Danke für die Info !
Clemens
Beiträge von Clemens
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Hallo Uwe
Du hast geschrieben: "wegen der hier geführten Disskusion um Euro5 hab ich mal die VW Neuvorstellungen Touareg und Amarok zum Anlass genommen und dort angefragt was passiert wenn ich zB nach Afrika fahr und dortigen Diesel tanke.
Antwort: Man emphiehlt den Motorölwechsel dann alle 7500km zu machen, um die Ruß und Schmutzablagerungen rauszubekommen, Einspritzanlage als auch Partikelfilter hätten dann kein Problem, auch nicht mit höherem Schwefelgehalt im Diesel."Kannst Du bitte noch klarstellen ob das eine faktenbasierte Aussage eines Technikers aus Wolfsburg oder nur eine schnell dahergesagte Behauptung eines Verkäufers im Autohaus ist? Wo hast Du angefragt?
Vielen Dank
Clemens -
2 Hinweise die vielleicht weiterhelfen, ich betreibe ähnliche Gedankenakrobatik:
1) „Allradler“ 2/2009 S.12 und S.15 oder http://www.alpha-cab.de/start.html (Galerie, Toyota, HZJ 79, Kabinen mit Alkoven, GroKex)
Ich kenne die dort gezeigte Lösung auch nur von Bildern stelle mir aber vor dass die auf Froli Federn liegenden Längsmatratzen nicht scharf geknickt werden sondern irgendwie halbrund gestaucht hinter der Klappe verschwinden
2) Ggf. könnte man die Schaumstoffmatratzen teilen aber die Stoffhülle in welche sie eingenäht sind oben durchlaufen lassen und nur unten teilen. Statt einer Skizze folgende Analogie: Butterbrot aus zwei nebeneinanderliegenden Scheiben Brot die durch eine einzige oben draufliegende Scheibe Schinken miteinander verbunden sind. Das sieht von oben aus wie eine doppelt grosses Butterbrot (Schlafposition, Matratzen sind auf Stoss und damit fugenlos) lässt sich aber an der Trennstelle zu einem Sandwich zusammenklappen (Tagposition) – der Schinken bzw.die Matratzenhülle wirken dann als Filmscharnier. Im richtigen Leben könnte der Lattenrost dann entweder 90 Grad nach unten wegklappen oder mittig in Längsachse geteilt an die Seitenwände klappen. Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt.
Es grüsst aus München
Clemens -
Genau hierauf habe ich auch ein Auge geworfen:
Webasto Dualtop
Dieselheizleistung 1,2 - 6,0 kW
Stromaufnahme 1,0 - 7,5 A 12V
11l Boiler, 40°C bzw. 70°C Brauchwassertemperatur
200 m3/h Luftdurchsatz durch 2 Austrittsöffnungen
19 kg Leergewicht (d.h. ohne Wasser)
Unterflurmontage zulässig
vulgo Auspuff bzw. nobel Kamin entweder durch Seitenwand (kommt früher) bzw. Dachkamin (wird erst später lieferbar sein)
soll drei verschiedenen Ausführungen kommen
RHA 100: Bedienpanel mit Drehreglern, reiner Dieselbetrieb
RHA 101: Bedienpanel mit Display und Menusteuerung, elektrische Zuheizung 1kW (f. Campingplätze in Südeuropa)
RHA 102: wie 101 mit el. Zuheizung 2kW (f. Campingplätze in Nordeuropa)
Gruß
Clemensvorgestellt im Schnee auf einer Seilbahnbergstation auf 3480m Höhe (d.h. Webasto ist zuversichtlich die Höhenprobleme abgestellt zu habendie z.B. der für den Marinebetrieb auf 0m Seehöhe ausgelegte Wallas Dieselkocher hat )
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Hallo SeppR
ich muß Dich leider enttäuschen, ich kenne mich mit Polystyrol wesentlich besser aus als mit PU. Allerdings habe ich bewußt nicht von 30 Jahren gesprochen sondern von nur Zitat "(10-15-20 Jahre?)".
Es ist doch plausibel anzunehmen daß eine dunkle Außenwand Schaum und Kleber sowohl thermisch (beschleunigte Alterung des Materials) wie auch mechanisch (Ausdehnung/Schrumpfung im Wechsel, vielleicht sogar Biegung) mehr belastet als eine helle. Ob der Belastungsunterschied zwischen dunkler und heller Außenwand bei Deiner Kabine jetzt aber größer ist als das Niveau der Belastung durch Torsion der Kabine, Druck von Ästen, Steinwürfe von Kindern etc. kann wohl keiner sagen. Wie will man das abwägen?
