüber ob sein eitriger und geschwollener Fuss besser abgehackt oder nur dessen Wunde ausgebrannt werden soll.
    Da wir zu keinem Ergebnis kommen und auch nicht wirklich wissen warum der Fuss schwillt und eitert ignorieren wir ihn wieder und geniessen weiterhin die Aussicht.
    Er wird schon nicht von selbst abfallen...
    Da es langsam dunkel wird und die Lampe über uns die Insekten anzieht packen wir in heroischem Wagemut den Tisch und stellen ihn ins Dunkle.
    Wobei es ja gar nicht wirklich dunkel ist, denn es ist Vollmond!
    Und irgendwie steht der Mond hier auf der Südhalbkugel verdreht am Himmel rum...
    Und weil der Mond so hell scheint sehen wir kaum Sterne...nicht nett!
    Hamis kommt zu uns und erklärt den morgigen Tag.
    Sven und ich sind etwas verwirrt, denn er erzählt undeutlich was von Arusha...das liegt aber beim besten Willen nicht am Weg!
    Zumal wir ursprünglich sogar östlich um den Kili herum wollten, da kommt es gar nicht in Frage so weit westlich vom Kili zu fahren, wo man ihn nicht mal mehr sieht...
    Da ich mir nicht sicher bin ob ich es richtig verstanden habe frage ich nachdem Hamis wieder gegangen ist ob Sven dasselbe verstanden hat.
    Und er hat!
    Also geh ich schnurstracks in die Küche wo ich Hamis und Robert treffe und sprech an dass wir nicht über Arusha fahren wollen.
    Robert wie auch Hamis sagen dass die Strasse auf jeden Fall durch Arusha geht und sie keine direkte Verbindung nach Moshi kennen würden.
    Natürlich halte ich dagegen und die beiden schauen sich fragend an.
    Robert versichert mir nochmals dass es keinen direkten Weg nach Moshi ohne Umweg über Arusha geben würde.
    Ich sag nochmals dass es den gibt und dass wir es nicht akzeptieren über Arusha zu fahren und gehe wieder zu Sven zurück.
    Eine Weile lang sitzen wir noch draussen und dann gehts auch mal ab ins Zelt.
    Dort fällt das Schlafen jedoch schwer, denn es wird gehupt, gesungen, geschrien, mit Motorrädern und Autos rumgefahren bis weit nach Mitternacht.
    Nicht hier oben, aber unten im Tal, was hier oben auch durch den heute vom Tal kommenden Wind leider gut hörbar ist.
    Trotzdem schlaf ich irgendwann ein, lala Salama!

    Gruss

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    • 22. Juni 2025 um 09:12
    • #62

    Tag 12: Auf unbekannten Pfaden in Richtung Moshi

    Habari za asubuhi (Guten Morgen auf Suaheli)
    Heute sollten wir den Kili sehen...ob wir das aber tun hängt davon ab ob wir nach Arusha fahren oder nicht!
    Also haben wir heute noch Gesprächsbedarf.
    Zuerst gibts um 06:30 Uhr jedoch Frühstück.
    Danach bitte ich Robert zu mir um die Sache zu klären.
    Und viel Überzeugungsarbeit brauch ich nicht zu leisten, er lenkt sehr schnell ein und weiss jetzt auch dass es eine Strecke gibt die direkter nach Moshi führt als die über Arusha.
    Demnach werden wir alle vier im Auto heute zum ersten Mal diese Strecke fahren, wie ich es geplant habe.
    Ich nehme mal an Robert hat zwischenzeitlich mit Achmed Kontakt gehabt...
    Hamis erklärt uns den Lärm der letzten Nacht, offenbar war da unten eine Massai-Hochzeitsfeier!
    Und wie die gefeiert haben!
    Na ja, irgendwann hab ich dann ja doch noch schlafen können, Sven ists ähnlich ergangen.
    Dann heissts zusammenpacken und um etwa 08:15 fahren wir los.
    Die ersten Kilometer sind zum Teil etwas holprig, danach bessert die Piste mit jedem Meter.


    Oben: Die Dächer sollen wohl an den Ol Doinyo Lengai direkt dahinter erinnern...


    Oben: Im Hintergrund die steil abfallenden Wände, oberhalb derer das Ngorongoro-Hochland liegt, wo wir 2011 und 2013 wunderschöne mehrtägige Wanderungen machen durften.

    Und hier nun ohne viele Worte einige Eindrücke der Piste vom Lake Natron zwischen den Bergen Gelai und Kitumbeine über Longido, Tinga-Tinga und Sanya Juu nach Weru-Weru in die, wie könnte sie auch anders heissen, Weru-Weru-Lodge and Campsite.


    Oben: Erstmal ein Kartenausschnitt der gefahrenen Strecke


    Oben: Rechts ist noch der Ol Doinyo Lengai und vor uns ein fremdes Safarifahrzeug...von denen es hier kaum welche hat.


    Oben: Der Ol Doinyo Lengai (und somit auch wir) befindet sich über dem sogenannten Tansania-Kraton und ist der weltweit einzige aktive Vulkan, der Karbonatitlava fördert.
    Diese Lava ist sehr dünnflüssig, hat etwa die Viskosität von Wasser.
    Kürzlich erstarrte Lava hat eine dunkle Farbe, die sich schnell in ein helles Beige verwandelt.
    Die Natrokarbonatit-Lava (Na2CO3) dieses Vulkans erreicht mit zwischen 491 °C und bis zu 590 °C im Vergleich zur Lava
    anderer Vulkane eine vergleichsweise niedrige Temperatur, entstammt aber dem Erdmantel.

    Gruss

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    • 23. Juni 2025 um 07:05
    • #63


    Oben: Ja, es hat auch Gegenverkehr, hier nicht mit zwei Pferde- sondern mit zwei Eselsstärken.


    Oben: Auf den Weiden neben der Piste sind immer wieder Kuhherden der Massai zu sehen.


    Oben: Der Architekt hat wohl nur 45°- und 90°-Winkel zum Zeichnen zur Hand...


    Oben: ...wie man auch an diesem Beispiel gut sehen kann.


    Oben: Und weitere Massai-Kuhherden am Wegesrand rumstehend.

    Gruss

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    • 24. Juni 2025 um 06:56
    • #64


    Oben: In der Ortschaft Longido bei 2°43'44.6"S 36°41'28.5"E angekommen gehts von der Naturstrasse auf die Asphaltstrasse, wo wir rechts abbiegen.


    Oben: Die Ortschaft ist nicht wirklich dicht bebaut...


    Oben: Nach dieser Top-Garage biegen wir bei 2°46'09.4"S 36°42'32.4"E nach links ab.


    Oben: We proudly present: The famous Mount Kilimanjaro!


    Oben: ...ok, etwas näher gehts noch...


    Oben: Wir durchfahren ein Wildschutzgebiet mit Zebras, Gnus und Giraffen, das scheinbar mal den Arusha Nationalpark erweitern soll und wo sich diese Lodge befindet.
    Damals dachte ich es wäre eine Serval-Station, die sich um diese schönen Katzen kümmert, nun weiss ich dass man da Bungalows für aktuell 950$ pro Nacht buchen kann und es sich selbst als 'a wildlife sanctuary & luxury ecotourism resort' bezeichnet.


    Oben: Müsste der Shira (3962m), der dritthöchste Berg im Kilimanjaro-Massiv, nach Kibo (5895m) und Mawenzi (5148m), sein.


    Oben: Die Strecke ist teilweise etwas Wellblechig, aber gut befahrbar.


    Oben und folgende Bilder: Schon bald gehts wieder durch belebte Orte, hier einige Bilder aus dem fahrenden Auto heraus geknippst, Afrika pur!

    Gruss

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    • 25. Juni 2025 um 06:50
    • #65

    Folgende Bilder: Schon bald gehts wieder durch belebte Orte, hier einige Bilder aus dem fahrenden Auto heraus geknippst, Afrika pur!

    Endlich kommen wir an die Hauptstrasse von Arusha nach Moshi, wo wir eigentlich links abbiegen müssten.
    Robert jedoch biegt rechts ab und parkiert vor der 'FM Bar & Restaurant' in Boma Ng'ombe (3°19'58.5"S 37°08'54.7"E).
    Da wir alle hungrig und durstig sind gehen wir in eben diese Bar, setzen uns an einen Tisch und bekommen unsere
    Lunchboxen in die Hand gedrückt.
    Nur Hamis geht gleich weiter, offenbar muss er noch was einkaufen gehen.
    Wir hingegen gehen mal unsere Hände waschen, denn dafür stehen hier Wasserbehälter und Seife im Restaurant rum.
    Die Serviertochter kommt anschliessend zu uns und nimmt in typisch afrikanischer Gelassenheit mit kritischem Blick die Bestellung von drei Tangawizi auf.
    Schon bald stehen sie auf dem Tisch und deren Kronkorken werden einhändig geöffnet, wie in allen Bars hier in Afrika,
    in denen ich schon war.
    Braucht schon etwas Fingerfertigkeit eine Flasche zu halten und mit derselben Hand den Kronkorken zu entfernen...
    Beim Zahlen versteh ich die Dame leider nicht wirklich und staune dass sie mir die 10-Dollar-Note plus 2 1$-Noten zurückgibt und sich die 5$-Note aus meinem Portemonaie krallt.
    1$ für eine 0,5l-Flaqsche Tangawizi...hoppla, das ist günstiger als ich dachte!
    Trotz Dollar-Preis für einen Weissen!
    Etwa 45 Minuten und einem Pissoir- und Händewaschgang später kommt auch Hamis wieder und wir entern den LandCruiser für die letzten gut 17 Kilometer zur Weu-Weru-Lodge.
    Robert muss die Lodge suchen, offenbar kennt auch er sie nicht.
    Aber natürlich finden wir sie, auch mit Hilfe meiner offline gespeicherten Karte der Gegend und GPS.
    Wir fahren hinter das Gebäude zur grossen Wiese, deren eine Ecke voller Stühle steht, offenbar von einer Kili-Besteigertruppe.
    Zelte hats aber keine, so bauen wir unsere mitten in die Wiese!


