Großprojekt in Norwegen

  • Hi Timon,

    Also ich würde bei schmalem Budget auf jeden Fall eine trennbare Lösung Fahrzeug>Aufbau favorisieren. Das Geld das du dann in den Ausbau steckst ist nicht weg, falls sich rausstellt das es günstiger wäre die Basis zu verkaufen und sich was anderes zuzulegen als die Basis zu reparieren. Wenn du Zeit beim Reisen hast wäre auch Traktor und Zirkuswagen eine Möglichkeit: http://jonsonglobetrotter.de/

    ich finde alternative Wohnmöglichkeiten auch sehr faszinierend und bin da vielen Dingen sehr aufgeschlossen. Was ich Klasse finde und auch sehr inspirierend ist die Tiny-House Bewegung bei dem Amerikanern. Da gibt es sehr viel interessante und abgefahrene bis experimentelle Ansätze: http://tinyhouseblog.com/gallery/
    Aber die Amis haben nun einfach mal mehr Platz als wir...
    Die Frage nachdem was man braucht zum Leben muss jeder für sich selbst beantworten. Was man aber mit Sicherheit sagen kann: Je weniger man braucht, desto einfacher wird es und desto freier wird man leben können.

    schöne Grüße
    Franz

  • Eigentlich würde ein großes US-Wohnmobil Deinen Vorstellungen am nächsten kommen.. Den Bus-Fahrkomfort bekämst Du am besten mit einem "Pusher", das sind Wohnmobile, die ihren Antriebsmotor im Heck haben und deren Motorgeräusche Du nicht wirklich hörst. Außerdem sind sie komfortabel gefedert und, im Gegensatz zu Reise- oder Linienbussen, nach alter Väter Sitte auf einem soliden Rahmenfahrgestell aufgebaut, das ungefähr ein bis zwei Jahrhunderte braucht, wenn es ein wenig gepflegt wird, um durchzurosten...hihi....
    Gebraucht sind die eigentlich relativ günstig zu bekommen, vor allem, wenn Du die in den USA kaufst und sie selbst importierst. Aber da sind die Begleitkosten nicht zu unterschätzen, denn Du brauchst ein oder zwei mindestens 14 tägige US-Aufenthalte, um Dir die angebotenen Fahrzeuge anzuschauen und auszuschließen, dass Du einen Schrotthaufen erwischst. Dann musst Du es hier rüber bringen lassen per Schiff (roll on-roll off mit dem Risiko, dass es aufgebrochen und ausgeräumt wird, also auf entsprechende Versicherung achten). Übrigens, wenns ein Oldtimer sein sollte, am besten über NL mit Hilfe eines niederländischen Freundes, weil dort die Oldtimer nur ne stark ermäßigte Mehrwertsteuer bekommen, die dann aber für die ganze EU als abgegolten gilt, wenn Du es dann weiter nach D bringst und auf Dich zuläßt. Dann kommen noch die technischen Umrüstungen für den TÜV wie Reifen, Scheinwerfer und andere Teile der Fahrzeugelektrik, Gasanlage auf 30 mb, Hausstromnetz auf 230 V, denn im Original haben die 110 V usw.
    Schließlich musst Du an die Unterhaltskosten denken, denn ein großer V 8 Ami in einem 50 feet Womo nimmt arg viel Sprit zu sich und kostet, wenns kein Oldie ist, arg viel Steuern. Wdenn der lange steht, kommen auch da Standschäden auf Dich zu, da heißt es Vorsorge treffen, aufbocken, konservieren, pflegen etc., das kostet Arbeitszeit.

    Als Ausweichmöglichkeit böten sich die "fifth wheels" an, das sind die Sattelauflieger mit zwei oder in den größten Ausführungen auch 3 Achsen, die von großen US-Pickups gezogen werden. Platz satt, sogar mit Auszügen erhältlich, aber auch da müsstest Du Dich mit den Unterhaltskosten für einen fetten Ford 250 als Zugwagen rumschlagen, auch nicht billig, selbst mit Gas nicht.

    Aber grundsätzlich gilt, dass diese Fahrzeuge im Prinzip für Camping in Gutwetterzeiten konzipiert sind und ohne massive Zusatzisolierung im Winter kaum günstig zu heizen sind. Eine 11 Kiloflasche Gas, die brauchst Du am Tag, zu einem Extrem-Niedrigpreis von 15 Euro, das macht mal eben 450 € Heizkosten im Monat aus.

