• Urs:
    Das Übernachten ist in Fahrzeugen außerhalb von Campingplätzen (und mglw. 'urbanen Bereichen') ist nicht mehr erlaubt - wenn ich hier teilweise die Fahrzeuge sehe, darf man aber im Winter immer noch über Schnee und Eis bügeln.

    Allerdings: genaues weiß ich dazu nicht...

    Urs und Jan:
    ich habe HappyHobo bewußt dort leicht gebaut, wo es ohne Komfort- oder Haltbarkeitsverlust ging (ok, beim Tank hat das nicht geklappt), gerade damit ich Reserven für Überflüssiges zu haben, das den Urlaub erst richtig angenehm macht. Aber es ist schon richtig, da steckt noch 'Diatpotential' drin!

    Grundsätzlich ist es mit HappyHobo gelungen, ein leistungsstarkes, allradgetriebenes Fahrzeug mit viel Lebensraum auf die Beine zu stellen, das voll einsatzfähig und für eine Woche komplett autark um die 3t wiegt.
    Wobei sich die Frage stellt, was autark bedeutet. Eine Woche an einem Standort mit 2* täglich Duschen geht mit HappyHobo nicht. Aber das ist auch nicht unser Urlaubsstil. Wir fahren jeden Tag (oder zumindest jeden zweiten) weiter, daß reicht, um die 100Ah-Batterie immer wieder aufzuladen. Und mit sparsamem Wasserverbrauch (also mal Waschen statt Wellness-Duschen) und einem zweiten Software-Kanister (10l sind nach spätestens 3 Tagen voll) brauchen wir eine Woche nicht an Ver- und Entsorgung zu denken. Der 80l-Kühlschrank reicht auch für eine Woche, wenn man nicht nur von Frischkost leben will, sondern auch mal Konserven mit ins Kochprogramm einbaut.
    Somit ist ganz klar: Autarkie ist ein relativer Begriff. Mit HappyHobo können wir 3 Tage sehr luxuriös autark sein - oder eine Woche mit entsprechenden Einschränkungen bei der Lebensführung. Für uns ein guter Weg.

    @all:
    Wir haben nur einmal an der Gletscherlagune möglicherweise eine Mißachtung des Campingplatzgebotes gefunden, ansonsten halten sich die Camper jeglicher Couleur weitestgehend an die Vorgabe. Und bei etwa der Hälfte der von uns heimgesuchten Campingplätze lag die Zahl der Nutzer deutlich im einstelligen Bereich mit 20-30m zum nächsten Camper. Die anderen Plätze waren dafür aber teilweise gerammelt voll.
    Campingplätze werden pro Person berechnet, im Schnitt dürften wir so an die 1500isk (knapp € 10,-) pro Person und Nacht bezahlt haben. WC und Duschen wären in diesem Preis mit drin gewesen, Strom würde extra gehen.

    Viele Grüße aus Keflavík, wo wir gerade auf's Boarden warten
    Leerkabinen-Wolfgang

  • Wir sind ja 2x (2001 und 2005) mit pickup und Absetzkabine (2,8t zulGG...real etwa 3,2t) dort gewesen und außer im Nationalpark Myvatn nie auf dem Campingplatz gestanden. An so einem speedbump in seydisfjördur hab ich ein Weizenglas zerstört, sonst ist auch auf den hochlandpisten nur der Reifen kaputt gegangen... Bin froh, dass ich damals dort war, nochmal würde ich unter den aktuellen Bedingungen (Camping) nicht mehr fahren...das wird ja auch nach corona nicht besser,weil es einfach zu viele Menschen und Wohnmobile gibt...