Im übrigen hat eine diskret gefärbte Kabine ja schließlich auch Vorteile z.B. beim wilden Campen - noch mehr Abwägung. Irgendein Mittelweg zwischen Hochglanzreinweiß und Mattschwarz wird Dich glücklich machen.
Viel Freude auf Deinen Reisen wünscht Dir
Clemens -
Wir sind mit http://www.domainfactory.de sehr zufrieden
Gruß
Clemens -
Hallo Urologe
Ist Deine Prognose der 30-jährigen Lebensdauer eines mechanisch und thermisch beanspruchten PU Schaums faktengestützt oder handelt es sich dabei um Deine persönliche Einschätzung? Als faktengestützte Behauptung würde ich allerdings nicht einen Verweis z.B. auf die die lange Lebensdauer thermisch und mechanisch nicht beanspruchten PUs bei der Isolierung von Kühlschränken oder von Montageschaum beim Hausbau akzeptieren wollen.
Gibt es Mitglieder im Forum die PU isolierte Kabinen benutzen welche älter sind als 10 bis 15 Jahre? Wie sind die Erfahrungen?
Gruß
Clemens -
Hallo Sepp
Daß Du den Eindruck hast, daß alle Hersteller PU als Isolator verwenden mag daran liegen, daß Du als Selbstausbauer vielleicht bei den „üblichen Verdächtigen“ wie Bocklet, Ormocar und ähnlichen Leerkabinenhersteller angefragt hast und diese eben ihre Platten in Serie aus GfK außen – PU mitte – GfK innen bauen. Die bei weitem überwiegende Mehrheit der Großserienhersteller von Reisemobilen und Wohnwagen verwendet aber den von mir beschriebenen billigen Holzfachwerk Aufbau mit Alu außen – EPS mitte – Holzfaserplatte innen. Auch bei den Pickup Kabinen wird so gebaut, siehe z.B. Skarosser, den schwedische Hersteller der Nordstar Kabinen. Eine hochwertiger XPS Wandaufbau mit Metallfachwerk ist deutlich seltener zu finden, so z.B. bei Bimobil die Alu außen – XPS mitte - ??? innen bauen (RTM steht in diesem Fall nicht für Resin Transfer Moulding sondern ist eine Styrofoam Type). Auch einige Selbstbauer bauen so, z.B. die SCAM Kabine von Klaus Friedl.
Hallo HWK
Daß die Zellen einer typischen EPS Platte größer sind als die Zellen einer typischen XPS Platte ist nicht prozeßimmanent sondern liegt einfach daran, daß in der EPS Herstellung nach dem ersten Aufschäumen ein Fraktionierschritt folgt den ich der Einfachkeit halber unterschlagen hatte. Die Fraktion mit dem kleinsten Zelldurchmesser wird dann typischerweise für dünnwandige Formteile verwendet, wie z.B. Kaffeebecher für Automaten. Die Fraktionen mit den großen Durchmessern gehen in die Blockherstellung und werden zu Platten mit entsprechend großen Zellen zerschnitten. Im Endergebnis hast Du natürlich Recht mit Deiner Beobachtung und Deiner Schlußfolgerung.
Die Alterungsprozeß des Isolierschaums wird nicht nur durch (leicht auszuschließendes) UV Licht und (weniger leicht auszuschließendes) Wasser beschleunigt, sondern auch durch Temperaturalterung sowie durch mechanische Belastung wegen Temperaturunterschieden bzw. unterschiedlicher Ausdehnung von PU und GfK wenn die Sonne auf Dach und Wände knallt.
Gruß aus München
Clemens -
Wolfgang und Robert
Thermoplastische Kunststoffe waren mal mein Arbeitsgebiet, also will ich auch gerne eine Antwort versuchen. Es gibt zwei vollkommen unterschiedliche Verfahren Hartschaum aus Polystyrol (PS) herzustellen:
1) Ein ursprünglich von der Dow Chemical entwickeltes kontinuierliches Herstellungsverfahren schäumt gewöhnliches PS in einem Breitschlitzextruder dadurch auf, daß ein Treibmittel (CO2 Gas?) eingeblasen wird. Aus der breiten Düse des Extruders tritt ein endloses Plattenband aus, welches nach einer Abkühlstrecke auf die gewünschten Plattenformate abgelängt wird. Es folgen weitere mechanische Veredlungsschritte wie das Fräsen von Nuten und Federn oder das Prägen der Plattenoberfläche um einen besseren Haftgrund z.B. für Klebstoff zu bieten.