    Wenns richtig billig werden soll, dann hätte ich die Idee, einen ollen Tandemachser Wohnwagen zu besorgen und den auf einem Dauercampingplatz abzustellen. Da darfst Du in der Regel auch ein sehr massives "Vorzelt" teilweise aus Holz und auch gut isolierbar aufstellen, den Wagen innen ziemlich entkernen und auf 7 x 2,30 m Innenmaß ein Bett, eine Nasszelle und einen Arbeitsplatz einzubauen, Kochen im Vorzelt, Sitzgruppe am Bett, das sollte ein ausreichendes Raumangebot sein. Und wenn Du innen überall 40 mm Styrodur Zusatzisolierung verbaust, den Raum zwischen Boden und Untergrund gut abschottest, halten sich auch die Heizkosten in Grenzen. Aber damit kannst Du nicht reisen, da wäre dann ein kleineres Mobilchen wie ein ausgebauter Doblo Maxi oder Hyundai H 1, mit denen Du auch im Alltag ohne ausufernde Kosten unterwegs sein könntest, angesagt.

    Nur geb ich da eins zu bedenken: So ein Dauercampingplatz hat was von ner Schrebergartenkolonie an sich, außerdem wohnen da auch eine Reihe "gewöhnungsbedürftige" Typen, wenn die dort fest hausen ohne noch eine "richtige" Wohnung zu haben. Das muss man mögen, damit muss man klarkommen, um sich dort auf Dauer wohlzufühlen.

    "Bürgerlicher", einfacher und unterm Strich eigentlich wahrscheinlich billiger kommt man mit einer günstigen Wohnung, wenn man sie denn findet, klar. Und deinen traum vom Vagabundieren kannst Du Dir dann später erfüllen, wenn Du im Beruf stehst und mehr Geld in die Hand nehmen kannst.

  • ..... nix gegen die Tschechen, aber bei dem Renault mit mehr als 1 Mio km aus diesem Land, da gruselt es mich ein wenig, nicht nur wegen dem total verspeckten Innenraum im Fahrerhaus. Wenn ich mir die Reifen ansehe, mit denen er ja die letzten Km noch in Betrieb gewesen ist und daraus auf den Gesamtzustand schließe, da dürfte der 400er als Basis für 25 Mille, der auch da drin steht, unterm Strich die günstigere Anschaffung sein. Kupplung, Bremsen, Luftanlage, Radlager, Lenkung, Differential, Dämpfer + Federn, Anlasser, Lima.... alle diese Dinge dürften mehr oder weniger fertig sein... und dann hast Du immer noch die Maschine, die wahrscheinlich auch einer umfassenden Revision bedarf. Nur Kolben und Zylinder allein kosten mit Montage um die 7 bis 8000 € und dann hast Du immer noch Steuerkette, Kurbel- und Nockenwelle alt, dazu die Einspritzpumpe..... Nä, FF...hihi... Fingers Fonn.......lassen....

    Der Auflieger ist da eher interessant.

    Wenn man den ausbaut und ihn mit sauberer Fahrtechnik versieht und die auch in Schuß hält (Federung, Bremsen etc.), so dass man eine beliebige SZM einfach vorhängt und das Ding an ne neue Stelle zieht, dann braucht man keine eigene Zugmaschine sondern läßt ihn bei Bedarf von einer örtlichen Spedition mit einer deren SZM von A nach B ziehen......und auch zum TÜV....denn wenn er ein Jahr oder länger gestanden hat, muss er vor der Überführung eigentlich erst dorthin wegen Zulassung und Bremsensonderuntersuchung. Rote Nummer geht zwar zur Not auch, wäre aber, genau genommen, illegal.

    Dazu braucht man für den jeweiligen Aufenthaltsort einen Standplatz, wo man erstens lange unbehelligt stehen kann und darf, zweitens die Basisversorgung mit Strom, Wasser und Abwasser zuverlässig hat. Und der "neue" sollte schon klar und vorbereitet sein, ehe man zur Überführungsfahrt aufbricht.

