Reisebericht: Picco in Costa Rica 2019

  • Oben: '...und nicht Deins!'

    Oben: 'Dann nehm ich halt was übrigbleibt...'

    Oben: Geile Frisur und viele Namen: Der 'Weisskehl-Langschwanzhäher' oder 'Langschwanzhäher' oder in Latein 'Calocitta formosa' und in englisch 'White-throated-Magpie-Jay'

    Ein kleiner Weg führt durch einen kleinen Wald zu einem kleinen See und zurück...
    Ich kann mich natürlich nicht zurückhalten und trample dem Trampelpfad entlang zum See und zurück, während Sabine sich etwas ausruht um zum Abendessen wieder fit zu sein.

    Oben: Grünreiher (Butorides virescens) wartet auf Beute bis er grün ist...

    Oben: Obs ihn interessiert oder nicht, ich halte diesen beim Gehen an Dinos erinnernden Vogel für einen Graukopfguan (Ortalis cinereiceps), Englisch auch 'Grey-headed Chachalaca' genannt.

    Wieder zurück im Bungalow leg ich mich noch kurz hin während Sabine wieder munter wird und so um 19:00 Uhr gehen wir ins
    Restaurant hinauf.
    Auch wenn ich keine Ahnung mehr habe was wir gegessen haben weiss ich doch dass wir positiv überrascht waren wie gut es war!
    Und wie viele Frauen legt Christine viel Wert auf den Dessert, der in meinen nun beengten Platzverhältnissen im Magen nicht
    den Weg dorthin findet.
    Aber probieren tu ich natürlich: Sensationell!
    Schon früh gehen wir runter in unser Zimmer, köpfen eine im Supermarkt in Bijagua gekaufte Flasche Wein und entfleuchen schon bald von Costa Rica ins Land der Träume, ganz ohne Ausweis- und Visakontrolle.
    Gute Nacht!

    Tag 9: Wo die Wälder grün und die Flüsse blau sind...

    Schon früh sind wir wach, Sabine schaut sorgenvoll zum Himmel und knipst den Vulkan Tenorio...
    ...nur um bald rauszufinden dass ihre Kamera noch einige 'Special Effects' zu bieten hat:

    Oben: Jaja, wenns nur immer glitzert und funkelt...Frauen, ts, ts, ts... ;)

    Pünktlich zum Frühstück erscheinen wir da wo es serviert wird.
    Und was soll ich sagen: Früchte, Omelette, selbstgebackenes Brot und noch viel mehr, hier kann man sichs gut gehen lassen!
    Und draussen fliegen diverse Vögel die Futterstation an, darunter auch Kolibris!
    Natürlich geh ich sofort die Kamera holen während Sabine mit dem iPhone rumknippst...
    ...und dabei mehr Erfolg bei den Kolibris hat als ich!
    Nicht weil das iPhone so eine tolle Kamera hat, nein, sondern weil diese etwa drei Sekunden lang ein Foto nach dem Anderen aufnimmt!
    Und da kann man dann auswählen welches das Beste ist!
    So ist auch das Bild vom fliegenden Kolibri entstanden...aber die fehlende Brennweite fehlt halt schon...

    Oben und unten: Zwitscherdinger am Frühstückstisch mit dem 100-400mm-Objektiv aufgenommen...

    Oben: Das was ich da mit meiner Kamera erlegt habe dürfte ein Kolibri sein...bestenfalls ein Beweisbild... :(

    Oben: Vogelfrühstücksstation mit dem iPhone aufgenommen...im Hintergrund rechts der Station sieht man die Kolibri-Fütterstation.

  • Oben: Und hier das versprochene Bild eines Kolibris im Flug, von Sabine mit dem iPhone aufgenommen...
    NEID!!!
    OK, ich mags ihr gönnen, hätte aber selbst auch gern so was, schaffs aber nicht da ich (nicht die Kamera) zu langsam für die
    flinken Viecher bin.

    Oben: Dafür ist der grosse Zoom aber wesentlich besser um die Piepmätze detaillierter abzubilden...was wohl niemanden wirklich erstaunen wird.

    Nach dem Frühstück und der ausgiebigen Information durch Christine fahren wir mal los in Richtung des Rio Celeste.
    Erst gehts mal wieder nach Bijagua rein um was zu trinken zu kaufen, dann biegen wir am Ende des Dorfes in die Strasse, die
    mittels Schild gekennzeichnet in Richtung des Rio Celeste führt.
    Nach total 13km guter Strasse mit einigen steilen Passagen erreichen wir einen Parkplatz, den wir als Ausgangspunkt für die
    Wanderungen zum Rio Celeste identifizieren.
    Also macht Mann was Mann in solchen Situationen zu machen hat: Er parkiert!
    Einige Tropfen finden den Weg von den Wolken herunter und durch mein Haar auf meine Kopfhaut, was mich nicht sonderlich
    frohlocken lässt.
    Aber es sind zum Glück nur wenige, so dass es sich nicht lohnt den Regenschutz anzuziehen.
    Aber die Wanderschuhe werden montiert, jawohl!
    Noch kurz das Auto abschliessen und mal in die Richtung gehen in die die Meisten hier gehen, denn da wird wohl die Anmeldung
    oder der Ticketverkauf sein.

    Oben: Der Platz wo die Guides auf die Touris warten...
    Das lange Gebäude beherbergt den Ticketverkauf, davor stehen die Guides rum und rechts sieht man die Kontrollstelle.

    Zumindest seh ich schon bald den Kontrollstand und geh mal dahin, aber wie nicht anders zu erwarten wollen die kontrollieren
    ob ich ein Ticket gekauft habe. Was ich natürlich noch nicht habe weil ich ja fragen wollte wo man die bekommt... ;)
    Er schickt uns zu einem Gebäude, vor dem wir von einem Typen angequatscht werden der sich als Guide empfielt.
    Nennen wir ihn mal 'Josè'...ich hab natürlich wieder mal vergessen wie er hiess! :-/
    Da wir einem Guide überhaupt nicht abgeneigt sind und auch der Preis in Ordnung ist willigen wir ein und holen unsere Eintrittskarten.
    Und gleich darauf zotteln wir los, ab in den unberührten Urwald!
    ...oder zumindest in den Wald, denn unberührt ist der bei den vielen Brücken, befestigten Wegen und Treppen genausowenig wie er bei den Menschenmassen 'Ur-' sein kann...
    Als Erstes gehts mal über eine Brücke wo eine Gruppe Amis sich einen Schmetterling in etwa 15 Metern Entfernung zeigen lässt.
    Wir Drei scherzen vom 'seltenen menschenfressenden Schmetterling des Grauens' und amüsieren uns köstlich darüber wie die ganze Gruppe das Flattervieh bewundert als wäre es ein sechsbeiniges Kamel beim Handstand...die haben offenbar noch nie Natur gesehen!
    Wir ziehen es vor Spinnen und Pflanzen in der Nähe zu fotografieren...

    Oben: Spinne nahe bei der Tourigruppe die den 'menschenfressenden Schmetterling des Grauens' zu knippsen versuchen.

    Oben: Nebst den Insekten und Spinnen hats in so einem Sekundär-Urwald auch Pflanzen, die gerne fotografiert werden wollen!

    Und dann endlich gehen wir wirklich los, über befestigte Wege und Treppen rein in den Wald...der durch diese Wege und Treppen so gar nicht mit dem zu vergleichen ist was wir als Urwald kennen!
    Wir gehen und steigen, steigen und gehen und dann kommts!
    Und zwar von obern herab!
    Regen!
    So richtig nasser Regen!
    Von oben!
    Und von unten auch, denn es sind so richtig grosse, nasse Tropfen, die auf dem Boden aufschlagen und voller Freude wieder nach oben spritzen!
    Toll!
    Sabine hat ihre Jacke schon montiert, ich kämpfe mich noch durch den Regenponcho...und das sehr erfolglos!
    Bis Sabine mir hilft...
    ...wie man einem kleinen Jungen helfen muss...tja!
    Aber dann ist es endlich so weit und ich bin zwar schon völlig nass, aber nun immerhin im Poncho!
    Genau die richtige Zeit für den Regen um aufzuhören...was er dann auch tut!
    GMPFL!!!
    Also zieh ich das Teil...
    ...nicht aus!
    Nur schon aus Prinzip, denn ich lass mich doch nicht vom Wetter verarschen!
    Bald erreichen wir eine steile Treppe, die nach unten führt und gehen da runter!
    Sie führt nicht nur runter sondern auch zur Aussichtsplatform am Fusse des Wasserfalls 'Catarata Río Celeste'.

    Oben: Und so sehen wir in unseren Regenschützen aus...nun von innen her nass...

    Unser Niedergang zur Aussichtsplattform ist schweisstreibend und knieschlotternd, aber wir erreichen den Tiefpunkt lebend!
    Was ja eh schon klar ist, denn sonst könnt ich hier ja gar nicht mehr schreiben ;)

    Oben: Schon richtig unnatürlich wirkt das Blau des Wassers, aber genauso faszinierend ist die Farbe!

