
Moin,
das Bett war mein erstes Übungsobjekt mit Kohlefaser. Juni 2000, also vor viereinhalb Jahren. Solange stand es im Keller und war dick eingestaubt. Ein Winkelgetriebe mit einer angetriebenen Kohlefaserstange kurbelt vier dünne Gurte mit Seitenführungen aus dem 3D-Drucker auf. Direkt an diesem Rohr gehen zwei Gurte direkt nach oben, die anderen zwei werden über laminierte Umlenkungen nach hinten geführt.
Die Rückseite des Bettgestells ist mit luftdurchlässigem Stoff bespannt, die Luft kann durch Öffnungen im Boden zwischen den Federn ausgetauscht werden. Die Sichtseiten sind mit lackiertem Furnier beklebt, eine Holzleiste an der Unterseite wurde eingefräst, um die Tischbeleuchtung bündig darin zu versenken und einen schönen Stoffabschluss zu bekommen. Die Streustreifen wurden bündig eingeklebt.
Wegen des Hubdachs können die Betten keine Führung bekommen. Nur kurz vor dem Aufsetzen auf Tisch, Rückenlehnen und Küchenschränken gibt es eine Führung, die hinter den Sitzbänken einfädelt.
die Gurte werden in verstellbaren Schnallen befestigt, die an die Decke geschraubt sind, genauer gesagt, durch die Decke durch in die Aluminium-Dachträgerschienen, die zufällig an der richtigen Stelle sind. Die Gurte sind asymmetrisch, damit man vom Fussende über einen Tritt im Gang reinklettern kann, genau auf der Ecke, die komplett frei hängt. Viel schwerer darf ich nicht werden, sonst wird das Kopfende über die Tischkante hochgehebelt.
Ganz fertig ist das Bett noch nicht, weil das Kurbelgetriebe zu schwergängig ist und keine Selbsthemmung hat. Das muss ich nochmal tauschen gegen eine Version mit höherer Übersetzung. Daher kann ich den Zustand Bett oben nicht fotografieren, weil ich die provisorische Kurbel festhalten musste. Der Bettbezug und die Kissen müssen noch farblich angepasst werden. Mal sehen, wie ich heute Nacht auf einer alten Federkernmatzratze schlafe, ich habe mich schon an die bequeme Wohnmobilmatratze gewöhnt. Vielleicht schlafe ich morgen mal in dem Aufbau.
Was gibts noch: ich habe eine Abdeckung für die Elektrotechnik gebaut. Mal schnell gezeichnet, Holz gesägt und laminiert. Die Platzhalter liessen sich nur mit Gewalt entfernen. Die gerippte Struktur von 450 gr ist natürlich begehbar und soll zum Abstellen schmutziger und nasser Schuhe dienen. Durch das mehrdimensionale Pressen ist Trennfolie zwischen Kohlefaserfalten geraten und wird noch rausgepult.
Dann ist auf Wunsch einer einzelnen Dame, die sich vor zwei Jahren für eine beigeähnliche Deckenfarbe entschieden hat, die Decke mit Weiss übergerollt. Und ich habe Gläser für Gewürze gefunden, die genau in die Krimskramsrinne passen. Der Spiegel mit den sandgestrahlten Seiten wartet auf den Einbau, wenn dann endlich mal die tageslichtweissen LED-Streifen kommen. Wird Zeit, dass die letzte schwarze Fläche verschwindet. Die Praxistauglichkeit des Tisches wurde erneut bestätigt.
Nicht mehr lange hin bis zum Bodenheim-Treffen. Bis dahin soll die Wasserinstallation fertig werden. Wird knapp, der Wasserhahn hat 4-5 Wochen Lieferzeit.
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