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Picco in Ruanda und Uganda 2013

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  • 24. Oktober 2013 um 07:35
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    • 28. Oktober 2013 um 20:26
    • #21

    Hoi Wolfgang

    Danke für Deine Hilfe!!!
    Was würd ich nur ohne Dich machen...da hätten Elefanten Streifen, Löwen Rüssel und Zebras Mähnen... :lol:

    Und was Afrika angeht kann ich Dich beruhigen: Diesmal haben wir trotz warmer Jacke gefrohren!!! :lol:

    Gruss

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    • 28. Oktober 2013 um 20:26
    • #22

    Wegen des Regens entschieden wir uns nicht ins Sumpfgebiet noch weiter nördlich zu fahren, wir wollten ja nicht stecken bleiben, also runter zu den Seen und Tsetse's (oben hatte es keine) und wieder Richtung Süden.

    Oben: Das Topi wollte sich wohl vorsorglich etwas höher stellen, falls der Starkregen das Land unter Wasser setzen würde...der kleine Schisser!!!

    Die Zebras sahen plötzlich aus wie aus der Waschstrasse...

    Oben: Selbst das Grün war noch grüner als vor dem Regen...

    Oben: Natürlich muss immer jemand seine Klappe aufreissen...

    Der Grossteil des Weges führte durch Buschland, so dass man nicht viele Tiere sehen konnte...aber immerhin haben die Tsetse's für
    Gelächter gesorgt, als Einer nach dem Anderen um sich schlug um die Viecher zu vertreiben...
    Erwischt haben uns nicht viele, mich eine und Bianca wohl zwei, bei Lucien warens auch nicht viele, Glück gehabt, zumal die Schlafkrankheit im Dreiländereck Ruanda/Uganda/Tansania vorhanden ist.
    Die Chance dass eine derer die uns erwischten die Krankheit überträgt ist aber sehr gering...wobei ich ja das Talent habe in
    solchen Dingen immer an vorderster Front zu sein... :-/

    Gruss

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    • 29. Oktober 2013 um 19:28
    • #23

    Oben: Gross...


    Oben: ...und Klein möcht vor meiner neuen Kamera sein!
    Odrr so...

    Oben, unten und darunter: Hier ist's wohl aber eher der Typ hinter der Kamera, der den Kleinen davor haben will!!!
    Hammer, das Kerlchen!!!
    Ich liebe Affen!!!

    Oben und unten: Zuerst wird mal rumgeturnt und sobald ihm die Aufmerksamkeit gewiss ist hängt er sich wieder in Mama's Fell... :D

    Zurück in der Lodge hiess es erst mal kontrollieren ob nun warmes Wasser da ist, und siehe da...
    ...
    ...es floss mit etwa 25 Grad aus dem Hahn...na ja!
    Zum Duschen und Haarewaschen reichts, aber in einer Lodge erwarte ich schon etwas mehr, zumal das 'Afrika-Feeling' in diesen gemauerten Lodgen einfach nicht aufkommt...
    Beim Abendessen erwische ich am Buffet noch etwas mit mehr Histamin drin als ich vertrage und deshalb gehts schon sehr früh ins Zimmer...die Antihistaminika hab ich Depp ja im Koffer, und von dessen Verbleib hab ich noch nichts gehört... :(
    (Auto-Fahrstrecke 105km)
    Gute Nacht!

    Gruss

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    • 30. Oktober 2013 um 06:58
    • #24

    Tag 4 : Die lange Fahrt zum Lake Kivu

    Wieder eine Nacht mit wenig Schlaf...
    Um halb sieben treffen wir uns zum letzten Frühstück vor der Monsteretappe...

    Um sieben gehts los, da ich vom Flughafen noch nichts betreffend meines Koffers gehört habe fahren wir als erstes direkt dort hin.
    Da das 'Lost and Found'-Büro im Ankunftsbereich ist muss ich erst mal die Bewilligung zum Betreten des Ankunftsterminals holen, dann durch den Scanner, dann gibts eine Abtastung und erst dann kann ich ins Büro!
    Und Tatataaaaaaaaa!
    Mein Koffer steht da!!!
    Ok, er sieht deutlich ramponierter aus und war voller roter Erde, woher auch immer, aber er war weder aufgeschnitten noch aufgebrochen!
    Mit einem lauten 'YEAH' gehts mit Koffer in Richtung Bianca und Lucien und dann ins Auto. Nach der Durchfahrt durch Kigali gehts in Richtung Palast des letzten ruandischen Königs in Nyanza, wo wir erst das Palastmuseum besuchen und anschliessend im Hotel Dayenu essen gehen.

    So sind die meisten Strassen die von Kigali ins Land hinaus gehen...dort folgen dann andere Strassen...

    Der Königspalast (Nachbau) in Nyanza, der von 'Mutara III' bis in die 1930er Jahre benutzt wurde.

    Das Bett des Königs...das ist echt mal 'King-Size'!!!

    Die Bierhütte des Königs...

    Die heiligen Kühe des Königs...Ankole-Rinder, die aus einem heute zu Uganda gehörenden Teil des Königreiches Rwanda stammen.

    Der in den 1930ern gebaute neue Palast.

    Gruss

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    • 30. Oktober 2013 um 20:39
    • #25

    Oben und unten: Das Essen im Hotel 'Dayenu' in Nyanza war echt gut!!! Empfehlenswert!!! (Oben Rind, unten Fisch)

    Dabei merken wir wieder mal dass die Regenzeit beginnt! Wir sind mit dem Essen noch nicht fertig fallen schon die ersten Tropfen!
    Also weiter in Richtung Cyangugu.