    Oben: Jaja, so einen Guide kann man auch als selbstauslösendes Bio-Stativ missbrauchen!

    Oben: Noch ein Blick auf den Tümpel und dann gehts schon wieder zur Treppe...

    Oben: ...die von unten so unsympatisch wirkt und mich etwas an die Eiger Nordwand erinnert! :-O

  • Oben: Auf halbem Weg nach oben schauen wir mal wieder zurück...

    Oben: ...bevor wir wieder nach oben schauen...ganz nach oben, zu den Brüllaffen, die wir schon beim Abstieg bemerkt haben.

    Oben: Oben: Mama trägt Kind...das hat meine Mama mit mir schon seit rund 50 Jahren nicht mehr gemacht! ;)

    Oben: Doch schon bald sind sie der Meinung das wir genug gesehen haben und entfernen sich wieder, so dass wir die Treppen
    weiter zu erklimmen versuchen...

    Oben: Oben angekommen sehen wir sie nochmals kurz, aber weit oben in den Bäumen.

    Oben: Wir gehen weiter und geniessen die sonderbaren Gewächse des Urwaldes...

    Oben: ...auf denen auch schon mal ein Piepmatz sitzt. Wie hier der zu den Sägeracken gehörende Plattschnabelmotmot (Electron platyrhynchum)

    Oben: Nasser Reiseberichtschreiber auf rutschigem Weg...

    Der Weg windet sich nicht den Berg rauf sondern liegt ruhig und gelassen am Boden rum als wir eine Aussichtsplattform erreichen, die wir natürlich besteigen!
    Und tatsächlich: Man hat eine Aussicht hier!
    Und zwar eine Schlechte!
    Denn sie ist dank Nebel kaum vorhanden.
    Trotzdem fordere ich unseren Guide auf uns nun endlich einen oder zwei Jaguare und Pumas zu zeigen, was ihn dazu bringt uns zu erklären dass es hier zwar Pumas hat, die Jaguare jedoch auf der anderen Seite des Vulkanes leben.
    Und dass er mir heute keinen davon zeigen kann, da diese heute wohl einen freien Tag haben...
    Offensichtlich hat er die Ernsthaftigkeit meiner Forderung erkannt ;)
    Aufgrund der fehlenden Sichtungen auf Tenorio, Jaguar und Puma gehen wir weiter über den recht schlammigen Weg in Richtung des Zusammenflusses, aus dem der Rio Celeste entsteht.

    Oben: Mal wieder ein Blick in die Vegetation...

    Oben: ...in der man schon mal ein faules Faultier finden kann! Wie hier über der 'Laguna Azul'.

  • Oben: Hier leuchtet die 'Laguna Azul' schon etwas zwischen den Blättern durch...

    Oben: Hier ist sie, die blaue Lagune bzw. 'La Laguna Azul'!
    Man beachte den Farbwechsel beim Eintritt des Rio Celeste (Braun) in die Lagune!
    Wobei hier der Farbunterschied nur wegen der unterschiedlichen Wassertiefe besteht.

    Oben: Der Ausfluss der blauen Lagune in Richtung Wasserfall

    Oben: Weiter gehts über leicht schwankende Brücken mit Gitterboden, was so gar nicht Sabines Fall ist...

    Oben: ..und solche mit Holzbohlen, die ebenso schwanken.

    Oben: Vorbei an einer schwefelig riechenden Quelle unter Wasser immer in der Nähe des Rio Celeste entlang...

    Oben: ...richten wir unsere Blicke mal in diese...

    Oben: ...und mal in jene Richtung!

    Oben: Nur noch ein umgestürzter Baumstamm bis Du endlich den Zusammenfluss vom Río Ácido (24°C, PH Wert 4, Minerale hauptsächlich Schwefel und Aluminium) und dem Río Buenavista (18°C, PH Wert 6,5, Minerale hauptsächlich Kupfer und Kalziumkarbonat) siehst.

    Oben: Und hier ist er endlich, der Zusammenfluss, bei dem die blaue Farbe entsteht!
    Von links kommt der Rio Buenavista, von hinten der Rio Acido und nach rechts fliesst dann der Rio Celeste ab.
    Bei der Vermischung der beiden Wässer ergibt sich eine chemische Reaktion (als weisser Strich zu erkennen) welche das Mischwasser blau färbt, was wirklich sehr speziell ist das live zu sehen!

  • Nach etlichen Minuten des Staunens und Bewunderns machen wir uns wieder auf die in den Wanderschuhen steckenden Socken und verlassen die Szenerie wieder über die Brücken und auf demselben Weg auf dem wir schon gekommen sind.

    Oben: Kein Kleeblatt, aber immerhin Vierblättrig!

    Oben: Interessantes Grünzeug am Wegesrande.

    Oben: Unser Guide und Sabine auf dem Weg runter...der natürlich zwischendurch auch mal etwas rauf geht.

    Oben: Wieder sehen wir die Brüllaffen bei der Treppe, wie vorhin schon.

    Oben: Rundherum grünts so grün...

    Oben: Ja, das ist ein Hinweisschild!

    Oben: Hohler Baumstamm mit einer Pflanze drin, die mir die Beine einer Spinne vorgaukelte...pöse Pflanze, gaaaanz pöse Pflanze!

    Oben: Keine Ahnung was es ist, aber gut schauts aus!

    So unglaublich wie es klingt, so sehr wir auch staunen, kurz bevor wir wieder unten bei der Rangerstation sind kommt uns ein
    Rollstuhlfahrer entgegen!
    OK, nicht alleine und sehr motiviert, aber ob er über die teils hohen Steinstufen kommt?
    Hoffen wirs für ihn, nur fehlt mir der Glaube...
    Wir verabschieden uns von unserem Guide, der einen wirklich tollen Job gemacht hat!
    Guide lohnt sich hier, man erfährt so viel was alleine gehende Leute nicht erfahren...
    ...wir haben während der Tour unter anderem Deutsche und Schweizer getroffen, die ohne Guide unterwegs waren und ohne einen Hinweis meinerseits bei der blauen Lagune umgedreht und somit den Zusammenfluss, also das eigentliche Highlight, verpasst hätten!
    Nach meinem Hinweis haben sie dann immer wieder die Nähe zu unserem Guide gesucht...das dann schon, aber bezahlen dafür?
    Nein, warum auch, man kanns ja selbst... ;)
    Sabine und ich sind sehr durstig und darum hüpfen wir ziemlich verschwitzt in Richtung des Selbstbedienungsrestaurantes, wo Sabine sich und mir was zu trinken holt.
    Währenddem schau ich was eine französische Gruppe am Nebentisch denn da versucht zu fotografieren und was sehen da meine müden Äuglein?

    Oben: Den Aztekensittich (Aratinga nana) hier!

    Oben: Und seine Partnerin, eine Aztekensittichin (passend, nicht?), ebenfalls!

  • http://www.comol.li/CostaRica2019/…a-Rica-E-M5.jpg

    Nachdem wir uns wieder etwas erholt, was getrunken und einige Tortillachips gegessen haben gehen wir zum Wagen zurück und fahren die Strasse weiter, in der Hoffnung einen guten Platz zu finden um im Rio Celeste rumzuplanschen.
    Es geht hoch und runter, links und rechts und die einzige Stelle die wir für Badetauglich erachten ist schon voll besetzt, was uns
    zur Umkehr verleitet.
    Denn wir haben ja auf dem Weg hierhin was von einer Froschfarm und einer Farm mit Faultieren gelesen...da wollen wir hin!
    Egal welche der beiden Farmen!
    Und tatsächlich finden wir auch die Farm mit den Faultieren, parken dort vor dem Haus und steigen aus!
    In der Reihenfolge!
    Von links nahen auch schon ein Einheimischer 'Tico' und zwei ältere Franzosen, von denen keiner wirklich deutsch oder
    englisch beherrscht...
    Aber mit einzelnen Worten, vielen Händen, Grimassen und zur Not auch Füssen können wir verstehen dass sie einige Faultiere gesehen haben und mitteilen dass wir die auch sehen wollen!
    Als Preis hab ich was von 10$ pro Person im Hinterkopf, sicher bin ich mir dabei jedoch nicht.
    Der Einheimische ist ein Angestellter der Farm, sein Chef ist leider nicht da.
    'Leider' weil er wohl englisch könnte...
    Also tappen wir mit dem Angestellten los während die Franzosen sich ins Auto schwingen und abdüsen.
    Erst gehts über eine Wiese und schon nach wenigen Metern bleibt unser Führer stehen, schaut an einem Baum hoch und zeigt rauf!
    Aha, da muss also ein Faultier sein!
    Wir schauen auch rauf, aber ausser Baumkrone und Himmel sehen wir nicht wirklich was...
    Und das obwohl wir ganz angestrengt suchen!
    Unser 'Tico' gibt alles um uns ohne unspanische Worte die genaue Position zu erklären, aber wir sind offenbar zu begriffsstutzig dafür...
    Doch plötzlich ruft auch Sabine 'Da ist es!' und so bin nur noch ich der Begriffstutzige...
    Nun geben der Tico und Sabine alles um es mir zu zeigen, aber auch in der Konstellation seh ich das Vieh nicht...
    ...Schweinerei!!!
    Aber da es schon im nächsten Baum weitere Faultiere hat will ich mal nicht eingeschnappt sein!

