Wohnraumbatterie - wie laden ?

  • Der Sterling ist ok, welche Anschlussvariante Du verwendest, mußt Du wieder an den Grenzen Deiner Bordnetzspannung fest machen. Er verträgt maximal 16V am Eingang, das sollte passen, würde ich aber trotzdem auch berücksichtigen.
    Ein externes Ladegerät würde ich immer direkt an die Borbatterie anschließen, prinzipiell funktioniert es auch an der Starterbatterie, der Sterling springt auch dann an.
    Das Ladegerät wird ander Starterbatterie die Kennlinie der Starterbatterie durchlaufen.

    Die zweite Variante verstehe ich nicht so ganz, hast Du Angst, unterschiedliche Batterieen über ein Trennrelais zu verbinden?
    Mußt Du nicht. Der Haken am Trennrelais ist in Deinem Fall eher die nicht Konstante Lichtmaschinenspannung. Das wäre, ich wiederhole mich, zu klären.

  • Zitat von Steff66


    Die zweite Variante verstehe ich nicht so ganz, hast Du Angst, unterschiedliche Batterieen über ein Trennrelais zu verbinden?
    Mußt Du nicht. Der Haken am Trennrelais ist in Deinem Fall eher die nicht Konstante Lichtmaschinenspannung. Das wäre, ich wiederhole mich, zu klären.

    Ich meine gelesen zu haben, dass die dritte Batterie dann ggf. nicht voll wird.
    Im Auto sind vom Werk aus 2 Batterien, die so zusammengeschaltet sind, dass sie wie eine große Batterie sind (wenn ich es richtig verstanden habe).
    Wenn ich eine 3. Batterie dazu anschließe, müsste es ja dann wie eine noch größerer Batterie sein.

    Ich vermute mal, dass die Lichtmaschine das Ganze auch wie eine große Batterie erkennt und halt lädt, wie wenn es eine einzelne Batterie wäre.
    Wenn ich da dann Verbraucher anschließe, dann gehe ich davon aus, dass alle drei Batterien gleichmäßig entladen werden, wie bei einer Batterie.
    Soweit so gut,

    Wenn ich jetzt zwischen Batterie 3 und dem Rest ein Trennrelais schalte, dann können die Verbraucher die 3. Batterie ja mehr entladen, als es die beiden anderen Batterien sind. Da durch das Trennrelais kein Strom zurückfließt, dürfte die Lichtmaschine bzw. der Regler nur den Ladezustand der ersten zwei Batterien berücksichtigen und wenn die voll sind, mit der Ladung zurückschalten. Dann würde die 3. Batterie vermutlich nicht mehr voll werden?

    Und wenn die Batterien unterschiedliche Kapazität oder unterschiedlichen Typs sind (z.B. 2 x 80ah blei und 1 x 100 ah AGM), macht das die Sache nicht besser.

    Habe ich das so richtig verstanden?

    (Ich bin noch im Lernmodus. B2B Lader kenn ich und hatte ich schon und kommt auch möglicherweise wieder ;-))

    Edit: Jetzt habe ich gerade hier (https://www.reimo.com/de/fahrzeugbau…80625144815.gif) gesehen, dass Schaltung so ist: Lichtmaschine -> Trennrelais -> Starterbatterie und Aufbaubatterie.
    Dann wird es aber vermutlich nichts damit werden, dass ich ein 230V Ladegerät an die Starterbatterie hänge und gleichzeitig die Aufbaubatterie mit geladen wird?
    Könnte die Schaltung auch so sein? Lichtmaschine -> Starterbatterie -> Trennrelais -> Aufbaubatterie? Dann müsste das mit dem Ladegerät ja wieder funktionieren?

    Ich glaub, ich kaufe wieder einen B2B Lader :mrgreen:
    Danke & VG

    Einmal editiert, zuletzt von mr_proper (22. März 2018 um 17:05)

  • Zitat von mr_proper

    Ich meine gelesen zu haben, dass die dritte Batterie dann ggf. nicht voll wird.
    Im Auto sind vom Werk aus 2 Batterien, die so zusammengeschaltet sind, dass sie wie eine große Batterie sind (wenn ich es richtig verstanden habe).
    Wenn ich eine 3. Batterie dazu anschließe, müsste es ja dann wie eine noch größerer Batterie sein.