    Dabei durchqueren wir den Nyungwe Forest National Park, in dem wir zum ersten Mal seit wir die Zufahrt zum Akagera National Park verlassen haben auf nicht perfekte Strassen treffen!
    Da ist halt die für Ostafrika übliche Schlagloch- und teilweise auch Erdpiste, was bei Regen wie wir ihn hatten unangenehm sein kann.
    Wir haben Ewigkeiten gebraucht um den Nationalpark zu durchqueren, dann musste Paul auch noch bein Headoffice reinschauen um die Treckings klar zu machen, und so um 20:00 sind wir dann im 'Peace Guesthouse' angekommen!
    Phu!!!
    Wenn ich die Pausen am Flughafen, beim Museum und zum Essen abziehe bleiben noch gut zehn Stunden reine Fahrzeit übrig!
    Nochmals: Phu!
    Völlig erschöpft (wie muss sich Paul wohl fühlen wenn wir Mitfahrer schon so erschöpft sind?) beziehen wir unser Häuschen, das von aussen mehr hergibt als innen...und schmuddelig ist! Zum Glück haben wir Schlafsäcke dabei!!!
    (Hotelbeschrieb: Klick mich!)

    (Auto-Fahrstrecke 404km)

    Gruss

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    • 31. Oktober 2013 um 06:24
    • #26

    Tag 5 : Canopy Walk

    04:20 Uhr, der Wecker rappelt, die Frisur...
    ...na ja, für die find ich keine Worte, und wir müssen aufstehen, denn um fünf gehts los!
    Keine Ahnung warum so früh, aber Paul sagt wir müssen so früh beim Startpunkt sein!
    Also raus in die Dunkelheit, über die schon erstaunlich bevölkerten Strassen rauf zum Startpunkt, mehr als eine Stunde Fahrt!!!
    Gabs echt keine nähere Lodge???
    Grummel...
    Schon auf dem Weg nach oben sehen wir die ersten Affen, wo wir natürlich einen Fotostop einlegen.

    Oben angekommen bemerken wir schnell dass wir die Einzigen sind...und der einzige Ranger der dort ist erklärt Paul dass der von uns gewünschte Canopy-Walk frühestens um acht startet... Guten Morgen Paul!!! ;)
    Na ja,er hatte ja eine Monsteretappe gefahren bevor er das nachgefragt hat, da ist es schon zu verzeihen...
    ...trinken wir halt einen Kaffee im Tourist-Center-eigenen Kiosk...
    Um acht erscheint dann Claude, unser Guide beim Canopy-Walk und instruiert uns. Kurz darauf gehts los, den Berghang runter in den Regenwald!
    Wunderschöne Aussichten, Bäume, Lianen, Tarzan und Jane...zumindest hätten letztere zwei hier hin gepasst!
    Einzig der Gedanke 'hier muss ich auch wieder rauf' stört die Idylle!

    Oben: 'Ameisenstrasse bitte nicht betreten, Tanzgefahr!!!' ;)

    Und plötzlich sehen wir ein Aluminium-Gerüst aus dem Urwald ragen: der Beginn des Canopy-Walk's!

    Und irgendwann stehen wir davor: Eine schmale Hängeseilbrücke mit Alu-Boden von erwa 40cm Breite sowie seitliche Netze bis etwa 1,5m hoch...
    Ich hab bei meiner Recherche Bilder von Touristen auf einem festen Holzpfad in den Baumwipfeln gesehen und auch das erwartet...na ja, latschen wir halt über einige Hängebrücken, von denen die Höchste bis zu 110m über Boden schwankt!
    Und wie sie schwankt!!!
    OK, umkippen kann die Konstruktion nicht und runterfallen kann man auch nicht, aber sich auf irgendetwas anderes als auf das Gleichgewicht zu konzentrieren fällt extrem schwer!
    Affen in den Bäumen suchen: Vergiss es!!!
    Ich war schon froh dass ich einige Fotos machen konnte, was auf dem wackligen Boden beinahe unmöglich ist!
    Ich war froh wieder auf einer Plattform zu stehen!
    Und Bianca erst!!! Die arme Frau hat Höllenqualen gelitten wenn's schwankte!
    Und es schwankte bei jedem Schritt!!!
    Aber es war auch für Lucien und mich war's alles andere als ein Spaziergang!

    Und Affen haben wir bisher noch keine gesehen...was sich dann beim Anstieg zum Tourist Center ändern sollte, und wer hat sie entdeckt?
    Nein, nicht der Guide, den Einen Bianca und die Gruppe ich! :)

    Gruss

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    • 1. November 2013 um 07:34
    • #27

    Oben: Die Affen sind beinahe nur zu entdecken wenn sie sich bewegen, auf dem Display siht man sie nur wenn man genau weiss wo sie sind...

    Oben angekommen trinken wir noch eine Cola und erwischen nochmals einen Affen, der sich wohl die Infoausstellung zum Park ansehen will... ;)
    Gegen halb Zwölf geht's zurück in Richtung Guest House, nicht ohne am Strassenrand einige Affen zu sehen...und bei den Rangern klarzumachen dass morgen der Ranger nicht von uns abgeholt wird sondern zum Startplatz des Chimp-Trackings, der recht nah bei unserer Lodge ist, kommen soll.
    20 Dollar helfen zu überzeugen...

