Völlig offtopic: Picco in Afrika...Oktober/November 2011

  • Donnerstag, 27.10.2011 (Teil 2): Gamedrive im Ruaha Nationalpark

    Kurz darauf sehen wir etwa 150m von unseren Banda's entfernt einen männlichen Löwen daliegen...beinahe auf Fotodistanz zu
    uns, ohne was dazwischen...geil! (Und noch relativ ungefährlich...)

    Ab auf den ersten Gamedrive!
    Neben etlichen Elefanten, einem Geparden, Löwen mit Jungen, Giraffen mit Jungen, Kudu's und noch so einiges war ein leider
    nicht so toller Sonnenuntergang zu sehen...

    Also zurück zu unseren Banda's...bis plötzlich der Gepard wieder neben uns auftaucht!
    Mitten in der Dämmerung!
    Micha(el) strahlt ihn mit der Taschenlampe an und ich fotografiere...tolles Bild! ;)
    Ironisch gemeint...sonnst wärs hier zu sehen...
    Nach dem Abendessen (Spaghetti mit Hühnchen und Tomatensauce, natürlich mit frischen Früchten als Dessert) gings raus in
    den 'Garten' (ohne Haag zur Wildniss), wo wir am Lagerfeuer diverse Laute von Löwen, Büffeln, Hyänen und Schakalen hörten,
    teilweise als Todesschreie, teilweise als sehr nahe Geräusche.
    Auf dem Weg in die Banda haben Michael und ich einander begleitet, denn das Wissen um die unmittelbare Nähe der Raubtiere
    machte uns schon etwas nervös...
    Noch kurz das Moskitonetz kontrollieren und um das Eigene froh sein, schon gings ins Bett, um den im Camp herumschleichenden
    Hyänen und den Löwen zu lauschen...
    Gute Nacht!!!

  • Bei einer Flussdurchfahrt (recht wenig Wasser, hab keinen Tropfen gesehen...) haben wir dann bemerkt, dass der Allradantrieb
    bei unserem Auto defekt ist...und es sich somit hinten eingegraben hat...
    Also ausgraben, anschieben und mit Schwung ans andere Ufer...
    ..und die Passagiere durften hindennachwatscheln...
    Nina hat leider ihre Schuhe im Auto gelassen, und der Sand war extrem heiss, so dass James sie schlussendlich rübertrug...
    ...der Gentleman! :)

  • Während unser Organisator Rene, unser wandelndes Tierlexikon Helmuth, Bea und ihr Sohn Fabrice sowie die Afrika-Erfahrene
    Nina (klein Adlerauge) ganz allgemein an Tieren interessiert sind göttert Margot Vögel an...
    Ursula 'Mama Tembo' ist bei Elefanten hin und weg...
    Micha 'der Tierflüsterer' interessiert sich am meisten für Vögel und schaft's immer wieder alle zu verblüffen indem er sich
    genau wünscht was wie vor der Kamera zu posieren hat ('Nun möchte ich noch eine Hyäne sehen...(nach der nächsten Biegung:)...
    ...ah ja, da ist ja eine, schau mal her (sie schaut her)...usw...
    Und natürlich gibt's da aufgrund der vielen Sichtungen in vorangegangenen Reisen noch 'klein Leopardenauge' Claudio...
    ...der doch tatsächlich einen Leoparden entdeckt...
    :)
    Leider etwas weit weg... ...aber weil ich allen zeigen 'musste' wo er ist und dadurch keine brauchbare Foto machen konnte
    bin ich nicht ganz zufrieden mit dem Tier... :-/ ...was ein echter Leopard sein will hat vor der Kamera zu posieren!!! ;)

    Zum Glück hab ich ja schon so viele gesehen!

