Autsch das klingt ja nicht so gut. So langsam nervt die Abgasburokratie.
Zum Grundriss. Wir verbringen seit 9 Jahren 5 bis 6 Monate im Jahr in Wohnmobilen, einem Transit mit Ormocarkabine, einem Pick up mit Hubdachkabine und derzeit in einem Sprinter, den wir für 2,5 Monate gemietet haben, um Neuseeland zu erkunden. Alle 3 sind etwa 6 m lang.
Der Sprinter ist ein ausgebauter Kastenwagen mit Längsbanken, die 2 mal am Tag mühsam mit Brettern, Polsterpuzzle und komplettem Bettenbau umgebaut werden müssen. Mühsam und kein Spaß. Würde ich nie bauen.
Der Pick up hat ein normales Bett im Alkoven. Zum Lüften und Ordnen der Bettwäsche muss man morgens aber etwas mühsam in den Alkoven klettern. Sonst aber ok.
Der Transit hat hinten ein Ausziehbett wie es auch Rioplata in seinem Ausbau hat. Das ist für mich das Bett, das am wenigsten Stress macht. Man muss es zwar ausziehen oder zusammen schieben, aber dafür kann man leicht bei zusammengeschobenem Bett die Bettwäsche lüften und ordnen. Das Bett ist ausgezogen 205 X 180 cm, ich hätte es aber problemlos auch auf 2 m ausziehbar bauen können, ohne dass es irgendwo eng geworden wäre.
Bei einem Freund habe ich noch eine andere Lösung gesehen, die mir gefallen hat. Er hat eine normale U Sitzgruppe, die mit abgsenktem Tisch und Rückenlehnen zum Bett wird. Darauf legt er eine etwa 5 cm dicke Matratzenauflage mit einem Spannbettuch. Das ganze wird morgens zusammen mit den Bettsachen wie eine dicke Wurst zusammengerollt und mit Gurten auf dem hinteren Querteil des U fixiert und abends einfach wieder ausgerollt. Ich habe es ausprobiert, es geht erstaunlich schnell und leicht.
Zur Dusche. Im Transit gibt es eine große Dusche als Durchgang zum Fahrerhaus. Die haben wir in Lateinamerika oft genutzt, da es Stellplätze mit akzeptabler Dusche selten gab. In unserem kanadischen Pick up nutzen wir seit 5 Jahren ein Porta Potti und Aussendusche. Auch dort haben wir selten Stellplätze mit Dusche. Aussendusche geht, aber richtig komfortabel ist es nicht. Meine Frau (wohl verwöhnt vom Transit) hat jetzt eine Innendusche mit Toilette beantragt. Das bedeutet wohl ein neues Womo. Ihr wisst ja " Happy wife happy life" .
Vielleicht gibt das ein paar Anregungen. Viel Spaß beim Planen.
Grüße aus Neuseeland. Stefan
Beiträge von Canoe
-
-
Hallo Evaristo,
Sieht super aus. Gratuliere zu dem Bau und viel Spaß bei Euren Reisen.
Grüße Stefan -
Hallo Evaristo,
Die 235/85r16 haben natürlich die nötige Traglast. Die sind aber sehr groß. Passen die denn beim Iveco in die vorderen Radkästen?
Grüße Stefan -
Schöne Reiseroute. Wir haben 211/12 fast die gleiche Tour mit unserem Transit 4x4 gemacht (auch nur Reifenpannen), hatten allerdings 9 Monate Zeit. War super schön.
Gruß Stefan -
Sorry; natürlich 2500 bis 2700 kg.
-
Das Übergewicht ist natürlich blöd. Du hast doch Einzelbereifung. Kommst Du denn bei Auflastung auf 4600 kg überhaupt mit der Reifentraglast hin? Auf der Hinterachse bräuchtest Du vermutlich einen Lastindex von 120 mit einer Traglast von 1400 kg pro Reifen. Die gibt es als Transporterreifen in 225/5R16 in Europa aber nicht als Allterrain. Die haben maximal 115. Die haben nur 1215 kg, was Dir nicht reicht. Reifenpannen waren übrigens mit Abstand mein größtes Problem und zwar ausschließlich an der Hinterachse. Und ich hatte voll beladen zwischen 2000 und 2100 an der Hinterachse. Du wirst da eher um 1700 kg liegen.