    Gruss

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    • 1. November 2013 um 22:22
    • #28

    Zurück in der Lodge hiess es Relaxen bis zum Abendessen, das übrigens recht gut war, und schon früh ins Bett, wir sollten ja schon wieder früh aufstehen.

    Oben und unten: Das total versiffte Bad des Peace Guest House's...unbenutzt!! Würg!!!

    Oben: Von aussen siehts ja ganz passabel aus...

    Noch ein letzter Blick rüber in den Congo und dann heisst's gute Nacht!

    (Auto-Fahrstrecke 114km)

    Gruss

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    • 2. November 2013 um 17:53
    • #29

    Tag 6 : Schimpansen und Massage á la Lake Kivu

    Schon um 05:00 stehen wir mit allem Gepäck am Auto, fertig zur Abfahrt!
    Um etwa halb sechs stehen wir an der Kreuzung von der es zum Chimp-Trecking geht, aber unser Guide fehlt trotz der 20 Dollar!
    Paul klärt das mit einem kurzen Telefonat und schon wenige Minuten später steht unser Guide Christopher da...er habe am anderen Eingang gewartet...

    Oben: African morning in the mist...dass das im aequatorialen Afrika ist glaubt uns kein Mensch!!!

    Wenn's zwei Eingänge hat muss wohl der Ortsunkundige den Ortskundigen darauf hinweisen...tolle Logik! ;)
    Nach einigen Kilometern Fahrt, während denen der Guide einen Funkspruch erhält dass die Tracker die Chimp's gefunden haben, erreichen wir den Startpunkt!
    Da meine Regenjacke grossteils rot ist muss ich ohne sie auskommen, da Chimp's offenbar stark auf rot reagieren...also gehts nach dem Briefing trotz der Kühle im T-Shirt los.
    Der Weg durch den Urwald ist schmal, schlüpfrig, voller Ameisen und anderen Insekten und der Guide rast in hohem Tempo voraus, ich kann nur knapp, Bianca mit ihrem dank einem erst heilenden Bänderriss von einem Unfall in den schweizer Bergen stabilisierten Fuss nicht ganz mithalten, was den Guide erst nach einer Intervention meinerseits langsamer werden lässt.
    Dass er aber so hetzt ist auch verständlich, denn die Chimp's bewegen sich sehr schnell von Ort zu Ort...
    Nach vieleicht 30 Minuten erreichen wir die fünf Tracker, die den ganzen Tag den Chimp's in genügendem Abstand hinterher rennen(!!!), ab da geht's von den Wegen ab quer durchs Dickicht einen steilen Hang runter, phu!!!
    Die Erde ist nicht nur nass und glitschig, sie schmeckt auch nicht sonderlich gut, wie ich als Folge des einen Ausrutschers, nach dem ich flach am Hang runterrutschte, bemerken durfte!
    Zum Glück hab ich mit an den vielen Wurzeln nichts aufgerissen...

    Für Bianca wirds richtig schwirig, da sie verständlicherweise Angst um ihre Bänder hatte, aber die Tracker wie auch der Guide haben ihr sehr geholfen, was ihnen ein Extra-Trinkgeld einbrachte.
    Und irgendwann waren wir in der Position die Chimp's nicht nur zu hören, sondern sie auch zu sehen!
    Wobei 'sehen' sehr nett ausgedrückt ist, denn von unten auf die Bäume raufschauend sieht man da mal eine Hand, da mal einen Arsch und zwischendurch mal einen 'Regenschauer', halt von den Bäumen pissende Schimpansen!

    Aber ein Teil der 14-köpfigen Gruppe ist schon weitergezogen und die auf 'unserem' Baum machten sich auch langsam auf, so dass wir schon vorsorglich einige Meter weiter gingen, dorthin wo die Tracker vermuteten dass die Chimp's runterklettern würden...
    Ich denk mir noch dass die Tracker wohl etwas übermotiviert sind, wer kann schon sagen welche der vielen Möglichkeiten runterzukommen die Chimps nehmen werden.
    Aber ich werde eines Besseren belehrt: Sie benutzen exact den vorausgesagten Baum und klettern schön sichtbar Einer nach dem Anderen vor unserer Nase runter!
    Also sofort die Kamera gezückt und...die volle Speicherkarte bemerkt!
    Shit!!!
    Und meine anderen Speicherkarten hab ich in der Regenjacke, die ich ja eben nicht mitnehmen durfte!
    Doppel-Shit!!!
    Zum Glück kann mir Bianca aushelfen!
    Aber die runterkletternden Chimp's hab ich nicht fotografieren können...
    Also gehts wieder zum Trampelpfad rauf und den Chimp's, die auch die Wege benutzen, hinterher zum 'neuen Standort, wo wir aber darauf verzichten durchs 's Dickicht zu klettern.
    Die Distanz ist nun zwar grösser, aber weil wir etwa auf gleicher Höhe sind geht's besser zum fotografieren, deutlich besser!

    Die Tracker schieben noch das Gestrüpp zur Seite und so haben wir gute Sicht auf den Baum sowie auf den meben dem Baum am Boden liegenden alten Schimpansen, der wohl nicht mehr so klettern mag wie die Anderen.

    Gruss

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    • 3. November 2013 um 11:08
    • #30

    Natürlich ist auch hier irgendwann Schluss und wir verabschieden uns mit einem Trinkgeld und einer gemeinsamen Foto von den Trackern.
    Auf dem Weg zurück sehen wir nebst anderen Affen noch ein Weibchen mit seinem Baby auf dem Weg sitzen...wunderschön zuzuschauen, auch wenn die Distanz riesig war.