    Oben: Ja, da ist ein Faultier!

    Oben: Und weils so schön ist gleich nochmals eines!

    Wir gehen weiter, nun in den Wald hinein wo unser Tico wieder alles gibt um Faultiere zu finden!
    Aber offenbar ist es für diese langsamen Tiere möglich sich so schnell zu bewegen oder sich so gut zu verstecken dass er
    die noch mit den Franzosen gesehenen Tiere nicht wiederfindet!
    Man merkt ihm an das es ihm alles andere als recht ist dass er uns nebst den bisherigen Faultieren kein weiteres zeigen kann, und so zeigt er uns immer mehr andere Dinge wie Ameisennester, Vögel, Bäche usw.

    Oben: Wie geschrieben: Er zeigt uns auch Vögel...

    Oben: ...und anderes Getier...

    Oben: ...und den Urwald!
    ...wobei das da im Bild kein Faultier ist, auch wenns beinahe so ausschaut!

    Irgendwann zeigt er uns noch eine Kakao-Pflanze und dann sind wir wieder auf der Wiese, wo wir die bisherigen Faultiere
    gesehen haben.

    Oben: Kakao-Pflanze...

    Oben: ...mitsammt Kakao-Frucht!

    Und nun seh ich auch das was die anderen zwei schon gesehen haben!
    Ha!
    Mir entgeht doch nichts!
    Wenn auch erst im x-ten Versuch... ;)

    Oben: Ja, jetzt seh auch ich das zuerst gezeigte Faultier!
    Endlich!!!

    Unser Tico ist ganz und gar nicht zufrieden mit unserer Faultierausbeute und entschuldigt sich am laufenden Band während wir
    doch recht zufrieden zum Parkplatz gehen.
    Als Ersatz für unser Faultiersichtungspech organisiert er uns je einen Fruchtsaft und einige der sehr geschmackvollen kleinen
    Bananen und lässt uns etwas im Garten verweilen.
    Wärend wir da so vor uns hin verweilen flattern viele hübsche Vögelchen umher und überfallen den neben uns rumlungernden
    Bananenbaum.

    Oben: Ein männlicher Türkisnaschvogel, auch Rotfußhonigsauger (Cyanerpes cyaneus) genannt, nascht mal an etwas was nicht
    Türkis ist...

  • Oben: Ein Schwalbenorganist (Euphonia hirundinacea) hat wohl mal Konzertpause und schlabbert nun an einer Banane rum.

    Oben: Wenn ich wüsste was für ein Vogel das ist dann würd ichs schreiben, aber er hat sich uns nicht vorgestellt...tststs...

    Oben: Er nascht noch immer an was un-türkis-em rum...

    Oben: ...und verklebt sich mit dem Bananenfleisch den Schnabel ;)

    Oben: Ein Kappennaschvogel (Chlorophanes spiza) versucht uns auch noch mit seinem Aussehen zu beeindrucken...

    Oben: Unbekannter Gelbvogel bedrängt zusammen mit dem unbekannten Grünvogel den bekannten Kappennaschvogel...odrr so!

    Oben: Irgendwie hat der Türkisnaschvogel noch nicht begriffen wie man sich hinter einem Ast versteckt...

    Nach einiger Zeit während der wir im Garten den Vögeln nachschauen sehen wir im Gesicht des Ticos dass er sich nicht mehr so
    schuldig fühlt, was er von uns her gesehen eh nie hätte müssen.
    Wir verabschieden uns und fahren zurück in Richtung unserer Lodge.
    Auf dem Weg dahin gehts natürlich noch in den Supermarkt wo wir nebst Wasser und einigen Kleinigkeiten zu knabbern auch zwei Flaschen Wein kaufen.
    Dann nochmals an den Bancomat und zurück zur Lodge, wo wir die Zeit bis zum Abendessen mit duschen und dösen verbringen.

    Oben: Bevor wir noch duschen können müssen wir noch auf dem Balkon eine Flasche Wein leeren und einen Regenbogen vor dem Vulkan Tenorio fotografieren. Immer dieser Stress...

    Schon bald ist es 19:00 Uhr und so gehen wir durch den leichten Nieselregen rauf zum Restaurant, wo unser Tisch schon gedeckt
    und ungeduldig auf uns wartet.
    Was wir genau gegessen haben wiess ich wieder mal nicht mehr, aber was ich noch weiss ist dass der Koch einen eher schlechteren Tag gehabt haben muss, denn wir haben uns noch während des Essens entschieden morgen woanders essen zu gehen.
    So gut und überzeugend es gestern war, heute erinnert es eher an Essen vom Discounter-Restaurant.
    Schade!
    Ich nehme aber an dass dies wirklich nur ein Ausrutscher war, denn so gut wie gestern kocht man nicht aus Zufall!
    Vielleicht war der Koch krank und ein Aushilfskoch hat das vermurkst?
    Keine Ahnung...
    Na ja, wir gehen schon bald wieder in unseren Bungalow und dann ins Bett, gute Nacht!

    Tag 10: Auf zum Arenal!

    Guten Morgen!
    Da draussen hats ein Wetter das mir nicht so passt, denn das Wetter ist inkontinent.
    Und das obwohl mir meine Wetterapp was ganz anderes verspricht!
    Frechtheit!
    Heute wollen wir zu einem der Hotspots von Costa Rica's Tourismus, zum aktiven Vulkan Arenal und dem Stausee mit demselben Namen!
    Doch zuvor gehen wir natürlich Frühstücken!
    Nachdem wir uns diesmal direkt an eines der grossen Fenster setzen konnten bringt uns Christine frisches Brot und fragt nach
    unseren Getränke- und Eierwünschen.
    Während wir so vor uns hinschlemmern seh ich aus dem Augenwinkel plötzlich einen Kolibri!
    Und was hab ich nicht dabei?
    Genau!
    Die Kamera!
    Na toll!
    So schau ich dem Kolibri halt etwas zu und nach seinem Abflug geh ich halt die Kamera holen, denn von selbst wird sie kaum kommen.
    Sie ist echt gut, aber so gut dass sie selbst zu mir kommt auch wieder nicht.
    Kaum die Kamera in der Hand geht die Vöglerei schon los:

    Oben: Noch im Zimmer seh ich diesen Fischertukan (Ramphastos sulfuratus), auch Regenbogentukan genannt, und wie Du siehst knipps ich ihn auch!

    Oben: Auf dem Weg zum Restaurant begegnet mir noch dieser offenbar noch ungekämmte Langschwanzhäher (Calocitta formosa).

  • Oben: Am Restaurant ists offenbar fertig mit der Vögelei, dafür beginnt hier die Hörnchenei mit diesem Bunthörnchen (Sciurus variegatoides), welches unsere Augen mit seinen bunten Farben erfreut.

    Oben: Hier noch ein Bunthörnchen, das schon nicht mehr ganz so bunt daherkommt...wohl mit einem Billig-Waschmittel gewaschen!

    Oben: Der Langschwanzhäher ist zwar noch immer ungekämmt, dafür sitzt er schon fast in seinem Frühstück drin!
    Aber ich kann ihn verstehen, die Melonen hier sind wirklich sensationell gut!

    Oben: Dieser Kolibri müsste eine Braunschwanzamazilie (Amazilia tzacatl tzacatl) sein...auf jeden Fall ist er ein fieser kleiner Fotoverderber, denn ich hatte ihn im Schwirrflug mehrmals fokussiert und abgedrückt und er ist in genau dem Moment als ich jeweils abgedrückt habe weggeflogen!

    Oben: Genau wie bei uns ist auch bei Bunthörnchens Zeit fürs Frühstück!

    Oben und unten: Und da ist wieder mal ein Kolibri, auch diesmal müsste es wieder eine Braunschwanzamazilie (Amazilia tzacatl tzacatl) sein.

    Oben: Und das farbge Vieh ist ein Montezumastirnvogel (Psarocolius montezuma, Syn.: Gymnostinops montezuma)...

    Oben: ...wobei man nicht weiss ob er jemals Montezumas Stirn leibhaftig angetroffen hat!

    Oben: Was man aber weiss ist dass er Melonen mag, wie hier bewiesen!

  • Oben: Von dem her könnte er mit diesem überhaupt nicht bunten Hörnchen verwandt sein.
    Aber das Hörnchen könnte statt eines Hybriden aus Vogel und Hörnchen auch ein schwarzes Rotschwanzhörnchen (Sciurus
    granatensis) sein.

    Oben: Oder es könnte ein Bunthörnchen sein das im Kohlekeller wohnt...
    Was immer es auch ist: Tipps sind willkommen!

