...na da bin ich ja richtig !!!

  • Nachdem ich schon einige Beiträge gelesen habe, bin ich nun selber Mitglied ,um in die Tiefe der Materie einzutauchen.Ausserdem hat mein Besuch des Caravansalon am letzten Wochenende in Düsseldorf doch einige Fragen offen gelassen. :?: Sicher finde ich hier Fachmänner und Frauen (darf man eigentlich freaks sagen ?). ich frage mich z.B.
    Wenn ich mir eine Absetzkabine bauen will und finde zufällig einen Wohnwagen, der in groben Zügen meinen Vorstellungen entspricht- was spricht dagegen den entsprechend umzubauen ?? Oder anderes herum: Wenn mein Budget max. 5000 € hergibt und ich weder viel Zeit noch Platz habe, was wäre zu empfehlen ??

    Freue mich auf eure Meinungen !!

    elmar

  • Hallo Elmar

    Diese Idee hatte ich auch schon am Anfang. Die Frage ist nur für was für ein Fahrzeug willst du die Absetzkabine?? Pick-Up 4WD oder WV-Pritsche.
    Ein Wohnwagen ruht auf einem Fahrgestell. Er ist nicht konstruiert um mit 4 Stützen angehoben zu werden. Ein Umbau und die entsprechenden anpassungen sind zu zeitaufwändig und werden dich sicher nicht befriedigen.

    Ich dachte mir auch einen günstigen Wohnwagen zu erwerben und den Auszuschlachten. Fenster, Tür, Inneneinrichtung, u.s.w.

    Aber ich liess es. Denn ein eingekittetes altes Wohnwagenfenster sauber auszubauen ist eine mühsame und zeitaufwendige Arbeit.

    Und am schluss hast du eine Wohnkabine mir alten undichten Fenstern.

    Steck dir lieber einen Zeitrahmen von 1 -2 Jahren für den Selbstbau oder Kauf dir eine Gebrauchte Wohnkabine oder Wohnwagen.

    Umbau Wohnwagen zur Absetzkabine wird dich nicht befriedigen.

    Gruss Joe

  • Hallo Elmar,

    natürlich kann man so etwas machen, einen Wowa als Kabine auf ein Fahrgestell setzen, aber das sieht in den meisten Fällen ziemlich schlimm aus, weil beim Anschluß an das Fahrerhaus und beim Verschließen der Radkästen meist eine ziemlich amateurhaft Kaschierung herauskommt, die dann arg besch....eiden aussieht, wie gewollt und nicht gekonnt.... :oops::roll::shock::P

    Aber Du kannst im Oktober zum Südseecamp in Wietzendorf zum Selbstausbauertreffen pilgern, da wirst Du die eine oder andere Wowalösung sehen, wo die Jungs mit unsäglicher Mühe und meist auch mit viel Geld (neue untere Seitenwände im als Originalersatztele des Wowaherstellers) optisch ansprechende Lösungen hinbekommen haben. Damit verbunden ist auch oft eien Schürzenkonstruktion nach unten.

    Es gibt aber auch technische Probleme, die bei einem solchen Aufbau gelöst werden müssen. Als erstes muß das Originalfahrgestell durch einen auf Mass gefertigten Hilfsrahmen ersetzt werden. Dann sollte man Feder/Dämpfer-Elemente zwischen Hilfsrahmen und Fahrgestell vorsehen, auch Gummielemente gehen, weil die Wohnwagenaufbauten von der Stabilität her auf das eigene ziemlich weich abgestimmte Fahrgestell ausgelegt sind und sich bei den für höhere Gewichte ausgelegten härteren Transportern oder LKW auf Dauer zerrappeln könnten. Bei weichen Fahrgestellen, auf jeden Fall auf Geländefahrgestellen, ist wegen der Verwindung eine Dreipunktlagerung mit einem mittigen Pendelpunkt vorzusehen, denn die Wowakabine ist auch mit Hilfsrahmen nicht in der Lage, irgendwelche Torsionsbelastungen aufzunehmen.

    Es gibt dazu noch allerlei Detailprobleme zu lösen, u.a. die Zugangstreppe, die die besonders bei LKW-Basis hohe Distanz vom Boden aus überbrücken müssen. Läastig: Wo bringt man die Treppe unter? Außerdem außenliegende Tanks etc. etc., von unterschiedlichen Stromstärken 24 V in der Basis und 12 V im Aufbau mal ganz abgesehen.