    Oben und unten: Die Distanz war wohl um die 100m, Blätter und Bäume im Weg...aber Mama mit Baby wurde erwischt! :D
    Natürlich hat sie uns genau beobachtet, nicht dass wir ihr noch zu nahe kommen würden...

    Oben: Vorbei wars mit den Schimpansen...aber es gab noch andere Affen, wenn auch nur schwer zu fotografieren...

    Zurück beim Auto haben wir uns erstmals über das Lunchpacket vom Guesthouse hergemacht, meines war ein Hähnchensandwich, aber sicher die Hälfte war Fett, für mich ungeniessbar...
    Na ja, mehr hab ich von dem Guesthouse nicht erwartet, obwohl das kleine Büffet gestern Abend ganz gut schmeckte...
    Aber das Peace Guest House sieht mich nicht wieder!!!
    Nach dem Essen ( also um 11:00 Uhr) gehts auf die Etappe nach Giseny, und zwar über die 'Uferstrasse'...

    Bei Gisuma ist es dann vorbei mit dem Asphalt...hallo 'african massage'! ;)

    Oben, unten und überhaupt: Die Landschaft am Lake Kivu ist der Hammer!!!

    Wir hatten zwar wunderschöne Aussichten und Landschaften, aber die Strecke ist nur zum kleinen Teil asphaltiert und zum grossen Teil Piste, die Geschwindigkeiten von manchmal 40, meist aber 20-30 km/h zulässt.

    Gruss

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    • 3. November 2013 um 16:05
    • #31

    Gegen halb sechs sehen wir erstmals den Nyragongo als Siluette, abends um sieben sind wir dann im 'Malahide Paradise', wo wir von der Schönheit der Anlage schon im Dunkeln beeindruckt sind!!!
    Einfach nur WAU!!!
    Nach einem wirklich guten Hamburger mit Zutaten und einem grossen Bier gehts ins Bett, gute Nacht!

    (Auto-Fahrstrecke 243km)

    Gruss

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    • 4. November 2013 um 07:05
    • #32

    Tag 7 : A Day in Paradise

    Nach einer ruhigen Nacht zwitschern mich die Vögel wach, die ersten Sonnenstrahlen recken sich, ich mach dasselbe und fühle mich sauwohl!
    Und das trotz früher Stunde!
    Nicht normal!!!
    Ob ich wohl Malaria oder die Schlafkrankheit habe??? ;)

    Oben und unten: So steht man doch gerne auf!!!

    Es könnte aber auch sein dass wir endlich wo sind wo ich mich rundherum wohl fühle, wie sonst nur beim Camping in der Wildniss!

    Gruss

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    • 4. November 2013 um 20:18
    • #33

    Kurz nach sieben treffen wir uns zum Fruhstück, das zwar offenbar erst angepflanzt werden muss, aber kurz vor acht dann doch noch kommt!
    Und was für ein Frühstück!!!

    Beim Kaffee kann man sogar zwischen 'normal' und 'stark' wählen, wobei stark auch eine starke Übertreibung ist, aber er hat Geschmack und er weckt trotz fehlender Stärke den schläfrigsten Lebensgeist!
    Und wenn's nicht der Kaffee war, dann hat mich die wunderschöne Umgebung wachgerüttelt!!!

    Oben und unten: Vögel!!! :D

    Oben: Blick zum Gemüse-Markt des Dorfes...

    Oben: Der hat heute auch noch keinen Kamm gesehen...

    Um 08:00 hätte unsere Stadtbesichtigung starten sollen, aber Paul ist noch nicht da und unser Frühstück ja eben erst gekommen.
    Um kurz vor neun ruf ich Paul mal an, er fragt ganz erstaunt ob wir denn noch nicht gestartet sind, der Manager der Lodge hätte einen Guide stellen sollen der uns in die Stadt bringt und sie uns zeigt...
    Beim Manager erweist sich die Unterhaltung etwas schwirig, da er nicht gut englisch spricht, aber...wir haben mit Lucien noch ein Ass im Ärmel, er spricht nämlich wie der Manager fliessend französisch!
    Nach ewigem hin und her bietet sich ein Angestellter an mit uns zu den heissen Quellen hier im Dorf zu gehen...ist zwar nicht eine Stadttour, aber passt auch!
    Der Manager hinterlässt bei mir aber einen negativen Eindruck...
    ...der sich noch verfestigen sollte!
    Wir latschten also bald mal mit unserem Guide los ins Dorf, am Gemüsemarkt vorbei, quer durch die Brauerei, über einen Hügel und schon sind wir bei den heissen Quellen, wo einige Leute Kleider waschen und Kinder abwechselnd in den Quellen und im See baden.

    Gruss

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    • 5. November 2013 um 06:46
    • #34

    Oben: Sieht doch gar nicht so heiss aus...dabei kann man da drin Eier kochen!!!

    Oben: Vor dem blauen Dach erkennt man noch knapp das Paradise Malahide Hotel...im Vordergrund die typischen zu dritt zusammengebundenen Fischerboote

    Danach geht's wieder zurück zur Lodge, wo wir es uns gemütlich machen und Vögel, Echsen usw fotografieren.
    Es war ein schöner Spaziergang, aber keine Tour in die Stadt, für die wir ja schon bezahlt hatten, dieser Guide war weder vom Tour-Operator noch von der Lodge bezahlt, er hatte nur unser Trinkgeld...

    Oben: Offensichtlich war der Vogel nicht so scharf wie die Blüte dahinter...