    Schon bald fahren wir los in Richtung Arenal und hier ist unsere Fahrt dahin auf der Karte zu sehen:

    Oben: Was auf der Karte nicht ersichtlich ist sind die Polizeikontrolle und das regnerische Wetter...
    ...den Stau hab ich rot markiert!

    Unser Weg führt erstmal nach Cañas und, nachdem wir uns dort etwas verfahren haben, weiter über die Route 142 ins Hochland
    hinauf, wo wir nach einer Kurve, die ich zum Glück sehr gemütlich hinter einem Transporter herfahrend nehme, von der Polizei
    angehalten werden.
    Na toll, denk ich mir...hoffentlich gibts da keine Probleme mit unseren fehlenden Spanischkenntnissen und der nicht vorhandenen Autonummer...
    Die Polizisten machen einen auf extrem männliche Männer und einer von denen kommt zu mir ans Fenster.
    Irgendwas schwafelnd hält er arrogant wegschauend seine Hand fordernd hin und ich leg ihm die Autopapiere und meinen nationalen sowie den internationalen Führerausweis in eben diese Hand.
    Er fragt mich in einem sehr arroganten Tonfall irgendwas und ich sag nur 'do you speak english?'...
    Und schon verfinstert sich seine Miene und nachdem er mir die Papiere wieder reingegeben hat winkt er uns weiter.
    OK, wieder mal geschafft indem ich mich ganz blöd gestellt habe, passt!
    Und hier noch ein Video der Fahrt, leider hab ich erst nach der Polizeikontrolle die ActionCam eingeschaltet:

    Klick mmich um den Video auf Youtube anzuschauen...so klick halt schon!!!

    Nun gehts etwas den Berg hinauf und um einige Kurven herum, bei denen ich jeweils wieder merke dass wir Schweizer uns das Kurven-
    fahren einfach mehr gewohnt sind...
    ...hier wird um die Kurven geschlichen wie ich es sonst nur aus Deutschland kenne!
    (Jetzt hab ich wohl rund 80'000'000 Feinde mehr...) :-O
    Kaum hab ich einen der Schleicher überholt seh ich auch schon das erste Mal die Laguna de Arenal in der nicht so weiten Ferne!
    Aber zum Glück schau ich da nicht zu sehr hin, denn vor mir ist eine Schlange auf der Strasse!
    Dummerweise eine aus Autos und Lastwagen statt eine Lebendige...
    Dann stellen wir uns mal schön brav hinten an, scheint eine Baustelle zu sein.
    Und was macht der Schleicher welchen ich eben überholt habe?
    Er fährt links an der Schlange vorbei!
    Pha!
    Na ja...das stresst mich nicht wirklich, doch nach eineinhalb Stunden stresst mich das Warten in der brütenden Sonne!
    Ich weiss nicht mehr was tun, denn geschlafen haben wir beide abwechselnd schon und die Landschaft bietet jetzt nicht sooo viel.
    Endlich kommen uns einige Autos entgegen, aber die entgegenkommende Kolonne will und will nicht enden!
    Und hier sieht man wo die ewig dauernde Baustelle genau war...mit einem Lichtsignal an jedem Ende der über 9km langen Baustelle!!!

    Oben: Je ein Lichtsignal an jedem Ende und darum stundenlanges Warten: Baustelle an der Laguna de Arenal...

    Nach weiteren 20 Minuten gehts endlich zaghaft weiter...
    Und tatsächlich sehen wir auf den gut 9km Baustelle rund 10 Leute arbeiten, toll!
    Na ja, warum sollte es hier anders sein...
    Wir fahren in ein Dorf rein und würden gern an einem lauschigen Plätzchen mit Seesicht was trinken...aber erst weit nach dem Dorf werden wir fündig.
    Denn Sabine sieht rechts unten das Hotel La Rana (klick mich!)...
    ...wobei ich vermute dass ein gewisser Druck von der Blase da auch etwas Einfluss hatte. ;)
    Wir entern die Aussentreppe und stehen alleine in einem Saal, der etwas an die Achziger Jahre erinnert.
    Wir rufen und da kommt doch tatsächlich einer daher!
    Klappt ja wie am Schnürchen!
    Da es ein Hotel ist fragen wir natürlich erst mal ob man hier auch nur was trinken kann, was natürlich bejaht wird!
    Da Sabine mit ihm auf Englisch spricht nehm ich mir die Zeit mir die Bilder anzuschauen...
    Und was seh ich da?
    Youngtimer-Autos (Ich meine mich an einen Alfa Romeo Montreal zu erinnern) mit deutschen Kennzeichen und 'unser' Mann in jungen Jahren davor!
    Also will ich ihn auf deutsch anquatschen, aber er ist mit unserer Bestellung schon verschwunden...
    Wir setzen uns derweil auf dem kleinen Balkon an einen Tisch neben einer Vogelfütterungsstelle und warten mal ab was passiert.
    Und schon kommen die Vögel...(Wir haben nur die Handys dabei, also alle Bilder mit iPhone 6S oder Huawei Huawei P20 Pro geknippst)

    Oben: Aber erstmal der Ausblick vom Balkon her auf den See, Hitchcock's Gespielen kommen danach dran.

    Oben: Und los geht die Vöglerei! Und das mit einem Vogel von dem ich keinen blassen Schimmer habe was das für einer sein könnte!

    Oben: Den kenn ich, den kenn ich! Das ist ein Türkisnaschvogel, auch Rotfußhonigsauger (Cyanerpes cyaneus) genannt!

    Oben: Den hier hab ich auch gefunden, es ist ein Schwalbenorganist (Euphonia hirundinacea)!

    Oben: Und nun alle zusammen mitsammt dem See im Hintergrund!

  • Oben: Und nun dasselbe nochmals, aber mit einem anderen Ast.

    Oben: Ein Mann! Und was für einer! Ein Dohlengrackel (Quiscalus mexicanus)!

    Oben: Vielleicht etwa einen Meter von uns entfernt schnabullieren die Vögelchen vor sich hin...

    Oben: ...natürlich nicht ohne sich zu streiten, tststs!

    Oben: Aber ist auch für mich nicht-Vogelliebhaber schön den Kleinen zuzusehen!
    Zumals hier ja keine Leoparden, Elefanten odrr so was Hübsches hat...

    Oben: Und das letzte Bild bevor wir 'zahlen' rufen...

    Der Hotelbetreiber ist offensichtlich Deutscher, zumal auf allen Fotos die ihn mit Autos zeigen deutsche Nummernschilder zu sehen sind.
    Also quatschen wir ihn auch auf Deutsch an und seine deutsche Antwort bestätigt unsere Vermutung.
    Wir quatschen noch etwas und fahren dann weiter.
    Plötzlich fallen mir beinahe die Augen aus den dafür vorgesehenen Höhlen!
    Denn ich komm mir beinahe wie auf dem Land in der Schweiz vor!

    Oben: Man würde nicht merken dass man in Costa Rica ist...da fragt man sich weshalb die Leute dahin ausgewandert sind...

    Nachdem wir den ersten Schock überwunden haben fahren wir weiter in Richtung des Vulkans Arenal.
    Die Strecke ist in gutem Zustand und schlängelt sich ohne sich zu bewegen dem Seeufer entlang ohne dabei in den See zu fallen.
    Toll, so lieb ich Seeuferstrassen!
    Schon bald sind wir am Eingang des Arenal Nationalparkes, an dem man einfach durchfahren kann.
    Dann sehen wir ein Schild das uns zu 'Sky Trek' führt und da lassen wir uns auch hinführen!
    Denn das ist die Firma die die Zip-Lines und die Canopy-Seilbahn betreibt!
    Die Strasse wird immer schlechter, bald muss ich echt konzentriert fahren um nicht an Steinen und Felsen hängen zu bleiben bis wir endlich bei einem Tor einen Menschen sehen.
    Wir fragen ihn ob wir hier richtig sind und bekommen zu hören dass wir viel zu weit gefahren sind.
    Na toll, also alles wieder runter ohne die Steine unseren Unterboden demolieren zu lassen.
    Und kaum ist die Strasse wieder gut sehen wir rechts den Abzweig zum grossen Parkplatz!
    Schnell mal parkieren und als Allererstes rauf ins Restaurant, denn die Mägen knurren und die Blasen platzen bald!
    Schnell sind wir aber ziemlich geschockt, denn die Touristenmassen hier sind echt mehr als ich ertragen kann!
    Da ist ja Florenz in der Hochsaison nicht schlimmer!
    Im Restaurant wissen wir aber nicht so genau wie das gehen soll, denn es scheint teilweise Selbstbedienung und teilweise Unselbstbedienung zu sein...
    ...so gehen wir erstmal auf die Terasse, denn im Restaurant hats keinen Platz mehr.
    Und das obwohl es tröpfelt.
    Während ich da draussen unser Zeug bewache schmeisst sich Sabine ins Getümmel und organisiert uns was zu kanabbern und zu trinken.
    Danach sind unsere Besuche in den Nasszellen dringend von Nöten!
    Immerhin ist da drin kein Touriauflauf und man hat seine Ruhe. Sauber ists auch, schön!
    Immerhin das!