    Schließlich mußt Du Dich auch mit der schlechten Isolierung im Wowa herumquälen, denn die Selbstbaukabinen haben meist 40 bis 50 mm Schaum bei 1,5 und 2 mm GFK-Abdeckung und dazu nicht schrumpfender PU-Schaum statt Lättchen, 25 mm zusammengeschnurrtem Styropor (vor allem bei älteren Wowas) , 0,8 mm Alu außen und 3 bis 4 mm Pappelsperrholz innen, alles nur geklebt und getackert, Kedereckleisten getackert und in nicht UV-beständigem Dichtungszeug eingesetzt.

    Aber was hältst Du von folgender Lösung, die ich mal unterwegs gesehen habe:

    LKW Fahrgestell ursprünglich für BDF-Brücken, unter den Rahmen 80x80 Eisenrohre Vierkant mit 6 mm Wandstärke geschraubt, vor den Kopf 10 mm Grobblech-Dreiecke geschweißt mit Löchern und Bohrungen, in die die Schrauben der Räder genau hineinpassten (war ein Tandem), und hinter dem Fahrerhaus eine Quertraverse mit einem Kugelkopf drauf. Der Wowa wurde am Kugelkopf und in den Radaufnahmen befestigt und federt in seinem eigenen Fahrwerk. Bei der Befestigung hat der vom TÜV eine Womo - Zulassung bekommen, kann aber nichtsdestotrotz beides wieder trennen und z.B. auf ein neu neues Fahrgestell gehen. Die Federwege wurden übrigens durch den Einbau von Motorradfederbeiden zwischen Wowafahrwerk und Rahmenheck begrenzt, so dass es durch die zu großen Relativbewegungen zwischen Fahrgestell und Aufbau keine Unruhe beim Fahren aufkommt.

    Die Geschichte hat übrigens nur 14 Tage gedauert, davon fast eine Woche Nachdenken, 1 Tag einkaufen, 1 Tag schweißen lassen, 1 Tag anbauen....
    Dann ist man zu der Rampe eines stillgelegten Güterbahnhofs gefahren, hat mit Bohlen und Baustützen eine Fahrbahn für den Wowa neben und über dem Fahrgestell gebaut, auf dem dieser an seine Stelle gerollt und auf den Kugelkopf gesetz wurde. Mit zwei Hydraulik-Wagenhebern auf einer besonders dicken Querbohle wurde die Achse leicht angehoben, die Reifen flogen runter, dann vorsichtig und auf Kommando gleichzeitig absenken und die Bremstrommeln an die Quertraversen anschrauben, auch ein Tag. Der Rest war Probefahrten, wobei man auf die Idee mit den Motorradfederbeinen kam, Elektroanschluß mit drei billigen Spannungswandlern 24/12 Volt mit getrennten Kreisen für Licht, Kühlschrank- und Boilersteuerung und Pumpe, Bau einer Holzleiter, die eine Halterung am Fahrgestell bekam, TÜV und Zulassung. Vorteil natürlich, die Geschichte war schnell einsatzbereit, die Verbindung hat keine 1000 € gekostet, das LKW-Fahrgestell war für unter 10.000 zu haben und den Wowa bekam man aus der Verwandschaft geschenkt. Tanks kamen später dran.

    Nachteil dieser Lösung war, dass man während der Fahrt nicht im Wowa sein durfte, dass man bei einer Rast erst die Leiter aufschließen und anlegen mußte, ehe man in die Kabine kam.

    Aber Du siehst, ich war neugierig und habe mich abends mindestens 5 Flaschen Bier lang mit dem Erbauer unterhalten..... :wink:

  • Oha- da habe ich ja schon erhellendes gehört !!
    Anscheinend ist der Umbau vom WoWa zur Absetzkabine auf Pickup wohl eher etwas für unerschrockene Bastler oder Solche ,die keiner technischen Herausforderung trotzen..
    Da ich zu keiner der genannten Gattungen gehöre, fahnde ich mal weiter nach einer für mich geeigneteren Lösung: Bis dahin besten Dank !!

    elmar :mrgreen:

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