  • Kleines Quiz: Wer sieht das Löwenrudel? ;)

    Nach vielen Tiersichtungen gings im Dunkeln zurück zum Camp, wo wir dann natürlich wieder unter freiem Himmel am Lagerfeuer
    sassen und unseren Wein und unser Bier tranken...während ein Elefantenbulle wenige Meter entfernt an den Büschen knabberte.
    Nicht ganz ungefährlich...weshalb der zuständige Ranger auch immer nervöser wurde...
    Zum Glück hat er nicht mitbekommen dass da noch drei Hippo's und eine Hyäne bis auf vieleicht zehn Meter an unseren nicht
    eingezäunten 'Garten' herankamen, während Löwen nicht weit entfernt brüllten...
    Es war faszinierend, aber enorm wichtig dass alle sehr vorsichtig waren...
    Ein wunderbarer Abend mit tollen Leuten an einem tollen Platz in einer tollen Natur!!!
    Was will man mehr???

  • Samstag, 29.10.2011: Gamedrive's und Überführungsfahrt

    Was man mehr will frag ich da?
    Schlaf zum Beispiel!!!
    Zu mehr als drei Stunden hat's nicht gereicht, denn wir wollten noch im Dunkeln los...obwohl wir erst deutlich nach Mitternacht
    schlafen gingen.
    Das wäre kein Problem gewesen, aber die Tiere waren nicht nur vor, sondern auch nach dem zu Bett gehen sehr aktiv im Camp,
    vor allem eine oder vieleicht auch mehrere Hyänen...zum Glück musste niemand raus!!!
    Ich wurde von einer geweckt, die ziemlich lautstark um mein Banda 'schlich'...
    Entsprechend vorsichtig war ich auch bevor ich rausging...da wurde aus den Fenstern geschaut, die Türe mit dem Fuss blockiert
    und aus dem Spalt geschaut usw...aber sie war zum Glück weg!!!
    Ich lass mich ja gerne anknabbern, aber bitte nur von Frauen am Öhrchen und nicht von Hyänen am Beinchen!!!

  • Auf dem Gamedrive sahen wir in der Wiese neben unserem Camp eine stattliche Hyäne rennen...das war wohl mein ganz persönlicher Wecker!
    Etwas weiter sahen wir Löffelhunde, Schabrackenschakale, Elefanten, Eland-, Kudu- und natürlich die vielen hübschen Impala-Antilopen,
    Wasserböcke, Geier, Giraffen, Hippo's und Paviane...und das in traumhafter Kulisse!

    Doch wir mussten schon viel zu früh los in Richtung Iringa und weiter nach Mikumi in die Veta Lodge, wo wir noch trotz allseitiger Übermüdung bis nach Mitternacht zusammensassen.


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  • Sonntag, 30.10.2011: Im Mikumi Nationalpark

    Während einer Reperatur am Getriebe des grösseren Wagens versuchten wir das Servicepersonal auf dem Frühstücksbalkon dazu zu bringen, uns ein Frühstück (im Preis inbegriffen) zu bringen...irgendwann haben wir's auch geschafft! :)
    Kurz darauf war die Reperatur fertig und es ging mit etwas Verspätung (genannt Africa-Time) in den Mikumi Nationalpark.
    Schon beinahe am Anfang haben wir ein vierköpfiges Löwenrudel entdeckt...was auch schon beinahe der Höhepunkt des restlichen Gamedrive's war...

    Na ja, die Krokodile unter den Seerosen oder was das für Wasserpflanzen waren sah man ja kaum...
    Dafür Inder auf Gamedrive, die unter anderem mit dem Tablet-PC fotografierten...tja...jeder wie er mag...
    Schon bald kamen wir in Gebiete mit Buschwerk und deutlich mehr Tsetsefliegen...
    Während Bea (aufgrund der Hitze?) offensichtlich etwas die Kontrolle über ihre Hände verlor und erst der Ursula die Brille zerbrach, nur um anschliessend ihrem Sohn Fabrice den Finger ins Auge zu stechen plagten wir uns mit der unglaublichenHitze sowie natürlich auch den Tsetse's ab...ich hasse die Viecher!!!