  • Ist ja nett :),
    das mit dem "man zieht in mit einer beliebigen Zugmaschine, wohin man ihn haben möchte" ist nicht ganz soo einfach, denn um ihn ziehen zu können brauchst eine SZM deren Platte weit hinten ist. Ansonsten schrottet man sich das ganze Heck des Tractors :( .
    Habe ja den gleichen Auflieger 8) . Mußte die Platte um 40 cm nach hinten setzen und eine Spedition zu finden, die ihre so weit hinten hat.....wird schwierig :? .
    Außerdem sollte man, für unsere Breiten, schon noch ein bischen Isolierung zusätzlich anbringen :wink:, da die Heizkosten sonst schnell unwirtschaftlich teuer sind.
    Apropos Heizung..... es sind zwar zwei Wasserstandheizungen in diesem Auflieger, doch sie sind NUR für die Beheizung der Vorzelte und NICHT für den Innenraum, wenn die Installation wie bei meinem ist :(
    Also soo ganz einfach ist auch dieser Auflieger nicht zu nutzen :o
    Die Fahrtechnik dürfte nicht das Problem sein, denn als Depotfahrzeug, um das es sich hier zweifellos handelte, ist die Technik o.k. und was soll den BPW-Achsen ( bei den wenigen Bundeswehrkilometern ) schon fehlen?
    Außerdem wurden diese Auflieger, bis zum außerdienst Stellen, regelmäßig gewartet. D.h. TMP ( TÜV ) und Instandhaltungsarbeiten wurden frist- und sachgerecht durchgeführt :D !
    Der Auflieger selbst ist sehr massiv! Da sind, eigentlich, nur optische Reparaturen notwendig.

    Gruß
    Klaus
    Carpe Diem - Lebe dein Leben heute, wer weiß was morgen ist!

  • Gut dass Du das schreibst, hatte ich nicht gesehen und auch nicht drauf geachtet....aber wenn man unter dem Gesichtspunkt die Fotos anschaut, wirds klar. Daher auch der Moppedparkplatz auf der Zugmaschine....hihi...
    Ich denke mal, der Versprung nach unten geht über die Chassisträger, so dass man nicht einfach da was wegschneiden kann, um den für normale SZM kompatibel zu machen.

    Ja, eine fette Isolierung ist für Dauerbetrieb unabdingbar....aber es ist ja Platz genug da.....

    Bei der Fahrtechnik denke ich eher an Vorbeugung gegen Standschäden, wenn der Auflieger womöglich auf Schotter oder Wiese das ganze Jahr steht...da gibts Korosion in den Bremsen und ggf Alterung bei den Druckludtleitungen....außerdem muss man auch an Kondenswasser im Kessel denken.....und dergl.

  • Na toll, jetzt hats meinen ganzen Beitrag gefressen, hatte alles schon geschrieben und wollte absenden, da sollte ich mich neu anmelden und schwupps, war der Beitrag weg... :(

    Also hier nochmal in Kurzfassung:
    Nachdem ich dieses Wochenende in den Bergen bei -10°C in einem Subaru Forester campen war, habe ich mir heute die Zeit genommen mich ausgiebig mit meinen Zukunftsplänen bezüglich wohnen auseinanderzusetzen. Schlafen im Forester ging übrigens sogar ziemlich gut (wir waren zu dritt... :P )

    Danke für eure Antworten und Vorschläge!

    Ich habe mir Mo-Liners Thread über seinen "Altersruhesitz" auch zu Gemüte geführt und Inspirationen bekommen.

    Mir bis nächstes Jahr was "großes" zuzulegen, habe ich mittlerweile einfach aus finanziellen Gründen verworfen. Es hat ja überhaupt damit angefangen, dass mir hier erzählt wurde, dass Leute für 15 000 Kronen (~ 2020,-€) einen top erhaltenen Linienbus erstanden haben. Allerdings wurde besagter Bus nie umgebaut, wahrscheinlich wäre sowas nicht als Untersatz für meine Wohnung geeignet.
    Dann ziehe ich lieber in ein kleines, günstiges Heim und spare gleich auf etwas "richtiges"...
    Da komme ich vom 40 Fuß ISO Conatiner auf einem Wechselanhänger mit Zugmaschine nicht weg... Größtmögliche Flexibilität und Robustheit bei der Raumgröße...

  • Wenn man im Forum längere Postings schreibt, sogar mal durch Telo o.ä. unterbrochen wird, dann sollte man das geschriebene markieren und mit bearbeiten/kopieren in die Zwischenablage legen. Wenns dann schief geht, hat man den Text noch und kann ihn wieder reinkopieren....hihi.... durch gleichartige Erfahrung bin ich halt klug geworden.....hihi.....

    Gratuliere zum weisen Entschluss, denn zusätzlicher Stress wegen Bau und Geld und Kümmern um jeden Sch...... muss an nicht haben, wenn man gleichzeitig durch Ausbildung an seiner Zukunft bastelt......+

    Träume sind auch dann noch schön, wenn man sie ein wenig in die Zukunft schieben muss.


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