    Nach dem späten Mittagessen geht's dann auf die halbtägige Bootstour, auf der wir eine Kaffeeinsel besuchen würden und einen fantastischen Blick auf den Nyragongo hätten...zumindest sollte es so sein!

    Gruss

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    • 5. November 2013 um 20:07
    • #35

    Der Bootsführer rudert raus zum Boot...

    Stellt sein Paddel ins Boot und löst es von der Verankerung, was das Boot sofort zur Flucht nutzt...inkl. Paddel, excl. Bootsführer!!! :D

    ...und den Bootsführer somit nötigt, mit den Händen als Paddel dem Boot nachzupaddeln...herrlich, ich lach mich krumm!!! :D

    Effektiv wars eine fünfminütige Überfahrt zu einer Lodgeeigenen Insel, der Besichtigung der vieleicht 3000m2 grossen Insel...
    Und als wir so dastanden hab ich gefragt wo man denn den Nyragongo sehen würde...
    Die Antwort war dass man den von hier nicht sehen kann, wir aber gleich die heissen Quellen und das Fischerdorf, das wir am Morgen durchquert hatten, besichtigen würden...
    Auf unsere Einwände, dass das nicht die versprochene Bootstour war wurde nicht eingegangen, so haben wir die Tour abgebrochen, denn die Bootsfahrt war klar um den Nyragongo und den Lake Kivu vom Boot aus zu sehen eingeplant worden.
    Etwas angesäuert haben wir Paul überredet uns zu einem Aussichtspunkt zu fahren, von wo wir den Vulkan sehen können, was er nach einem Gespräch mit dem Manager der Lodge betreffend der Bootstour auch gemacht hat.

    Im Bild Links Goma (DR Congo) und Gisenyi (Ruanda), beide mit eigenem Flughafen...die Grenze verläuft mitten durch die zusammengebauten Städte, etwa auf Höhe der kleinen Halbinsel...hinten rechts der Vulkan 'Nyiragongo', der den weltweit grössten Lavasee beherbergt...
    Irgendwann übernachten wir dort oben mit Blick auf den Lavasee, irgendwann...sobald die DR Congo mal zur Ruhe kommt...falls das mal passiert...

    Im Hintergrund und leider im Dunst der 'Nyiragongo', den wir so gerne schon in dieser Tour bestiegen hätten...aber es herscht Krieg, und die Kampflinie (sofern man von so was sprechen kann) verläuft ziemlich genau dort... :(

    Zurück in der Lodge begann das Trauerspiel mit dem Preis der Bootstour... Am Morgen noch hiess es dass die Tour 14'000 RFr kosten würde, nun erzählte der Manager etwas von 20'000 RFr, auf die er uns weil wir nicht zufrieden waren 5'000 RFr Rabatt geben würde...
    Tolles Kerlchen!
    Schlussendlich war's Paul's Geld, unsere Bootstour bekamen wir sowieso nicht so wie besprochen, also versuchte ich mich nicht aufzuregen ob dieses Deppen von einem Manager...Versuch fehlgeschlagen!!!

    Wir würden zwar unser Geld zurückbekommen, aber das hat uns die Tour, auf die wir uns so gefreut haben, nicht ersetzt...
    Um halb sechs hat dann ein Gewitter zugeschlagen, so dass wir nicht draussen sitzen konnten und lieber duschen und im Bungalow rumhängen gingen als hier beim Manager. Dabei hab ich nochmals alles durchgelesen was Douglas uns verrechnet hat und gesehen dass uns dreien 150 Dollar plus 10% Gewinn = 165 Dollar für die Bootstour verrechnet wurden!!!
    20'000 RFr sind aber nur etwa 30 Dollar!!!
    Nun weiss ich echt nicht wer uns da verarscht, Douglas, Paul oder der Hotelmanager...wobei wenn der es war Paul auch nichts von den 165 Dollar wissen dürfte...das gilt's herauszufinden! (Schlussendlich wars der Hotelmanager...wie sich später herausstellte)
    Und nun kotzt mich die Situation richtig an!!!
    Vor dem Abendessen spreche ich Bianca und Lucien darauf an, sie beide sind dann auch etwas angesäuert...
    Nach dem Abendessen noch ein Bier und ab ins Bett, um fünf geht's weiter!
    Gute Nacht!

    (Fuss-, Boot- und Auto-Fahrstrecke 23,4km)

    Gruss

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    • 6. November 2013 um 07:06
    • #36

    Tag 8 : Besuch bei Diane Fossey

    Toll, nicht mal zwei Stunden Schlaf und ich liege wach und ärgere mich über die Verarschung mit dem Stadttripp und der Bootstour, die genau so wichtig war wie das Chimp-Trecking, zumindest für Bianca und mich!!!
    Keine Chance wieder einzuschlafen, und heute wandern wir ja noch!
    Paul sagte wir müssen wieder um fünf losfahren...ich hoffe mal für ihn dass sich das auch wirklich als notwendig erweist...
    Wir packen also unser Frühstück und den Lunch ins Auto, versuchen dabei möglichst nichts zu vergessen (dass ich meine Wanderschuhe erst nach der Schlüsselabgabe geholt hab wird mir erstaunlicherweise als 'Wanderschuhe vergessen einzupacken' ausgelegt...
    ...diese Luxemburger immer, tststs...) und das auch noch im Dunkeln und nicht zu langsam...wie im Arbeitslager!