    Nach einem kleinen Lunch auf der Motorhaube des einen Autos gings weiter auf Gamedrive, aber auch am Nachmittag war nicht so viel zu sehen...
    Schon bald war es Abend und wir mussten in Richtung Parkausgang fahren, als Margot dringend mal musste...also hinters Auto mit ihr!
    Natürlich haben wir vorher gut geschaut und dauernd so geredet, als kähmen von links und rechts Löwen daher, aber Spass muss sein!
    Dass wir hinter den nächsten Busch etwa 10 Meter von Margot's Pisspause entfernt vier Löwen entdeckten hat uns aber dann doch etwas überrascht!!!
    Die vier posierten herrlich faul direkt an der Piste, wenige Meter entfernt!
    Ich könnte denen stundenlang zusehen!!!

    Aber wir müssen aus dem Park raus... ...um 18:30 gehört er wieder alleine den Tieren...
    Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang gings wieder zurück ins Hotel, wo wir wieder einen schönen, lustigen Abend bis um ein Uhr in der afrikanischen Nacht verbrachten! :)
    Immer wieder amüsant sind in Afrika die unglaublich komplizierten Methoden, das Geld einzuziehen...
    da kann das Bezahlen von einigen Getränken schnell mal 2-3 Minuten, in Einzelfällen auch 10 Minuten pro Person dauern... ;)

  • Montag, 31.10.2011: Im Mikumi Nationalpark & Fahrt in das Selous Wildreservat

    Ui, die Nacht war kurz... ...es ist 04:30, als ich erwache... ...wieder mal viel zu wenig Schlaf...
    Schnell packen, hier etwas schreiben und ab sieben frühstücken, damit wir bald losfahren können...dass wird wieder eine lange Fahrt! :-/
    Vorher ging's jedoch wieder in den Mikumi...wo wir unsere Löwen auch schon bald sahen...
    Und ausgerechnet dort muss James' Wagen einen Plattfuss haben...
    Also Reifen wechseln und gleichzeitig Löwen beobachten...100 Meter Abstand sind schnell 0 Meter...

    Schon bald gings weiter in Richtung Morogoro, wo wir dann in einem Schnellrestaurant afrikanischen Teigtaschen (Samosa genannt) assen,
    während James' Auto am Getriebe und am Reifen repariert wurde...

    Dank diverser Kissen konnte ich diesmal im Auto sogar während der Fahrt schlafen! :)
    Der Weg führte uns schon am Stadtrand wieder von der asphaltierten Strasse auf eine Erdpiste und durch wunderschöne Landschaften...

    Weite Ebenen, Urwald, Berge...und natürlich wieder mal ein Platten an unserem Auto!!!
    Na ja, solange wir Ersatzreifen haben und nichts schlimmeres kaputt geht ist's ja halb so schlimm!
    Aber wie wir schon bald merken durften können bei den Pisten sogar die als beinahe unzerstörbar und extrem stabil geltenen
    Toyota Landcruiser HZJ78 kaputt gehen, denn bei James' Auto streikte das Getriebe!!!
    Also abschleppen in den Bergen auf einer Naturstrasse...toll!!! :-/

    Zum Glück bestellte Rene bei unserem Zielcamp ein Safarifahrzeug, um wenigstens die Leute ins Camp zu bringen.
    Irgendwann, viele winkende und 'Tippi-tippi' (etwa 'Geldspende-Geldspende')[...oder doch eher 'Pipi-pipi'
    (etwa 'Süssigkeiten-Süssigkeiten')...?] rufende Kinder später kam uns dann ein Landrover mit seitlich offenem Pasagieraufbau
    und Stoffdach entgegen, also umsteigen.
    Ich liebe diese Art von Fahrzeugen! :)

    Irgendwann kamen wir dann auch im Annex Selous Mbega Tendet Camp mitten im Wald an und natürlich bezogen wir per
    sofort unsere Zelte (mit Duche und WC) um uns den Dreck aus den Poren zu waschen...ich sah aus, ich hätten jeden Kaminfeger
    in den Schatten gestellt! Nur da wo die Sonnenbrille war kam noch die halbwegs orginale Hautfarbe zum Vorschein! ;)