  • das freistehen mit dem wohnmobil, oder auch dem expeditionsmobil, was für ein wildes wort;-) ist ja eigentlich fast überall verboten. in einigen ländern bzw. eher regionen wird das auch sehr rigeros geahndet. das ist also eher nix neues. selbst das übernachten zur fahrertüchtigung ist offiziell nur in belgien, deutschland, spanien, und italien (viele verbote und regionale regelungen) erlaubt.
    mit einigem fingerspitzengefühl ist es allerdings bisher auch immer noch in vielen ländern möglich. ich suche mir die gegenden extra dafür aus, und plane das vorher einigermaßen. wenn man aber seinen alllradpanzer die letzten 200m unbedingt direkt auf einen griechischen strand, oder vor einen nordischen wasserfall stellen möchte, wird das irgendwann zu problemen führen. leider ist das in letzter zeit immer mehr der fall. die allradexpedionen finden ja nicht in afghanistan oder libyen statt. sowas macht die "firma" wagner besser. sondern meistens mitten in europa. selbst in marokko stehen sie sich mittlerweile gegenseitig auf den schlappen. man kann den karawanen noch einigermaßen aus dem weg fahren, aber die womorevolution frisst ihre kinder ;)
    https://www.caravanya.com/de/wildcampen-in-europa/
    https://campofant.com/wildcampen-eur…ehen-wohnmobil/


  • das freistehen mit dem wohnmobil, oder auch dem expeditionsmobil, was für ein wildes wort;-) ist ja eigentlich fast überall verboten. in einigen ländern bzw. eher regionen wird das auch sehr rigeros geahndet. das ist also eher nix neues. selbst das übernachten zur fahrertüchtigung ist offiziell nur in belgien, deutschland, spanien, und italien (viele verbote und regionale regelungen) erlaubt.
    mit einigem fingerspitzengefühl ist es allerdings bisher auch immer noch in vielen ländern möglich. ich suche mir die gegenden extra dafür aus, und plane das vorher einigermaßen. wenn man aber seinen alllradpanzer die letzten 200m unbedingt direkt auf einen griechischen strand, oder vor einen nordischen wasserfall stellen möchte, wird das irgendwann zu problemen führen. leider ist das in letzter zeit immer mehr der fall. die allradexpedionen finden ja nicht in afghanistan oder libyen statt. sowas macht die "firma" wagner besser. sondern meistens mitten in europa. selbst in marokko stehen sie sich mittlerweile an bestimmten hotspots gegenseitig auf den schlappen. das wollen die isländer anscheinend vermeiden...
    man kann den karawanen im rest von europe ja noch einigermaßen aus dem weg fahren, aber die womorevolution frisst langsam ihre kinder ;)
    https://www.caravanya.com/de/wildcampen-in-europa/
    https://campofant.com/wildcampen-eur…ehen-wohnmobil/

  • Hi Ihr,

    ich bin wieder unterwegs - diesmal wieder nach Rotterdam, um HappyHobo wieder heim zu holen. Zeit, hier wieder einmal ein paar Bilder einzustellen..

    Also... Wir befinden uns noch immer bei Tag 4 unserer Reise. Wein und Cider sind gebunkert, es geht weiter über den

    und ein

    in dem wir ein bißchen erleben konnten, wie es sich hier vor 1000 Jahren gelebt haben mag

    über unsere erste Schotterpiste - aus richtig bösem, kantigen und spitzen faustgroßen Steinen, dazu noch schlaglöcherig - zum

    der auch im weiteren Verlauf sehr ansehnlich ist:


    Der Tag hat uns viele Eindrücke beschert, und so fahren wir dann einen nahe und dennoch ruhig gelegenen Campingplatz an.


    Übrigens: Während ich das hier schreibe fahre ich gerade durch das sonnige Rheintal an der Loreley und kann Euch sagen: Deutschland ist auch echt schön!

  • Es beginnt Tag 5 unserer Reise.
    Wir schauen aus dem Alkovenfenster und langsam wird uns unheimlich: schon wieder blauer Himmel und Sonnenschein! Aber was ist los, mein Kopf juckt fürchterlich! Läuse? Neee - Sonnenbrand! Ich habe mir vor dem Urlaub einen sehr massiven Mattenrückschnitt gegönnt, und jetzt ist mir passiert, was mir noch nie passiert ist: weil die Körperbehaarung der höchsten 5% meines Astralleibes doch sehr dürftig war, habe ich mir den Schädel übel verbrutzelt. Aber ein geringer Preis dafür, Island bei Sonne erleben zu können.
    Der nächste Punkt an diesem Tage war dann die Gasproblematik, die ich in einem früheren Beitrag bereits beschrieben habe und die Dank der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Isländer eine glückliche Lösung gefunden hat.

