Aufstelldach in Skandinavien?

  • Sind in der Planung eines Pickup. An sich favoritisieren wir eine Alukabine mit Aufstelldach. Haben allerdings etwas bedenken, da unsere Reiseziele hauptsächlich in Skandinavien liegen, Wind, Kälte, Regen.
    Welche Erfahrung habt ihr mit Aufstelldächern? Bekommt man das geheizt? Feuchtigkeit? Meist sieht man diese Kabinen ja in südlicheren Ländern, da ist es sicherlich kein Thema. Die klassischen Kabinen ala Knaus, Nordstar...sind uns doch zu hecklastig und wohl eher nicht für abseits der Straßen gedacht, und da zieht es uns hin.
    Bin gespannt auf eure Erfahrungen.
    :(

  • Hi,

    willst du dieKabine selber bauen? Dann könntest du statt dünnem Airtex eine stabile LKW Plane verwenden.
    Bei den US Popup-Kabinen gibt es eine zusätzliche Winterisolation die man reinknüpfen kann . Damit soll sich wohl gut im Winter leben lassen.

    Gruß, Holger

  • Zitat

    ...und wohl eher nicht für abseits der Straßen gedacht, und da zieht es uns hin.

    In Nordschweden, wo ich mich auskenne, sind auch die kleinsten Naturstraßen mit wassergebundener Fahrbahndecke in einem so hervorragenden Zustand, dass ich ohne Bedenken mit einem Minicooper dort entlangfahren würde. Und die Naturschutzbestimmungen sind so rigoros, da würde ich nicht mal darüber nachdenken, ins Gelände zu gehen. Ausser Du bist Same und willst mit einem Skidoo übers Fjell brettern!

    Also, für Skandinavien tut's ein ganz gewöhnlicher Joghurtbecher - auch wenn die Sizilianer gern "Expeditione Palermo - Nordkap" auf ihre fahrbaren Untersätze schreiben, die man, von Einheimischen müde belächelt, in Scharen über die E6 fahren sieht...

    Gruß, Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Danke für die ersten Infos.
    Mobilix, deine Erfahrungen in Nordschweden kann ich allerdings nicht teilen.
    Die Frage war auch hauptsächlich auf das Aufstelldach bezogen. Und für unsere gefahrenen Straßen/Wege sehen wir weiterhin einen 4x4, wie auch in der Vergangenheit, vor. (Mini war vorgestern) :lol:

  • Zitat von kanukle

    ...
    Die Frage war auch hauptsächlich auf das Aufstelldach bezogen....

    Mit Aufstelldach oder Dachzelt würde ich mir für schlechtes Wetter aus einer billigen Baumarktplane einen Überwurf basteln.
    Den dann nass in eine Plastiktüte stopfen, ist besser wie das Aufstelldach oder Dachzelt nass zusammen zu klappen.
    Damit bist du gegen Wind und Wetter geschützt und kostet nur kleines Geld.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Moin,

    ich stehe ja gerade vor einer ähnlichen Problematik.

    Ich habe auf meinem PU hinten ein Dachzelt montiert und grüble jetzt über eine kleine
    "Kabine" nach da das DZ bei schlechtem Wetter sehr schnell seinen Reiz verliert.

    Solange man das ganze wieder trocknen kann ist's nicht so wild, aber Wehe das geht mal
    fünf oder sechs Tage am Stück nicht...

    Statt der LKW Plane kann man den Balg auch aus Cabriostoff machen lassen, ist deutlich stabiler
    und bei Bedarf wohl auch in isoliert zu kriegen.

    Ein Bekannter hat das bei seiner Aeroplast Explorer machen lassen, sieht wirklich gut aus.

    Was für einen PU fahrt Ihr denn?

    Stephan

  • Zitat von U Corsu

    ....

    Statt der LKW Plane kann man den Balg auch aus Cabriostoff machen lassen, ist deutlich stabiler
    und bei Bedarf wohl auch in isoliert zu kriegen.

    ......

    Meine ersten zwei selber gemachte Dachzelte waren aus leichtem Planenmaterial und 100% Wasserdicht.
    Hatte den großen Nachteil das sich viel Kondenswasser gebildet hat.
    Das dritte wurde dann aus Zeltstoff mit Innenzelt genäht, das war besser.
    Heute würde ich guten Zeltstoff nehmen und wieder ein Innenzelt vorsehen.
    Für das schlechte Wetter dann ein Überwurf aus billiger Baumarktplane.
    Aber meine Frau meint aus dem Alter wo man zelten geht sind wir raus, leider.
    Hier ein Bild vom letzten Zelt. Wurde für einen Range-Rover gebaut und dann Jahre später auf einem Renault-Rapid "aufgetragen".

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Ich habe eine Ortec Minicamp mit Klappdach. Als Stoff ist Airtex verbaut.
    Das letzte Wochenende der Saison war schon recht kühl mit Nachts 1 Grad, hatte aber Strom und so konnte ein Heizlüfter durchlaufen. Auf kleinster Stufe war der für die winzige Kabine schon überdimensioniert.
    Also geheizt bekommt man das wunderbar, ob es sonderlich energieeffizient ist, ist dann wieder eine andere Frage.

  • Sers,

    die meisten, die auch unabhängig von Infrastrukturen sein wollen, heizen mit einer Diesel-Standheizung. Z.B. der Webasto Airtop 2000ST. Das klappt super!