    Als ich dann nachher aus dem Zelt trat knurrte mich ein Tier an...natürlich war's schon dunkel und ich sah im Schein
    der Taschenlampe nichts...nicht so tolles Gefühl! :-/
    Keine Ahnung was es war...ich denke Katzen knurren nicht, also fallen Löwe und Leopard weg...aber wie sieht's mit Hyänen aus?
    Zumal vorher Rufe einer Hyäne gehört wurden...
    Na ja, ich wurde nicht gefressen...
    Nach dem Abendessen durch den stockdunklen Wald die 100m zum Camp und ab ins Bett...das unter mir zusammenbrach!!!!
    Dabei hab ich doch gar nicht so viel gegessen!!!
    Zum Glück waren da noch zwei Betten...ich hatte also noch weitere Chancen, mich hinzulegen...und schon beim nächsten
    Versuch klappte es ohne weitere Zwischenfälle!
    Na dann: Gute Nacht! :)

  • Dienstag, 01.11.2011: Im Selous Wildreservat

    Es war eine ruhige Nacht, leider kein Löwengebrüll, kein Hyänengeschrei, nichts!
    Schaade!!!
    Ruhige Nächte kann ich auch zuhause haben!!!
    Hallo Afrika, erwachen!!! ;)

    Nach dem Frühstück gings mit den seitlich offenen Land Rovern los in's Selous Wildreservat...ich hoffte auf Löwen, Leoparden und Wildhunde...
    Falsch gehofft!!! :(

    Ob hier wohl der 'Nairobi-Express' herkommt?
    (Für die die's nicht wissen: 'Nairobi-Express' ist die afrikanische Version von 'Montezuma's Rache')
    Na ja, ich hab ja mein Porta-Potty dabei! :D

    Tsetse-Fliegen, Impala's, Gnu's, Hippo's, viele Giraffen, Elefanten, Paviane und etliche Vögel sahen wir, aber keine
    Raubtiere ausser ein kleines Krokodil.

  • Ich war etwas enttäuscht, auch wenn die Landschaft grossartig war.
    Wir fuhren auch zu einer heissen Quelle, wo wir im Thermalwasser badeten...ich weiss nicht was heisser war, die Luft oder das Wasser... ;)
    Kurz darauf im Affentempo zurück, die Tiere aufscheuchend und vor sich hertreibend...da konnte ich nicht zusehen und hab den
    Fahrer mal kurz angequatscht...er wehrte sich natürlich, fuhr aber nachher doch wieder im verträglichen Rahmen weiter.

    Am Abend dann zurück ins Camp, Abendessen und ab an's Lagerfeuer!
    ...das Bier floss, der Wein rief...um halb drei ging ich ins Bett, ohne auf dem Weg von irgendetwassem gefressen zu werden...
    Erstaunlich!!!

  • Mittwoch, 02.11.2011: Verbindungsetappe & Gamedrive im Selous Wildreservat

    Ui, war diese Nacht kurz!
    Für René, Micha und Bea sogar noch kürzer als für mich, die blieben noch länger... ;)
    Wir wollten um acht losfahren, um zehn vor acht weckt mich Margot...
    und nicht nur von mir, auch von René war noch nichts zu sehen...
    Also auf die Dusche verzichtet und ab zum Frühstück!
    Na ja, richtig hetzen musste ich auch nicht, zumal ein Auto noch im Dorf war...
    Da der grosse Landcruiser noch nicht repariert war (Es war das Differential hinten) wurde der kleine mit unserem Gepäck vollgeladen
    und 7 Personen mit einem offenen Landrover-Safarifahrzeug transportiert.
    Helmuth und ich stiegen in den vollbepackten Landcruiser, da in anderen Auto kein Platz mehr war...
    Ich stand die ca. 120km Rumpelpiste (ca.9 Stunden inkl. Pause) und war am Abend fix und fertig!

