Luftfederung / Luftbalg

  • Hallo,

    ich denke darüber nach, mir einen Luftbalg zwischen Blattfeder und Rahmen zu montieren.
    Dort sitzt bei meinem Fahrzeug (Hanomag AL-28) serienmäßig ein Elastomer Auflaufpuffer, der durchschlagen der Blattfeder verhindern soll.

    Ich hoffe mit dieser Maßnahme mein Fahrzeug an den jeweiligen Beladungszustand anpassen zu können und die Blattfedern zu entlasten.

    Das Ganze erscheint erstmal sehr einfach: Man bräuchte nur zwei Luftbälge pro Achse, Zuleitung und ein Ventil zum Steuern des Druckes.
    Evtl. wäre noch ein zusätzlicher Drucklufttank vonnöten um das Ganze von der Bremsanlage abzukoppeln.

    Was meint Ihr dazu?!

    Grüße
    Florian

  • Hi Ellwood,
    ich war gerade auf der Caravanmesse. Da sieht man immer mehr Hersteller und Zubehörfritzen, die auf Luftfederung umsteigen bzw. die anbieten. Bis jetzt geht das überwiegend als Ergänzungsfeder bei Blattfederungen, da ist es am einfachsten zu integrieren.
    Für den T4 gibt's aber auch schon einen vollwertigen Ersatz für die Schraubenfeder (z.B. Goldschmitt, Linneppe u.a.).

    Für deinen genannten Zweck ist eine Luftfeder ideal. Allerdings ersetzt die keinesfalls den Anschlagpuffer, denn dann überschreitest du deren Mindesthöhe und könntest sie beschädigen. Ausserdem knallt dann deine Federung voll durch, das findet der Rest vom Fahrzeug sicher nicht gut!
    Manche Luftfedern haben innenliegende Anschlagdämpfer, die aber nicht ausreichen, den fahrzeugseitigen Puffer zu ersetzen, das sind nur Federwegbegrenzer.

    Es gibt mittlerweile ausgeklügelte Systeme mit Federwegsensoren, Niveauregulierung, Nivellierung und Absenkung. Alles, was man steuern kann, gibt es. Kostet halt entsprechend. Sind kpl. mit Kompressoren, Ventilen usw. Leider haben die meist nur ne ABE für Eurochassis, denn da liegt die Stückzahl dahinter. Eine Einzelabnahme sollte aber kein Problem sein, wenn man ein paar vergleichbare Zahlen vorweisen kann.

    Die einfachste Variante wäre, serienmässige industrielle Luftfedern zu nehmen (Fa. http://www.weforma.com oder http://www.angst-pfister.com, Bälge kommen aber immer von Goodyear glaub ich)) und die von Hand aufzupumpen. Dann kommst du aber schnell auf den Trichter, dass das nervt. Für den Unterschied "zu Hause" und "Urlaub" dürfte das aber reichen. Die Hersteller bieten Infos zu Federwegen, Drücken und Kräften auf Anfrage, die Katalogangaben sind z.T. dürftig und nur zur Orientierung.

    Halter u.ä. muss man dann aber selbst bauen, da sollte man aber schon etwas Ahnung von den Kräften haben. Vielleichtfindest du einen vergleichbaren Bausatz für ein ähnliches Chassis.

    Eine automatische Regulierung ist nicht soo aufwändig und stellt immer den Idealzustand ein.

    Gruss,
    Dirk

    Gruss,
    Dirk
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    Es ist einfach, glücklich zu sein. Es ist nur schwer, einfach zu sein.

  • Hallo Dirk,

    deinen Vorschlag mit den industriellen Luftfederbälgen finde ich sehr gut!
    Ich hatte erst an welche aus dem LWK-Bereich gedacht, aber die sind vermutlich zu groß!
    Druckluft hat der Hano sowieso schon an Bort, da muss ich nicht per Hand Pumpen...Das ganze sollte nicht allzu schwierig werden.

    Eine Niveauregulierung geht mir etwas zu weit, ich werde einfach ein Ventil mir drei unterschiedlichen Druckniveaus verbauen. Das müßte für meine Anwendung reichen!
    Ich bin mal gespannt, ob die Luftfederbälge meinen Beanspruchungen gewachsen und ob sie für den Fahrzeugbau zugelassen sind!

    Ich werde da mal mit dem TÜV drüber sprechen und mir die Kataloge bestellen.

    Vielen Dank für die Infos,
    Grüße
    Florian

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