    Oben: Ausblick vom Restaurantbalkon auf den Arenalsee...

    Oben: ...und auf den Arenal himself!

    Frisch gestärkt gehen wir in den Souveniermarkt, wo wir viele überteuerte Dinge und noch mehr völlig überteuerte Dinge sehen.
    Auch Schokolade kann man probieren, aber im Ernst: Die Schokolade der Schweiz, Italiens oder Belgiens schmeckt uns doch deutlich besser als die Costa Ricas.
    Und kostet nur einen Viertel davon...
    So machen wir uns wieder runter zum Parkplatz, da man dort die Tickets kaufen muss.
    Wir lassen uns von einer sehr freundlichen Dame beraten und kaufen dann Tickets für die Seilbahn, denn Ziplining kommt zum Einen für Sabine nicht in Frage und zum Anderen steh ich auch nicht auf solche Adrenalin-Pusher, bei denen man keinen Einfluss auf die Sicherheit hat.
    Da campiere ich lieber mitten im Löwenrudel...
    Was es hier aber nicht hat...
    Also wieder rauf zur Seilbahn, zu der der Weg durch den Souveniershop führt (welch Zufall...) und die uns warten lässt!
    Nämlich etwa 40 Minuten!
    Also stehen wir etwas belämmert rum und bestaunen die Anlagen hier!
    Eigentlich hätten wir lieber die Natur bestaunt als diese Metalgerüste und Betonbunker...

    Oben: Statt Natur pur seh ich Zip-Line-Türme nur! :-O

  • Oben: Und da kommt einer dahergezipt...

    Irgendwann nach etlichen kläglich gescheiterten Versuchen der Costa Ricanischen Schokolande doch noch etwas Gutes abzugewinnen ist es so weit: Unsere Seilbahn will mit uns rauf!
    Mit uns fährt ein Guide, nennen wir ihn in Ermangelung meiner Erinnerung einfach mal Juan, ohne Don davor.
    So schweben wir zwischen den Bäumen über einen gerodeten Teil des Urwaldes hinauf und der Juan erzählt uns was es mit der Seilbahn und dem Ziplining auf sich hat.
    Dabei fällt natürlich der Name Doppelmayr als Hersteller der Seilbahn und da muss ich natürlich sagen dass die Firma rund 15km von mir zuhause entfernt ist!
    Juan staunt, ich ebenfalls, denn ich hätte nicht erwartet hier eine Seilbahn aus 'meiner' Umgebung anzutreffen!
    Aber ich hab ja in Ruanda auch schon einen Kongolesen ein in Widnau abgefülltes Red Bull trinken gesehen, also hält sich mein Erstaunen in ertragbaren Grenzen.

    Oben und unten: So sehen Bäume aus, genau so!

    Über den Wald erzählt er das was wir ihn fragen, aber bevor wir uns so richtig in die Situation geschmissen haben sind wir auch schon oben!
    Und das für 48$ pro Nase?
    Das ist schlicht eine Frechheit!
    Juan macht seinen Job zwar gut und sympatisch, aber sein Job hat halt wenig zu bieten!
    5 Minuten Fahrt rauf und 5 Minuten Fahrt runter ergibt einen Preis von 576$ pro Stunde für zwei Personen!
    Solche Preise möcht ich auch mal verrechnen können!
    Na ja...
    So stehen wir halt hier oben etwas auf der Plattform rum und schauen runter.

    Oben: Blick zum Arenalsee runter.

    Oben: Und schon kommt die nächste Fuhre Touris!

    Oben: Gegen weitere 12$ pro Nase kann man auch zu Fuss runter latschen, aber wir entschliessen uns wieder mit der Bahn runterzugehen. Denn es sind uns zu viele Touristen unterwegs als dass wir auf Sichtungen hoffen könnten.

    Unten angekommen verabschieden wir uns von unserem sympatischen Juan (oder wie auch immer er hiess) und verlassen die Anlage schnellstens in Richtung See!
    Denn Sabine hat irgendwo was von einer Ökofarm gelesen, die wollen wir uns anschauen gehen!
    Und so düsen wir mit unserem kleinen Hopserchen um die Kurven und Schlaglöcher der unbefestigten Seestrasse bis wir die Wahl haben entweder durch den Río Caño Negro oder zur Rancho Margot Eco Lodge (klick mich!) zu fahren!
    Die Entscheidung fällt schwer, denn zum Einen ist da die Lodge zu der wir hinwollen, zum Anderen ist da eine Flussdurchfahrt!
    OK, unser Auto ist dafür vielleicht nicht ganz so geeignet wie ein Landcruiser oder Landrover, aber reizen würde es mich ja schon!
    Während ich so siniere bemerke ich einen sich schüttelnden Kopf mit zwei mich gross anschauenden Augen drin: Sabines Kopf!
    'Nein, wir fahren nicht durch den Fluss' klingt es aus dem zum Kopf gehörenden Mund...
    OK, dann halt zur Lodge...

    Oben: So sieht das Schild aus das mich von der Flussdurchfahrt abhalten will...

    Wir parkieren und suchen das Restaurant.
    Um dorthin zu gelangen müssen wir an etlichen schönen Blumen und einigen Pferdestallungen vorbei, wo wir dann endlich jemanden antreffen und nach dem Restaurant fragen können.
    Die schauen uns etwas verdutzt an, denn wir stehen gleich neben dem Restaurant...
    ;)

    Oben: Gemäss iPhone (siehe oben) und auch gemäss meiner Erinnerung ist das Restaurant sehr dunkel...wirklich sehr dunkel!

    Oben und unten: Blumen im Garten der Lodge

  • Oben: Weitere Blumen im schönen Garten

    Oben: Die Stallungen

    So bestellen wir uns zwei Coctails und setzen uns an den hellsten Tisch.
    Auch wenns hier für meinen Geschmack etwas zu sehr in Richtung künstliches Paradies geht so gefällt es uns hier wesentlich besser als am Arenal mit seinen Action-Attraktionen.
    Trotzdem bleiben wir auch hier keine Stunde und nach einem kurzen Aufenthalt in den sehr dunklen und nicht so anmächeligen Toiletten bezahlen wir und verlassen das Restaurant.

    Oben und unten: Wieder gehts an den schönen Blumen vorbei in Richtung Autoparkplatz.

    Da es schon 16:10 Uhr ist und unser Heimweg sich noch ziehen wird fahren wir direkt und beinahe ohne weitere Stops dem See entlang bis zur kleinen Baustelle vor der grossen Baustelle!
    Zwischendurch sehen wir wieder Kopfschütelnd die schweizer Bergidylle Mittelamerikas:

    Oben: Echt, das passt so überhaupt nicht nach Costa Rica, da kann ich mich nur noch am Kopf kratzen...

    Und halten für den Versuch ein Sonnenuntergansfoto über dem See zu machen kurz an...das gelang aber schon besser,
    darum hier kein Bild davon, zumal es eh mit dem Smartphone geschossen wurde..
    Aber eine Karte wie wir zurückgefahren sind und ein Verkehrsschild:

    Oben: So was sieht man in der Schweiz nicht! ;)

    Oben: Die Rückfahrstrecke, die über eine Schotterpiste als Abkürzung (minus 44,5km!) führt.

    Nach etwa 10 Minuten des Wartens schaltet die Ampel auf Grün und wir düsen los um kurz darauf in die Schotterpiste abzubiegen!
    Sabine passt das zwar nicht aber sie sagt 'Dü fährst, also musst Du es wissen!'
    Und ich weiss dass ich keine Lust habe erst Abends um 22:00 Uhr odrr so anzukommen.
    Und hell ists ja auch noch, wenn auch nicht mehr lange!
    Aber ich hoffe dass ich die Schotterpiste hinter mir habe bevor das Tageslicht weg ist.
    Deshalb fahr ich die Strecke, die am Anfang sogar in einem ganz passablen Zustand ist.
    Doch dann wird sie immer schlechter, ich muss mich richtig konzentrieren um den Schlaglöchern und den grossen Steinen auszuweichen
    Mehr als 20-30km/h ist nur selten möglich.
    Und so passiert was passieren muss!
    Nein, kein Reifenplatzer, aber das Tageslicht wird ausgeknippst und ich muss im schwachen Scheinwerferlicht fahren!
    Endlich seh ich vor mir Rücklichter und hoffe dass ich denen einfach folgen kann.
    Aber der Fahrer ist wohl etwas überfordert, er fährt mit maximal 15km/h und erwischt trotzdem alle Steine, Schlaglöcher und Querrinnen voll und Zielgenau!
    Und da er mehr auf der Bremse steht als Anderes überhol ich ihn an einer geeigneten Stelle.
    Etwa 30 Minuten fahren wir so durch die Nacht bis wir endlich wieder was Ähnliches wie Zivilisation entdecken!
    Und tatsächlich, kurz darauf sind wir wieder auf der geteerten Strasse nach Bijagua und um etwa 19:00 in der Lodge!
    Wir haben für die Strecke also 2 Stunden 50 Minuten gebraucht, und das bei eher rassiger Fahrweise ohne grosse Pausen.
    In der Lodge machen wir uns schnell fürs Abendessen parat und fahren zu einem Restaurant, das mir schon bei der ersten Hinfart zur Lodge aufgefallen ist, das etwa 7km westlich von Bijagua liegende 'Restaurante Manti' (klick mich um zum FB-Account zu gelangen) direkt an der Hauptstrasse.