    Wir fahren los und erreichen über ganz brauchbare Strassen mit viel Asphalt und wenig Schlaglöchern die Diane Fossey-Basisstation, wo wir erst mal etwas The trinken und uns über die Menschenmassen und deren Kleidung wundern...
    Turnbeschuhte Amis, Modepüppchen mit Modepüppchenfreund sowie Rentner, die schon beinahe am Stock gehen, es aber trotzdem wagen zu den Gorilla's, einem der Vulkane oder wie wir zu Diane Fossey's Grab und den kläglichen Überresten der Forschungsstation auf 3111müM zu wandern.
    Zu uns Dreien gesellt sich noch ein für die Ärzte ohne Grenzen in der DR Kongo arbeitender Japaner namens Otschi (wohl anders geschrieben) und unsere Guidin Daisy.

    Zuerst gehts mal eine dreiviertel Stunde über schlimmste Strassen mit dem Auto zum Startpunkt und von da geht's zu Fuss durch den Regenwald den Berg hoch. Damit das besser geht wurde ein Weg bestehend aus grossen und vollen Torfsäcken gelegt, auf dem man nicht gleich wegrutscht. Es ist feucht und steil, wir gehen geschätzt knapp zwei Stunden bis wir beim Besucherunterstand ankommen. Etwas weiter folgen die spärlichen Überreste des Arbeiterhauses, des Restaurants, des Sportplatzes, des Gästehauses, Diane Fossey's Haus mit
    der Büffeltränke, mit der sie kurz bevor sie ermordet wurde noch Büffel habituieren wollte und zum Schluss die Gräber von ihr zusammen mit den von ihr habituierten Gorilla's.

    Gruss

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    • 6. November 2013 um 13:27
    • #37

    Oben: Die Überreste des Angestelltenhauses...für 30 Leute!!!

    Oben: Hier wohnte Diane Fossey und hier wurde sie ermordet...

    Oben: Hier hat Diane Fossey kurz vor ihrem Tod versucht, Büffel an Menschen zu gewöhnen, zu 'habitieren'...

    Oben: Der Friedhof der Gorilla's...und...

    Hat irgendwie Gänsehautcharakter...

    Wärend wir im Unterstand sind kommt ein Buschbock daher und beäugt uns einige Minuten in vieleicht 10m Entfernung, anschliessend gehts wieder über die Säcke nach unten, wo ich beim Trinkgeldverteilen einem der Ranger, die zum Schutz vor den Büffeln mitgehen (2 vorne, einer sowie ein weiterer Begleiter hinten), klar machen musste dass die 20$-Note, die wir in Ermangelung kleinerer Noten gegeben haben,
    auch mit dem Begleiter geteilt werden soll, was bei ihm auf harten Widerstand stiess. Aber ich hab solange drauauf beharrt bis er laut und für alle hörbar versprach auch dem Begleiter seinen Viertel zu geben...
    So Ranger in Militäruniformen und Kalaschnikov in der Hand können schon eindrücklich (wortlos) argumentieren, dem möchte ich nicht Nachts begegnen!!!
    Unten angekommen zeigte uns Otschi noch zwei, drei Video's seines Gorillatreckings, was unsere Vorfreude nur noch mehr steigerte!
    Bald schon gings dann aber weiter in Richtung Uganda, wobei wir 'unsere' Rangerin, die natürlich auch ein Trinkgeld bekam, in ihrem Dorf absetzten.
    Der Grenzübertritt war halt afrikanisch kompliziert...
    Zuerst mussten wir zum Einen Schalter auf Ruanda-Seite, dort das ebennfalls dort erhältliche Formular ausgefüllt mit dem Pass abgeben, so dass er einen 'Ausgereist'-Stempel machen konnte, dann rüber auf die andere Strassenseite, aber immer noch in Rwanda, den abgestempelten Pass zeigen, dann über die Strasse und nach Uganda, dort einem Soldaten die Pässe zeigen, dann zu einem Typen, der Formulare verteilt und von dort zu einem Polizeiposten, der die Pässe kontrolliert und dumme Fragen zum Beruf stellt, dann wieder in Richtung Rwanda, aber kurz vor der Grenze nochmals zum Formularverteiler, das Formular ausfüllen und ins Büro hinter ihm, wo einer hinter Gittern die Visa verteilt, einkassiert und die Stempel in die Pässe hämmert...und Paul hat mit dem Auto noch mehr Stationen hinter sich zu bringen! ;)
    Afrika halt!!! :)
    Ach ja, irgendwer hat an der Uhr gedreht, und fehlt plötzlich eine Stunde! ;)
    Und die Strasse wurde gleich auch noch gedreht...links ist plötzlich rechts und umgekehrt...tststs...
    Kaum in Uganda fällt uns auf wie vermüllt das Land im Vergleich zu Rwanda ist...dabei habe ich als ich erstmals in Uganda war mich noch gewundert, wie sauber Uganda im Vergleich zu Tanzania und erst recht Kenya ist!
    Alles ist halt Relativ, aber in Sachen Sauberkeit braucht sich Rwanda nicht hinter der Schweiz zu verstecken!!!
    Kurz hinter der Grenze ist schon unser Heim für die nächsten 2 Tage, das Travellers Inn in Kisoro mit seinen schönen, aber nicht ganz leisen Zimmern und dem grosszügigen Garten inkl. (Getränke-)Restaurant.

    Gruss

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    • 7. November 2013 um 07:20
    • #38

    Oben: Der blaue Eimer ist um das Wasser aufzufangen, das aus der Warmwasserleitung ausfliesst bis endlich warmes Wasser kommt...damit wird der Garten bewässert!
    Nicht schlecht!!!