Gruß Stefan -
Auch meine Whisperking hat sich sehr vernehmlich geäußert. Ein Ausgleichsgefäß hatte ich in meinen Womos nie und habe es auch nicht vermisst.
Gruß Stefan -
Schöne Tour (ich meine die längere) habt Ihr da vor. Schöne Landschaft und fahrtechnisch einfach.
Gruß Stefan -
Ich fülle im Winter die Wasseranlage mit Frostschutz. Bei uns wird es kalt, - 30c kommt regelmäßig vor, und da will ich kein Risiko eingehen. Das Spülen im Frühjahr ist allerdings ziemlich mühsam.
-
Super Fortschritte. Ich bin gespannt, wieviel der Wagen am Ende wiegt.
Gruß Stefan -
Sieht ja richtig gut aus. Grüße aus Nova Scotia.
-
Fertige Wände, Kleber und sonstiges Zubehör für den Bau gibt es bei Ormocar und anderen Herstellern. Google einfach Gfk Sandwichplatten Wohnmobil. Die beraten auch.
-
Hallo und willkommen,
ich bin derjenige mit der isolierten Plane am Aufstelldach. Das ist im Prinzip eine doppelte Zeltplane die mit Thininsulate gefüllt und wie ein Schlafsack versteppt ist. Ich habe das jetzt schon die 2. Saison im Einsatz, wobei wir schon mehrfach Frostnächte und (leider) jede Menge kühle (0-10c) Regennächte hatten. Natürlich hat so eine gefütterte Zeltplane nicht die Isolationswerte einer 40 mm Panelwand, es bleibt aber trotzdem erstaunlich warm und frei von Kondensation. Unsere Truma läuft nachts auch bei Frost ziemlich wenig, obwohl wir den Thermostat auf 18c stellen. Wir sind nämlich bekennende Weicheier und Warmduscher. Wenn Du an solch einem Konzept interessiert bist, frag doch mal bei Blidimax https://blickdicht-manufaktur.de/shop.html an. Deren Isomatten machen einen guten Eindruck. Infos zu meinem Camper gibt es hier https://overlandex.com/ .
Gruß Stefan -
Dass der 400 W Inverter das 15 A Ladegerät aushalten sollte, dachte ich auch. Hat er aber nicht und im Ford forum berichteten andere User von ähnlichen Problemen mit dem Inverter.
Das Batteriemanagent hätte ich lahmlegen können. Ich habe aber noch Garantie auf dem Antriebsstrang und konnte nicht herausfinden, was sonst noch am Batteriemanagement hängt. Deshalb habe ich die Finger davon gelassen. Die jetzige Lösung mit B2b war zwar teuer, aber jetzt funktioniert es auch super. 14,7 V an der Batterie lädt schon deutlich schneller, als die 14,2V die vorher im besten Fall an der Batterie ankamen. -
Hallo Freunde,
mein F 150 hat eine moderne Euro 6 Lichtmaschine, die die Spannung reduziert, wenn das Batteriemanagementsystem in seiner unendlichen Weisheit beschließt, die Starterbatterie habe genug Strom. Nach welchem System das passiert habe ich nie verstanden, aber laut Batteriemaonitor wurde die Aufbaubatterie nie mehr als 85% geladen, manchmal waren es nur 70%. Da mein Truck serienmäßig einen 400 W (behauptet jedenfalls Ford) Inverter hat, habe ich deshalb versucht, mein 15 A Batterieladegerät (Landstrom) an den Inverter anzuschließen und so die Aufbaubatterie voll zu laden. Bei 14,4 V sind 15 A gerade mal 216 W, mit Verlusten vielleicht 250 W. Hätte also locker funktionieren müssen. Offenbar hat mein Victron Ladegerät aber so hohe Anlaufströme, daß mein Inverter sofort in Notabschaltung ging. Mist. Ich habe daher in den sauren Apfel gebissen und für 270 € einen CTEK 250 B2B Lader gekauft, der ab 13 V Eingangsspannung die Aufbaubatterie mit dem üblichen 3 Phasen Ladezyklus bei max. 14,7 V (ich habe eine AGM Batterie) optimal laden soll. Der hat sogar serienmäßig einen Temperatursensor. Nach den ersten Erfahrungen funktioniert das wirklich super. Schon im Leerlauf kommen die 14,7 V tatsächlich bei der Batterie an. Die Batterie wird jetzt zuverlässig voll und die Ladezeiten haben sich drastisch verkürzt. Die Investition hat sich gelohnt und ich hätte sie schon viel früher machen sollen.