Diese Art von Schaumstoff heißt generisch XPS (eXtrudiertes PolyStyrol). Jeder Hersteller hat einen eigenen Markennamen und Markenfarbe, Dow z.B. färbt sein „Styrofoam“ hellblau, die BASF ihr „Styrodur“ hellgrün, etc.. Die Farbe hat keine technische Funktion sondern ist Marketinginstrument.
2) Das ursprünglich von der BASG entwickelte Verfahren ist ein Batch Verfahren in mehreren Arbeitsschritten. Zunächst werden kleine Perlen aus einem speziellen PS, in welches bereits bei der Polymerisation Pentangas als Treibmittel einpolymerisiert wurde, durch heißen Dampf zum Aufquellen gebracht. Das Pentan dehnt sich in der Hitze aus und die kleinen Perlen werden zu Kugeln, ähnlich wie Maiskörner zu Popcorn aufquellen. In einem zweiten Schritt werden die Kugeln dann in Hohlformen eingebracht und wiederum durch Dampf und Druck miteinander verbacken. Zur Plattenherstellung formt man zunächst große Blöcke die dann mit Heißdraht geschnitten werden.
Diese Art von Schaumstoff heißt generisch EPS (Expandiertes PolyStyrol). Die frühere Schutzmarke der BASF, Styropor, wird inzwischen von vielen Herstellern verwendet. Styropor ist im allgemeinen weiß, manchmal wird eingearbeitetes Rezyklat durch schwarze Farbe kaschiert.
Der entscheidende Unterschied zwischen den beiden Schaumstoffen für den Kabinenbau ist der, daß XPS oben und unten geschlossenzellig ist, nur die Schnittkanten an den Seiten sind offen. EPS ist allseitig geschnitten, nimmt also relativ mehr Wasser auf als XPS. Darüberhinaus ist XPS auch druckfester. Entsprechend wird das teurere XPS beim Hausbau für die Perimeterdämmung von Kellerwänden verwendet, wo es ja direkt dem Druck des feuchten Erdreichs ausgesetzt ist. Das billigere EPS wird typischerweise für die oberirdische Wärmedämmung der Hauswand eingesetzt, der darüber aufgebrachte Putz schützt es vor Feuchtigkeit (und vor Feuer).
Beide Verfahren werden ähnlich auch zum Aufschäumen von Polyolefinen (Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP)) verwendet. So werden die „Trocellen“ Platten z.B. mit einer Variante von Verfahren 1) hergestellt. Verfahren 2) führt zu EPE bzw. EPP, welches aber in der Plattenherstellung keine Bedeutung hat, man findet das eher in den Einlagen von Gerätekoffern für Elektrowerkzeuge.
Die billigste Art der Kabinenherstellung verwendet einen Rahmen aus Holzlatten, facht die Zwischenräume mit EPS aus und beplankt das dann von außen mit Alublech. Nimmt eine solche Wand Feuchtigkeit auf - von außen durch Regenwasser, oder von innen durch Kondensation, undichte Duschkabinen oder geplatzte Wasserschläuche - wird sie schnell zum Feuchtbiotop (siehe hier http://www.markeichmann.de/phpBB2/viewtopic.php?t=751). Wohnwagengebrauchthändler haben Geräte mit denen sie den elektrischen Widerstand einer Wand messen können, je feuchter die Wand desto besser fließt der Strom und desto niedriger der Inzahlungsnahmepreis.
Kabinen die mit XPS oder PU-Schaum isoliert sind und die holzfrei aufgebaut sind (d.h. wenn überhaupt Verstärkungsrahmen dann aus Stahl- oder Aluvierkantrohr) sind wesentlich langlebiger weil resistenter gegen den unvermeidlichen Feuchtigkeitseintritt.
Ich schrieb eingangs daß ich mich mit thermoplastischen Kunststoffen beschäftigt habe, mit PU habe ich deshalb wenig Erfahrung. Im Vergleich zu XPS spricht meiner Meinung gegen PU, daß es nach einer gewissen Alterung (10-15-20 Jahre?) weniger resistent gegen mechanische Einwirkung ist und unter Druck (z.B. streifender Ast eines Baumes) und Torsion zu Staub zerfällt. Ein zweites Argument ist, daß sich beim Reagieren der beiden Komponenten des PU eine Säure bildet (Harnsäure?) die dann ein Verstärkungsgerippe aus Stahl angreifen würde. Es ist aus diesem Grund auch nicht sinnvoll, die Hohlprofile der Verstärkungsholme eines Kastenwagens mit eingespritztem Bauschaum aus der Dose isolieren zu wollen.
So, mit meinem ersten Beitrag für dieses Forum habe ich mir richtig Mühe gegeben.
Es grüßt aus München
Clemens