    Oben: Links die Villa von Robert und Hamis, rechts meine Villa und Svens Zuhause links neben meinem Zelt.
    Im Hintergrund die einzige unansehliche Seite der durchaus schönen Lodge.

    Offenbar hab ich aber die Rechnung ohne die hier wohnhaften Gänse gemacht!
    Denn denen gefällt mein Zelt!
    So richtig gern haben sie es!
    Zum Fressen gern!
    Wortwörtlich!
    Bis Sven mich darauf hinweist dass drei davon in mein Zelt beissen und ich sie verscheuche!
    Ich glaubs nicht, nur weil etwas grün ist kann mans doch nicht essen!!!
    Denen piepts wohl im Spatzenhirn, die haben doch einen Vogel!
    'Empört aus der Wäsche schau'


    Oben: BLÖDE VIECHER! WOLLEN MEIN ZELT FRESSEN!!! GEHT JA GAR NICHT!

    Nach erfolgreicher mehrmaliger Vogelvertreibung geh ich mal die Toiletten des Campingbereiches anschauen und diese wie auch die Duschen werden als benutzbar und sauber akzeptiert!
    Anschliessend geh ich mal zur Rezeption um nach einem WiFi und einem allfälligen Passwort zu fragen, das ich auch bekomme!
    Funktionieren tuts aber nur im Bereich der Rezeption...und zweimal eingeben muss ich es auch noch, aber hey: Ich hab endlich wieder mal Internet, kann also endlich wieder mal ein Lebenszeichen zu Sabine senden!!!
    Und auch eines von ihr empfangen!
    Plötzlich werd ich auf eine zurückgekommene Kili-Besteiger-Gruppe aufmerksam, die sich nun in der Rezeption sammelt.
    Und schon erklingt das Kilimanjaro-Lied, das jeweils nach einer Besteigung als Abschied gesungen wird.
    So erlebe ich das, nachdem ich 2015 um dieses Erlebnis beschissen wurde, nun endlich auch mal.
    Sehr schön, sehr bewegend.
    Wie bewegend muss es sein wenn man selbst betroffen ist?
    Ich werds nie erfahren, Berge über 4000m sind für mich Vergangenheit, da ich mit meiner Histaminintoleranz bei solchen Aktivitäten jedesmal grosse Probleme bekommen habe.
    Wenn der Körper was dagegen hat sollte man das respektieren, hab ich nun auch begriffen.
    Ich bleibe noch eine Weile in der Rezeption, dann geh ich zurück zur Wiese und setze mit zu Sven an den Tisch.
    Lesen ist angesagt.
    Nach den langen Fahrten genau das Richtige und da der Kili sich wieder mal in Wolken gehüllt hat brauchen wir auch nicht zu versuchen diesen zu fotografieren.
    Duschen, rumsitzen, lesen, das Lodge-Formular ausfüllen, Pass kopieren, damit verbringen wir den Resttag bis zum Abendessen, das uns Hamis auch heute zubereitet.
    Anschliessend gehen Sven und ich ins Gartenrestaurant, trinken je zwei Biere und lassen die letzten Tage Revue passieren.
    Noch Steffi, mit der ich damals unterwegs war als wir Joakimu als Koch dabei hatten, das Bild von Joakimu und mir per WhatsApp senden, die sich riesig freut, nochmals etwas mit Sabine schreiben und ihr eine gute Nacht wünschen, dann wirds Zeit für eine abschliessenden Amarulla als Gute Nacht-Trunk.
    Nur haben sie keinen Amarulla mehr, irgendwer hat den ausgetrunken :-O ...Schweinerei!
    Na dann gehen wir halt so in unsere Zelte.
    Lala Salama!

    Gruss

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    • 26. Juni 2025 um 07:31
    • #66

    Tag 13: Kili und endlich der Mkomazi National Park

    Kurz nach dem Schlafen erwache ich mal und schäl mich schon bald mal aus dem Schlafsack und dem Zeltchen.
    Kein Löwe, keine Hyäne, nicht mal ein Elefant begrüsst mich.
    Dafür die Morgensonne!
    Also ists klar und der Kili wohl zu sehen!
    Vorher aber mal für kleine und grosse Jungs...
    Muss auch mal sein!
    Anschliessend geh ich in die Rezeption um kurz die eMails zu checken und mit Sabine zu schreiben...


    Oben: Die Sitzgarnitur in der Rezeption, wo man auch WiFi hat.

    ...dann wird Sven gesucht, denn wir wollten ja zusammen den Kili knippsen gehen.
    Sven ist nicht zu finden und so pack ich meine Kamera und watschle um die Lodge herum um auf einem der dortigen freien Felder den Kili zu knippsen!
    Noch auf der Wiese kommt mir Sven entgegen, auch er hat mich gesucht und genauso nicht gefunden wie ich ihn (so ein Zufall aber auch).
    Aber er hat den Kili schon in die Kamera gepackt!
    Na dann hoffen wir mal dass er mir was vom Hügelchen übrig gelassen und nicht alles wegfotografiert hat...
    Kaum aus dem Lodgegelände rausgegangen werd ich schon von einigen vorbeifahrenden Einheimischen wie ET's Grossmutter angestarrt.
    Ich staun immer wieder wie offen hier einige Menschen andere Menschen anstarren können, das hab ich bisher echt nur in Afrika erlebt!
    Aber ich kann das problemlos ignorieren während ich über die Strasse gehe.
    Auf der anderen Seite der Strasse sind Felder und auf denen arbeiten einige Frauen, von denen mir eine sehr laut
    'Hello' zuruft.
    Natürlich schallt ein freundliches 'Hello' zurück, dann wird beidseits etwas gegrinst und gewunken und gut ists.
    Nun bin ich an einer Stelle wo ich den Kili recht gut sehen kann, leider mit etwas Dunst.


    Oben: Das Kilimanjaro-Massiv mit dem Mittleren der drei dazugehörenden Berge: dem Kibo!


    Oben: Hier sieht man in der Mitte den Kibo und rechts den Mawenzi, ganz links müsste der Shira sein.


    Oben: Einige der mich begrüssenden Frauen sind nun auf dem Feld am Fusse des Kibo am arbeiten


    Oben: Und hier noch die Spitze des Kibo mit seinen Gletschern und Schneefeldern durch den Dunst durchgezoomt.

    Nach den normal auflösenden Bildern versuch ich mich noch darin die HighRes-Auflösung einzuschalten, scheitere aber
    grandios an dieser Aufgabe!
    Manchmal wäre es von Vorteil wenn man sich auf so was vorbereiten würde...GRMPFL!!!
    Na ja, ich gebs auf und geh wieder, die restlichen Frauen auf dem Feld wieder grüssend und bewinkend, zurück um zu frühstücken.
    Anschliessend wird alles zusammengepackt und verladen sowie die Toilette nochmals besetzt, denn anschliessend fahren wir ab zum Mkomazi National Park!
    Beim Abfahren übersieht Robert offenbar den Kandelaber der Wiesenbeleuchtung...der danach etwas an den schiefen Turm von Pisa erinnert...
    Also wieder richten und abfahren.
    Erst mal ab zur Tankstelle, aber die hat keinen Diesel...
    Also zur Nächsten...die ebenfalls keinen Diesel hat!
    Aber aller guten Dinge sind Drei!
    Und tatataaaaaaa!
    Die Dritte hat Diesel und verkauft ihn auch!
    Und schon gehts weiter...
    Zweieinhalb Stunden später halten wir in der Stadt Same an einer Tankstelle und Bushaltestation, wo wir unseren Ranger der nächsten Tage, Jacko, auflesen.
    Netter, sympatischer Typ, aber ich hab nicht gewusst dass wir einen eigenen Ranger mitnehmen müssen.
    Na ja, dann ists halt so, Platz haben wir ja.
    Bald sind wir am New Zanga Gate, und nach etwa 30 Minuten fahren wir in den Park hinein zu unserem Zeltplatz der nächsten Nächte!
    Genannt wird sie 'Zange Public Campsite Mkomazi NP'.
    Bewohnt wurde sie offenbar schon seit einiger Zeit nicht, zumindest lässt sich absolut nichts finden, was auf kürzliche
    Benutzung hindeuten würde.


    Oben: Das 'new Zanga Gate' von ausserhalb des Parks gesehen


    Oben: Und ja, im Park solls Tiere haben. Genau diese hier wie auf dem Bild!


    Oben: Und endlich drin im Park, ab zur Campsite!

    Also mal das Zelt packen und aufbauen!
    Aber ich werd fies behindert!
    Und zwar vom Boden!
    Denn der ist zum Einen voller Dornen und zum Anderen steinhart!
    Mit Hilfe eines grossen Hartholzastes schaff ichs trotzdem meine Alu-Heringe in den Boden zu hacken...ein Wunder dass sie gerade geblieben sind!


    Oben: Unsere Zelte neben dem afrikanischen Busch...und damit ist kein einzelner Busch gemeint sondern alle zusammen..