    Wir kamen um etwa sechs Uhr abends im Selous Mbega Camp an, wo uns ein wunderschöner Sonnenuntergang über dem Fluss
    entgegenstrahlte und für die erstaunlich wenigen Tiersichtungen entschädigte!

    Anschliessend bezogen wir unsere Luxus-Zelte (endlich duschen!!!) und trafen uns zum Abendessen wieder.
    Aber trotz Wein und Bier wurde der Abend eher kurz, ich war um etwa 10 schon im Bett...

  • Donnerstag, 03.11.2011: Gamedrive im Selous Wildreservat
    Heute früh sahen gewisse Personen noch älter aus als am Vortag, obwohl alle relativ früh ins Bett hüpften...wir sind halt keine
    20 mehr... ;)
    Ab zum Gamedrive, dem Letzten dieser Tour...

    Die Ziele waren: Wildhunde, Leopard, Nashorn oder Serval...eines oder mehrere davon!
    Die Suche war schwierig, denn alle diese Tiere sind sehr selten und sehr schwer zu finden...vor allem im hier
    vorherschenden Buschland!
    Es ging den ganzen Tag querfeldein, aber das Ziel wurde erreicht!
    Wir sahen eine Gruppe Wildhunde mit 5 Tieren!

    Traumhaft!!!
    Natürlich sahen wir auch andere Tiere...

    Und dann nochmals die Wildhunde, diesmal am See...

    OK, zu einem weiteren Leopard, zum Nashorn oder sogar zum Serval hat's nicht gereicht, aber die hab ich ja alle schon gesehen,
    bis auf den Serval sogar alle mehrmals...Spitzmail- wie auch Breitmaulnashorn...und inklusive Junge...aber schön wär's
    trotzdem gewesen!!!
    Aber auch so war's die Äste, die mir an den Hals peitschten, die Dornen, die sich in meine Arme stachen und die Tsetse's, die mich bissen wert!!!
    Auf dem Rückweg in's Camp haben wir noch einige Adlerarten gesehen, einer mit einem Stück Antilope, aber schon bald wurde es dunkel.

    Nach dem Nachtessen gings noch etwas ans Lagerfeuer am Flussufer und schon bald in Richtung Bett, denn am nächsten Morgen erwartete
    uns um 06:30 schon der Guide für die Walking Safari.

  • Freitag, 04.11.2011: Walking- und Boot-Safari auf dem Rufiji
    Früh gings los...ein Flusspferd planschte lautstark unweit meines Zeltes in den Fluss...guten Morgen Afrika!

    Affen turnten in den Bäumen umher (und schissen auf das Dach), eine Antilope tippelte um's Zelt...
    ...dazwischen immer wieder die Rufe der Nilpferde, die Zikaden und in der Ferne das Brüllen der Löwen!
    Herrlich, so lässt sich's aufstehen! :)

    Also kurz Zähne putzen, Linsen reinklatschen und ab gings zur Bar, Kaffee trinken...schon wartete das Auto, welches uns
    zum Start der Walking Safari bringen sollte...
    Noch schnell Wasser gebunkert und los ging's!
    ...Moment mal...
    ...da zwängelt sich ein Flusspferd an mir vorbei...
    So nicht!
    Links und rechts eine an die Ohren, um dem mal Anstand beizubringen... ;)

    ...so, geschafft, weiterschreiben! ;)
    ...OK, ich geb's zu, es zwängte sich nicht an mir vorbei und war schon vorher Tot...Joke muss sein!

    Auf zur Walking-Safari!

    Wir haben uns in zwei Gruppen aufgeteilt und uns dann in die Büsche geschlagen...natürlich mit Guide und Kalaschnikov...

