Hi,
die Wirkung eines "Ladesystems" spiegelt sich untrüglich im Zustand einer Batterie wider ... ![]()
Man braucht also nur kontinuierlich den Batteriezustand zu überwachen, dann weiss man auch "alles" über die Güte der Batteriepflege ... ![]()
Die Startfähigkeit einer Batterie ist der ultimative Belastungstest. Beim Start saugt der Anlasser schnell mal +/- 500 Amp. aus dem Teil. Das wären, umgerechnet auf einen normalen Niederspannungs-Hausanschluss von 230 V AC roundabout 115 kw Kurzzeitbelastung des Stromnetzes. Da kämen stattliche Leitungsquerschnitte zusammen ... ![]()
Wenn man mal vom täglichen Start-Praxis-Test absieht und wenn man relativ sicher sein will, ob die Batterie auch morgen noch kraftvoll "zubeissen" kann, wenn man also gewissermaßen vor Überraschungen sicher sein will, dann sollte man sich einen Batterie-Tester anschaffen. Der kostet einmal Geld und hält im Grunde ewig. Daher würde ich zu "Qualität" raten.
Mit einem Tester sollte der Batteriezustand mit drei Methoden festgestellt werden können. Er sollte für sämtliche Bleisäure-Batterien geeignet sein (offen, wartungsfrei, AGM, GEL). Der Tester sollte elektroniksicher sein, die Batterien sollten auch in eingebauten Zustand getestet werden können.
1. Spannungsmessung:
Je nach Typ kann eine Batterie im Bereich zwischen ca. 11,85 und 12,7 V Strom abgeben. Daher gibt nur eine genaue Spannungsmessung Aufschluss darüber, ob die Batterie überhaupt Strom abgeben kann.
2. Startfähigkeit (Belastungstest am Fahrzeug):
Bei dieser Messmethode misst das Gerät den Spannungsabfall in der Batterie bei einem Startvorgang. Umso weiter die Spannung abfällt, wenn der Anlasser Strom zieht, desto schlechter ist die Batterie. Es handelt sich also um einen individuellen Belastungstest, da die Batterie genau mit dem Strom belastet wird, dem sie täglich beim Anlassen ausgesetzt ist.
3. Messung des Kaltstartstroms:
Der Kaltstartstrom (CCA= Cold Cranking Amps) ist die Kraft (Stromstärke/Ampere), die eine neue, voll geladene Batterie über eine bestimmte Zeit bei einer bestimmten Temperatur abgeben kann, ohne dass eine gewisse Spannung unterschritten wird. Das Gerät sollte diesen Wert mit den eingegeben Solldaten vergleichen könnnen und gibt dadurch Auskunft wie viel Kaltstartstrom die Batterie tatsächlich noch abgeben kann.
Der gemessene Kaltstartstrom sollte sowohl spannungs- als auch temperaturkompensiert sein. Unabhängig von Temperatur und Ladezustand bleibt der angezeigte Wert dann gleich.
4. Lichtmaschinentest:
Nach Abschluss des Batterietests sollte der Tester auch Auskunft geben über die vom Generator abgegebene Spannung und sollte die Diodenoberwelligkeit bewerten.
Weil der Ausfall der Fahrzeug-Batterien bekanntlich gleichzeitig auch der häufigste Pannen-Grund darstellt, wie ADAC-Studien seit Jahren beweisen, sollte ein "guter" Batterie-Tester in jeder Hobby-Schrauber-Werkstatt zu finden sein.
Grüsse aus Mainz
Nik