    Aber schon bald merke ich dass unter dem Zelt noch mehr Dornen sind, denn die stechen schon durch den Boden!
    Das möchte ich aber meiner Luftmatratze nicht zumuten, deshalb geh ich zu Robert und frag nach der Schaumstoffmatratze, die er für mich sowieso dabei hat.
    Er drückt mir die Matratze und ein Kissen, das ich aber gar nicht brauche und drum zurückgebe, in die Hand und ich schieb die Matratze in mein Zelt hinein und leg meine Luftmatratze drauf.
    Hat was vom Prinzen auf der Erbse...wobei wir hier von fiesen Akazienstacheln und nicht von netten Erbsen sprechen!
    Nur ums mal klar gemacht zu haben!
    Man ist ja Held und nicht Weichei...odrr so...
    Während Hamis sich einrichtet fahren wir wieder zum Gate, wo wir etwa eine halbe Stunde rumlungern wie Jugendliche am Bahnhof...
    ...während Robert die Permits für das Mkomazi Rhino Sanctuary und Wild Dogs Sanctuary holt.
    Als wir eingefahren sind war der zuständige Beamte nicht vor Ort, deshalb sind wir erst die Zelte aufstellen gegangen, die Campsite ist ja nah am Gate.
    Scheint auch ein sehr langsamer und mühsamer Prozess zu sein, denn er muss immer wieder mal draussen auf der Bank warten.
    Und dann zum nächsten Schalter usw.
    Aber irgendwann können wir wieder starten und Hamis Kochkünste zu geniessen!
    Dummerweise hats nirgends Strom, trotz Photovoltaik auf dem Dach und (Blei-)Batterie in der Küche...oder eben wegen der Bleibatterie?
    Die sind ja für diese kleinen, aber kontinuierlichen Ströme nicht gerade optimal geeignet und machen gerne mal die Grätsche...
    Nach dem vorzüglichen Essen packen Sven und ich unser aufzuladendes Zeugs ins Auto und schalten dort den 12V-230-Konverter ein, natürlich mit meiner Stromsteckerleiste damit auch mehrere Dinge gleichzeitig Saft saugen können.
    Während diese Dinge ihren Saft saugen tragen Sven und ich Stühle zu unseren Zelten, wo wir uns in den spärlichen Schatten setzen, Reiseberichtsnotizen machen bzw. ein Buch lesen bis es um 14:00 wieder los geht um den Park zu erkunden.
    Dann gehts endlich auf den ersten Game-Drive während Hamis die Küche usw. wieder auf Vordermann bringt.


    Oben: Unsere heutigen Fahrten im Nationalpark inklusive Mkomazi Rhino Sanctuary und Wild Dogs Sanctuary.

    Gruss

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  • Picco
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    • 27. Juni 2025 um 07:28
    • #67

    Schon bald sehen wir dass das Schild der Tiere des Parkes nicht so ganz die Wahrheit aussagt, denn da war kein Vogel drauf und was sehen wir als Erstes?
    Einen Vogel!


    Oben: Jaja, beim Spint spinnt mein Objektiv objektiv gesehen wieder rum...(Karminspint bzw. Northern Carmine Bee-eater bzw. Merops nubicus)


    Oben: Blick in die typische, wunderschöne Landschaft des Mkomazi National Park.


    Oben: Müsste ein Abdimstorch bzw. Regenstorch bzw. Abdim's stork bzw. Ciconia abdimii sein.
    Selbst geschlaumeiert...


    Oben: Ich schlaumeiere weiters dass das hier zum Einen ein Erdhaufen und zum Anderen eine Blauracke bzw. European roller bzw. Coracias garrulus ist.


    Oben: Auch wenn er oder sie nicht wirklich verschärft rüberkommt müsste das Piepmätzchen ein Madagaskarspint bzw. Olive Bee-Eater bzw. Madagascar Bee-Eater bzw. Merops superciliosus sein.
    Auch selbst erschlaumeiert.


    Oben: Weiters schlaumeiere ich hier auf einen Karminspint bzw. Northern Carmine Bee-eater bzw. Merops nubicus!


    Oben: Das hier sind jedoch keine Spinte sondern Strausse, auch ohne Blumen.


    Oben: Und hier eine der Hauptpersonen dieses Reiseberichtes: Robert, unser Driverguide!
    Ein wirklich sehr lieber Kerl mit grossem Wissen über die Natur, leider spricht er nicht viel wenns drauf an kommt.
    Aber wenn was nicht passt steht er da und machts so gut es geht passend!


    Oben: Hab ich schon mal erwähnt dass Baobabs für mich total faszinierend sind?


    Oben: Jaja, Fokus war aufs Auge, scharf ist der Arsch...so kanns gehen!

    Gruss

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    • 27. Juni 2025 um 12:03
    • #68
    Zitat von Picco

    Oben: Jaja, Fokus war aufs Auge, scharf ist der Arsch...so kanns gehen!

    DAS sage ich als Ausrede auch immer zu meiner Frau 😂

  • Picco
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    • 28. Juni 2025 um 09:03
    • #69


    Oben: Müsste ein Graukopfsperling (Northern Grey-Headed Sparrow bzw Passer griseus) sein

    Und nach all diesen Tiersichtungen kommen wir nach rund 70 Minuten dort an wo wir hin wollten: Im Mkomazi bzw. Mbula Rhino Sanctuary!
    Wir sehen gleich mal einen Toyota Landcruiser mit einem Aufbau wie man sie von Botswana her kennt, halt seitlich offen, drei Sitzreihen hinter der Fahrersitzreihe, jede etwas höher montiert als die davor und ein Dach über alles sowie eine grössere Windschutzscheibe.
    Und was macht der?
    Nein, er nimmt uns nicht mit, denn er ist schon voll und wir müssen warten bis er zurück ist...
    Na ja, zum Glück hats Schatten spendende Bäume und Bänke.
    Es kommen immer mehr Leute, wobei hier nicht so ein Andrang ist wie anderswo.
    Aber wir sind nicht die Einzigen.
    Nach ewig langem Warten und Schwitzen kommt endlich ein Landcruiser mit einer Gruppe zurück und wir können
    das Auto übernehmen.


    Oben: Hier sechs der für Touristen zugänglichen Tiere im auch innerhalb mit Zäunen getrennten Grossgehegen.


    Oben und unten: Die hier gezeigten Tiere sollen ein Spitzmaulnashorn und ein afrikanischer Wildhund sein, aber beide sind so abgemagert und lethargisch, dass ich mir nicht sicher bin ob die überhaupt noch leben.


    Oben: Los gehts um 16:30 in das umzäunte und bestens bewachte Sanctuary mit seinen rund 35 Spitzmaulnashörnern rein!
    Also nach rund 80 Minuten warten...

    Und unser Guide fährt erst über normale Wege in ein Wäldchen rein, wo wir schon bald ein Spitzi sehen.
    Und dann beginnts erst!
    Der Kerl fährt quer durch den hier weglosen Wald, über Büsche, zwischen eng stehenden Bäumen, halt wortwörtlich offroad!
    Und wie er fährt kann man im nachfolgenden Video nur erahnen, denn ich konnte nicht überall filmen, da ich teilweise
    beide Hände brauchte um mich im Auto zu halten!
    Das was man hier sieht ist also der angenehme Teil der Fahrt...

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    Oben: Schon nach kurzer Zeit stossen wir in einem kleinen Wäldchen auf das erste Spitzi!


    Oben: Hier sieht man an den Haltungen des Beifahrers und von Sven gut dass es schon die eine oder andere Berührung mit Zweigen und Dornen geben kann, denn unser Fahrer fährt wirklich überall durch wo man nicht glauben würde dass da Jemand durchfahren kann! Unglaublich! Einmal führt er über einen Strauch, der deutlich höher ist als die Motorhaube, er muss ihn also gesehen haben! Aber trotzdem: Ein Toyota geht nicht kaputt, also rüber mit uns, der Strauch wird schon nachgeben!!


    Oben: Nach langer Fahrt durch hohes, wirklich hohes Gras und über den einen oder anderen Busch, in dem sich auch ein Löwe verstecken könnte, finden wir trotz durchgewackelten Hirnen diese zwei Spitzis!
    Endlich hat das Gewackel ein vorläufiges Ende, denn wir bleiben eine lange Weile stehen und schauen uns die Beiden an.


    Oben: Erklärungen gibts nicht wirklich, aber ich nehme mal an dass das Mutter und jugendliches Kind sind, denn Spitzis sind in aller Regel Einzelgänger.

    Gruss

    Picco

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    • 30. Juni 2025 um 06:42
    • #70


    Oben: Unweit davon treffen wir auf ein einzelnes Spitzi, das als Waise hier aufgenommen wurde und recht zahm ist.
    Sagt der Guide so...


    Oben: Da steht es rum und fragt sich was es denn tun solle...man meint die Zahnrädchen im Kopf rotieren zu hören...
    ...und schon startet Spitzi einen Angriff!
    Aber nur zum Schein...es stoppt am Auto und schnuppert etwas rum.


    Oben: Dann gehts zum Fahrer nach vorn, scheinbar um zu fragen ob es auch einsteigen darf...

