
liebes Tagebuch,
ausnahmsweise gibt es hier nur ganz wenig Baubeschreibung, dafür die Eindrücke der ersten Reise zum Fertigkabinentreffen in Bodenheim.
Die Osterferien haben wir beim Wildwasserfahren in Frankreich verbracht, hier ein Eindruck von dem Wasserstand, ich meine Wetter.
Die Silikonfuge in der Küche wurde aufwändiger, da die Kartusche längs aufgerissen ist und nach der Reparatur mit Gewebeklebeband der Deckel abgerissen ist. Ich habe mich dann manuell in dem Häufchen bedient und eine Fuge gebastelt
Meine Schaumstoff/Bürstendichtungskombination mochte der Fuso nicht und hat sie nach zweimal Deckel hoch/runter wieder ausgespuckt.
Der Fuso ist von der Halle nach Hause umgezogen, zum ersten mal auf der neuen Auffahrt.
Die erste Nacht habe ich wegen einem Haus voller Konfirmationsgäste im Wohnmobil verbracht, gut geschlafen habe ich nicht, da die Nachbarn ihren Wintergarten mit alkoholbasierter Karaokemusik bis spät in die Nacht gefeiert haben. Es kamen tatsächlich Fragen, wie das Teil da wieder rauskommen soll.
Dann Formen gebaut, einen Vortrag zusammengebastelt und alles für die erste längere Ausfahrt gepackt.
Die Zwischenübernachtung habe ich in Frielendorf auf einem sehr ruhigen Privatgrundstück am Dorfrand verbracht, gebucht über Vansite.
Der Fuso fährt sich sehr gut auf langen Strecken, bequemer als gedacht. Am ersten Mai habe ich das Tempo auf der rechten Spur mit ca. 110 km/h vorgegeben und den Stau nach Norden betrachtet. In den Kassler Bergen im 5. Gang mit 2.000 U/min hoch und mit Abgasbremse runter.
In Bodenheim wurde ich überrascht, weil ich dachte, dass die Veranstaltung um 12 Uhr beginnt, aber alle waren schon da und haben mich freundlich begrüsst und in den drei Tagen integriert.
Im Restaurant Portemonnaie vergessen, keine Kartenzahlung und schwups, lag ein Fünfziger vor mir, kein Kühlschrank und keine Zeit zum Einkaufen gehabt und mein leerer Teller wurde von allen Seiten gefüllt, Harzwaage läuft wegen zu geringer Last nicht am Wechselrichter, schon stand eine Küchenwaage da, vielen Dank dafür.
Dann haben die vielen Gespräche, auch um mein Bauwerk die Zeit so schnell vergehen lassen, dass ich gar nicht in alle Fahrzeuge hineinschauen konnte.
Warum zählen die Bauherren immer nur Mängel und mögliche Verbesserungen auf? Das sind doch alles sehr schöne Fahrzeuge geworden, die das Ergebnis individueller Träume und verrückter Überlegungen geworden sind und ihren Zweck erfüllen.
Die Laminiervorführung war wegen des Windes schwierig und das schnelle Harz hat unnötig Stress gemacht. Letztendlich sind die Teile dank vieler helfender Hände doch etwas geworden, nur das Furnier muss erneuert werden.
Ich bin überrascht aber auch zufrieden, dass so viele Womoboxler ins Grübeln gekommen sind, was man mit ein wenig Panscherei so bauen könnte. Ich bin u.a. gespannt, was aus der Schweiz kommen wird und was aus dem E-Wohnmobil wird.
Bei dem Gewitter hat WoMoG mir Gesellschaft geleistet und wir haben erfolglos nach einem Wassereinbruch Ausschau gehalten.
Die Rückfahrt führte mit einem Abstecher Richtung Osten. Ursprünglich wollte ich in Halle bei Thermhex Wabenplatten abholen, leider verkaufen sie keine kleinen Mengen mehr. Erneut eine sehr ruhige Nacht in Weissendietz am Waldrand verbracht.
In der Nacht waren es 2°C, die Kabine ist von 20 auf 11°C abgekühlt. Die Fenster waren, wie sich das für Dreifachverglasung gehört, von aussen beschlagen, kein Kondenswasser innen
Ich habe dann kurz nach 5 Uhr morgens die Heizung eingeschaltet, also die elektrischen Heizstäbe wurden über den Wechselrichter aus der 300Ah Aufbaubatterie gespeist und ich habe die Bude in 50 Minuten wieder auf 20° bekommen, einschliesslich warmes Wasser. In der Wartezeit im Schlafsack geblieben und auf der Wischdingapp die sich auf 25% entladene Batterie beobachtet.
Die Rückfahrt führte über viele schmale und schlechte Strassen aus dem Osten heraus, auf einer Kopfsteinpflasterstrecke habe ich eine Unterspülung übersehen und der Fuso war kurzzeitig in der Luft. Dabei ist mir der Pipikanister eingefallen, den ich eigentlich in Bodenheim leeren wollte und danach noch weiter gefüllt habe.
Mit dem Berufsverkehr auf der Autobahn habe ich mich mit 85 bis 95 km/h bei den LKWs eingeordnet, die linken Spuren den Rasern überlassen und den Stau Richtung Süden betrachtet.
Dabei schöne Musik mit Gänsehautpassagen gehört, brauchte die Klimaanlage nicht. Die ganze Fahrt mit Kassler Bergen, Landstrasse, Ortsdurchfahrten und Autobahn, mit und ohne Klimaanlage ergeben 9,38 ltr/100km, Hubdach sei Dank.
Pipikansiter? Argh, ich komme gleich wieder...Glück gehabt, war nur halb voll und alles drin geblieben.
Insgesamt ein gelungener Ausflug ohne dass mir etwas einfällt, worüber ich mich geärgert habe.
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