Absetzbare Wohn- und Transportkabine

  • Ich wollte eine absetzbare, belastbare und sichere Transportkabine haben, die ich für verschiedene Freizeitaktivitäten nutzen kann.

    Es sollte auch möglich sein in der Kabine zu übernachten, aber der Schwerpunkt liegt auf Belastbarkeit und Sicherheit.

    Belastbarkeit:

    Ich möchte in der Lage sein die Kabine samt Inhalt (mind. 800 Kg) vom Anhänger zu nehmen und auf "eigene Füße" zu stellen,

    so daß der Anhänger wieder frei nutzbar ist.

    Sicherheit:

    Ob auf dem Anhänger oder abgesetzt - die Kabine soll ihren Inhalt vor allzu leichtem Zugriff durch Fremde verhindern.

    Eine Plane kam daher nicht in Frage.

    So kann die Box mit dem nötigen Equipment beladen werden, man genießt sein Wochenende und kann zum Schluss die gesamte Kabine wieder absetzen.

    Man benötigt noch nicht einmal einen eigenen Anhänger - bei einer Leihgebühr von ca. 10€ - 30€ pro Tag.

    Egal, ob ich nächstes Wochenende segeln gehen möchte, zum Angeln oder auf die Jagt, eine Kanu- oder Rad-Tour mache oder einfach zu Freunden Fahre.

    Ich hoffe der Eine oder Andere kann meine Gedanken nachvollziehen und erkennt die Möglichkeiten, die sich so ergeben.


    Die Basis für die neue Kabine, Eduard Pattformanhänger (310 x 160 cm mit 2t zGG),

      

    Siebdruckplatten für die Kabine (Film-Film) - der erste Einsatz für den Anhänger . Er läuft wirklich gut hinterher ...

    Dann ging es los ... - Platz war von Anfang an das größte Problem ...

      

    Zusammenfügen der Seitenteile auf dem Anhänger ...

      

    Umzug in die Scheune - Restarbeiten am Rahmen

      

    Einmal editiert, zuletzt von FittyFu (13. Mai 2022 um 16:54)

  • Wo Du so von Sicherheit schreibst - hast Du Dir auch schon Gedanken darüber gemacht, wie Du die Kiste auf dem Anhänger sicherst / befestigst?

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Nein, zumindest noch nicht abschließend.

    Grundsätzlich besteht ja immer die Möglichkeit 2 Spanngurte über die ganze Kabine zu spannen (mit Kantenschutz) und fertig.

    Am Rahmen sind aber auch 4 "Montagepunkte" vorgesehen.

    Hier können die Stützen angebracht werden, oder auch 4 "Schnellspanner" zur Sicherung der Kabine auf der Ladefläche.

  • Grundsätzlich besteht ja immer die Möglichkeit 2 Spanngurte über die ganze Kabine zu spannen (mit Kantenschutz) und fertig.

    Nichts für ungut, aber das hat dann wenig mit vernünftiger Ladungssicherung zu tun.

    Da würde ich mir etwas vernünftiges Überlegen und die Befestigungsmöglichkeiten gleich mit Einbauen.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo,

    diese Bauart nenn ich mal "massiv oldschool!" ;)

    Zumindest der Rahmen sollte ein paar Jahrzehnte halten.

    Weißt du was dein Konstrukt aktuell wiegt?

    Ich bin neugierig wie du dir alle Weitere vorgestellt hast.

    Z.B. wie du das Dach gestaltest...

    Gruß

    Holger

  • ...

    diese Bauart nenn ich mal "massiv oldschool!" ;)

    ...

    Gruß

    Holger

    Moin Holger,

    jou - sollen die Russen doch kommen ;)

    Die Kabine soll halt auch, mit Ladung (bis 800Kg), vom Anhänger abgesetzt werden können - daher die massive Bauart.

    Der Rahmen alleine wog nach dem verzinken gute 106 Kg.

    Ich vermute mit den Platten komme ich auf ca. 250Kg.


  • Gefällt es dir hier im womobox-Forum?
    Dann würden wir uns über deine Unterstützung freuen! Mit nur wenigen Klicks kannst du uns eine Spende via Paypal zukommen lassen. Bitte jetzt


  • Wo siehst Du das Problem bei der Verwendung von Spanngurten?

    Grundsätzlich habe ich nichts gegen die Verwendung von Spanngurten. Die richtigen Spanngurte richtig eingesetzt sind hervorragend zur Ladungssicherung geeignet.

    Aber da muss dann aber eben das Ladungssicherungskonzept und die Anwendung stimmen.

    Einfach bei einem Plattformanhänger (wie in den ersten Bildern zu sehen) zwei Gurte drüberschmeißen ist keine ausreichende Ladungssicherung.

    Denn „Gurte drüber…“ wäre, wenn es richtig gemacht wird, erst einmal Ladungssicherung durch niederzurren. Dabei geht es um die Erhöhung der Reibung.