    Oben: Ausblick aus dem Zimmer in den Innenhof...mit Hofhund, der aber zum Glück schnell begreift wenn man nicht's von ihm will...und ich bin ja kein Hundefan... ;)

    Oben: Blümchen-Gruppen-Sex??? Und erst noch öffentlich im Garten???

    Oben: Direkt hinter dem Roller der Durchblick durch mein Zimmer zur Strasse...

    Oben: Unser 'Znacht', zumindest der Hauptgang dessen...und es war wesentlich leckerer als er aussah!!! Echt gute Küche!!!

    Wir checken kurz ein, gehen unter die Dusche und hocken uns mit der Pizza, die wir eigentlich für's Mittagessen hatten, in den Garten.
    Da es aber dank der Zeitverschiebung schon halb fünf ist halt ich mich zurück, in der Hoffnung was Gutes zum Abendessen zu bekommen!
    Und nach zwei meiner geliebten 'Stoney Tangawizi' wird meine Hoffnung tatsächlich erfüllt: Das Abendessen ist ein mehrgängiges Menue und sehr, sehr lecker!!!
    Da wir alle ja schon um vier aufgestanden sind und die 1000 Höhenmeter zu Diane rauf noch in unseren Knochen steckten hüpften wir direkt nach dem Essen Fix und Foxy ins Bett, gute Nacht!
    (Fuss- und Auto-Fahrstrecke 163km, davon 16,1km Trecking zu Diane Fossey's Grab mit total ca. 1500m Höhendifferenz {je ca.750m Auf und Ab})

    Gruss

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    • 8. November 2013 um 05:43
    • #39

    Tag 9 : Der Berg ruft: 'Aufi, aufi muss er geh'n!' ;)

    Wir wurden uns am Vorabend nicht einig ob wir heute eine halbe Stunde länger schlafen oder doch ebendiese früher aufstehen müssen... ;)
    Auswirkungen des gestrigen Zeitensprungs von Ruanda nach Uganda...
    Unsere Abfahrt zum Mount Muhabura war auf 06:15 angesetzt, also trafen wir uns um 05:30 zum Frühstück.
    So richtig fitt war niemand, und wir waren uns aufgrund diverser Gespräche vom Vortag nicht mal sicher, welchen Berg wir denn besteigen werden, zumal die über 2300 Höhenmeter, die wir gestern für die geplante Tour errechneten zumindest bei einem 4100er nicht in einem Tag zu machen sind, zumindest nicht wenn's auch am selben Tag wieder runter gehen soll!

    Oben: Etwas unscharf, aber in Wirklichkeit wars ja auch noch dunkel, die Dämmerung hat eben erst eingesetzt...

    Beim Parkplatz des Nationalparks entfacht sich eine rege Diskusion, da die Zeitangabe von 8-9 Stunden für eine 2300m-Besteigung mit Ziel in über 4000m.ü.M. und anschliessendem Abstieg am selben Tag völlig unrealistisch ist und wir nicht da raufkraxeln wenn wir gemäss unserer Schätzung erst im Dunkeln runtersteigen können!
    Paul überredet ums wenigstens bis zum Hauptquartier zu gehen, das etwas oberhalb des Parkplatzes liegt.
    Dort erzählt uns der Chef dass es nur etwas über 1700 Höhenmeter wären und nicht über 2300, wie wir errechnet haben.
    Das klingt auch bei einem 4100er knapp machbar!
    Und tatsächlich, mein GPS zeigt mir schon 2357müM am Start an!
    Also los!
    Hüpfen wir mal rauf! :D
    Zu uns Dreien gesellte sich noch eine Taiwanesin und ihr Guide, mit denen zusammen wir den Berg unter die Füsse nahmen.
    Am Anfang gingen wir mit (zu) flottem Tempo, aber schon bald haben wir den Guide genügend eingebremst.
    Es war steil, teilweise so steil dass Holzleitern gelegt werden mussten um hochzukommen, und es war schwül!

    Ohne auf die agressiven Waldelefanten oder die auch nicht netteren Büffel, jedoch auf einen Black Fronted Dukier zu stossen erreichten wir etwas über 3300müM, wo ich massiv Probleme mit meinem Gleichgewicht bekam...ein manchmal auftauchendes Überbleibsel meines im 2011 angebrochenen Genick's...lästig!!!
    Merke: Genickbruch lohnt sich nicht!!!
    Ich war zwar auch sonst am Leiden, aber ich hab effektiv wegen des Gleichgewichtes aufgegeben und den Rückzug angetreten!
    Ohne verlässliches Gleichgewicht an einem steilen Berg rumkraxeln geht gar nicht!
    Einer der beiden 'Notfall'-Träger und Paul haben mich nach unten begleitet...und sind wie ich in den Hagel (am Aequator!!!) gekommen!
    Nun war also der Boden und die Holzleitern nass = extrem rutschig und immernoch sehr steil, toll!!!
    Und ohne Gleichgewicht gleich noch toller!
    Auf dem Weg runter haben wir's deshalb gemütlich genommen und auch vermehrt nach Tieren Ausschau gehalten.
    Aber neben einem Turako, einem schon wieder vergessenen Vogel und dem Black Fronted Dukier von vorhin sahen wir nur Büffel- und Elefantenkacke...
    ...somit wusste ich wenigstens dass der Guide mit Gewehr in diesem Park gerechtfertigt und nicht nur Show ist!
    Unten angekommen gabs noch einen Eintrag ins Gästebuch und schon brachte mich Paul zurück ins Travellers Inn, wo es sofort unter die Dusche ging.
    Währenddem ich erst mein Genick mit einigen vom Chiropraktiker angegebenen Übungen therapierte, etwas las und ein 'Stoney Tangawizi' trank stapften Bianca und Lucien weiter den Berg durch Regen und Hagel hoch, bei gut 3800müM war dann aber auch bei ihnen Schluss, da sie für die restlichen 300 Höhenmeter gemäss der immer sehr optimistischen Zeitangaben des Guides da noch eine Stunde gebraucht hätten und dadurch den Schluss des nicht ganz einfachen Abstiegs im Dunkeln und ohne Stirnlampe hätten machen müssen...ein 'no go'...
    Also hat das 'winning Team' (Paul bezeichnete uns und wohl auch alle anderen Klienten immer so) voll versagt: drei sind gestartet, keiner oben angekommen, trotz oder vieleicht genau wegen unserer Hochgebirgserfahrung mit mindestens 5350müM...
    Darauf ein Bier (@Anja: das hab ich wie gewünscht auf Dich getrunken!)!

