Schwingungsproblem L200 mit Wohnkabine

  • Hallo<p>
    Ich habe mir eine Wohnkabine für meinen L200 Bj98 selber gebaut und habe das Problem, das sich die Kabine auf schlechten Straßen aufschaukelt<p>
    Die Kabine steht auf der orginal Pritsche und endet mit der heruntergeklappten Ladebordwand, also 2m Bodenlänge. Sie hat Stehhöhe und einen großen Alkoven.<p>
    Der Rahmen des L200 ist sehr weich, wenn man das Fahrzeug auf die Hebebühne nimmt, kann man beobachten wie sich der Spalt zwischen Pritsche und Kabine erheblich vergrößert. Der Rahmen biegt sich auf.<br>
    Da der Schwerpunkt der Kabine hinter der Hinterachse liegt, biegt sich der Rahmen durch das Aufsetzen der Kabine auch schon etwas auf. Auch die Gummilager geben in diesem Fall nach.<p>
    Dieses elastische und relativ ungedämpfte biegen versetzt die ganze Kabine auf schlechten Straßen in unangenehme Schwingungen.<p>
    Eigentlich ist dies ein Problem was zumindest jeder L200/WoKab Besitzer haben müßte. Wie könnte ich das Problem in Griff kriegen?<p>
    Sigi
    <br>

  • >Hallo Sigi,<p>
    leider kann ich dir da auch nicht helfen, du beschreibst aber sehr schön die Auswirkungen. Deine Beobachtungen sind absolut zutreffend und richtig.<br>
    Dieses Aufschaukeln ist normal, wenn man so ein Alkovending mit langen Überhang hat, funktioniert leider erst nach der nächsten Naturgesetzänderung.<br>
    Ich kenne Leute, die haben eine Tischer-Aufsetzkabine auf einem HZJ75 und schaffen damit auf der Autobahn noch mal gerade 65 kmh, wenn die Strasse wellig ist.<br>
    Du bist also in "guter Gesellschaft". <p>
    Ich habe unter dustdevil.de einen Beitrag über Pickup-Aufbauten geschrieben.<p>
    Lies dir das mal durch, vielleicht sparst du dann wenigstens weiteres Geld.<p>
    Mit freundlichen Grüssen<p>
    <p>
    Willy<p>

    <br>

  • Hallo Sigi!<p>
    Sicherlich ´biegt´ sich der Rahmen des L200 nicht! Lediglich die Federn sind mit einer extrem schweren Wohnkabine sicherlich stark gefordert. Aber dennoch kann es je nach Größe der Kabine zu einer negativen Veränderung der Fahrphysik kommen. Aber das dies naturgegeben ist, war Dir sicher klar?!<br>
    Dennoch gibt es eine sehr effektive Methode, die Fahreigenschaften deutlich positiv zu verändern. Mit dem Einsatz einer Luftfederanlage (z. B. von http://www.goldschmitt.de) kannst Du die sich bei hoher Beladung absenkende Pritsche wieder anheben. Die Seitenneigung und das Aufschaukeln werden deutlich reduziert. Der L200 ist übrgens auf 3,1 to auflastbar; und dies zeigt, welche großen Reserven in dem Fahrzeug noch stecken.<br>
    Lass Dich durch die Äußerungen von Willy Enzinger nicht beeinflussen. Meiner Meinung nach möchte er mit seinen Aussagen lediglich den Umsatz mit seinen Fahrzeugen forcieren. Natürlich stellt die Kombination Pickup mit Wohnkabine in gewisser Weise einen Kompromiss dar und kann nicht an die Fahr- und Offroadeigenschaften z. B. eines Unimogs, und dergleichen mithalten. Und das soll es ja auch nicht! Ansonsten würden wir Äpfel mit Birnen vergleichen! Aber genau das macht leider Herr Enzinger.<br>
    Ich denke nach wie vor, dass ein Pickup mit Wohnkabine im Einsatz von Europa, eine gute und flexible Wahl darstellt, wenn man gleichzeitig ein Wohnmobil und separates und universelles Alltagsfahrzeug haben möchte!<p>
    Gruß von<br>
    Dietmar
    <br>