    Nach diesen Spitzi fahren wir wieder zurück und übergeben nicht uns, aber unser Auto an die nächste Gruppe.
    Ich denke dass nicht alle dieser Holperfahrt nachtrauern...so eine Fahrt habe ich echt noch nie erlebt!
    Über Stock und... ...nein, nicht Stein, aber Busch!
    Von hier ists nur ein Katzensprung zur Aufzuchtstation der Wildhunde.
    Ich staune nicht schlecht als der Ranger sagt dass wir nun bei den Wild Dogs sind und wir doch bitte aussteigen sollen!
    Vor meinem geistigen Auge sehe ich schon wie die Wild Dogs kommen und sich meiner Beine annehmen bis nur noch die Knochen unten aus meiner Hose rausschauen und wie in einem Trickfilm unter mir zusammenbrechen.
    Aber hey, ich spoilere nun: Wir wurden nicht gefressen!
    Nicht ganz und auch nicht teilweise, nicht mal gebissen!
    Ausser von einer Tsetsefliege...
    Wir gehen rund 100m im Gänsemarsch und dann staun ich noch mehr: Die Dogs sind in einem grossen Käfig, wie im Zoo!
    Das gefällt mir schon mal gar nicht!
    Obwohl es schlussendlich für eine Aufzuchtstation durchaus sinnvoll sein kann, aber meine Erwartung war halt eine Andere.
    Der Guide erzählt uns recht viel während die Dogs im grossen, mehrfach unterteilten Käfig mit offenen Türen zwischen den einzelnen Käfigteilen, rumrennen wie wild...wohl darum heissen die Dogs Wild Dogs...


    Oben: Hinter Gittern! OK, hier siehts viel kleiner aus als es in Wirklichkeit ist, denn das ist eine der kleinen Unterteilungen des grossen Geheges.


    Oben: Auch wenn das Drahtgeflecht zwischen uns ist, die will man nicht zu nahe an sich dran haben...
    ...trotz der schönen Augen!


    Oben: Die Einen sind gleichgültig oder tun zumindest so, die anderen beobachten uns genau...

    Und dann heisst es dass wir in die Käfige gehen würden!
    Ui!
    Jetzt werd ich nervös...
    Die Wild Dogs töten ihre Opfer nicht wie die Katzen mit einem Kehl- oder Genickbiss sondern fressen wie die Hyänen und die Hundeartigen am lebenden Opfer bis es tot ist und dann noch weiter bis es nicht mehr wirklich ist...
    Und sie fangen am Bauch an!
    OK, wenn mein Bauchansatz mal weg wäre wär ich ja nicht ganz unglücklich, aber doch nicht so...
    Wärend ich noch so vor mich hindenke bemerke ich dass wir schon mitten im Käfig stehen und die Wild Dogs neugierig-nervös-ängstlich rumrennen, uns immer im Blick!
    Und das so schnell dass wir nie sicher sein können dass nicht einer von hinten kommen und zubeissen könnte!
    Vor allem beim Fotografieren fühl ich mich nicht ganz wohl...


    Oben: Im grossen, aber halt doch zu kleinen Käfig drin sehen wenigstens die Bilder nicht so Zooartig aus...


    Oben: ...trotzdem klappern meine Knie gewaltig!

    Dann gehen wir, oh Wunder, wieder auf eigenen, nicht abgenagten Beinen wieder aus dem Gehege raus.
    Und schlagartig ist mir wohler!
    Denn nun werden die Tiere mit einer Mischung aus Hühnerteilen und Mais gefüttert, was wir von aussen forografieren
    und zumindest mir meine Fantasie anregt.
    Du weisst, meine Beine mit den Hunden dran...
    Wie agil die Viecher sind kann man im Video nur erahnen!

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    Irgendwann ist auch unser mich etwas verstörender Besuch bei den Wild Dogs zu Ende und wir fahren wieder in Richtung unseres Camps.
    Es ist halt immer schwirig wenn man Natur erwartet und Zoo bekommt.
    Aber da war die Erwartung halt etwas naiv.
    Denn es ist und bleibt ein Projekt zur Aufzucht und Auswilderung von Wildhunden, und das ist auf jeden Fall unterstützenswert!
    Darum hält sich meine Enttäuschung wie auch meine Begeisterung in überschaubaren Grenzen.
    Trotzdem bitte ich alle zukünftigen Mkomazi-Besucher die Rhinos und die Wild Dogs zu besuchen um diese wichtigen Projekte zu unterstützen!

    Gruss

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    • 2. Juli 2025 um 06:56
    • #71


    Oben: Landschaft auf der Rückfahrt über einen kleinen Pass hinweg...


    Oben: ...und etwas gedreht siehts so aus, sehr schön!


    Oben: Das müsste wohl ein Weisspunkt-Rotschopfvogel odrr so sein...besser bekannt als Flammenkopf-Bartvogel bzw.Red-and-yellow barbet bzw. Trachyphonus erythrocephalus


    Oben: Und im allerletzten Dämmerungslicht und nur noch unscharf ein Dickdick am Wegesrand.

    Da es nicht nur mir sondern auch Robert dämmert dass es schon massiv dämmert fährt er etwas schnell in Richtung Camp, so schnell dass ich mal 50km/h auf dem Tacho sehe und ihm zurufe er solle bitte langsamer fahren.
    Macht er sofort, aber 30km/h sinds auch danach noch, was auf Gamedrive zu schnell ist um einem überraschend auftauchenden Tier , das man wegen dem nur noch spärlich vorhandenen Licht auch noch schlecht sehen würde, auszuweichen.
    Irgendwann kommen wir im Camp an und am Bullenfänger hängt weder ein Bulle (nicht zwei- und nicht vierbeinig) noch sonst ein grösseres Tierchen rum.
    Kaum im Camp angekommen steht auch schon das Abendessen auf dem Tisch, zumindest der erste Gang.
    Sven und ich essen drinnen, Hamis, Robert und Jacko ziehen es vor draussen zu essen...
    Was ich erst nach dem Essen realisiere, denn ich frage mich weshalb wir drinnen gegessen haben wenns auch draussen möglich gewesen wäre.
    Jä nu.
    Um 20:30 ziehts uns in unsere Zelte, Lala Salama

    Gruss

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    • 3. Juli 2025 um 07:02
    • #72

    Tag 14: An und über die kenyanische Grenze

    Es ist eine warme Nacht in der tansanianischen Trockenzeit...
    ...eigentlich, nur weiss sie es offenbar nicht!
    Denn um 04:30 Uhr beginnt es zu regnen!
    Nicht stark, aber nass!
    Na ja, hoffen wir mal dass sich das Wetter bis nach dem Frühstück, das wir um 06:30 Uhr beginnen, bessert...
    Aber um 07:00 Uhr, als wir aufbrechen zu unserem Ganztages-Gamedrive, regnet es noch immer.
    Nur ganz leicht, so dass wir trotzdem mit offenem Dach losfahren, in der Hoffnung dass es schon noch abtrocknet und die afrikanische Sonne über Afrika aufgeht.
    Trotzdem sehen wir Tiere...


    Oben: Weissbrüstiger Unscharf-Singhabicht? Oder wohl eher ein Gleitaar bzw. Black-winged Kite bzw. Elanus caeruleus.


    Oben: Morgendebatte unter Karminspinten, noch vor dem Frisieren.


    Oben: Weißbauch-Lärmvogel bzw. White-bellied Go-away-bird bzw.Crinifer leucogaster, dank Google hab ich diese Seite (klick mich) gefunden...
    Unübersichtlich, aber wie es schein eine wohl komplette Übersicht der Vögel des Mkomazi National Parks!


    Oben: Volksversammlung der Karminspinte, wohl um das traurige Thema Insektensterben zu debattieren...


    Oben: Ohne Kopf wär das Geierperlhuhn (bzw. Vulturine Guineafowl bzw. Acryllium vulturinum) weder hässlicher noch viel dümmer...


    Oben: ...wie hier zumindest der erste Teil der Aussage eindrucksvoll bewiesen ist!


    Oben: Kuck-Kuck (nein, damit ist nicht ein Kuckucksvogel gemeint), hier bin ich!


    Oben: Hier muss ich rätseln und tippe mal auf einen Bussard, der trotz Buss im Namen nicht zum ÖV Ostafrikas gehört.


    Oben: Ja, die kenn ich wieder! Denn das sind keine Piepmatze sondern Löwen! Katzen halt!


    Oben: Sie sind zu dritt, sie sind scheu und eine trägt ein Halsband, sie sind also zumindest zum Teil überwacht.

    Gruss

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    • 4. Juli 2025 um 07:16
    • #73


    Oben: Wie ein Guide mal sagte: Das sind die dümmsten Vögel, denn sie rennen vor dem Auto davon weil sie vergessen haben dass sie fliegen können.
    Helmperlhühner im Dauerlauf...


    Oben: Mal wieder unscharf, wie einige Bilder vorher schon. Und ohne Namensschildchen um den Hals, was die Bestimmung deutlich vereinfachen würde. Wobei wir den schon mal hatten und ich nun weiss: Weißbauch-Lärmvogel bzw. White-bellied Go-away-bird bzw. Crinifer leucogaster


    Oben: Geierperlhühner hats hier überall und in Massen! Wahrscheinlich ist irgendwo ein Nest...


    Oben: Ein Gegensatz zu den Helmperlhühnern: Geierperlhühner erinnern sich daran dass sie fliegen können, Heureka!!!


    Oben: Hier wirds schwirig, denn Eulen kenn ich nicht wirklich, wie die meisten anderen Vögel ja auch nicht...


    Oben: ...trotzdem tippe ich hier auf einen Kappuhu bzw. Cape Eagle-Owl bzw. Bubo capensis


    Oben: Noch immer ohne Namensschild (schlechter Service, müsste man der Tanzania National Parks Authority (TANAPA) melden) aber zu dritt lärmt es sich auch für Lärmvögel mit weissen Bäuchen besser!


    Oben: Vogel im Flug und Landschaft am Boden...


