Behandlung Multiplexplatte

  • ..habe ich draufgemacht bei meinem LKW-Womo. Das ist aber auch der Einbauweise geschuldet, denn der Boden war von unten aufgebaut mit 16 mm Siebdruck, 40 mm Styrodur und darauf eine 6 mm Multiplexplatte. Alles bis auf die Grundplatte, die mit der Seitenwand verklebt und nach unten an wenigen Stellem verschraubt war, war nur lose aufgelegt und hielt durch Formschlüssigkeit.
    In den Kästen und Schränken gabs teilweise Matten, auf den "belaufenen Partien" lag ein robuster rollstuhlfester Teppichboden.

    Wo senkrechte Schrankwände auf dem Boden standen, hab ich einigen Stellen 40 mm Holzklötze eingelegt und in das Styrodur eingearbeitet, damit die Wände nicht nur in 6 mm Sperrholz verankert waren.

  • Hi Stoppie, Hi Olli,

    ich stehe gerade vor der gleichen Überlegung. Mein Bausatz von Ormocar hat ebenfalls einen Multiplexplatte auf der Bodenplatte verklebt. Ich dachte zuerst an ein PU Beschichtung, wie sie z.B. bei Transportfahrzeugen gemacht wird. Hatte aber auch Bedenken bzgl. der Versiegelung des Holzes, wenn es aber feucht wird unter dem Zwischenboden ist natürlich auch doof. Der Garagenboden sollte auch noch dementsprechend strapazierfähig sein.

    Wie habt ihr es denn jetzt gelöst bzw. wie es denn die bisherige Erfahrung mit dem Fensterlack?

    Liebe Grüße aus der Pfalz
    Timo

  • Hallo Timo,

    ich habe den gesamten Multiplex-Holzboden mit 2K-Bootslack gestrichen bzw. mit einer Rolle gerollt und mich genau an die Verarbeitungsvorschriften (für Boote) des Herstellers gehalten, also mit Verarbeitungstemperaturfenster, Trockenzeiten, Korngrößen des Schleifpapiers etc. Insgesamt habe ich zwei Vorstrichschichten mit höherem Verdünnungsanteil aufgebracht und drei Deckschichten.

    Bootslack hat für mich gegenüber den anderen Lösungen folgende Vorteile:
    - robust gegenüber Wasser (ist salzwasserfest)
    - robust gegen mechanischen Einwirkungen
    - dabei nicht spröde (weil Boote bei Wellengang sich ebenfalls leicht verziehen)

    Der Aufwand ist natürlich deutlich höher als wenn man eine Folie auslegt. Mir geht es aber um dauerhafte Qualität.

    Für die Montage der Wassertanks muss ich noch einige Löcher bohren. Diese werden alle nachher neu versiegelt.
    Die Heckgarage erhält ein Alu-Riffelblech auf dem lackierten Boden.
    Der Stauraum erhält einen abriebfesten PVC- Teppich, der rundum gegen die Wände versiegelt wird.
    Darüber hinaus gibt es noch zwei Montagebereiche für einen Teil der Elektrik und einen Teil der Wasserversorgung und -Entsorgung. In diesen Bereichen habe ich eine beschichtete 18mm Multiplexplatten auf den Boden mit Sikaflex geklebt, weil in diesen Bereichen doch recht viele Dinge festgeschraubt werden müssen.

    Wenn ich mit dem Aufbau des Zwischenbodens demnächst fertig bin, werden alle Teilbereiche gegenüber den Nachbarbereichen ebenfalls versiegelt, so dass, wenn ein Malheur passieren sollte, nur der betreffende Teilbereich in Mitleidenschaft gezogen wird.

    Man(n) fährt MAN :)

  • ... läuft überall hin, wenn der Tank defekt wird und sich größere Wassermengen in den (Zwischen-) Boden ergießen.... bei mir passiert mit 450 l im Nirotank, vom Fachbetrieb geschweißt und an einer der senkrechten Nähte aufgerissen.....