  • Lieber Sigi,<br>
    eine gewisse Rahmendurchbiegung ist normal. Selbst ein Landrover, der einen viel massiveren Rahmen hat verwindet und biegt sich auch unbeladen im harten Gelände. Das ist auch ein Grund dafür, warum das Fahrerhaus auf Gummilagern sitzt, daß bei einer Verwindung die Schweißnähte des Fahrerhauses nicht reißen. Bei einem Fahrzeug mit Leiterrahmen trägt die Karosserie nicht zur Stabilität des Fahrzeugs bei.<br>
    Grundsätzlich sind alle PickUps für niedrig liegende Lasten ausgelegt/konstruiert, z.B.: für den Transport von Erde, Beton, Sand etc. Da geht das Auto bei ner Tonne Zuladung nur in die Knie. Aber Du wirst auch hier eine Rahmendurchbiegung feststellen (Abstand Ladebordwand vorne zu Fahrerhaus) Bei einer Wohnkabine liegt der Schwerpunkt sehr viel höher und somit greifen die auftretenden Kräfte mit einem längeren Hebel an und zwar nicht nur in Quer- sondern auch in Längsrichtung. Bei Kurvenfahrt oder Ausweichmanöver kommt es daher zu starken Wankbewegungen um die Fahrzeuglängsachse und bei welliger Fahrbahn eben um die Fahrzeugquerachse. Diesen zusätzlichen starken Schwingungen kann das Fahrwerk nicht mehr (Federn,Dämpfer,Stabilisatoren) Herr werden, weil es für hochliegende Lasten nicht konstruiert ist. Man merkt ja schon bei nem VW-Bus wenn man 2 Surfausrüstungen (40kg) auf dem Dach hat, daß man die Kurven nicht mehr so schnell nehmen kann.<br>
    Übrigens ist das was Willy Enzinger erzählt nicht auf seinem Mist gewachsen sondern tatsächlich Fahrdynamik bzw. Fahrphysik.<br>
    Du kannst mit Sicherheit das Fahrverhalten Deines Autos positiv beeinflussen, wenn Du Luftfedern nachrüstest und stärkere Dämpfer einbaust. Doch fahr damit nicht in die Wüste oder ins Gelände. Bei steilen Auffahrten wo Du den Allrad brauchen würdest nützt er Dir eh nix mehr, weil je steiler die Straße, desto weiter verlagert sich der Schwerpunkt hinter die Hinterachse als er eh schon ist und entlastet die Vorderräder.<br>
    Übrigens ist auch ein Landrover mit einer Kabine von einem namhaften Hersteller ohne Zusatzfedern nicht fahrbar, aber bei dem machts halt der Rahmen mit.<br>
    Ich wills Dir Dein Hobbie nicht vergraulen nur Fakten aufzeigen.<br>
    Viel Glück und immer gute Fahrt<br>
    Ronny
    <br>

  • Hallo<br>
    Schaut Euch mal den Beitrag geschrieben von Hubert Quadflieg am 11. Januar 2001 22:41:19: an<br>
    ganz sooo falsch liegt Willy dann wohl doch nicht<p>
    <p>

    <br>

  • Hallo<br>
    Schaut Euch mal den Beitrag geschrieben von Hubert Quadflieg am 11. Januar 2001 22:41:19: an<br>
    ganz sooo falsch liegt Willy dann wohl doch nicht<p>
    <br>

    <br>

  • Hallo Siggi<br>
    Hallo Dietmar<br>
    Natürlich will d. Willy E. seine Fahrzeuge/Kabinen verkaufen,sonst wäre er ein schlechter Kaufmann.<br>
    Und Äpfel mit Birnen vergleichen macht er mit Sicherheit nicht.Ich kann seinen,wenn auch etwas extremen, Ausführungen zum Thema Pick up auf seiner Homepage zu 100 % zustimmen.Nach nunmehr 12 Jahren bimobil-Kabine(die vom Willy E.ganz schön niedergemacht wird)auf Hi Lux DoKa u. L 200 DoKa ärgern mich bei jeder Urlaubsfahrt die selben Probleme wie vom Willy beschrieben.Gelände kannste ganz vergessen,selbst bei etwas steileren Schlechtwegestrecken führt die Kabine ein Eigenleben da hinten,das man froh ist wieder festen Boden zu haben.Selbst auf den,von Frostschäden prov.reparierten Autobahnen in den Alpen, teilt die Kabine regelmäßig Schläge aus,das man Angst haben muß der Alkoven verbeult das Fahrzeugdach. Ist aber auch klar wenn ca.550-700 kg Kabine auf dem letzten Drittel Fahrzeugrahmen verschraubt/verzurrt ist.Die Physik lässt sich eben nicht überlisten.Um der Kabine das Eigenleben abzugewöhnen,müßte man vielleicht Kabine mit Fahrzeugrückwang/Dach verbinden.Wer bohrt aber schon sein teures Fahrzeug an .Mein Fazit nach 12 Jahren:Am Nicken bzw Eigenleben der Kabine kann ich nichts ändern.Am Fahrverhalten/Seitenneigung werde ich auf Grund Euerer pos. Angaben über Luftfedern mir doch eine zulegen.Hoffentlich zahl ich nicht wieder Lehrgeld wie mit meinen Air Rancho. So jetzt genug geschimpft.Ich werde tzotz allen Negativen meinen L 200 mir der bimobil-Kabine auch die nächsten Jahre durch Europa scheuchen.Denn die Kombination Pick up/Kabine ist u. bleibt halt doch eine tolle u. flexible Sache<p>
    Grüße von Rudi
    <br>

  • >Hallo Dietmar!<br>
    Müssen für die Auflastung bis 3,1t technische Änderungen gemacht werden?<br>
    Was hat das für Nebenwirkungen? (Habe PKW Zulassung)<br>
    Erhöht sich die zul. Achslast?<p>
    Sigi
    <br>