    Es gab wieder ein sensationelles Abendessen und da jeder von uns ca.3700 bzw. ca.4700 Höhenmeter in den letzten zwei Tagen gemacht hat ging's auch wieder sehr früh ins Bett...
    Gute Nacht!
    ...oder doch nicht???
    Kurz vor Mitternacht erwache ich weil jemand an meiner Türe rummacht!!!
    Offensichtlich gibt's nicht nur in Ruanda Leute die in mein Zimmer einbrechen wollen währenddem ich drinn liege...toll!
    Ich steh also auf und versuch erstmals aus dem Fenster zu schauen ob ich was sehe und tatsächlich seh ich jemanden vor meiner Türe knien...
    Und nein, es ist leider keine hübsche Blondine die zu mir rein will sondern ein Mann, aber immerhin allein!
    Ich also zur Türe, drehe schnell den Schlüssel und reisse sie auf, den Fuss zum Zutreten bereit...
    ...
    ...da schaut mich ein völlig Besoffener etwa 60 jähriger Engländer vom Nebenzimmer mit grossen Augen und offenem Mund an, seinen Schlüssel noch immer so in der Hand wie er ihn ins Schloss stecken wollte! :D
    Ich musste mir mein Grinsen verkneifen und hab nur gesagt 'next door please' und hab die Türe wieder geschlossen...
    Er brachte nur ein 'ou, sorry' hervor und torkelte dann zu seinem Zimmer, nicht ohne über einen der da stehenden Stühle zu fallen...ein Riesenlärm!
    Und nun nochmal: Gute Nacht!
    (Fuss- und Auto-Fahrstrecke 30,7km, davon für mich 9,5km Trecking mit 2180m Höhendifferenz {rauf und runter je 1090m})

    Gruss

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    • 9. November 2013 um 06:45
    • #40

    Tag 10 : Fahrt zum Bwindi Impenetrable National Park

    06:41 Uhr!
    Hilfe, verschlafen!!!!?
    Aber...moment mal...nein, heute gehts nicht schon im Dunkeln los, sondern erst um elf! :D
    Also mal alles gemütlich zusammenpacken, die Augen zusammensetzen, eine dringliche Sitzung leiten und... Bemerken dass kurz darauf
    kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt...
    Also doch wieder ohne zu duschen zum Frühstück...

    Da gabs wieder zuerst einen Teller voll Früchte, die in Afrika einfach hammermässig schmecken!!!
    Und als zweiten Gang hab ich mir nicht das schon gestern genossene 'Spanish Omelette' sondern einen Bananen-Pancake gewünscht!
    Und wohl weil ich so nett bin wurde mir der Wunsch gewährt! ;)
    Sensationell!!!
    Wir nahmen's gemütlich, hatten wir doch noch massig Zeit bis Paul uns abholen kam.
    Aber mit duschen oder WC-Spühlen wurde es nichts mehr...bis wir losfuhren gabs kein Wasser mehr...die armen Zimmermädchen!!!

    Oben: Wer müde ist findet immer ein Bett...

    Die Fahrt führte während etwa zweieinhalb Stunden über übelste Pisten, teilweise nass und schlammig, Durchschnittsgeschwindigkeit gut 10 km/h...

    Oben und unten: Das Grün ist immer wieder überwältigend grün!!!

    Oben: OK, manchmal ist das Grün auch einfach nur grün...

    Vorbei an etlichen Hügeln mit wunderschönen Seen, durch viele Dörfer und tiefen Schluchten entlang...
    Wie schon auf der ganzen Reise begleiteten uns 'Mzungu-Mzungu' rufende und winkende Kinder.
    Als es zu regnen begann waren wir schon beinahe am Ziel!
    Im 'Wagtail Eco Camp' angekommen dachten wir vom Parkplatz her wir wären in einer viertklassigen Absteige gelandet, beim Betreten der Rezeption merkten wir aber bald dass das Camp den Pelz nach innen trägt...ok, keinen Nerz, aber Kaninchen!
    Was mir ja eh lieber ist.
    Einfach, hübsch und funktionell!

    Oben: Die Einfahrt in das Wagtail Eco Camp (Zur Bewertung und mehr Infos klick mich!)

    Oben: Die Rezeption...

    Die Begrüssung durch den Chef war herzlich und anektotenreich, den Mann muss man erlebt haben, sonst hat man ihn nicht erlebt! ;)

    Oben und unten: Klein, fein, mein!
    ...
    ...ok...nur für zwei Nächte 'mein'...

    Gruss

    Picco

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