    Oben: Ha! Den kenn ich! Ist ja auch ein Europäer wie ich! Blauracke bzw. Mandelkrähe bzw. European roller bzw. Coracias garrulus,

    Bis 10:00 Uhr regnets mal mehr, mal weniger, einmal machen wir sogar das Dach zu.
    Und kurz darauf natürlich wieder auf, logo!
    Ausser Vögeln und Insekten sehen wir kaum was in fotografierbarer Distanz, die mit 800mm KB-Aequivalent doch sehr gross ist.
    Aber gross ist hier halt auch die Fluchtdistanz, offenbar im Regen noch grösser als im Trockenen!
    Das kenn ich aus anderen Parks genau umgekehrt, da bin ich im Regen schon mal auf eine Armlänge an ein Zebra rangefahren ohne dass es Anstanden zur Flucht gezeigt hätte...
    ...aber das war am Lake Mburo in Uganda, hier sind wir woanders also benehmen sich die Tiere (und wohl auch die Wilderer) anders als dort.
    Wobei man schon sagen muss dass Jacko teilweise auf enorme Entfernungen Tiere entdeckt!
    Sogar durch Büsche hindurch!
    Es schadet gar nichts dass wir ihn mitgenommen haben, zumal er sich hier wirklich gut auskennt.
    Wir fahren, auch dank Jacko's geografischen Kenntnissen, ganz an die Grenze zu Kenya heran und...
    ...gemäss GPS-Daten sogar kurz über die Grenze hinaus!
    Dabei werd ich doch erst übermorgen nach Kenya einreisen...zumindest offiziell.
    Heute gehts erst mal weiter, also wieder nach Tansania zurück und der parallel zur Grenze verlaufenden Strasse gefolgt.


    Oben: Und damit Du Dir ein Bild machen kannst wo wir rumgegurkt sind hier noch die Karte mit der rot eingetragenen heutigen GPS-Aufzeichnung.


    Oben: Hiermit ist unser illegaler Grenzübertritt so gut wie bewiesen! Und das ohne Zollformalitäten!
    Aber das ist nun die Retourkutsche zum Grenzübertritt von Kenya nach Tansania 2015 von der Mara in die Serengeti bei der Mara Bridge.

    Gruss

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    • 5. Juli 2025 um 11:56
    • #74


    Oben: Ach, da sind sie ja wieder, auch sie machen gern Dauerlauf bevor sie sich ans Fliegen erinnern!


    Oben: In der Nähe der Grenze finden wir einen am Boden liegenden See mit... ...nein, keinen Seevögeln, aber Wasservögeln.


    Oben: Nach Schildi Nummer 1 finden wir bald...


    Oben: ...Schildi Nummer zwei!


    Oben: Wie man sieht latschen hier die oberen Hälften der Elefanten offenbar ohne die untere Hälfte durchs Gebüsch, erstaunlich!


    Oben: Abdim, mit Nachnamen Storch, mit Kumpel auf Tour. Anvisiert war der Vogel rechts, scharf ist der Vogel links...


    Oben: Afrika, Dein typischstes Tier ist auch hier!


    Oben: Sehr scheu hier: Die Zebras lassen sich nur von Weitem betrachten.


    Oben: Ich glaubs nicht: Ein Generuck! Ha! Hab ich erst zwei gesehen und beide mit Sabine im Tsavo East.


    Oben: Hier mal etwas Landschaft der Region nahe der Grenze...

    Gruss

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    • 6. Juli 2025 um 07:53
    • #75


    Oben: ...und hier befahren wir die Parallelstrasse zur Grenze, Kenya ist auf dem Bild rechts, gleich hinter dem Busch.


    Oben: Zurück am kleinen See flieht dieser Piepmatz obwohl wir ihm gar nichts tun wollen, wir haben ja schon ein gebratenes Hühnchen dabei...

    Wir halten am nordwestlichen Ufer des kleinen Sees an und Robert breitet eine Decke auf der Motorhaube aus, auf die dann unser Festmahl kredenzt wird.
    Salat, Hühnchen, Reis, Sauce, es gibt alles was es braucht!
    Ich pack mir einen Teller voll und stell ihn auf die Haube...
    ...schwupps...
    ...und schon rutscht er in Richtung Haubenrand!
    Heldenhaft greif ich ein und rette den Teller davor zu Boden zu fallen!
    Nur fürs Essen hats nicht gereicht, das hat sich über mein T-Shirt, meine Hose und meine Füsse sowie den Boden verteilt...
    Na toll!
    Weit und breit keine Waschmaschine und kein Kleidershop...


    Oben: Über diese Motorhaube ist mein pösartiger Teller gerutscht um seine Esswaren und Saucen über meine Kleider zu kippen...

    Es ist heiss hier!
    Wir alle vier stehen und gehen etwas schlapp ums Auto rum, die Hitze drückt.
    Schatten hats nicht so viel und ich bin müde, versuche sogar im Auto ein kurzes Nickerchen zu halten.
    Aber es bleibt beim Versuch.
    Die Mittagspause haben wir eh schon eher spät gemacht, so räumen wir irgendwann zusammen und fahren weiter, in Richtung unseres Camps, aber ganz gemütlich, noch immer in Game-Drive-Manier.
    Bei einem Baum sieht Robert irgendwas und hält an.
    Nach kurzer Suche sieht Sven was Robert da gesehen hat, aber ich bin offenbar mit punktueller Blindheit geschlagen...
    ...denn ich sehe nur den Baum!
    Also frag ich nach und da ist von einem Leguan die Rede...also weiterhin kein Leo im Mkomazi, auf den ich schon gehofft habe.
    Aber ich seh und seh und seh nichts!
    Sven zeigt und erklärt, Robert zeigt und erklärt, Jacko zeigt und erklärt...
    ...und nach langer Zeit seh ich ihn endlich!!!


    Oben: Gut versteckter Leguan im Baum, der mich Minuten gekostet hat bis ich ihn entdeckt habe!


    Oben: Hier wirds schwirig, aber ich tippe mal auf eine Fahlbrustlerche bzw. Pink-breasted Lark bzw. Calendulauda poecilosterna


    Oben: Mit dem, wie ich vermute,Schikrasperber bzw. Shikra bzw. Tachyspiza badia wirds nicht wirklich einfacher!
    Ich plädiere wirklich auf die Namensschildpflicht bei den Tieren!

    In einer weiten Ebene sehen wir von sehr weit entfernt Oryxe und Zebras, aber da mein Objektiv keine Selbstheilungskräfte hat werden die meisten Bilder unscharf, denn ich muss mit vollem Zoom (400mm bei Cropfaktor 2) ran, wie gesagt: weit entfernt!
    Und das obwohl Robert hier sogar eine Offroad-Einlage einlegt, wir also versuchen nah ranzufahren.
    Aber die Tiere haben eine extrem grosse Fluchtdistanz, was mich unweigerlich vermuten lässt dass hier noch viel gewildert wird.


    Oben: Ha! Oryxe kenn ich! Sind ja auch keine Vögel...


    Oben: Nach dem Davonrennen erwischen wir sie nochmals...


    Oben: Auch wenn die Zebras nicht ganz so scheu sind wie die Qryxe, so sind sie hier auch extrem scheu...
    Ohne langen Zoom geht hier nichts, selbst bei so grossen Tieren!


    Oben: Aber trotzdem ist es hier wirklich sehr schön rumzugurken und die Augen schweifen zu lassen, natürlich ohne dass sie aus ihren Höhlen fallen, wäre ja blöd wenn sie das täten...

    Gruss

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    • 7. Juli 2025 um 07:11
    • #76


    Oben: Sven entdeckt nun auch ein Generuk! Natürlich auch sehr weit weg...


    Oben: Ha, die zwei kenn ich doch! Endlich mal Vögelchen ohne raten zu müssen! Auch wenn sie uns alle Bienen wegessen...


    Oben: Buschig ists im Mkomazi, wie auch im angrenzenden Tsavo West


    Oben: Trotzdem gibt es hier auch viel Weitblick, was im Tsavo West seltener ist als hier.


    Oben: So inetwa sehen die Pisten aus, im Trockenen gut zu befahren, im Nassen sehr rutschig.
    Aber wir sind ja in der Trockenzeit unterwegs, auch wenn das Wetter das nicht ganz so mitbekommen hat...

    Langsam erreichen wir die etwas bergigere Region und die Wege werden steiler.
    Wir befahren nochmals den kleinen Pass den wir gestern schon befahren haben, doch diesmal halten wir an bevor es wieder nach unten ins Tal geht.
    Jacko steigt aus und entfernt eine Streckenabsperrung (er als vom Parkguide darf das offenbar), Robert sperrt die Freilaufnaben und legt die Untersetzung ein und los gehts!
    Natürlich lassen wir Jacko nicht zurück und nachdem er wieder drin sitzt gehts über Stock und Stein steil den Berg hinauf, immer an steilen Abhängen entlang in Richtung eines Aussichtspunktes mit Toilettenhaus, Schattendach und Feuerstelle.
    Wäre auch ein schöner, wenn auch nicht ebener Campingplatz, aber offenbar wurde dieser Aussichtspunkt aufgegeben.
    Denn alles ist etwas verfallen und überwachsen.
    Doch der Ausblick ist fantastisch!
    Sven und ich fotografieren und geniessen!
    Doch beim Wechsel von einem Aussichtspunkt zum Anderen hör ich etwas scheppern und denke sofort an die Objektivabdeckung meines 12-100mm-Objektives, die ich jeweils in die Fototasche lege, damit's nicht so am Objektiv rumhängt.
    Wobei ich mir nun gar nicht mehr sicher bin ob ich das wirklich in die Kameratasche oder doch in meine Hosentasche gesteckt habe!
    Aber in der Hosentasche ist nichts, trotzdem schaue ich genau nach, was aber nicht ganz so einfach ist da es hier viele
    grosse Steine und hohes Gras hat.
    Aber ich bin mir sicher dass das irgendein anderes Geräusch gewesen sein muss.