    Bei Dir hast Du aber dadurch, dass Dein Kabinenboden aus Filmplatte besteht, schon den Worst Case, was die Reibung angeht. In den Tabellen finde ich die Paarung Filmplatte -Siebdruckplatte auf Anhieb nicht, ich würde dafür aus dem Bauch aber einfach mal einen Reibbeiwert von 0,1 ansetzen.

    Wenn Du Deine Kabine mit 800 kg bei einem My von 0,1 mittels Niederzurren sichern willst, dann brauchst Du dafür grob überschlagen 8 Spanngurte, wenn Du keine Langhebelratschen hast

    ist keine schöne "Übergangslösung", aber auf jeden Fall eine Sichere.

    Leider nein, dass, was Du da auf dem Bild zeigst, ist so, wie es aussieht, keine vernünftige Ladungssicherung und nicht sicher.

    Du hast die Kabine zwar im Bild nicht auf einem reinen Plattformanhänger, von dem oben noch die Rede war, sondern auf einem offenen Anhänger mit Bordwänden, so dass hier zumindest teilweise von Ladungssicherung durch Formschluss ausgegangen werden könnte, wenn es keine Ladelücken zwischen Kabine und Bordwänden gäbe. Dies ist auf dem Bild aber nicht genau zu erkennen, für mich sieht es so aus, als ob die Kabine nicht rundum anliegt und die Vorraussetzungen für Formschluss nicht gegeben sind.

    Wenn kein Formschluss vorliegt, wäre das Konzept mit Gurten über der Ladung also Niederzurren.

    Abgesehen davon, dass die zwei Gurte nicht ausreichend wären, wäre die Verwendungsweise der Gurte wie dargestellt unzulässig bzw. nicht zum Niederzurren geeignet:

    a) Es sieht auf dem Bild so aus, als hättest Du die Haken eines zweiteiligen Gurtes ineinander gehakt, um einen umreifenden Gurt zu erhalten. Das ist unzulässig, da die Haken unzulässig belastet werden. Abhilfe kannst Du hier z. B mit einer kurzen Endlosschlaufe als Verbindungsmittel schaffen.

    b) Du hast die Gurte über die Bordwände gezogen. Da diese nachgeben (können) kannst Du so keine definierte Vorspannkraft aufbringen, was zum Niederzurren aber unabdingbar ist.

    c) die Gurte sehen auf dem Foto recht schmal aus, was mich an der möglichen Vorspannkraft zweifeln lässt.


    Bezüglich des Formschluss könntest Du aber mit passenden Holzbalken, die Du zwischen Kabine und Bordwände legst, Abhilfe schaffen.

    Absichern musst Du 0,8 g nach vorn, 0,6 g zur Seite und 0,5 g nach hinten.

    Bei 800 kg Masse der Kabine also 640 daN nach vorn, 480 daN zur Seite und 400 daN nach hinten. (Kippmoment nicht betrachtet).

    Sofern Dein Anhänger nach 2017 und nach DIN EN 12642:2017 gebaut wurde, müssten die Bordwände folgende Festigkeiten aufweisen: Font 40 % der Nutzlast, Seitlich 30 % der Nutzlast und nach Hinten 25 % der Nutzlast. Ich schätze das Anhängerleergewicht mal auf 500 kg, die Nutzlast also auf 1500 kg.

    Zusammen mit dem angenommenen Reibbeiwert von 0,1 sind bei Formschluss durch den Anhängeraufbau, wenn er die oben genannten Festigkeiten hat, also folgende Kräfte abgesichert:

    680 daN nach vorn, 530 daN zur Seite und 455 daN nach hinten. Das würde dann also reichen, wenn der Reibbeiwert von 0,1 zutreffend ist.

    Ich würde aber trotzdem reibbeiwerterhöhende Ladungssicherungsmatten unterlegen.

    Damit wäre dann ggf. auch eine Ladungssicherung mittels Niederzurren möglich.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Donnerwetter,

    sehr detailliert und sachlich erklärt!

    Ich gebe zu das ich diverse Hobby-Gurte in meinem Besitz habe, und verschiedene Verzurrtechniken auch

    immer äußerst laienhaft, und ab dem losfahren auch selten mit lupenreinem Gewissen anwende...

    Das mit dem Anschlag nach vorne an die Bordwand auf dem aktuellsten Bild fände ich persönlich ganz okay,

    allerdings ohne den fachlichen Hintergrund zu haben den Krabbe offensichtlich hat.

    Das mit den "einfach Gurte drüberschmeißen" fänd ich spätestens dann nicht mehr gut wenn du irgendeine Dachhaut

    drauf- oder drüber machst. Diese dürftest du damit beschädigen.

    Aber wenn ich es richtig interpretiere ist das aktuelle "draufzurren" nur eine Übergangslösung...?!?

    Gruß

    Holger

Jetzt mitmachen!

Mit einem Benutzerkonto kannst du das womobox Forum noch besser nutzen.
Als registriertes Mitglied kannst du:
- Themen abonnieren und auf dem Laufenden bleiben
- Dich mit anderen Mitgliedern direkt austauschen
- Eigene Beiträge und Themen erstellen