    Oben: Im Zimmer hat sich ein Faultier auf dem Bett eingenistet! :-O

    Oben: Ein Teil der Hausfassade des Restaurante Manti, vom überdachten Gartensitzplatz aus gesehen

    Oben: So sieht der Reiseberichtersteller aus wenn er müde, aber glücklich und zufrieden und in toller Begleitung auf ein gutes Stück Fleisch wartet.

    Oben: Und so sieht ein glücklich machender Teller mit einem auf den Punkt perfekten Entrecôte aus!
    Eines der besten, wenn nicht das beste Essen das wir in Costa Rica hatten!

    In dem sehr familiären Restaurant hats zwar nicht viele Leute, aber dafür Kinder die noch Schulaufgaben machen müssen und die wenigen Gäste im Restaurantgarten viel interessanter finden! ;)
    Wir verbingen hier eine gute Zeit mit wirklich gutem Essen und schönem Wein, bis wir so um 21:30 bezahlen und zur Lodge zurückkehren.
    Denn das Bett ruft unüberhörbar!
    Gute Nacht!

  • Tag 11: Mit dem Auto in die Karibik! ;)

    Guten Morgähn!
    Heute ist die Megaetappe dran!
    Vor dieser Etappe wurden wir gewarnt, wegen Nebel in den Bergen, wegen langsamen Lastwagen, die man kaum überholen kann, wegen der Stadt Puerto Limón und ihren Verbrechern und natürlich auch wegen der 321km Distanz!
    Aber all die Warnungen in den nicht vorhandenen Wind schiessend packen wir nicht nur das Gepäck, sondern auch die Gelegenheit diese Strecke heute hinter uns zu bringen!
    Doch zuvor werden wieder mal die Haare zusammengesetzt, die Augen angezogen und die Kleider gekämmt...und das am frühen Morgen um 06:00 Uhr!
    Draussen sind schon wieder einige Vögel unterwegs, die ich meiner Kamera nicht vorenthalten will:

    Oben: Ein Halsbandarassari (Pteroglossus torquatus) dessen Wecker offenbar schon früher geweckt hat als unserer...

    Oben: Wieder mal ein ungekämmter (liegt das in der Familie oder machen die das absichtlich???) Langschwanzhäher
    (Calocitta formosa), den ich bald mal in 'Wuschelfrisurhäher' umbenennen lassen werde!

    Oben: Fischertukan (Ramphastos sulfuratus), auch Regenbogentukan genannt, besitzt einen Baum.

    Um 06:45 Uhr gehen wir zum Frühstück, denn wir wollen um 07:00 Uhr losfahren...was jetzt schon klar ersichtlich nicht klappen wird!
    Das meiste Gepäck hab ich zwar schon ins Auto geladen und bezahlt haben wir gestern schon, aber ein Gehetze beim Frühstück
    brauchen wir deswegen trotzdem nicht!
    Und so ist es 07:15 bis wir uns vom Frühstückstisch erheben und noch ein letztes Mal das Klo besuchen, denn auf der langen
    Fahrt wollen wir nicht von irgendwelchen Ex-Speisen gequält werden!
    Jawohl!
    Um 07:35 fahren wir dann endlich los, adee Tenorio Lodge, wir werden Dich trotz dem Patzer in der Küche weiterempfehlen!

    Oben: Das ist die Strecke die nun vor uns liegt! Und natürlich nehmen wir die blaue Variante.

    Was soll man von so einer Fahrt schon gross schreiben, wir fressen halt Kilometer auf recht guten Strassen!
    Hier und da mal ein langsamer Lastwagen, der sich aber meist ganz gut überholen lässt, aber sonst nichts Weltbewegendes!

    Oben: Vollbeladen mit herrlichen Früchten!!! So einen müsste man bei uns bestellen können! Mit so schmackhaften Früchten
    wie hier!

    Irgendwann werden es mehr Lastwagen, immer mehr!
    Dann treffen wir mit unserer Route 4 auf die Route 32, östlich des Parque Nacional Braulio Carrillo.
    Und dort hats auch Stau, wenn auch nur einen Kleinen.
    Apropos Kleinen: Unser Kleiner hat auch Durst und genehmigt sich an einer Tankstelle einige Liter Benzin!
    Ich geh mal in den Shop etwas zu trinken zu kaufen das nicht nur Wasser ist (davon haben wir genug) und als ich zurückkomme ist das Auto weg!
    Und Sabine auch! :-O
    Shit!
    Was mach ich denn jetzt mit den zweiten Getränk???
    Da ertönt von der Seite eine bekannte Stimme die mir einflüstert 'Hier bin ich!'!!!
    Ich schau und was seh ich da?
    Sabine und der Kleine!
    Also doch keine Entführung, sondern nur ein 'aus dem Weg gehen' nach dem Tanken!
    Und somit ist auch Sabine mal in Costa Rica selbst Auto gefahren!
    OK, wenn ich nicht mehr mag dann übernimmt sie sowieso sofort und klaglos, aber das war bisher ja noch nicht der Fall.
    Und so düsen wir weiter in Richtung Atlantikküste beziehungsweise in Richtung Karibik.
    Der Verkehr auf der Route 32 ist massiv mehr als bisher, und die Geschwindigkeitsunterschiede der Lastwagen sind hier wieder
    besonders gross!
    Wenn es auch nur minim aufwärts geht, was es kaum tut, dann bleiben sie mit röhrenden Motoren beinahe stehen, sobald es jedoch nur minim abwärts geht, was meistens der Fall ist, dann rasen sie mit teilweise über 100 Sachen an uns vorbei!
    Na ja...
    Je näher wir Puerto Limón kommen umso mehr Lastwagenparkplätze und Containerumschlagplätze hats da!
    Irgendwann kurz vor der Stadt lotst uns unser Google Maps-Navi scharf nach rechts oben, und ich tu wie mir befohlen!
    Wir sind nun auf einer Nebenstrasse und fahren an Einfamilienhäusern vorbei, es scheint so als wäre das eine Stadtumfahrung.
    Und tatsächlich kommen wir irgendwann mal ans Meer und haben keine Stadt durchfahren!
    Toll!
    Nun nur noch dem Meer entlang bis wir in Cahuita ankommen!
    Und da ist schon das Schild nach Cahuita!
    Da biegen wir, mit der Navistimme natürlich abgesprochen, nach links ab und fahren in einem doch erschreckend abgefuckt wirkenden Dorf rum!
    Sabine gefällts gar nicht, mir ebenfalls nicht...da sind ja selbst afrikanische Dörfer in der Pampa Ostafrikas schöner!
    Ich versuch sie zu beruhigen indem ich sage dass wir bestimmt den scheusslichsten Weg zu unserer Unterkunft erwischt haben.
    Und schon sehen wir sie, direkt neben der Polizeistation stehend!
    Es ist nun etwa 13:40 Uhr, also haben wir sechs Stunden und fünf Minuten benötigt!
    Aber ich bin schon etwas kaputt...
    Wärs noch weiter gegangen hätte Sabine übernehmen müssen!
    Ich stell mal das Auto hin und so gehen wir rein, vorbei an Bauarbeitern und über Bretter, die nicht die Welt bedeuten sondern
    Löcher überbrücken.
    Shit, sind wir echt auf einer Baustelle gelandet???
    Bisher konnte Cahuita nicht überzeugen...und dank der Baustelle das Cahuita Inn (klick mich um die FB-Seite zu sehen!) auch (noch) nicht.
    In der Rezeption angekommen ruft die anwesende und nur spanisch sprechende Dame die Chefin daher.
    Diese stellt sich als Elisa vor und fragt ob wir lieber spanisch oder italienisch sprechen wollen, was ich mit 'english, please'
    beantworte da mein italienisch sich irgendwo in den hinteren Hirnwindungen befindet.
    Ich brauch da jeweils einige Zeit bis ich italienisch quasseln kann...kein Wunder wenn man in der Familie schon seit Generationen nicht mehr italienisch spricht!
    Zuerst entschuldigt sich Elisa dass sie nicht so toll englisch spricht, aber wir schaffen es mit den diversten Brocken der
    verschiedensten Sprachen ;)
    Sie zeigt uns unser Zimmer, das echt erstaunlich geräumig ist, neben dem Pool liegt und durch die grossen Scheiben direkte
    Sicht aufs Meer bietet!

    Oben: Das Zimmer mit den zwei Betten...gross, modern und sauber!

    Oben: Blick durchs Zimmer zum Meer!

    Oben: Blick von der Terasse zum Meer, herrlich! Und die Terasse bietet grosszügige Sitzmöbel, sehr schön!

