Hallo,
Das Projekt bewegt sich wieder ein bisschen. Vor 2 Jahren habe ich den Containerrahmen gebaut und dann stand er leer herum bis jetzt. Ich habe ein Paar Fotos gefunden aber weil der Rahmen nicht bei mir hier auf dem Gelände steht, habe ich keine weitere Fotos. Die perfekten aerodÿnamischen Rundungen sind weg - ging nicht in der Metallwerkstatt wo die Profile hergestellt wurden. Aber mit dem jetztigen Ergebnis bin ich zufrieden.
Ein Paar Infos zum Projekt:
1. Es ist ein Containerrahmen mit den exakten Dimensionen eines 20 Fuss Seecontainers wobei die Höhe kleiner ausfällt - wegen der Stimmigkeit. Wird mit Twistlocks befestigt. Fährt also als Ladung und ist nicht fest verbunden.
2. Der Containerrahmen bekommt eine Holzverkleidung aussen sowie innen mit 60mm Holzfaserdämmung. Wie etwa Bumo und Almhütte.
3 Es ist KEIN Expeditionsmobil womit ich über Rüttelpisten fahren will. Mein LKW ist ein 4x2 Mercedes 1120 und ich werde nur auf geteerten Strassen fahren. Der Aufbau wird nur Bordsteine erleben und vielleicht ein Paar Waldwege. Der Aufbau geht eher in Richtung Tiny House wo ich alles so ökologisch wie möglich bauen will.
4. Zwischen den Stahlprofilen des Rahmens werde ich ein Holzständerrahmen bauen. Von Aussen nach innen sieht es so aus: 21mm Rhombusleisten mit 10mm senkrechter Spalt zwischen den Leisten, 15mm Hinterlüftung, UV Fassadenbahn, 60mm Steicoflex Dämmung, Dampfbremse, 15mm Holzverkleidung innen aus Massivholz.
5. Alles wird zerlegbar verbaut und somit verschraubt. Gibt es zB an einer Rhombusleiste einen Schaden, wechselt man den einfach aus. Durch den Containerrahmen habe ich immer ein festes, dimensionsstabiles Gerüst wo man weiter "draufbauen" kann. Gibt es zB ein Verrotungsproblem könnte man auch von innen und aussen öffnen (Holzschrauben lösen) und nachschauen was im innenleben los ist.
6. Um Kältebrücken zu vermeiden sind sie Querbalken am Boden aus 100x120mm Leimbinder (Holz) und obendrauf kommt ein massiver Holzboden.
Ich könnte stundenweise schreiben.
Zum eigentlichen Problem:
Wenn man im Innenraum steht, dürfte es überall minimum 80mm Holz+Dämmung geben bevor man auf das Stahl trifft. Also nirgends kommt das Stahl in Kontakt mit dem Innenraum (=direkte Kältebrücke). Fassadenbahn und Dampfbremse haben sD Werte damit der wichtige Faktor=10 gewährleistet ist. Feuchtigkeit geht immer nach aussen.
Die Containerecken treten eigentlich gar nicht in den Innenraum rein und werden vom Massivholzboden automatisch versteckt (weil meine Leimbinder einen sehr hohen Boden bilden). Aber genau an den 8 Ecken ist das Stahl und somit die Kältebrücke näher am Innenraum als die generellen 80mm. Vielleicht sind es 20-30mm. Ich verwende eine Dampfbremse und dies hilft natürlich.
Frage:
Wie kann ich die Containerecken Dämmen, oder ist es gar nicht nötig? Armaflex in 20mm Stärke draufkleben und gut ist?
Weitere Frage:
Manchmal gibt es auf unseren Breitengraden heftige wetterliche Frontwechsel: Stellen wir uns folgendes vor: Der Aufbau erlebt eine kalte Periode von etwa 2 Wochen mit wenig Sonne und der Stahl kühlt sich auf 0 Grad ab. Plötzlich kommt eine Warmfront (ohne Sonne) und die Temperatur steigt rasant innerhalb 12 Stunden auf 10 oder 15 Grad. In genau diesem Fall wird der Stahl überall klatschnass und es rinnt Wasser ab und zwar überall - Innenseite sowie Aussenseite. Das gleiche passiert auch mit dem Holz, aber das Holz nimmt das Wasser auf und gibt es langsam ab. Mit dem Stahl bilden sich schnell Pfützen wenn man nicht aufpasst. Hier beschreibe ich ein Problem mit Kondenswasser welches entsteht obwohl gar kein Mensch im Innenraum wohnt - es entsteht von sich selbst durch das eiskalte Stahl.
Hier sehe ich das grösste Problem: Der Containerahmen har 4 Senkrechte Profile (alle vier 2,1m lang) und genau hier könnte Kondenswasser auf der Innenseite runtertröpfeln und auf die untere Containerecke treffen - gedämmt oder nicht gedämmt. Weil die Containerecken "flach" sind, kommt das Wasser nicht weiter und bildet ein kleiner See bis er überschwemmt und eventuell in die Dämmung reinläuft. Da muss man sich schon einige Gedanken machen und werde sicher mehr erfahren wenn ich davor stehe. Aber auch der "obere" Rahmen bildet dieses Problem. Beim unteren Rahmen kann es nach unten wegtropfen.
Bonusinfo:
Es gibt besondere Anstriche die für zB Containerinnenwände konzipiert sind. Sie hinterlassen eine saugfähige Schicht die das Kondenswasser aufsaugt und über eine grosse Fläche verteilt damit keine Tröpfchen entstehen. Über Zeit verdampft das Wasser wieder aber grundlegend ist die Wassermenge die gleiche.
So. Ich habe jetzt die Anfangsherausforderungen geschildert
Und sicher die ½ vergessen.
Ich bin auf alle Ideen offen.
Lucas