Hallo Unimog- Enthusiasten,
nach 25 Jahren Unimog mit 400.000km Afrika auf den Buckeln (Meinem und den von drei Unimogs) sehe ich Einiges Geschriebene ganz anders.
Der Unimog ist, technisch einwandfrei und nicht überladen, der beste Kompromiss zwischen Straße und Gelände.
Das gilt aber nur:
* wer bereit ist, sich mit der etwas komplizierteren Technik auseinander zu setzen.
* Das Basisfahrzeug technisch instand setzt. (Ein 25 Jahre alter U1300L vom Bund muss grundsätzlich auf Grund seines Alters überholt werden)
* Keine Monsterkisten hinten drauf baut.
Auf fast alle U1300 werden viel zu große Kisten gebaut. 3,5m ist einfach viel zu hoch. Wer unbedingt Stehhöhe braucht, ist mit einem LKW- Chassis besser bedient. Ein einseitig angeschlagenes Hubdach mit Stoff oder festen wänden ist erste Wahl.
Das Gewicht des Aufbaus darf 1000kg nicht überschreiten. Zu beachten ist, dass der Pritschengrundrahmen schon 250kg wiegt. Eine Einrichtung in der Regel 300kg, bleiben für die Rohkiste mit Fenster und Türen 450kg.
Der Unimog U1300L wiegt leer mit Pritsche 4700kg die Lastverteilung ist 3000kg auf der Vorderachse und 1700kg auf der Hinterachse. Mit einer Zuladung vom 500kg und einem Aufbaugewicht von 1000kg hat man etwa gleiche Achslastverteilung. Nach meiner Erfahrung ist die Grenze 7000kg. Darüber hinaus sind technische Probleme mit dem Antriebsstrang zu erwarten.
Grundsätzlich ist zu prüfen, was man fahren will.
für Komfort in der Kiste und gelegentlich leichtes Gelände ist der Allrad-LKW das Fahrzeug der Wahl.
Wer wirklich Gelände fahren will, sollte auf Stehhöhen- Kisten am Unimog verzichten. Er degradiert das beste Allrad- Fahrgestell zum schwankenden Ungetüm.
Gruß
Franz (UNI)Murr