Gruß Stefan -
Na der ist aber niedlich. Mal im Ernst, der sieht super aus.
-
Noch ein paar Anmerkungen zum Grundriss und zum Basisfahrzeug.
Der klassische Pick up Grundriss mit Heckküche und Heckbad, Einstieg seitlich und Sitzgruppe anschließend an den Alkoven hat einige Vorteile. Man kann die Sitzgruppe auf ein relativ hohes Podest setzen (so daß der Alkoven als Armlehne dient) und hat damit zusammen mit dem Alkoven ein sehr großzügiges Raumgefühl. Der Alkoven kann beim Sitzen als Ablage dienen. Ein Auszug des Bettes ist leichter möglich und man kann den Tisch bei Nichtgebrauch unter das Alkovenbett aus dem Weg schieben. Der großzügige Doppelboden kann Tanks, Batterien und Technik vor der Achse aufnehmen und unter den Sitzbänken kann ein großer, von außen zugänglicher Stauraum vorgesehen werden. Auch eine solche Sitzbak kann als U ausgelegt werden (Beine hochlegen), wobei die Querbank als Aufstieg und günstig gelegener Stauraum dienen kann. Nachteil ist der fehlende Rundumblick. Der könnte hergestellt werden durch ein festes Fenster vorne, das wegen Ästen und anderen Hindernissen am Besten aus stabilerem Glas bestehen oder zumindest mit einem Gitter gesichert werden sollte. Die Alkovenvorderseite hat bei unserer Reise einiges abbekommen.. Unabhängig vom Grundriss solltet Ihr unbedingt im Alkoven einen Ventilator in der Decke vorsehen. Nach unseren Erfahrungen in Afrika ist das (außer Klima) das Einzige was gegen Hitzestau hilft. Die sind nicht laut und brauchen kaum Strom, so daß sie die ganze Nacht laufen können.
Überlegt, ob Ihr anstelle des Kühlschrankes nicht lieber eine oder 2 Kühlboxen vorsehen wollt. Die Größere als Kühlschrank, die Kleinere bei Bedarf zum Tiefkühlen. Wenn die Kleinere mobil ist, kann sie auch als Kühli für Getränke im Fahrerhaus genutzt werden, wenn man nichts tief kühlt. Kühlboxen verbrauchen nach meiner Erfahrung weniger als 50% des Stromes eines Kühlschrankes. Der ist eigentlich der einzige wirklich relevante Stromverbraucher und bestimmt die Größe der Batterien und der Solaranlage.
Mobile Abwasserkanister nehmen in der Kabine wertvollen Platz weg und riechen bei Hitze. Das hatte ich in meinem US Womo auch zuerst und habe dann umgestellt. Ein 50l Abwassertank passt immer irgendwo unter das Auto und Grauwasser werdet Ihr in der 3. Welt eh in den Graben ablassen, wie die Häuser auch. In Nordamerika und Europa gibt es überall Bodeneinlässe.