    Oben: Der Ausblick von oben auf die Landschaft darunter gefällt mir sehr!


    Oben: Wild rumstehender Picco in Reinkultur!
    ...inklusive versautem Shirt und versauter Hose...


    Oben: Hier erinnert der Ausblich stark an den Tsavo West National Park, der ja gleich auf der anderen Seite der Grenze rumliegt.


    Oben: Jacko fordert mich auf nochmals als Model rumzustehen und ich als braver Bub mach natürlich was er wünscht...


    Oben: Und hier mal Jacko (rechts) und Robert (links) sowie Sven (hinten) auf einem Bild...
    ...da fällt mir ein dass ich diese Bilder den zweien noch zusenden muss...uiuiui, die denken sicher schon ich hätte sie vergessen...

    Gruss

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    • 8. Juli 2025 um 07:23
    • #77


    Oben: Sven wie er leibt und lebt und grinst, kein Wunder bei der Landschaft!

    Nach vielleicht einer Stunde da oben nehmen wir wieder die Holperpiste runter zur Absperrung unter die Räder, doch beim Einsteigen bemerke ich dass die Objektivabdeckung nicht in der Fototasche ist!
    Mist!
    Also nochmals zurück dahin wo ich das Geräusch gehört habe...aber da ist nichts zu finden...
    Kein Wunder bei den vielen Spalten zwischen den grossen Steinen...
    Und ins hohe Gras mag ich nicht zu tief reingreifen, man weiss ja nicht ob sich da drin eine Schlange oder sonst was versteckt.
    Also: Keine Abdeckung mehr für das mittlere Zoom-Objektiv!
    Fototechnisches Fazit: Das grosse Zoomobjektiv (100-400mm) defekt, das mittlere Zoomobjektiv (12-100mm) ohne Abdeckung und nur noch das kleine Zoomobjektiv (7-14mm) ohne negativem Befund.
    Und natürlich die drei lichtstarken Festbrennweiten (25, 45 und 75mm), die ich noch nicht benutzt habe auf dieser Reise.
    Jä nu, so ists nun halt mal und ich kanns aktuell nur insofern ändern dass die Objektivabdeckung von grossen auch aufs mittlere Zoomobjektiv passt.
    Aber heute ist ja auch der letzte Safari-Tag dieser Reise, denn morgen fahren wir wieder in Richtung Flughafen zurück.
    Erst aber runter vom Berg und durch die unten liegende Ebene.


    Oben: Blick aus der Ebene zurück zu den kleinen Bergen im Park.


    Oben: PUMBA!!! In Live und in Farbe! Wenn auch etwas fantasielos betreffend Farbe...dafür mit aufgestellter Antenne!


    Oben: Das Raten geht weiter: Hier tippe ich auf einen Savannentoko bzw. Northern Red-billed Hornbill bzw. Tockus erythrorhynchus

    Offenbar hats Robert wieder mal eilig ins Camp zu kommen.
    Auch wenn ich diesmal keine 50km/h sehe so sind auch 45km/h (die ich am Tacho sehe) viel zu viel.
    Also kommt wieder mal die Ansage dass er doch bitte langsamer fahren soll.
    Und natürlich macht er das sofort.
    Scheint so als ob andere Touristen lieber schneller durch die Landschaft gegondelt werden als langsam wie ich.
    Warum auch immer, wir haben ja Zeit!
    Um 17:30 Uhr sind wir zurück im Camp, um zum letzten Mal auf dieser Reise Hamids Abendessen zu geniessen.
    Doch vorher gehts wieder mal unter die Dusche, all das auf der Haut klebende Afrika in Form von Staub und Erde sowie in meinem Fall auch Mittagessensresten soll mal durch den Abfluss fliessen.
    Mal schauen was unter dieser Schicht so rauskommt...hoffentlich ein bekanntes Gesicht, zum Beispiel meines!
    Anschliessend stellen Sven und ich die Tipp's in Couverts zusammen, für Jacko gibts TNZ 57'000.-, für Hamis $250.- und
    für Robert $300.-.
    Natürlich stellen wirs nicht nur zusammen sondern überreichen es denen auch, logo!


    Oben: Unser Campingplatz behält uns nur noch eine Nacht hier...


    Oben: Die Feuerstätte, die wir nie benutzt haben...warum auch immer...irgendwie sind wir alle nicht auf die Idee eines
    Lagerfeuers gekommen.


    Oben: Ein letztes Bild für heute vom idyllischen Campingplatz.

    Nachdem ich Duschen war setzen sich Sven und ich etwas draussen hin, jeder für sich...mir wird bewusst dass der Safariteil dieser Afrikareise nun vorbei ist.
    Melancholie kommt auf, wie immer gegen Ende meiner Reisen.
    Mir gehen tausend Dinge durch den Kopf, die wir in den letzten zwei Wochen erlebt haben, aber auch wie sehr ich Sabine vermisse.
    Und ich werde sie noch eine weitere Woche vermissen...
    Denn übermorgen gehts nach Kenya zu meinem Freund seit der Schulzeit, der an der kenyanischen Küste ein Haus besitzt.
    All das und noch viel mehr geht mir durch den Kopf bis Hamis zum Abendessen ruft.
    Und wiedermal hat er was sehr köstliches hingezaubert, ein Dreigänger wie immer.
    Sven und ich quatschen danach noch etwas und um 21:00 Uhr gehen wir ein letztes Mal während dieser Reise in unsere Zelte.
    Lala salama!

    Gruss

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    • 9. Juli 2025 um 07:21
    • #78

    Tag 15: Ende Safaris im Zelt für diese Reise und Tschüss, Sven

    Wach!
    Ende Schlaf!
    Nun noch Gedöse gibts nach 01:30 Uhr, was mich gar nicht freut.
    Der afrikanischen Tierwelt lauschen funktioniert auch nur bei der einen Mücke aussen an meinem Zelt, die so gerne zu mir rein kommen würde.
    Aber kein Löwengebrüll, kein Rascheln, kein Geblöke, nicht einmal Geschnarche, nur Ruhe!
    Schade!
    OK, auf Schnarchen kann ich gerne verzichten, aber den Rest hätt ich doch viel lieber gehört als das Gesumme der Mücke!
    Doch um 05:00 Uhr hör ich was!
    Ha!
    Aber wirklich glücklich macht mich das Geräusch nicht, denn es ist das Geräusch eines leichten Regenschauers.
    Um etwa 06:00 Uhr steh ich auf und beginne zusammenzupacken.
    Um 07:00 ruft Hamis zum Frühstück, und Sven wie auch ich gehorchen natürlich.
    Anschliessend geht Sven duschen während ich zum letzten Mal auf dieser Reise mein Porta-Potti seiner Bestimmung nach benutze.
    Ja, ich weiss, sehr interessant...trotzdem schreib ichs!
    Und Du hasts gelesen, kann also nicht soooo uninteressant sein... ;)
    Danach das besagte Porta-Potti leeren, reinigen und damit zu Hamis gehen, der schon mehrfach ein Auge auf das Teil geworfen hat.
    Nicht wortwörtlich, aber Sinngemäss.
    Er kann das Teil sehr gut gebrauchen, erzählt wie er damit den Enkelkindern beibringen kann selbst aufs Klo zu gehen, was bei den hier meist vorhandenen Donnerbalken oder Bodenlöchern schon aufgrund der Körpergrösse halt nicht so gut lernen können.


    Oben: Ein letzter Blick auf den Platz inklusive des schon zusammengepackten Gepäcks...nur die Zelte fehlen noch.


    Oben: Ein (ver)letzter Besucher im Essraum während wir frühstücken ist unser letztes Wildtier in Mkomazi...

    Richtiggehend traurig und mich trotzdem auf die nächste Woche freuend fahren wir Richtung Twiga Lodge in Usa River, wobei wir Jacko wieder an der Tankstelle abladen und verabschieden.
    Viel gibts von der Fahrt nicht zu erzählen, ausser dass wir natürlich zweimal am Kili vorbei kommen.


    Oben: Kili aus dem fahrenden Auto fotografiert Version 1: Der Berg!


    Oben: Kili aus dem fahrenden Auto fotografiert Version 2: Die Verkehrsinsel!

    An zwischen Moshi und Arusha kommen wir in Weru-Weru an, wo wir uns im Restaurant des Panone Hotels (3°19'23.6"S 37°14'56.2"E) an einen Tisch setzen und was zu essen bestellen.
    Keine Haute Cuisine, aber als Ernährung und Abwechslung zu den Safaripaketen durchaus brauchbar.
    Und am Abend ist hier sicherlich die Hölle los!
    So lange bleiben wir aber nicht, denn nach gut einer Stunde fahren wir weiter und biegen in Usa River in Richtung des
    Arusha National Parks ab.
    Direkt vor dem Eingang in den Park biegen wir nach links ab und nach rund 100m fahren wir links durch das Tor der Twiga Lodge and Campsite (3°18'46.4"S 36°52'28.6"E) von Shaw Safaris (klick mich) auf deren Parkplatz wo wir um etwa 14:00 Uhr eintreffen.
    Hier verabschieden wir uns vom Hamis, der nun endlich wieder mal nach Hause gehen kann.
    Ein guter Koch und ein sehr liebenswürdiger Kerl, gerne wieder!
    John Shaw, der Besitzer, begrüsst uns persönlich, geleitet uns zum Sitzplatz uns spendiert uns erst mal je ein grosses Bier!
    Schon nach kurzem Gesprächeln zeigt sich dass er ein lustiger sympathischer Typ ist.
    Seine Frau Erika ist einkaufen gegangen und er erwähnt immer wieder dass er nur darum eine Pause machen darf...natürlich und klar ersichtlich ein Spass.
    Er erwähnt unter anderem dass er auch Safariautos an Selbstfahrer vermietet, das findet man ebenfalls auf der oben verlinkten Homepage von Shaw Safaris.
    Und natürlich erarbeitet er auch komplette Safaris, insofern ist er sogar ein Konkurrent zu Achmeds Base Camp Tanzania, mit denen wir nun zum dritten Mal unterwegs sind.
    Nach dem Bier erscheint Erika und begrüsst uns ebenfalls herzlich.
    Was ich aber bisher nicht gesehen habe ist mein Zimmer, darum frag ich um etwa 15:30 nach und schwupps, wirds uns gezeigt!