    ... womit (eine Batterie mit) gleicher Spannung - aber grösserer Leistung - gemeint sein dürfte. (Klugschei... off). :roll:

    Aus NRW grüsst Berny.
    --------------------------------------------------------------------------------
    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

  • Hi,
    Eine gewöhnliche Lichtmaschine bzw. deren Regler erkennt rein gar nichts von dem was in der Batterie und dem übrigen Bordnetz geschieht.
    Der Regler versucht lediglich, die Spannung konstant zu halten, und zwar auf einen konstanten Wert, den die Konstrukteure für sinnvoll erachtet haben. Ob die Batterie(n) voll oder leer sind, weiß der Regler nicht.
    Natürlich dauert es insgesamt etwas länger bis eine große oder mehrere kleine Batterien voll sind, das ist in der Praxis aber ohne Bedeutung.
    Es ist also völlig egal, ob eine große oder mehrere parallel geschaltete kleine Batterien dran hängen.


    Die Schaltung für ein Trennrelais ist Lichtmaschine-Starterbatterie-Trennrelais-Aufbaubatterie.


    Es gibt bei neueren Fahrzeugen allerdings zwei Ausnahmen von dem oben beschriebenen Regelkonzept:

    1.
    Aus Gründen der Kraftstoffersparnis und zur Schadstoffreduktion regeln manche Motorsteuergeräte die Spannung der Lichtmaschine in Grenzen frei nach den Bedürfnissen des Fahrzeugs. z.B. wird bei Beschleunigen die Spannung herunter gefahren, um Motorleistung zu sparen.
    So eine Regelung ist insgesamt nicht optimal zum Laden von Bordnetzbatterien, für die ist ist eine konstante Spannung über 14V besser.
    Ob ein Trennrelais unter diesen Bedingungen überhaupt sinnvoll funktioniert, muss man prüfen. d.h. die Spannungswerte des Bordnetzes mit den Schaltwerten des Trennrelais vergleichen. Eingeschränkt gilt das auch für B2B Lader, auch hier müssen die Werte im Bordnetz so sein, dass der Lader sie „versteht“.
    2.
    Manche Autos messen zusätzlich an der Starterbatterie, ob sie voll oder leer ist und regeln auch danach die Spannung der Lichtmaschine. Auch hier ist ein simples Trennrelais meißt überfordert, auch hier müssen die Werte, in denen die Spannung schwankt zu den passen, die ein B2B Lader verarbeiten kann.

    Ich hoffe, das halbwegs anschaulich erklärt zu haben.

    Grüße Stephan

  • Perfekt. Danke.
    Ich denke, ich werde mir wieder den Votronic vcc1212-25 holen. Der sollte das alles können, wenn ich den direkt an die Starterbatterie anschließe.
    Das scheint mir am einfachsten zu sein und den kenne ich schon.

  • Zitat von mr_proper

    Der Wagen ist da und hat überraschenderweise bereits einen Spannungswandler bis 150W integriert, der nur bei laufendem Motor arbeitet. Eigentlich perfekt, um mit wenig Aufwand eine weitere Batterie zu laden. Es scheint aber leider kein reiner Sinus zu sein und somit stellt sich die Frage, welches Ladegerät mit dem gefakten Sinus zurecht kommt?

    Nachdem ich nun auch endlich wieder ein Ladegerät habe, kann ich berichten, dass ein 10a Ladegerät am integrierten Wechselrichter des Ford Tourneo Custom funktioniert. D.h. ich kann über den Wechselrichter und das Ladegerät mit 10a meine AGM Batterie laden.
    Ich werde somit den Einbau eines Batterie-Boosters erstmal verschieben und die Einfach-Lösung bei der nächsten Ausfahrt ausgiebig testen. Möglicherweise reicht das für meine Belange vollkommen aus.

  • Ich kram das hier mal wieder raus .....

    Nach ewig vielem hin und her und abwägen was besser wäre oder doch vll anders .... ihr versteht was ich meine - bleiben wir jetzt bei 12V im Wohnbereich.
    Ich hab einen Sterling BBW2412 geordert sowie eine neue 120Ah AGM, beides kommt in den Motorraum.

    Dann werd ich die komplette Verkabelung kontrolieren und vereinfachen, dabei alles vom zentralen Verteiler auf vorne und hinten aufteilen .... klingt nach mehr Arbeit als es sein wird :D
    Skizze:


    Seht ihr da etwas was falsch ist ?

  • So, der neue B2B ist eingebaut und läuft. Bis jetzt kann ich nur anhand der Spannung was dazu sagen ....