Der Toyota ist sicher ein super Basisfahrzeug. Gebraucht sind gute Fahrgestelle nur schwer zu bekommen (wollt Ihr mit einem älteren Gebrauchtwagen auf eine mehrjährige Weltreise gehen?), neu gibt es ihn nur noch als Benziner oder mit einer fürchterlichen Bastellösung, die angeblich EURO 6 ist. Das Fahrerhaus ist eng, laut und wenig komfortabel, das war für mich (190 groß) damals das KO Kriterium. In Afrika gibt es ihn überall, in Europa kaum, in Nordamerika gar nicht und in Südamerika nur in einigen Ländern. Ich fahre in Canada einen Ford F 150 Pick up. Der ist robust, in Nord- und Südamerika verbereitet und sehr komfortabel. Der Benzinverbrauch liegt bei mir mit Hubdachkabine bei 13 - 15 l bei 110 - 120 km/h. Es gibt ihn mit der Single Cab oder Sportscab Variante mit Heavy Payload Package mir serienmäßig 3,5 t zul.GesGw. Durch die Alukarosserie wiegt er leer ohne Ladefläche etwa so viel wie der Toyo.
Gewicht wird unabhängig vom Basisfahrzeug immer Euer größtes Problem sein. Unabhängig von der Rechtslage erhöht auf Pisten jedes Gramm zuviel die Abnutzung und macht eine Bergung schwieriger. Ich hatte zu schwer gebaut und das im Sand und im Gelände mehr als einmal verflucht.
Wenn Ihr noch Fragen habt meldet Euch.
Gruß Stefan -
Zum Thema Größe möchte ich mich auch zu Wort melden. Wir sind seit 2010 etwa 6-7 Monate pro Jahr im Womo unterwegs. Bisher in Afrika, Europa und Nord- und Südamerika. Wie Ihr haben wir uns bewußt für ein "kleines" Womo der 3,5 t Klasse entschieden und den Beschluß nie bereut. Ein kompaktes Womo macht das Reisen so viel einfacher, wenn auch der Komfort geringer ist. Wir kennen einige Reisende, die deswegen von LKW auf kleinere Fahrzeuge umgestiegen sind. Besonders problematisch sind LKW in Afrika. Viele der bekannteren Nationalparks sind für Fahrzeuge über 3,5 t ganz oder teilweise gesperrt oder es werden prohibitive Eintrittspreise verlangt. In den bewachsenen Gegenden sind Wege in den Parks und Nebenwege häufig nur auf ein Lichtraumprofil von Pick ups und Safarifahrzeugen ausgelegt. Alles was größer ist wird "landschaftsgärtnerisch" tätig, was natürlich nicht ohne Schäden und Kratzer geht. Sind die Äste zu dick bleibt man stecken. Alles schon beobachtet. Fährt man sich mit einem LKW fest ist das Bergen eine Herausforderung und ohne Hilfe von schwerem Gerät kaum möglich.
In Südamerika gibt es enge Innenstädte, die häufig für LKW gesperrt sind und tiefhängende Kabel. Wir hatten z.T. schon mit unserem 2,10 breiten und 2,75 m hohen Auto Probleme. Supermarkt oder Museumsparkplätze sind nicht für LKW ausgelegt. Versucht mal mit einem LKW zu wenden, wenn Ihr eine Abzweigung oder ein schönes Foto verpaßt habt. Natürlich kann man all diese Probleme lösen, indem man in Städten ein Taxi nimmt oder Gamedrives mit einem Veranstalter macht. Das ist eine Frage der Prioritäten. Größe hat aber eindeutig seinen Preis und heftige Nachteile. Versorgung mit Lebensmitteln und Wasser war übrigens nie ein Problem. Unsere 120 l Wasser und der 90 l Kühlschrank haben immer locker gereicht. Mit Tankflaschen und Adaptern hatten wir auch nie Probleme, Gas zu bekommen.
Gruß Stefan -
Ich kann Christians Vorschlag nur unterstützen. Bei meinem Pick up (F 150) ist es sehr einfach, die Pritsche zu entfernen. Du kannst sie bis zum Verkauf des Autos einlagern. Eine Flachbettpritsche mit passenden seitlichen Staukasten ist sicher leichter zu bauen, als die bestehende Kabine umzubauen.
Grüße Stefan -
Gratuliere. Das sieht ja schon gut aus.
Grüße Stefan