  • >Hallo Sigi!<br>
    >Sicherlich ´biegt´ sich der Rahmen des L200 nicht! Lediglich die Federn sind mit einer extrem schweren Wohnkabine sicherlich stark gefordert.<br>
    <br>
    Das sich der Rahmen ein bisschen biegt ist fast sicher, das nur die Federn stark gefordert werden stimmt nicht, die Hintere Achse wird Logischerweise sehr hoch belastet, vielmals zu hoch.<p>
    >Dennoch gibt es eine sehr effektive Methode, die Fahreigenschaften deutlich positiv zu verändern. Mit dem Einsatz einer Luftfederanlage (z. B. von http://www.goldschmitt.de) kannst Du die sich bei hoher Beladung absenkende Pritsche wieder anheben. Die Seitenneigung und das Aufschaukeln werden deutlich reduziert.<p>
    Nur leider bleibt die Hauptlast bei den meisten Wohnboxen hinter der Hinterachse.<p>
    >Der L200 ist übrgens auf 3,1 to auflastbar; und dies zeigt, welche großen Reserven in dem Fahrzeug noch stecken.<p>
    Garantiert das auch der Hersteller?<p>
    <br>
    >Ich denke nach wie vor, dass ein Pickup mit Wohnkabine im Einsatz von Europa, eine gute und flexible Wahl darstellt, wenn man gleichzeitig ein Wohnmobil und separates und universelles Alltagsfahrzeug haben möchte!<br>
    >Gruß von<br>
    >Dietmar<p>
    Denke ich auch, wir haben auch einen Hilux X-tra cab mit relativ kleiner Hubdachkabine 350Kg, und würden ihn nicht mehr hergeben.<p>
    Gruss Martin<p>

    <br>

  • Hallo Sigi,<p>
    ich hab das Schwingungsproblem, allerdings bei einer leichteren GfK Kabine durch Einbau von Lutfedern und regelbaren Stoßdämpfren ( Rancho) ganz gut in den Griff bekommen. Das Problem mit dem weichen Rahmen wird sich wohl kaum lösen lassen, bei mir hat es in der Wüste zum Rahmenbruch jeweils vor der Stoßdämpferaufnahme geführt. Der weiche Rahmen soll die schlechte Verschränkung der auf Zuladung ausgelegten Starrachse ausgleichen. Eine feste Verbindung zum Dach oder zur Fahrerkabine wird nur zu Brüchen dort führen. Die einzige denkbare Lösung schint mit eine ausgedehnte Verstärkung des Rahmens zu sein. Wir haben auf die Risse auf 30 cm 4 mm Stahl geschweißt, das reicht , weil wir den Kabinenbetrieb eingestellt haben und auf ein größeres Kaliber ( 911er Mercedes) umgestiegen sind. Für weiteren Kabinenbetrie´b sollte der Rahmen über weitere Strecken verstärkt werden, da man ansonsten die Risse nur verschiebt. Dann kannst Du das Fahren im Gelände aber endgültig knicken, da ständig ein Rad in der Luft hängt, und die sogenannte Diferenzialbremse wohl nur eine Placebo effekt beim Fahrer erzielt.<p>
    Dennoch möchte ich die Touren durch Südosteutopa sowie dei 20.000 km auf afrikanischen Pisten vor dem breakdown nicht missen.<p>
    Gruß Hubert<p>

    <br>

  • Hallo Sigi!<p>
    Für die Auflastung auf 3,1 to beim L200 brauchst Du zunächst eine Rad-/Reifen-Kombination, die jeweils 1000 kg Traglast haben. Dies gibt es im Zubehörhandel, oder - laut Auskunft von Knaus - mit den original Magnum-Rädern. Auf Nachfragen bei Knaus und MMC (Mitsubishi) kann jedoch hier seltsamerweise keiner die genaue Traglast mittels ABE oder Gutachten dokumentieren. Dennoch scheint eine Auflastung trotzdem möglich zu sein. Des weiteren benötigst Du an der Hinterachse verstärkte Blattfedern oder eine Luftfederanlage. Und mit einem Gutachten vom Knaus (Wohnmobilhersteller) sei die Auflastung kein Problem. Vielleicht reicht hier aber sogar eine Kopie aus (?!?)<br>
    Die Hinterachslast erhöt sich auf 2 to (deshalb auch die Traglast der Räder von je 1 to).<br>
    In einem anderen Posting wurde hier gefragt, ob der Hersteller die Auflastung garantiert. Tut er nicht. Ist aber meines Erachtens auch nicht notwendig, da darüber ein Gutachten gemacht wurde. Allerdings heisst das aus meiner Sicht aber nicht, dass man die 3,1 to vollends ausnutzen sollte!!! Und das man dann mit dem Fahrzeug bei voller Beladung keine Extremfahrten machen sollte, versteht sich wohl auch von selbst.<p>
    Gruß<br>
    Dietmar
    <br>

Jetzt mitmachen!

Mit einem Benutzerkonto kannst du das womobox Forum noch besser nutzen.
Als registriertes Mitglied kannst du:
- Themen abonnieren und auf dem Laufenden bleiben
- Dich mit anderen Mitgliedern direkt austauschen
- Eigene Beiträge und Themen erstellen