    Abhilfe übrigens: 4 12er Löcher mit dem Akkuschrauber in den Boden gebohrt und 1200 km am Stück nach Llerida fahren... da war alles aus dem Boden wieder raus....

    Auf dem truck trial Gelände den Tank provisorisch durch ein zurechtgebratenes Fass ersetzt und dann später die guten von Amalric Plastik eingebaut.....

  • Hi Stoppie,
    Habe auch noch einmal mit Ormocar telefoniert und um Rat bzgl des Bodens gefragt: auf jeden Fall abdichten und ruhig auch versiegeln. Gegen allzu große Wassermassen wird man eh hilflos sein. Mir ging es auch um kleine unbemerkte Leckagen, die dann über längeren Zeitraum vor sich hintropfen, bis der Boden schon verfault ist. Ich werde auch Bootslack oder PU Beschichtung aus dem Fahrzeugbereich verwenden.

    Liebe Grüße aus der Pfalz
    Timo

  • So Ihr Lieben,

    ich bin Euch noch eine Antwort schuldig. Ich habe die Multiplexplatte im vergangenen Jahr mit Bootslack versiegelt, fein säuberlich, so wie es sich für einen Bootsanstrich gehört. :D

    Verwendet habe ich Clou Bootslack klar und Clou EV-Verdünnung sowie 6 Farbrollen.

    1. mal grundiert im Mischungsverhältnis 50:50
    1. mal geschliffen und gereinigt
    2. mal grundiert mit geringerer Verdünnung, Mischungsverhältnis 70:30
    2. mal geschliffen und gereinigt
    3. mal gestrichen, unverdünnt
    3. mal geschliffen und gereinigt
    4. mal gestrichen, unverdünnt
    4. mal geschliffen und gereinigt
    5. mal gestrichen, unverdünnt,
    also insgesamt 5 Schichten.

    Die Übergänge vom Boden zu den Wänden habe ich in die Bodenversiegelung mit eingeschlossen.

    Das Ergebnis überzeute mich dann auch vollständig. Bei der Endreinigung kippte promt ein Eimer Wasser um und verteilte sich über den Boden. Es blieben keinerlei Wasserschäden übrig, einfach aufwischen und fertig - null feuchte Stellen - null Wassereindringungen in das Holz.
    Nach nunmehr 7 Monaten gibt es weiterhin keine Risse oder Leckstellen in dem Anstrich. Somit bin ich sehr zuversichtlich, dass diese Versiegelung dauerhaft hält. :D

    Man(n) fährt MAN :)

  • Ich stehe gerade vor eine Restaurierung. So eine Multiplexbodenplatte mag Wasser nicht unbedingt (Ich habe einen Ormocarkoffer). Selbst ein kurzer Wasserinbruch hinterlässt seine Spuren auch wenn man ihn rechtzeitig wahrnimmt.
    So nun mag ich den auch an bestimmten Stellen (Bad, Spüle und Wassertank) versiegeln.
    Bootslack ist mir auch schon in den Sinn gekommen.
    Aber sollte eine Epoxidharzschicht nicht noch widerstandsfähiger sein? Könnte diese eventuelle Schäden nicht auch ausgleichen?
    Ist das Harz unschädlich?
    Über eine Antwort würde ich mich freuen
    Gruß
    Neill

  • Hi Neill,

    ich habe in meiner Ormocar Kabine den Kompletten Boden mit Epoxydharz von Behnke beschichtet. Während der Verarbeitung ist das nicht gut. Wenn es reagiert und abgelüftet hat, ist es in Ordnung. Sehr robust und komplett dicht, bis zum Rand. Die Stege des Zwischenboden habe ich aus Resten der Sandwichplatten gebaut und so jeweils "kritische" Zonen als Wanne ausgebildet.

    Liebe Grüße aus der Pfalz
    Timo

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