
Die kapazitive Füllstandsmessung funktioniert!
Ich habe die Tankinnenseiten mit Kohlefaser laminiert und festgestellt, dass der ganze Rahmen von vorne bis hinten bis in die Tanks aufgrund der Kohlefaser leitfähig ist. Die Tankinnenwände haben ein 55 gr/m2 Glasfasergewebe sowie eine trinkwassergeiegnete Harzschicht mit grauer Farbpaste bekommen.
Mit einer kompletten Tankfüllung habe ich zunächst den elektrischen Widerstand zwischen Kohlefaser und Wasser gemessen und musste noch ein paar fehlerhafte Stellen, vor allem an den Ausläufen, nacharbeiten.
Dann ging es mit leerem Tank erneut los. Literweise Wasser einfüllen und Kapazität mit einem Multimeter messen. Die ersten Liter bewirkten einen starken Kapazitätsanstieg, da die Bodenbedeckung schon eine grossen Kondensator darstellt. Dann ging es linear weiter, bis der Wasserstand die quer einlaminierten Rohre erreichte, was wieder einen Sprung in der Kurve bedeutet.
Eine kleine Änderung von 15 nF gab es noch, nachdem das kalte Wasser Umgebungstemperatur erreicht hat. Die beiden Tanks zusammen fassen 190 ltr Trinkwasser, die ich komplett transportieren kann, nicht wie bei überladenen Wohnmobilen, die nur 30 ltr mitnehmen dürfen.
Was hat sich noch weiterentwickelt? Die ganzen Übergänge zwischen einzelnen Elementen des Zwischenrahmens wurden überlaminiert und mit Abreissgewebe bedeckt. Nach dem Entfernen des Gewebes bleibt eine raue Oberfläche, die kaum Übergänge zwischen den Fasermatten spüren lässt.
Mit Abreissgewebe
Abreissgewebe entfernt
Der Radkasten sollte einen maximalen Freigang der Räder ermöglichen, daher wurde der Kotflügel so weit nach oben gesetzt, dass er mit dem Kabinenboden abschliesst. Dazu musste ich den fertigen Kotflügel auf der Oberseite abtragen. Eine Wasserwaage wurde mit Schleifpapier beklebt und der Kotflügel über die Querträger abgezogen.
Das grosse Überlaminieren der Rahmenoberseite steht kurz bevor, dann soll es in grossen Schritten weitergehen: Rahmen auf den Fuso, Aufbau auf den Rahmen. Vorher soll sich der GTÜ-Prüfer die Einzelteile noch einmal anschauen. Zuletzt war er im April 2022 da, als ich mich mit Spachten der Kabine vergnügt habe.
Und was macht der Fuso? Der eingefettete Rahmen hat die Weidensamen aufgesammelt und Eichhörnchen haben nach einer Besichtigung ihr Eigentum erklärt und an die Reifen gepinkelt. Durch die Wärme der letzten Tage hat sich das Fett schön verteilt und scheint tatsächlich in die Spalte gezogen zu sein.
Nachtrag: Wegen der Nachfragen zur Kapazitätsmessung hier ein Schnittbild vom Wassertank. Hier kann man auch die Lasche zur Befestigung am Fahrzeugrahmen und die Torsions- und Längssteifigkeit aufgrund der völlig übertrieben dicken Kohlefaserlagen erkennnen.
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