    Oben: Das Hauptgebäude mit den Gästezimmern sowie dem Parkplatz


    Oben: Johns Hobby: Skulpturen aus Essbesteck und Altmetall schweissen.


    Oben: Mein Zimmer für die letzte Nacht in Tansania


    Oben: Das Badezimmer mit grosser Dusche, auf die ich mich besonders freue! Auch weil sie Warmwasser bietet...


    Oben: Die andere Ecke des Badezimmers und ich im Spiegel


    Oben: Und hier die Mietautos

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    • 10. Juli 2025 um 07:55
    • #79

    Sven und ich setzen uns nochmals in den Gartensitzplatz und um etwa 16:00 Uhr wird Sven abgeholt.
    Ein wirklich toller Reisekumpan und lieber, eher ruhiger, ehrlicher Typ, Kategorie 'auf den kann man zählen'.
    Schön mit Dir reisen zu dürfen!
    Gerne wieder!
    Seine Abfahrt lässt bei mir wieder etwas Melancholie aufkommen, waren wir doch die letzten zwei Wochen ausser zum Schlafen und Toilette fast immer zusammen.
    Und nun bin ich allein.
    ALLEIN!
    A-L-L-E-I-N-!-!-!
    OK, denn geh ich halt Duschen...vielleicht spühlt das die Melancholie etwas weg.
    Auf jeden Fall ist es ein Genuss und ich geniesse lange, sehr lange!
    Dank solarer Wassererwärmung auch ohne schlechtes Gewissen.
    Anschliessend mach ich mal einige Fotos (siehe oben) und werden dabei von einer afrikanischen Katze überrascht!
    Aber nicht gefressen, denn 'Socks' ist eine normale Hauskatze...


    Oben: Darf ich vorstellen? Socks, die Hauskatze und Herrin vor Ort!

    Dank des W-Lan und der Signal-App kann ich endlich mal mit Sabine telefonieren, was wir auch recht ausgibig machen.
    Die Zeit vergeht wie im Flug...
    Am Abend hat sich ein Paar zum Abendessen angemeldet, schon bald nach meiner Geländeerkundungstour erscheinen sie und trinken mit Erika, John und mir etwas, wobei ich erfahre dass der weisse ältere Herr Entwicklungshelfer für internationales Wasser-Management und die Einheimische junge Dame Profigolfspielerin aus Tansanias Nationalteam ist.
    Er nennt sich Konrad und sie nennt sich Loveley, ein für unsere Ohren etwas merkwürdiger, in Ostarika aber durchaus geläufiger Name.
    Die zwei begeben sich nach dem Begrüssungsdrink ins Esszimmer, das heute Abend nur für sie reserviert ist.
    Erika, John und ich essen im durchaus angenehmen Esszimmerbereich der Küche an einem Bartisch.
    Gefällt mir und ergibt interessante Gespräche, die wir nach dem Abgang von Loveley und Konrad am Feuer des Kamins weiterführen.
    Mein erstes Kaminfeuer in recht privater Atmosphäre in Ostafrika, hat was!
    Um 22:30 geh ich nach oben ins Zimmer und ins Bett, zum letzten Mal für diese Reise in Tansania.
    Lala Salama!

    Tag 16: Auf an die kenyanische Küste

    Nach einer ruhigen Nacht mit gutem Schlaf kommt was kommen soll: ich erwache!
    Halleluja, man soll ja für jedes Mal erwachen dankbar sein!
    Denn irgendwann erwacht man nicht mehr und dann steht man schön blöd da wenn mans merkt...
    Aber ich bin ja wach, pack mein Zeug für die Kenya-Reise in den kleinen Handgepäckkoffer und das Campingzeug in die grosse Tasche, denn das brauch ich auf dieser Reise nicht mehr.
    Aus dem Augenwinkel seh ich draussen in einem Baum einen kleinen roten Vogel und in der Hoffnung dass mein Objektiv heute wieder mal einen guten Tag hat geh ich auf fototechnische Vogeljagt.
    Nur...der Kleine will nicht gejagt werden!
    Feigling!
    Aber er ist ja nicht der einzige Vogel hier am Rand des Arusha Nationalparks, in den ich ursprünglich auch rein wollte, was aber wegen des gecancelten Fluges Kilimanjaro Airport-Nairobi-Mombasa nun nicht möglich ist.
    Während der Safari haben Chris, Robert, Achmed und ich immer wenn sich mal Internet oder für Robert Telefonnetz ergab mal miteinander geschrieben und so organisiert dass Robert mich zur Grenze am One Stop Border Post Taveta (Kenya) / Holili (Tanzania) bringt, ich über die Grenze gehe und Chris mich dort mit seinem nigelnagelneuen Suzuki Jimny GJ 5-Türer abholt!
    Was für ein Service!
    Aber zurück zu den Vögeln in der Lodge, da hab ich einen tatsächlich erwischt!
    Halleluja!


    Oben: Auch hier in der Lodge ohne Namensschild, aber ich tippe auf einen Trompeterhornvogel bzw. Trumpeter Hornbill bzw. Bycanistes bucinator


    Oben: Noch ein letzter Blick auf den nahen Mt. Meru vom Balkon vor meinem Zimmer aus...


    Oben: ...und ein Blick auf den Balkon und den Parkplatz mit einem weiteren zu mietenden Auto von Shaw Safaris.

    Um 08:00 Uhr setz ich mich an den Frühstückstisch, der nur für mich gedeckt ist, da ich der einzige Gast der Lodge bin.
    Es gibt eine grosse Auswahl an Früchten, Nüssen, Brot und Eiern, wobei ich keine der letzteren will.
    Dazu ein Africoffee und schon bald bin ich gesättigt genug.
    Noch viel Wasser und mit Wasser verdünnten Früchtesaft nachkippen, da ich auf der Fahrt wohl nicht so viel trinken kann wie ich trinken sollte.
    Nehm ich mal an.
    Um 09:05 kommt Robert und ich verabschiede mich von Erika und John sowie von dieser sehr schönen Unterkunft.
    Wieder kommt die Melancholie auf, aber auch die Freude Chris bald wieder zu sehen!
    Die Fahrt dauert bis wir am Ziel ankommen, was um 11:35 Uhr geschieht.
    Wir steigen aus, ich geh mit meinem Gepäck die wenigen Stufen hoch zum Eingang, wo ich schon mal den Pass zeigen muss.
    Der sehr freuindliche Zollbeamte vor dem Eingang schaut kurz rein, fragt ob ich denn alleine nach Kenya einreise und ob ich wisse ob ich hier abgeholt werde oder nicht, was ich natürlich wahrheitsgetreu beantworte.
    Nur scheint er nicht daran zu glauben dass ich wirklich abgeholt werde und macht ein sorgenvolles Gesicht als er mich an den ersten Schalter gleich rechts nach dem Eingang schickt.
    Dort geb ich meinen Pass ab und werde nach der Visabestätigung für Kenya gefragt, erst nachdem die eher unfreundliche Dame diese geprüft hat stempelt sie mir den Ausreisestempel in den Pass und schickt mich zwei Meter weiter zum nächsten Schalter.
    Da drin sitzt ein sehr freundlicher Herr der auch fragt ob denn das Auto auch über die Grenze soll, was ich natürlich verneine.
    Auch er macht ein sorgenvolles Gesicht als ich erkläre dass ich abgeholt werde, scheinbar denkt auch er dass irgend ein
    unzuverlässiger Fahrer mir zugesagt hat und mich im Stich lassen wird.
    Was ich ja auch durchaus nachvollziehen kann, denn ich kenn ja auch die Mentalität einiger Ostafrikaner.
    Aber schon bald hab ich auch den Einreisestempel nach Kenya im Pass!
    Ich bin so erstaunt wie schnell das alles ging dass ich nach einem weiteren Schalter suche, aber keinen finde.
    Erst dann realisiere ich dass ich nun offiziell in Kenya bin.
    Dabei hab ich mich doch von Robert noch gar nicht verabschiedet!!!
    Mist...
    Dann geh ich raus und dort steht: Robert!
    Auf kenyanischem Boden!
    Und neben ihm der Zollbeamte vom Eingang, der mich wieder fragt ob ich denn sicher bin dass ich abgeholt werde.
    Ich versichere ihm erneut dass das klappen werde, was er erneut eher nicht glaubt.
    Die beiden bringen mich zu einem Häuschen mit Plastikstühlen, wobei der Zollbeamte mir meine schwere Tasche und Robert das Handgepäck fast aus den Händen reissen!
    Hätt ich nicht gewusst wer die sind hätte ich an einen Überfall gedacht!
    Da angekommen verabschiede ich Robert mit einer Umarmung und einem kleinen Trinkgeld und höre von ihm dass diese Reise mit Sven und mir für ihn etwas Besonderes gewesen wäre, er habe noch nie erlebt dass Gäste ihn so gleichwertig behandelt hätten wie wir es getan haben und er hätte sich mit uns wie als Familienmitglied gefühlt!
    Wau!!!
    Ich staune!!!
    Er herzt mich richtiggehend und ich bin etwas überfordert und sprachlos!
    Aber bald fange ich mich wieder und bedanke mich auch für die schöne Zeit.
    Auch wenn wir nicht immer derselben Meinung waren und ein paar Missverständnisse da waren so konnten wir immer in Anstand miteinander reden und die kleinen Probleme klären, halt so wie es sein soll!
    Kaum hab ich mich hingesetzt seh ich auf dem Parkplatz den Zollbeamten von vorhin wie er einen Suzuki Jimny heranwinkt und in meine Richtung zeigt!
    Es ist jetzt 11:50 Uhr, also 15 Minuten nachdem wir am Zoll angekommen sind!
    Ich kann es echt kaum fassen, genauso gehts dem Zollbeamten!
    Chris und ich umarmen und begrüssen uns herzlich, so schön den alten Freund aus Schultagen wiederzusehen!
    Der Zollbeamte hat währenddem schon mein Gepäck zum Auto getragen, was für ein Service!
    Ich bedanke mich, geb ihm ein kleines Trinkgeld und verabschiede mich von dem netten Kerl.
    Chris' Auto ist noch so neu dass die Fahrt von der Autogarage hierhin seine erste Fahrt mit dem Auto ist, Plastikbezüge auf dem Beifahrersitz und den Rücksitzen sind und die Fussmatten noch mit Papier abgedeckt sind.
    Los geht die Fahrt auf einer sehr guten Asphaltstrasse am Tsavo West und dem Taita Hills Wildlife Sanctuary vorbei in Richtung Voi.