    Oben: Der kleine aber tiefe und saubere, angenehm kühle Pool mit dem kleinen Wasserspiel.

    Elisa entschuldigt sich noch wegen der Baustelle, die wäre nur heute, morgen wäre wieder Ruhe.
    Ihr Mann Giuseppe grüsst uns noch von der Baustelle während wir unser Gepäck aus dem nun im umzäunten Parkplatz stehenden Auto holen und ins Zimmer verfrachten.
    Und dann muss ich raus und das Meer anschauen!!!
    Ich muss!!!
    Und darum tu ichs auch!

    Oben: Das ist die Karibik! Und wenn ich hier noch reingehüpft bin dann hab ich sozusagen schon Weltumspannend in den Ozeanen gebadet! Den Indischen Ozean kenn ich von Kenya und Tansania/Sansibar her, den Pazifischen Ozean von Montezuma und den Atlantischen Ozean lern ich hier kennen!

  • Oben: Ich liebe Hängematten!!! Nicht erst seit ich als Pubertier mal den Freistaat Hängemattanien gründen wollte...

    Oben: Blick von der Hängematte zu den Gästezimmern

    Oben: Blick in die Bäume: Ein Grüner Leguan (Iguana iguana) klettert da rum!

    Nachdem wir uns etwas erholt haben watscheln wir mal los um Cahuita zu erkunden.
    Als Erstes fragen wir natürlich in der Lodge nach wie es mit Schnorcheln aussieht und die Chefin empfielt uns nach nebenan zu gehen, denn da wohnt ein Schnorchelguide.
    Sie macht uns aber nicht zu viele Hoffnungen, denn wenn das Meer so hohe Wellen habe dann würde er nicht schnorcheln gehen.
    Und so gehen wir los um den Typen zu suchen.
    Wir finden zwar sein Restaurant, aber nicht ihn.
    Und so gehen wir erst zum Hafen daneben, wo uns dann ein Hund zu begleiten beginnt!
    Wenn der wüsste dass ich Hunde nicht mag...
    Aber er begleitet uns auch weiter, rein ins Dorf, ohne dass wir seine Begleitung wollen...
    ...denn wir wissen ja nicht ob der Hund gesund ist oder eventuell auch Tollwut im Anfangsstadium odrr so was hat...
    Na ja, wir latschen halt die Strasse entlang und ignorieren ihn so gut es geht, ich zumindest.
    Sabine mag Hunde, sie hat natürlich anders reagiert ;-).
    Was wir schnell merken: Das Cahuita Inn ist das mit Abstand schönste Haus in diesem Dorf, denn in der Strasse in der wir uns befinden sind nur Abbruchhäuser und Ruinen zu sehen!
    Ich frag mich echt wo wir denn hier gelandet sind, ein Slum wie man ihn sich vorstellt!
    Irgendwann kommen wir an einen Parkplatz, der offenbar zu einem Restaurant oder Hotel gehört.
    Wir gehen über diesen Parkplatz und landen im 'Cahuita National Park Hotel and Restaurant'.
    Von hier aus gehen wir weiter, denn wir sehen Schilder und eine Hütte, da müssen wir natürlich nachschauen was das genau ist!

    Oben und unten: Die Schilder des Cahuita National Parks! Direkt am Dorf!

    Sehr schön, haben wir also den Nationalpark schon gefunden!
    Und nun setzen wir uns auch ins 'Cahuita National Park Hotel and Restaurant' und genehmigen uns erst mal eine Lemonada und danach noch eine Piña Colada.

    Oben: Und dies ist unsere Aussicht...das üblicherweise ruhige Meer ist aufgewühlt...wohl weil wir nun hier sind...oder aus einem anderen Grund....egal, es ist aufgewühlt! Und das ist nicht gut fürs Schnorcheln!

    Und was entdecken wir da während wir unsere Getränke schlürfen und den Menschen zuschauen?

    Oben: Ja was hangelt denn da über den Köpfen der Restaurantbesucher rum?

    Oben: Ein Faultier! Und was für ein Faules! Da reichen sogar unsere Smartphones um das zu fotografieren!

    Oben: Natürlich schauen wir uns auch die Umgebung an und es ist durchaus möglich dass das Faultier vom Nationalpark bis hierher durch Bäume geklettert ist...aber vielleicht wurde es auch von jemandem dahin gehängt, wer weiss.

    Nun haben wir nebst dem Cahuita Inn doch noch was Positives an Cahuita gefunden!
    Schön!
    Und die Drinks schmecken auch, also alles halb so wild.
    Wir geniessen noch das Rauschen der Wellen des Meeres und die salzige Luft bevor wir bezahlen und den Weg zurück zum Cahuita Inn suchen, ohne wieder in die abgefuckten Strassen von vorhin zu gelangen.
    Und tatsächlich finden wir eine Strasse die akzeptabel ist!
    Und dort findet uns auch einer der sich als Guide für den Nationalpark anpreist!
    Und er lässt sich nicht abschütteln, obwohl wir sagen dass wir kein Interesse haben.
    Erst mit der Aussage 'Vielleicht ein Ander Mal' lässt er von uns los.
    Wir gehen die Hauptstrasse entlang und dann am Polizeiquartier vorbei und kommen so wieder im Cahuita Inn an.
    Beide noch unter die Dusche und schon ists Zeit fürs Abendessen!
    Und das genehmigen wir uns ebenfalls im Cahuita Inn.
    Vor allem weil wir bisher noch kein anderes Restaurant gesehen haben das nicht schmuddelig wirkt.
    Selbst das 'Cahuita National Park Hotel and Restaurant' macht uns nicht den saubersten Eindruck...
    Wir finden sogar noch einen Platz, aber dann ist Schluss, das Cahuita Inn-Restaurant ist bis auf den letzten Platz besetzt!
    Wir bestellen je ein Glas Rotwein, eine Flasche Aqua gassata (und bekommen ein San Pelegrino!) und Pasta für Sabine und Ravioli für mich.
    Und ja, die einheimische Bedienung hat teilweise etwas Mühe zu verstehen was wir bestellen, denn wir nennen die italienischen Namen der Gerichte, sie jedoch kennt nur die spanischen Namen... ;)
    ...In der Karte steht beides!
    Das Essen kommt und es schmekt für Costa Rica-Verhältnisse recht gut.
    In Italien könnte der Koch aber wohl eher nicht überleben...
    Wir bestellen noch etwas Wein nach und ziehen uns dann damit auf unsere Terasse zurück, wo wir das Rauschen des Meeres und den salzigen Wind mit den Geräuschen der Palmen geniessen.
    Aber schon bald gehen wir rein und ab in die Heia, gute Nacht!

    Tag 12: Ab in den Cahuita Nationalpark!

    Guten Morgen!
    Heute heisst es früh aufstehen, denn wir wollen in den Cahuita National Park, und das den ganzen Tag!
    Deshalb wird alles gepackt und auch 3 Liter Wasser finden den Weg in den Rucksack.
    Natürlich auch die Akkus und Speicherkarten und damit das nicht ganz Sinnlos ist auch die Kameras!
    Aber erst gehts zu unserem ersten Frühstück im Cahuita Inn...
    Wir setzen uns an einen freien Tisch und schon bald steht die Servierdame neben uns um die Bestellung aufzunehmen...
    ...was aber an sprachlichen Schwierigkeiten gepaart mit einer gewissen Begriffstutzigkeit minim scheitert! :-O
    Dabei hab ich doch nur versucht in einem italienischen Lokal einen Cappuccino zum Frühstück zu bestellen! ;)
    Na ja, irgendwann schaffen wir es uns zu verständigen und so essen wir Brot mit Butter und Confitüre und danach Rührei mit Tomaten und Gurken und schlürfen einen Tee dazu...keinen Cappuccino...
    Bald schon machen wir uns auf den Weg quer durchs Dorf zum Nationalpark.
    Und wer begegnet uns da?
    Der aufdringliche Guide von gestern Abend.
    Na toll!
    Und er quatscht uns wieder voll, aber wir erklären ihm dass wir erst mal alleine rein wollen.
    Natürlich erzählt er uns dass wir kaum Tiere sehen werden ohne ihn usw...
    Na ja, ich muss wirklich erst etwas lauter und bestimmter werden bis er aufhört...
    So gehen wir also rein.
    Und natürlich geben wir je 10$ für den Park, dessen Eintritt eigentlich gratis ist. Aber es steht auch da dass man bezahlen darf was es einem wert ist.
    Als Gegenleistung bekommen wir freundliche Erklärungen des Parks und wir dürfen uns in ein Gästebuch eintragen.
    Aber die meisten Leute, leider auch die meisten Touristen, gehen ohne etwas zu bezahlen rein.
    Find ich zumindest von den Touristen her daneben.
    Kaum haben wir uns im Gästebuch eingetragen quasselt uns ein älterer Guide an und auch er ist penetrant, jedoch auf eine angenehmere Art als der von vorhin.
    Doch auch er will uns nicht abnehmen dass wir ohne ihn durch den Park gehen wollen und so geht er einfach voraus und winkt uns hinter sich her.
    Da wir je genau den Weg gehen müssen den er geht scheint es von aussen so als ob wir nun ihn als Guide nehmen würden.
    Grundsätzlich darf es das auch scheinen obwohl es nicht so ist, aber plötzlich bemerke ich wie jemand mich mit echt bösem Blick ansieht!
    Ich schau dort hin und wen seh ich da?
    Den aufdringlichen Guide von ausserhalb des Parks!
    Na toll!
    Beim Vorbeigehen sag ich noch 'He is not our guide', aber ich hab den Eindruck dass er mir das nicht abkauft...
    Egal, sein Problem, nicht meines...
    Der ältere Guide zeigt uns wenige Meter neben dem Weg etwas an einem Baum...
    ...etwas Gelbes...