    Die war natürlich nicht für die Webervögel gedacht, sondern für den Notfall eines Elefanten-, Flusspferd-, Nashorn-,
    Löwen-, Leoparden- oder Hyänenangriffs...sicher ist sicher!
    Schon bald sahen wir unweit von uns eine Herde Impala's und Baboons (Paviane), die jedoch alle vor uns flüchteten...
    ...die Feiglinge!!! ;)

    Auch die Giraffen waren nicht mutiger, selbst die Elefanten warteten nicht auf uns!
    Aber wir haben die alle zu Fuss in der freien Natur gesehen, sehr eindrücklich und nochmals anders als im offenen Safari-Auto!
    Nachdem sich die grossen Tiere als Feiglinge outeten gingen wir zu den Termiten und Ameisenlöwen über...welche uns alle ignorierten!
    Weiter also zu Ebenholz, Mahagoni und Krokodilbaum...von dem man sogar die Blätter essen kann!
    Ich würde also ab sofort nicht mehr nur Fleisch essen können in der Wildniss! ;)
    Nach zweieinhalb interessanten Stunden dann endlich was zu futtern!
    Die andere Gruppe hatte wohl nicht so viel Glück mit dem Guide wie wir...
    Die beschrieben die Tour als langweilig...
    Tja!
    ...
    Nun lieg ich hier in meinem Zelt, es ist Mittag und brütend heiss, in der Sonne kaum auszuhalten, und lass mir die Ferien
    und die Menschen, mit denen ich diese verbringen konnte nochmals Revue passieren...
    Margot, die Vogelliebhaberin...
    'Mama Tembo' Ursula, die pensionierte Ärztin, die so gern ein Elefant wäre und erst ab neunzig älter wird... ;)
    Micha, den immer gut aufgelegten, lustigen Biologen und Tierflüsterer, der sich schon mal auf den Boden wirft, um
    Elefantenmist zu fotografieren... ;)
    Helmuth, den manchmal selbstvergessenen, immer zu Spässen aufgelegten Biologen... ;)
    Nina, die Ulknudel mit den Adleraugen... ;)
    René, den naturverliebten Computer-Heini, der sich selbst in sein Paradies verlegte... ;)
    Fabrice, den zwölfjährigen Jungen, der schon Afrika erleben durfte und das wohl nie vergessen wird... ;)
    Und nicht zuletzt Bea mitsammt ihrer frechen Klappe... ;)

    Ich werde Euch wohl nie vergessen!!!

    Aber im Moment bin ich noch hier in den Ferien und deligiere vom WC aus (wohin mich der am Schluss doch noch aufkommende
    'Nairobi-Express' verdammte) den Wäschejungen mit meiner Wäsche auf den Balkon...
    Wie es sich herausstellte war ich nicht der Einzige mit 'Nairobi-Express', Margot ging's auch nicht gut, aber vor allem Micha
    musste leiden und sich diverse Essen nochmals durch den Kopf gehen lassen...
    Ich dagegen ging lieber etwas durch's Camp, schon ganz wehmütig...die Abreise stand ja schon bald bevor!

    Es ging langsam gegen 16:00Uhr, schon am Morgen und kurz nach Mittag hat's geregnet, es sah aber nach weiteren Regenfällen aus.
    Das auch für diese Region extrem heisse Wetter war wohl ein Vorbote der einsetzenden Regenzeit.
    Dank 'Imodium Akut' und auch dank Bea's Kügelchen ging es uns aber allen gut genug, um an der Bootsafari teilzunehmen.

    Wobei der arme Micha mehrmals die Fische fütterte...der liebt wohl alle Tiere... ;)
    Kaum waren wir losgefahren begann es zu regnen, von oben waren wir zwar durch ein löchriges Sonnendach recht gut geschützt,
    aber durch die offenen Seiten und den Wind wurden wir trotzdem nass...was auch nicht schlimm war, denn wir waren schon schweissnass
    und die Abkühlung tat uns wohl allen gut.
    Das Wissen um die bis über fünf Meter langen Nil-Krokodile musste uns reichen, gesehen haben wir nur junge Exemplare.
    Mehr zu sehen gabs Vögel, vom Webervogel über Adler, vom Reiher zum Kingfisher...Margot und unsere beiden Biologen kamen auf ihre Kosten!