    Aber Ihr wollt ja Bilder sehen. Also machen wir mit unserer Tour weiter...
    Unser erstes Ziel: der Seljalandsfoss. Ein Wasserfall, bei dem man auch hinter den Fall kommt. Eigentlich sind es ja zwei Wasserfälle, der erste, kleinere ist ein bißchen versteckt:

    Wenn man aber ein bißchen in die Minischlucht, die es sich gegraben hat, hinein geht

    eröffnet sich einem sein ganz eigener Charme, der mich persönlich mehr angesprochen hat als mancher seiner berühmten Brüder:


    Dann ging es aber rüber zum großen Bruder. Hab ich's schon mal erwähnt? In vollem Sonnenschein...

    Und bei Sonne wirkt der Wasserfall auch von hinten ganz besonders:
    .

    Danach ging es dann weiter...

  • Nach einer kurzen Pause geht es dann weiter am Skógafoss vorbei zum Sólheimajökul, einer Gletscherzunge, zu der man laufen kann. Doch was ist denn das am Himmel über dem Gletscher? Irgend so ein graues Farblöschmittel hängt da rum:

    Und was heißt da Gletscher? Die sind doch weiß! Der hier ist aber noch viel dunkler als die Wolken - der ist SCHWARZ!


    Nun, der nahegelegene Vulkan - ich meine, daß wäre der Eierblablabla - ist ja vor nicht allzu langer Zeit ausgebrochen und hat das ganze Umland mal wieder mit einer dicken Ascheschicht überzogen. Und da es in den Jahren danach keine Niederschläge gegeben hat, die zu einer neuen, dauerhaften Schnee- und Eisdecke geführt hat, ist halt alles, was man oben sieht, schwarz. Das führt natürlich zu einem beschleunigten Abschmelzen, weil das Sonnenlicht nicht mehr reflektiert, sondern in Wärme umgesetzt wird - die Folgen sieht man hier:

    Das Schild steht dort, wo 2010 die Gletscherzunge endete. Heute muß man gut 20min über Geröll und Asche laufen, um zum schwarzen Eis zu gelangen... Also wer bei solchen Bildern nicht begreift, daß wir mitten in einem heftigen Klimawandel stecken, der glaubt bestimmt auch daran, daß Trump ein Gutmensch und Segen für die Menschheit ist...

    Aber weg von der Abschweifung. Anja und ich sind irgendwie doch Glückskinder. Kaum kommen wir an, treten diese häßlichen grauen Dinger am Himmel den Rückzug an. Als wir den Rückweg antreten, haben die Wolken mehr oder minder komplett reißaus genommen und wir erleben den Sólheimajökul auch noch einmal anders:


    Wegen Campingplatzzwang kämpfen wir uns danach noch bis Vik, wo Sardinenparken angesagt ist. Aber zum Schlafen ist's ok, und mehr machen wir auf einem Campingplatz sowieso nicht.

  • Tag 6 beginnt wie? Na klar, mit Sonnenschein! :D

    wir nehmen uns die Zeit, in Vik unsere Vorräte aufzufüllen, einen ersten Blick in einen Icewear-Shop zu werfen (ich hätte gerne meinen eigenen 'HellyHansen' gehabt - unsere Eisschwimmanzüge bei der Feuerwehr sind von diesem Hersteller - aber bei umgerechnet € 800-1000,- habe ich dann doch gepaßt) und noch einmal zu dem Haupt-Fotoobjekt von Vik

    zu laufen, bevor wir dann ein Stück der Strecke zurück zu fahren, um und von den naheliegenden


    beeindrucken zu lassen. Auf dieser Seite des Parkplatzes: tausende von Leuten. Na gut, vielleicht auch nur 2 Dutzend. Auf der anderen Seite:


    Weiter geht es zu einem 2 km langen Canyon mit dem leicht verständlichen Namen Kirkjubæjarklaustur
    .

  • Danach ging es weiter, grob in Richtung Osten, entlang an

    mit

    durch


    näher an unser morgiges Ziel, den größten Gletscher Europas, den Vatnajökull, heran.

    Heute nächtigen wir wieder auf einem der leereren Campingplätze, ca 1km von der Ringstraße entfernt:

  • Genug für den Moment - irgendwann werde ich wieder Zeit finden zum Weiterschreiben. Es lohnt sich, dann wieder rein zu schauen, denn das nächste Ziel sind Vatnajökull und Diamond Beach...

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

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