GFK Sandwich Wohnkabine auf Nissan Navara

  • An die Scharfkantigkeit der Aluwinkel hhabe ich leider nicht gedacht.

    Ein Radius an den Kanten macht ja schon Sinn für die Fußgänger.

    Für Ladung spielt dies aber keine Rolle oder?


    Ich habe dazu folgendes gefunden:

    "7.Ladebrücken, Hubladebühnen und vergleichbare Einrichtungen in nicht betriebsbereitem Zustand, die höchstens 10 mm seitlich des Fahrzeugs hervorragen und deren nach vorne oder nach hinten liegende Ecken mit einem Radius von mindestens 5 mm und deren Kanten mit einem Radius von mindestens 2,5 mm abgerundet sind,"

    Also scheinen 2.5mm ausreichend zu sein.

  • ich habe das nicht so verfolgt, aber giebt es mit den epoxid farben heute nicht gute alu lacke ? Weiss anstreichen und sie heizen sich nicht so auf in der sonne.

  • Wir haben uns jetzt auch auf weiß festgelegt. In ein paar Jahren kann man je nach Lust und Laune ja immer noch mal alles lackieren.

    Ob die Lackierung auf Alu hält, wird sich zeigen. Ansonsten würde KTL-beschichten und anschließend selber lackieren noch gehen. Ca. 2/5 vom Pulverbeschichten (1000€)

    Expoxidfarben muss ich mir mal anschauen. Danke für den Tipp.

    Aber wir werden jetzt für außen GFK Profile von fibrolux bestellen. Ursprünglichen Außenwinkel kommen dann nach innen. Da stört es niemanden und die hätten wir eh noch bestellen müssen. :)

    An der Bodenplatte haben wir 100x50x3 Aluwinkel, wo wir dann ohne Probleme einen Radius von 2,5mm reinbekommen, sodass noch genug Material übrig bleibt.

    135° Grad Winkel hatten wir kanten lassen, da passen die Rundungen auch.

  • Hallo zusammen,

    es sind einige Monate vergangen und wir sind endlich mit dem Bau fertig und zur Zeit auf einer Testtour in Schweden/Norwegen.

    Hier ein paar Bilder. wie der Ausbau innen aussieht. Mit dem Ofen machts im Norden auf jeden fall richtig Spaß.




    Und noch ein paar Punkte, die mir gerade so eingefallen sind, zu erwähnen:

    • Fahrzeug fährt sich gut. Je nach Art der Bodenwellen ist ein Nicken durch den Alkoven spürbar, aber die meiste Zeit vergisst man, dass man mit einer Kabine hinten drauf fährt. Nur bei einer Betonplattenautobahn in Deutschland kam es leider zum aufschaukeln bei 80kmh. Evtl. versuche ich noch eine flexible Verbindung zwischen Wohnkabine und Fahrerhaus zu bringen. Ich hatte im wohnkabinenfourm von Neopren oder Moosgummi gelesen.
    • Verbrauch 10-12.5l bei ca. 80kmh je nach Gegenwind und Höhenmetern. Noch schneller fahren wird glaub ich zu teuer.
    • Gewicht gewogen mit 2 Personen (160kg), Diesel voll, ca. 40l Wasser, Gasflasche 10kg voll , Bettzeug, Kompressor, sonst leer:
      • 2860kg, 1290 Vorderachse, 1570 Hinterachse
      • Reisefertig mit vollen Tanks (110l Wasser), Lebensmittel, allem Sportkrempel und Stützen: 3330kg bei HA 1950kg und VA 1380kg
    • ca. 20.000 Euro Materialkosten für die Wohnkabine
    • 9 Monate Full Time Arbeit und zusätzlich noch Planung.

    Probleme/Verbesserungen:

    • Beim schweißen des Alurahmen für die Bodenplatte hat sich dieser leicht verzogen, da ich keine wirklich plane Fläche mit Fixierungsmöglichkeiten hatte. Hier musste dann der Kleber den Verzug ausgleichen. Alles nicht schlimm, nur die nach hinten angeschweißten Profile für die Stützen sind sehr abgefallen, sodass ich noch Platten draufgeschweißt habe. Nächste mal vielleicht alles auf Maß schneiden und doch irgentwo vom Profi schweißen lassen.
    • Parkside Tauchsäge hat leider nicht genau 45 Grad gesägt, sondern ca. 43 Grad. Bei den innenliegende Kanten ergab sich somit ein Spalt, wenn zu wenig Kleber auf den Schaum aufgebracht wurde. Das Sägeblatt vielleicht doch einmal wechseln, da es schon viele Ausrisse gab. Aber auch nur wenn man innen keine Winkel anbringen will. Die beiliegende Führungsschiene ist auch nur gerade so okay, da gestückelt. Lieber eine durchgehende.
    • Der Mekuwarahmen für die Tür war eigentlich eine rechtsöffnende Tür. Wir haben sie linksöffnend eingebaut und leider kippt die Tür im Rahmen etwas nach unten, sodass sich oben ein Spalt bildet und die Tür nicht ganz am Gummi anliegt. Also entweder haben wir die Tür nicht 100% eingebaut oder die Tür ist so verschraubt dass sie leicht in die andere Richutng kippt um dann hängend genau mittig zu sein. :rolleyes:
    • GFK/Alu Winkel und die Eckkalotten haben wir vor dem Verkleben alle lackiert. War super viel Arbeit, da doch einige Winkel zuammenkommen. Die GFK Winkel sollten übrigens nicht wirklich angschliffen werden, sonst kann man noch mal schleifen und nachlackieren, da sich kleine Pickel durch die Glasfasern bilden. Evtl. wäre es auch weniger Arbeit gewesen, die Winkel angeklebt zu lackieren….
    • Die Belluna Fenster mit Alurahmen sind eine Kältebrücke, ansonsten von der Qualiät gut. Hier würde ich auf jeden Fall dann nächste mal Kunststoffrahmen nehmen. Trotz trockener 40% Luftfeuchtigkeit bilden sich Pfützen am Alu.
    • Da die Bodenplatte ja das ganze Gewicht tragen muss, würde ich hier doch noch etwas stabiler gehen. Bisher scheint alles zu passen, aber einfach zur Sicherheit/Langlebigkeit. Also dann Bodenaufbau anstatt 1.5mm GFK eher 2mm und/oder die PP-Faserplatte nicht nur auf der Oberseite.

    Sonst gibt es auch ein paar Punkte die wir noch angehen wollen:

    • Die Wohnkabine sitzt im Vergleich zur Fahrerkabine etwas nach hinten gekippt auf. Sieht optisch nicht so toll aus. Also entweder hinten noch höher oder vorne tiefer.
    • Unter der Matraze im Alkoven wird es feucht. 3cm Abstandsgewebe helfen leider nicht. Bei -23 Grad war unter Matratze sogar Eis. Es läuft schon ein Warmluftschlauch bis nach vorne, aber die Luft muss wohl unter die Matraze kommen.
    • Die Originalpritsche ist nicht nur verschraubt, sondern liegt auch an zwei weiteren Punkten auf Gummi auf. Hier wollte ich noch mit einem Anschlagpuffer eine zusatzliche Auflage zwischen Kabine und Fahrzeugrahmen schaffen.
    • Und viele Kleinigkeiten....


    Grüße aus dem Norden

    Hendrik

    Einmal editiert, zuletzt von funkyfallk (25. März 2024 um 09:20)

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