    Wobei sich Micha ja diverse Male von den Vögeln zu den Fischen wandte...und ich jedesmal wenn er seinen Kopf über's Wasser streckte
    dachte 'hoffentlich kommt nun kein Krokodil'...wäre schaade gewesen, auch wenn ich dadurch mehr Platz im Wagen gehabt hätte... ;)

    Neben diversen Hippo's, tot und lebendig, sogar so lebendig dass uns eines angreifen wollte, sahen wir natürlich auch Menschen
    am Fluss, Wäsche waschende Frauen, auf die in der Vergangenheit immer wieder von Hippo's zum Kentern gebrachte 'Fähre' wartende Menschen,
    von denen pro Jahr wegen der Hippo-Angriffe rund zehn durch Hippo's und Krokodile sterben.
    Auch das ist die brutale Seite Afrika's!

    Plötzlich sahen wir auf einer Sandbank einige Typen und zwei Tische mit Getränken im Regen stehen, und ich dachte mir 'Die
    armen Schweine, Sundowner ohne Sonne, dafür im Regen'...
    Bis ich merkte, dass das unsere Camp-Leute waren die den Sundowner-Umtrunk für uns gemacht hatten sind die Ersten schon aus dem
    Boot auf die Sandbank gestiegen! ;)
    Also auch auf die Sandbank, mit den anderen Kränkelnden und Nina einen Schnapps getrunken, zu einem Campari gewechselt, auf Bier
    umgestiegen und dabei im Regen gestanden...herrlich!
    Der Schnapps hat wohl die Bakterien in meinem Gedärmen abgetötet, Ziel erreicht! :)

    Es war schon dunkel als wir wieder ins Boot sassen und zum Abendessen fuhren, wo dann noch eine Flasche Wein dran
    glauben musste, bevor's ins Bett ging.

  • Samstag, 05.11.2011: Rückfahrt nach Dar es Salam

    Nach einer schlecht durchschlafenen Nacht mit Bushbaby-Geschrei, Hyänen-Rufen und Antilopen-Trippeln erschien ein wolkenverhangener Tag.
    Das alleine wäre für die Fahrt nach Dar es Salam ja ganz gut, weil nicht so heiss, aber wenn es regnen würde hätten wir ein Problem!
    Denn ein recht langes Stück müssen wir noch auf Naturstrassen fahren, was im Regen einer Rutschpartie durch Schlamm
    gleichen würde...darauf würden wir gerne verzichten, die Fahrt dauert schon im Trockenen 6-7 Stunden!
    Es blieb trocken...staubtrocken!
    Und heiss!!!
    Entsprechend sah ich nachher auch aus: mit gesunder Gesichtsfarbe von der roten afrikanischen Erde... ;)
    Micha, Margot und ich sassen mit Nina in Baraka's Auto...sozusagen das 'Krankenauto'...
    Wie durch ein Wunder haben wir die lange Fahrt (ca. 7 Stunden excl. Pause) und auch den Stau in Dar es Salam überstanden.
    Kurz vor Sonnenuntergang kamen wir an.

    Sofort wurde von fleissigen Bediensteten das Gepäck ausgeladen, was mir die Gelegenheit gab, mein Porta-Potty dem Baraka anzubieten,
    der das Geschenk gerne entgegennahm.
    Nina, Margot und ich hüpften anschliessend sofort in den Pool, während Micha erstmal die Toilette aufsuchte... ;)
    Am Abend noch gemeinsames Nachtessen, bei dem mich der Nairobi-Express mehrmals störte, und schon musste ich mich verabschieden.
    Leider haben es Bea und René geschaft, nicht auffindbar zu sein...so dass ich mich von ihnen nicht verabschieden konnte, was
    ich als enorm schade empfand...
    Aber so was gibt's, da kann man nichts machen!