    Ab März baue ich mir eine kleine Kabine (220x180x120 + Aufstelldach auf meinen Hilux) aus Sandwichplatten. Die sind glatt, isolierend und kältebrückenfrei. Außerdem leicht und gut zu verarbeiten. Das Angebot für den Plattensatz mit Eckprofilen, Kleber und Lieferung liegt inkl. Mwst. bei 2.800 EUR. Kommt noch die Lackierung dazu und Kleinteile. Außerdem noch Fenster. Als Planenstoff kommt das dicke Airtex, oder ein Cabrio-Verdeckstoff infrage. Dann werde ich sehen, wie es von der Temperatur ist. Notfalls kommt noch eine Isolierende Thermomatte in den Zeltstoff hinein - stell Dir das so vor, wie eine dünne Daunensteppdecke. Wie gesagt wenn`s garnicht anders geht.

    Allerdings werden wir nicht im Winter nach Skandinavien reisen! Zu dunkel! :P:wink:

    Gruß,
    Jürgen

  • Moin,

    och, wenn Du Ende Februar in Nordschweden bist hast Du schon recht lange Licht, und
    eine wirklich tolle Landschaft bei gerne mal -30°...

    Ich bin nächstes Jahr auch wieder für eine Woche unterwegs, allerdings ohne Auto sondern
    mit Schneeschuhen und Bodenzelt :wink:


    Stephan

  • Zitat von ExplorerII

    Das Angebot für den Plattensatz mit Eckprofilen, Kleber und Lieferung liegt inkl. Mwst. bei 2.800 EUR.

    Hai,

    verrätst Du den Plattenanbieter? Und welche Eckprofile?

    Viele Grüsse
    Frank

  • Zitat von U Corsu

    Moin,

    och, wenn Du Ende Februar in Nordschweden bist hast Du schon recht lange Licht, und
    eine wirklich tolle Landschaft bei gerne mal -30°...

    Ich bin nächstes Jahr auch wieder für eine Woche unterwegs, allerdings ohne Auto sondern
    mit Schneeschuhen und Bodenzelt :wink:

    Stephan

    Brrrrrr... :o:shock::!:
    ... ich mag`s lieber warm und kuschelig. :P

    franmoan - PN :wink:

    Gruß,
    Jürgen

  • Danke für all die Infos bis jetzt. Sind uns einfach unsicher, ob es für unsere Ziele in Skandinavien die richtige Lösung ist. Die Ansätze mit dem dickeren Cabriostoff als auch das Innenzelt gefallen mir ganz gut.
    Beheizung scheint wohl kein Problem zu sein. Bei der Dieselstandheizung habe ich etwas bedenken, meine jetzige macht einen Lärm wie ein Flugzeug, speziell beim Starten. Da ist Gas schon deutlich leiser. Stellt sich nur die Frage mit dem Abgaskamin, wenn oberhalb geschlafen wird, nur hinterm Zeltstoff? Fragen um Fragen.
    Der PU selbst ist auch erst in der Planung, es wird wohl ein Ranger/BT50 als 1,5 Kabiner zwecks LKW-Zulassung. Bin aber offen, könnte auch ein Nissan oder Isuzu werden.

    Kanukle

  • Ich denke Abgaskamin an der Seite ist kein Problem. Ein offenes Fenster sollte mehr als 1m entfernt sein.
    Wenn also im Herbst/Winter oben ein Fenster im Stoff einen kleinen Spalt offen bleibt, dann ist das ok. Meistens wird das im heizbetrieb wohl eh zu sein.

    Gruß, Holger

  • Das ist vermutlich Geschmackssache.

    Meine Erfahrung: Aufstelldach nur für warme trockene Gebiete, außer man ist überzeugter Zeltschläfer.

    Ich hatte einen VW T3 mit niedrigem Aufstelldach. Danach einen T3 mit hohem Aufstelldach (also eingefahren auch Stehhöhe) Einsatzbereich: Windsurfreisen von Dänemark bis Marokko. Wetter häufig herbstlich.

    Nachteil des niedrigen Aufstelldaches: Bei Schlechtwetter keinen Nutzen, sondern nur Nachteile (z.B. eingeschränkte Dachlast, Wärmeverlust), eingeklappt bei Regen trocknet es kaum.
    Bei Nichtnutzung/Standzeit z.B. im Winter hohe Gefahr der Schimmelbildung im Stoff. Sehr Windanfällig, insbesondere bei Beladung.
    Vorteil: In Marokko oder im Sommer sehr angenehm, da sehr luftig.

    Das hohe Aufstelldach war etwas besser: Im geschlossenen Zustand fast Stehhöhe, mehr Stauraum, nicht so wetterabhängig, Stoff trocknet auch im geschlossenen Zustand.

    Aber geöffnet habe ich es dann doch kaum.

    Beim Eigenbau kann man einige Nachteile gleich ausschließen indem man es besser baut. ;)
    Wenn (z.B. wg. Höhenbegrenzung) nur zwischen niedrigem Festdach oder Aufstelldach entschieden werden muss -> die Option zum Aufklappen!
    Wenn man stattdessen ein paar cm höhen bauen könnte, würde ich immer ein festes Dach bevorzugen.
    Ich würde ein Fahrzeug immer so bauen, dass man bei Schlechtwetter aufs Aufstellen verzichten kann -> also Betten auch unten.

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