    Batt so: ca. 12,7V
    230V Lader an -> 27,XX V -> B2B ab -> relativ schnell 14,4V ( 14,6V eingestellt für AGM )
    230V Lader aus -> sink auf 13,2V weiter sinkend
    Motor An -> B2B an -> schnell wieder uf 14,4V
    Motor aus -> 13,2V
    Motor an -> B2B an -> schnell wieder auf 14,4V

    Jeweils ein paar Minuten dazwischen. Das Verhalten konnte ich beim alten B2B nicht festellen.
    Mal schauen was die erste wirkliche Fahrt so bringt ....

    THX Bastian | Toyota PZJ75 mit Alkhovendach

  • Kleiner Nachtrag ....

    2 Wochen Urlaub, komplett ohne Landstrom, 100wp Solar und der B2B hat es immer geschafft den Akku wenigstens auf 90% wieder voll zu laden und bei längeren strecken auch zu 100% SOC. Auf der Heimreise dann auch randvoll mit nur noch 200mha Ladestrom .... :D

    THX Bastian | Toyota PZJ75 mit Alkhovendach

  • 13,2 V ist bei einer Batterie ohne Ladung und Belastung der "voll"-Zustand. Die 14,4 V unter Ladestrom bzw. 13,8 V während der Lichtmaschinenladung sagen nichts aus. Aussagekräftig ist nur der Ruhezustand nach 2-4 h nach Ladung oder Belastung. Der sinkt bei 100 % vollgeladenenen GEL-Batterien auf 12,9 V und AGM auf 12,8 V. Höhere Spannungsanzeigen hat man nur während des Ladens oder bis zu einigen Stunden danach. Dann stellen sich Werte von 12,8 V abwärts ein.

    Leer ist eine Batterie, wenn sie OHNE LAST 12,0 V oder weniger erreicht. Unterschreitungen unter Last (und seien es auch nur wenige Ampere) sagen daher ebenfalls nichts aus. Bei Hochstrombelastung (z.B. Motorstart) kann die Batteriespannung sogar auf weit unter 10V zusammenbrechen, trotzdem gibt die Batterie dann noch (kurzzeitig) hohe Leistung ab.

    Aussagekräftig im Betrieb unter wechselnder Ladung und Belastung sind daher eher Langzeitmessungen, wie z.B. mit nem Batteriecomputer. Oder langjährige Erfahrungswerte im Beobachten von Spannungsverläufen.

    LG Gode

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  • Ich habe in Erinnerung, das in diesem Auto ein BMV von Victron eingebaut ist.
    Falls das immer noch der Fall ist, würde dieser sämtliche relevanten Daten bereit stellen.
    Ladezustand, höchste und niedrigste Spannung, tiefster Ladezustand etc. Man müsste das nur auslesen, sonst bleibt das ein stochern im Nebel.

  • Stimmt, ist ein BMV von Victron. Dank Bluetooth auch bequem ablesbar. Von da hab ich auch die Daten, sorry das ich da etwas Wortkarg war ....


    Warum einmal eine Spannung von 14,9V anlag ist unklar, konnte ich nicht wieder feststellen....

    Die Batterie ist seit ende Februar drin, der Wagen wird 2 mal in der Woche zur Arbeit bewegt und ab und zu mal Kurzstrecke. Und halt im Urlaub :lol:

    Wie gesagt, im Urlaub hat in meinen Augen alles super geklappt. Laut BMV nicht immer wieder 100%SOC, aber auch nie zu leer gewesen. 120Ah sind verbaut.
    Und auf den längeren Strecken ist der Akku randvoll geworden. Damit meine ich nicht 100%SOC sondern das er sich Syncronisiert hat. Das passiert ja wenn der Strom absinkt gegen ende der Ladekurve, right ? Das meinte ich mit 200mha Ladestrom ...

  • Hi,
    mit ein wenig Verspätung, ich denke, das passt jetzt soweit. Vermutlich war der alte B2B tatsächlich defekt.
    Die Volladeerkennung arbeitet zeit- und strombhängig, vermutlich wirst Du nur um längeren Urlaubsfahrten eine Synchronisierung erreichen, oder bei externem Laden bzw. mit PV. Das ist nicht weiter schlimm, man könnte das am BMV auch anders einstellen, würde aber an der Tatsache an sich nichts ändern.
    Warum die Maximalspannung so hoch ist, kann ich nicht sagen, kommt auf die Einstellung des B2B an, ob er temperaturabhängig regelt, weiß ich nicht auswendig.
    Ist aber aus meiner Sicht kein großes Problem.

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