  • Sonntag, 06.11.2011: Der Muhezin ruft zum Rückflug

    Jaja, bin ja schon seit 02:30Uhr wach...aber danke, lieber Muhezin, dass Du mich genau beim wieder Einschlafen mit Deinen 'Gesang'
    'erleuchtest'!
    !!!Es ist 04:30Uhr!!!
    Da schlafen auch Muslime!
    Rücksichtsloser Kerl!
    Der dürfte wenigstens mal eine Gesangsschule besuchen, denn singen kann er genausowenig wie Leute schlafen lassen!
    Also auf und den Rest noch im Koffer und Handgepäck verstauen...
    ...Dem 'Nairobi-Express' fröhnen...
    Und schon geht der Wecker ab...
    Es ist 05:00 Uhr, in 45 Minuten werde ich vom Taxi abgeholt.
    Imodium akut und Cola zum 'Zmorgen' erspahrt mir wohl Kummer und Sorgen...
    05:40Uhr, das Taxi ist da, ich steig ein, der Himmel über Dar es Salam beeginnt zu weinen...
    ...und diverse Fussgänger werden vom aufspritzenden Wasser-Erde-Gemisch (auch auf Asphaltstrasse!) rot eingefärbt...
    ...vom Scheitel bis zur Sole!
    Am Flughafen angekommen geb ich dem Fahrer ein Trinkgeld, worauf er versucht auch noch den Fahrpreis einzufordern, obwohl er
    den schon vom Hotel bezahlt bekommt...auch hier: Afrika!
    Das Einchecken klappt problemlos...
    Der Flieger fliegt problemlos...
    Der Nairobiexpress hält sich zurück...
    ...der Service im Flieger auch, was zwar mit einem Frühstück beginnt, dann aber bis auf einen einzigen Becher Flüssigkeit bis
    London zurückgeht...
    ...wer nicht selbst genügend Flüssigkeit in der Bordküche abholte hätte verdursten können...
    Das Essen war echt mies...
    ...und auch noch Hähnchen!!!
    Nicht schon wieder!
    Und auch noch schlecht zubereitet und zäh!
    Ich hab den Verdacht dass dass british Empire vor allem entstand weil die Leute vor dieser Küche
    in der Hoffnung auf besseres Essen flohen und nicht aus Liebe zu König und Vaterland...verstehen würd ich's!
    Irgendwann in Heathrow gelandet, gut drei Stunden gewartet und sogar zu früh nach Zürich abgeflogen...
    Toll, so hatte ich reelle Chancen, auch den zweitletzten Zug zu bekommen, 35 Minuten ab Landung reichen ganz knapp, wenn alles
    gut geht! :)
    Also noch vor Mitternacht zuhause!
    Toll!
    Sofort zum Gepäckausgabeband Nr. 26, und auf die Koffer gewartet...nach 8 Minuten kommt der erste Koffer...
    ...
    ...
    ...
    Aber wie könnt es auch anders sein, auch nach 20 Minuten noch nichts von meinem Koffer, das Band schon beinahe leer, die immer
    gleichen vier Gepäckstücke kreisen umher...nur meines nicht!!!
    Und in wenigen Minuten fährt der Zug!
    Also ab zur Information...wo der Schalter nicht besetzt ist...toll!
    Endlich finde ich jemanden, der oder besser die sich meinem Problem annimmt...
    Nach mehrfacher Versicherung dass kein anderer Pasagier meinen Koffer hätte nehmen können ohne dass ich es bemerkt hätte
    hat sie dann ein Formullar ausgefüllt...der Koffer wird mir nachgeliefert...
    OK, also sofort zum Bahnhof und...dort seh ich den Zug abfahren!
    Toll!
    Irgendwie scheisst der Teufel immer in die gleiche Ecke!!!
    Irgendwann morgens um halb zwei bin ich dann endlich zuhause angekommen, fix und foxi!
    Kein Wunder, war ich doch beinahe schon 23 Stunden auf den Beinen...nach zwei Nächten mit sehr wenig Schlaf...


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