    Oben: In Rot die heutige Strecke, bis zur Grenze mit Robert, ab der Grenze mit Chris

    Bei Voi biegen wir links auf den Nairobi-Mombasa-Highway ab um kurz darauf bei 3°24'06.8"S 38°33'06.8"E an eine Tankstelle zu fahren wo wir nebst dem Durst des Autos auch unser Gedurste stillegen und im Shop für die weitere Fahrt Wasser kaufen.
    Weiter gehts in Richtung Küste, wir kommen trotz vieler Lastwagen sehr gut voran bis wir bei der Ortschaft Samburu, die nichts ausser dem Namen mit dem Samburu National Park gemeinsam hat, genau bei 3°47'38.5"S 39°15'44.6"E nach links abbiegen um durch die Shimba Hills statt durch Mombasa zu fahren.
    Lange fahren wir auch hier auf Teer, doch irgendwann beginnt die Stein- beziehungsweise Erdpiste, danach durchqueren wir eine sehr lange Baustelle.
    Aber jetzt ist schon klar dass diese Strasse nicht lange halten wird, denn es wird keinerlei Strassenunterbau erstellt.
    Auf die verfestigte Erde kommt direkt der Teerbelag...das kann nicht gut gehen, die ersten Unterspülungen sind schon während des Baus zu sehen!
    Na ja, Fenster der Strassenplaner und Behörden sind in Kenya offenbar dazu da Geld durch sie raus zu werfen.
    Nach langem Geholper erreichen wir die kleine Stadt Kwale, wo wir in der Shimba Hills Green Lodge (4°08'57.5"S 39°26'35.6"E) die leider diesige, trotzdem schöne Aussicht sowie je ein Tusker- bzw. Chris ein Tusker Light-Bier und je zwei Spiesse mit Chips geniessen.


    Oben: So sieht eine Portion Spiesse mit Chips und Vegetables in der Shimba Hills Green Lodge in Kwale aus.

    Während wir essen kommt eine grosse Gruppe von jungen Holländern zum direkt unter dem Restaurant befindlichen Pool und macht einen auf Party...
    ...was uns dann zu laut ist, so dass wir gehen und im Dunkeln zu Chris' Haus in Kombani am Tiwi Beach fahren.
    Dort trinken wir je noch ein Bier im abgesperrten Gartenbereich und gehen um 22:30 jeder in seinem Hausteil (Ja, ich bekomme einen eigenen Hausteil!) ins Bett.
    Warm ists hier am Meer, auch nachts...trotzdem: Lala Salama

    Gruss

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    • 11. Juli 2025 um 06:34
    • #80

    Tag 17: Fahrt von Kombani nach Watamu

    Es ist 06:20 Uhr, um mich herum hats weder Schlafsack noch Zelt, nur ein Leinentuch, über mir ventiliert ein Ventilator
    seit gestern Abend vor sich hin.
    Denn es ist warm hier!
    Und ich bin nicht mehr auf Safari...darum geh ich nicht frühstücken sondern hüpf in den Whirlpool und lass mich bewhirlen.
    Anschliessend treff ich Chris und wir trinken unsere Morgentee's bevor wir entschliessen die Tage bis zu meinem Abflug nicht hier sondern an anderen Orten an der Küste zu verbringen.
    Zumal Chris gerne weg will, weil er ja das ganze Jahr hier ist...
    Aber erst mal wird noch ein Tee getrunken und den Affen im Garten zugeschaut, während das Meer im Hintergrund vor
    sich hin rauscht und auf der Baustelle auf dem Nebengrundstück langsam die ersten Arbeiter gemächlich ihr Werk beginnen.
    Dann geh ich umpacken für unsere kleine Reise, auf der wir nach Watamu und nach Malindi wollen, von wo aus wir dies und jenes anschauen werden.
    Kaum bin ich fertig hör ich Chris über das schlechte Internet fluchen und sprech ihn darauf an.
    Offenbar hat er ein Satelliteninternet, das aber irgendwie nicht ins Haus reicht.
    Ich teste das W-Lan und das ist wirklich grottenlangsam.
    Also lass ich mir mal alles zeigen und schon bald stellt sich heraus dass schlicht ein Kabel zwar installiert, aber nicht
    an den Router angeschlossen wurde.
    Da ich etwas technikafiner als er bin kann ich das Problem schnell beheben und plötzlich haben wir sauschnelles Internet!


    Oben: Bei uns sieht man Kühe, Vögel oder Hasen, bei Chris Affen im Garten...


    Oben: ...und einen Pool...


    Oben: Natürlich schau ich mir auch an was Chris aus meinen Beratungen betreffend Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher gemacht hat, und siehe da: Sein Haus unabhängig vom Stromnetz hat er gemacht!


    Oben: Unsere heutigen Fahrten in Rot

    Mohamed der Gärtner wird mir auch noch vorgestellt und schon gehts wieder in den Jimny und ab in Richtung des neuen Bypasses um Mombasa, der erst kürzlich fertiggestellt wurde und die Fähre unnötig macht.
    Dieser Bypass ist eine echte Verbesserung der Verkehrssituation!
    Von da fahren wir auf der Hauptstrasse in Richtung Nairobi und biegen bei Mazeras (3°57'43.2"S 39°33'11.5"E) nach rechts auf die Strasse C111 ab.
    Die sehr gute Strasse hat wenig Verkehr und auch wenig Baustellen, aber sie hat beides.
    Nur eben wenig davon.
    Bei Kaloleni (3°49'02.0"S 39°37'35.2"E) biegen wir rechts auf die C107 Lilifi-Kaloleni Road ab, die in etwas schlechterem, aber immer noch brauchbarem Zustand ist.
    Bei 3°40'55.3"S 39°48'59.8"E biegen wir nach links auf die B8 in Richtung Kilifi ab und bleiben auf der Strasse
    bis wir bei 3°18'07.9"S 40°00'42.6"E nach rechts auf die Gede Watamu Road abbiegen und kurz darauf auf dem Parkplatz der Gede-Ruinen parkieren.
    Die dort vorhandenen Verkäuferinnen versuchen erstaunlich unaufdringlich uns etwas zu verkaufen, lassen uns aber in Ruhe nachdem wir nichts gefunden haben was wir brauchen könnten.
    Am Eingang zu den Ruinen zahlt Chris den Eintritt (er hat mich eingeladen) und schon vermittelt sich ein Ruinenführer
    gleich selbst an uns.
    OK, nach kurzer Prüfung wissen wir dass er ein offizieller Führer ist und auch etwas Ahnung hat.
    Wer mehr über die Ruinenstadt, die sich ab dem späten 13. Jahrhundert entwickelte, kann dies natürlich im
    Wikipedia (klick mich) nachlesen.


    Oben: Blick in die Anlage hinein, wer sich für Ruinen interessiert wird hier einiges an Zeit verbringen können.


    Oben: Rechts unser Guide, der auch einen Namen hat, den ich aber vergessen habe...na ja, manchmal bin ich ja froh wenn ich weiss wie ich selbst heiss, da ist das Vergessen eines anderen Namens ja schon fast Pflicht!


    Oben: In den Jahren hat sich schon der Eine oder Andere über die Ruinen hergemacht...


    Oben: Da hat sich wohl mal ein Bewohner gesagt 'Pflanze einen Baum, zeuge ein Kind usw'...übrig ist das Bäumchen.


    Oben: Übersicht von einem anderen Standpunkt, die einen Häuser sind besser, die Anderen schlechter erhalten.


    Oben: Leider gibt es immer und überall Idioten die irgend einen Scheiss in Ruinen und ähnliches ritzen müssen, auch hier...

    Gruss

    Picco

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