    Oben: Etwas Gelbes! Toll! Da hat sich etwas nur für mich in meine Lieblingsfarbe geworfen! Hach, wie nett! :)
    Aber was ist es???

  • Oben: Greifschwanz-Lanzenotter (Bothriechis schlegelii), auch Greifschwanz-Palmlanzenotter oder Schlegels Lanzenotter genannt!
    Und ja, sie ist giftig!

    Wir bedanken uns natürlich für die Sichtung und sagen ihm dass wir dabei bleiben alleine zu gehen.
    Und erstaunlicherweise akzeptiert er das dann doch noch!
    Und so watscheln wir auf dem breiten Pfad in den Wald hinein, immer schön parallel zur Küste, wenige Meter vom Sandstrand entfernt.

    Oben: Wir sehen Ameisen- und Termitennester...

    Oben: ...und schauen uns natürlich auch den Strand an!
    Wunderprächtig! :)

    Oben: Wir latschen etwas weiter und sehen eine Gruppe Leute in die Luft schauen, tun das natürlich auch und sehen dieses schöne Rotkäppchen dort oben rumspechten.

    Oben: Da man aber nicht immer nur nach oben schauen kann schauen wir auch mal was denn die Planzen des untersten Niveaus so treiben.

    Oben: Dabei werden wir von vielen Schmetterlingen umschwärmt...jaja, das muss wegen unserer Chärmer (sagt man so zur Mehrzahl von Charme?) sein!
    Unwiderstehlich halt...odrr so... ;)8)

    Oben: Zwischendurch mal wieder ein kurzer Blick zum Meer darf nicht vergessen werden.

    Oben: Auch hier Faltert wieder was rum!

    Aber nicht nur Falter hats einige, sondern auch Touristen mit und ohne Guides.
    Ein Guide geht mit seiner Gruppe etwa gleich schnell durch den Urwald wie wir und so bekommen wir natürlich seinen Fund auch mit...
    ...was nicht jedem der Touris, die den Guide bezahlen, gefällt.
    Und man lässt es uns spüren, obwohl wir es wirklich nur mitkriegen weil wir nah zusammenstehen und auch das nicht tun um viel mitzukriegen.
    Na ja...

    Oben: Das faule Tier hängt nun über den Köpfen der Touristen und fault so vor sich hin, nehm ich mal an.

    Oben: Diese Ameisennester faszinieren mich irgendwie...

  • Oben: Hörnchen im Geäst...

    Oben: ...und immer wieder Affen...und nein, der schaut in der Realität nicht zum Hörnchen rauf!

    Oben: Sondern zu ihm...oder ihr, was auch immer!

    Oben: Wir sehen wieder eine Touristengruppe und einen Guide der versucht seinen Leuten das gut zu sehende Zweifinger-Faultier zu zeigen.

    Oben: Offenbar ist die Putzrau auf Besuch...

    Oben: Und was sehen wir da?

    Oben: Genau, Zoom hilft das Faultierchen faul rumzutieren zu sehen!

    Oben: Zwischendurch wieder mal ein Blick zum Meer...schön ists hier!!!
    Kein Vergleich zum Dorf, das eher abschreckt als anzieht...zumindest uns!

    Oben: Jaja, das ist ein Strand in einem Nationalpark und man darf hier baden! Aber nicht schnorcheln...

    Oben: Nicht nur das Meeresrauschen kann die Ohren betohren, sondern auch dieses kleine Brülläffchen. Und wie!!!

  • Oben: Da! DA! DAAAAAAA!!! Ein Waschbär! Live und in Farbe! KREISCH!!!

    Oben: Da kann der Brüllaffe nur noch dumm in die Ferne schauen...

    Oben: Wobei er wahrscheinlich bei seinem Kollegen hier schaut wie man so einen Grefschwanz nutzen kann.

    Oben: Dieses schockierte Bunthörnchen bleibt regungslos, mit weit aufgerissenem Maul und Augen, stehen und schaut aus als ob es den Leibhaftigen oder noch schlimmeres (z.B. Senf auf einer St.Galler Bratwurst) gesehen hätte!

    Während wir den Hörnchen zuschauen hör ich was rascheln und schau natürlich sofort ins Gebüsch wo das Rascheln herkommen könnte.
    Und da!
    Etwas mit Fell bewegt sich durchs Gebüsch!
    Und das Teil ist gar nicht mal sooo klein!
    OK, ein Jaguar ist es nicht, nicht mal ein Puma, dafür ist es definitiv zu klein...aber die Grösse einer grossen Hauskatze hat es locker!
    Ich verfolge die Richtung im Geiste, schau wo es hinrennen müsste und sehe da bei einer Touristengruppe eine kleine Lichtung im Gebüsch rumliegen!
    Sofort geh ich dahin und stell mich auf die Lauer, was die Touristen und noch mehr den Guide etwas nervös macht.
    Natürlich fragen sie nach was ich da sehe und ich erklärs ihnen...
    ...worauf nun alle ganz gespannt sind!
    Und da!
    Da rennt es über die Lichtung!

    Oben: Ein Aguti (Dasyprocta punctata) rennt daher und obwohl es nur maximal eine Sekunde zu sehen ist erwisch ich es zwischen den Büschen!
    Jabadabaduuuuuuu!!!
    Etwas erstaunt bin ich aber darüber wie es auf dem Bild ist, denn es war wirklich blitzschnell, sieht auf dem Bild aber eher wie im Kriechgang aus...

    Die Touristen und der Guide haben nur ein braunes Etwas gesehen, es aber nicht erkannt, so schnell ging das!
    Und natürlich folgt sofort die Frage ob ich es erwischt habe, was ich ja mit einen 'ja' beantworten kann!
    Sofort steht die ganze Gruppe mir gegenüber und versucht einen Blick auf meinen Kamerabildschirm zu erhaschen.
    Der Guide meint noch dass es hier nicht so viele davon gibt und man nur selten eines findet.
    Er lobt sogar meine Beobachtungsgabe und bedankt sich fürs Zeigen des Bildes...was ich etwas übertrieben finde, vor allem das Lob!
    Wir gehen dann mal weiter, einmal die Gruppe vor uns und dann wieder wir vor der Gruppe, aber sie bleiben lange in unserer Nähe.

    Oben: Wir begegnen Pilzen...

    Oben: ...Libellen und bemerken dass rechts ein Fluss immer näher an unseren Weg kommt...
    ...wobei sich der Fluss nicht wirklich bewegt und der Weg auch nicht, sondern wir uns auf dem Weg und darum erscheint es uns nur so das der Fluss, der übrigens gar nicht fliesst (hat wohl Siesta), näher kommt.
    ;)

    Oben: Fische hats auch direkt neben dem Weg...und wie wir gelesen haben auch Krokodile, was uns etwas vorsichtig sein lässt...

    Plötzlich kommt der Guide von vorhin auf uns zu und will uns etwas in seiner Hand zeigen...

    Oben: Eine Hand des Guides (die hat er auch wieder zurückgekriegt) sowie eine Süsswassergarnele aus dem Fluss.
    Und dann verabschiedet er sich und die Gruppe geht nun schneller...als ob er sich bei mir für das Aguti revanchieren wollte!

    Oben: Dann kommen wir aus dem Wald heraus und sehen den Fluss, der hier offenbar über einen kleinen Sanddamm ins Meer abfliesst.
    Zumindest wenn er einen etwas höheren Wasserstand hat als heute.

    Wir gehen ein Stück über den Strand und nach maximal 100 Metern wieder in den Wald hinein, der auf der anderen Seite der nun trockenen Flussmündung weiterführt.

  • Hallo Picco,

    ich verstehe den Hype um den Aguti nicht, bei mir steht einer regungslos im Keller ...

    Schmunzelgrüße Arno

    ... mit integriertem 3.Gurt zu verkaufen ...

    Einst mit Kleinst-SUV und Dachzelt , nun mit dem ProjeGt unterwegs

Jetzt mitmachen!

Mit einem Benutzerkonto kannst du das womobox Forum noch besser nutzen.
Als registriertes Mitglied kannst du:
- Themen abonnieren und auf dem Laufenden bleiben
- Dich mit anderen Mitgliedern direkt austauschen
- Eigene Beiträge und Themen erstellen